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Ausgabe: | 1989 |
Spalte: | 270-271 |
Kategorie: | Judaistik |
Autor/Hrsg.: | Schäfer, Peter |
Titel/Untertitel: | Konkordanz zur Hekhalot-Literatur 1989 |
Rezensent: | Schreiner, Stefan |
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269 Theologische Literaturzeitung 114. Jahrgang 1989 Nr. 4 270
» die Berggebiete und Randzonen zurück, wo in der E I Sicdlungs- Strobel, A.: Das jerusalemische Sündenhock-Ritual. Topographische und
dichte und Bevölkerungszahl beträchtlich zunahmen. Diese Expan- landeskundliche Erwägungen zur Uberheferungsgeschichte von Lev 16,10.21 f
|£n "was primarily a result of internal devclopmenf (123) nicht des ^^^^^ des sichcmitiscncn Baumheiligtums (ZDPV
t'nstromens Fremder Elemente. Damit geraten die VIT. aber in die m ml | |2)
Schwierigkeit, das Anwachsen der Bevölkerungszahl im Gebirgs- und Weippert, H.: Ahab el campeador? Redaktionsgcschichtliche Untersuchun-
Randgebiet nicht zureichend erklären zu können - schließlich waren gcn zu i Kön 22 (Bibl. 69,1988.457-479).
Judaica
. Ebenen ja nicht entvölkert, die Urbanen Zentren verschwanden
H'cht, sondern existierten weiter bzw. lebten nach Zerstörungen wie-
cr auf. Die aus den Stadtstaatengebieten abgezogenen und im Hoch-
durch ökonomische Prosperität und steigende Geburtenzahlen
'"•gewachsene Bevölkerungsschicht bildete die Grundlage für • .„ _ „ ....... . .
• Israel"- "tu . i . • . .. . , . , . Schäfer. Peter: Konkordanz zur Ikkhalol-I ikratiir hg. in Zusam-
, uu . I he settlement mto villages in the hinterland was givcn J
Politic-.l , . , . " , , , , . , menarb. mit G. Reeg und unter Mitwirk, von K. Herrmann,
uil and mcipient ethme form in the loosely Federated peoplecal- Rohrbacher-Sticker, G. Weyer u. R. Otterbach. I: 3-K. II: n-V
» emselvesIsrael."(136) Tübingen: Mohr 1986/88. XII u. VI. 732 S. 4' = Texte und Studien
* * Entstehung des Königtums beurteilen die VIT. nicht als Bruch zum Antiken Judentum 12, 13. Lw. DM 235 -u. DM 225,-.
I cr vorstaatlichen Ordnung, sondern als Ergebnis einer Entwick-
g- wie sie sich unter den Bedingungen der "circumscription" (R. L. Im Vorwort zur 1981 erschienenen Synopse zur Hekhalol-Lileralur
arneiro), d. h. des Einschlusses durch Steppe und Wüste, durch (vgl. dazu ThLZ 108, 1983, 422-424) hatte Hg. angekündigt, daß
luh l latCn nornad'scne Einfälle und die Philister, ergab. Zudem neben einer Übersetzung der Texte (als deren erster von geplanten vier
nc schon die vorstaatliche Zeit, wie die Vff. mit Recht vermerken, Teilen unterdessen 1987 Bd. II, enthaltend die §§81-334, heraus-
Ur Ausbildung einer sozialen Schichtung, die auf politische Zentrali- gekommen ist) .eine Konkordanz zur Hekhalot-Literatur in Arbeit
' Ungdrängte: "... ccntralizationcanbeseenasthcmcansby which befindlich ist. Mit den beiden hier anzuzeigenden Bänden liegt diese
enK'rgcnt landed class attempted to preserve the power and privi- nun vor. Zwar bemerkt Hg. im Vorwort zum ersten Band der Konkor-
*jc ereated for them by their inercasing wealth." (162) danz, gleichsam um Entschuldigung bittend, daß sich die Erarbeitung
>e "ier vorgestellte Konzeption steht der „evolutionären" Erklä- des Werkes länger als geplant hingezogen habe "aber angesichts der zu
Früh ntstenun8lsraels(v8l-ThLZ 113. 1988,401-410) nahe. Die bewältigenden Probleme, vom Arbeitsaufwand gar nicht zu reden,
' 'sraeliten kamen nicht von außen, etwa aus einem Bereich nomu- muß man Hg. und seinen Mitarbeitern sowie dem Verlag dafür
schi " 1~chenswe'se- in das Kulturland. Es waren vielmehr fast aus- danken, daß sie diese immense Arbeit dennoch in vergleichsweise
Grölfe00 Faktoren der inneren Entwicklung Palästinas, die die kurzer Zeit gemeistert und die fertige Konkordanz nun also vorgelegt
Rh u "lsrael" hervorbrachten, und zwar unter dem Einfluß des haben. Möglich gemacht hat dies die elektronische Datenverarbci-
m . ..mUs dcr altoricntalischcn Geschichte und des mit ihm zusam- tung. Angesichts der Tatsache jedoch, daß es sich bei dieser Konkor-
lm ,angcnticn Handels. Wie dann freilich der anti-kanaanäische danz um ein präzedenzloses Werk handelt, genügten die vorhandenen
dicF]p,US dcr atl- Traditioncn zu erklären ist, bleibt ebenso offen wie Textverarbeitungsprogramme nicht, so daß Tür manchen Schritt auf
Pia lnw""kung des Jahweglaubens, der in diesem Szenarium keinen dem Wege zu ihrer Erstellung eigens neue Programme erst entwickelt
werden mußten, und zuweilen mußten „maschinelle Arbeitsschritte"
^"inuet.
hafte» •l?UCn r,'ntcrlaßt einen zweispaltigen Eindruck. Durchgehend sogar „manuell" ergänzt oder korrigiert werden. Wie Hg. Freimütig
der T ' m dcr Cnarakter der bewußten Einseitigkeit an: An die Stelle mitteilt.
,Ur Textc triu Thcorielastigkeit; die Not der Textinterpretation wird Wie in der Synapse Handschriften ediert worden sind, so stellt die
machuCnd Tcxtabstinenz umgemünzt. Die dürre Theoriesprache Konkordanz den Versuch dar, eine Konkordanz auF Handschriften-
sich le. Lektüre auF die Dauer unerfreulich. Andererseits handelt es basis zu erstellen, was allerdings nicht bedeutet, daß alle Handschrif-
Punkt"1 C nen "tentativcn*' Entwurf Man sollte diejenigen Gesichts- ten der Synopse nun auch komplett in die Konkordanz übernommen
beacht' (Jcn Sämigen Gcschichtsrckonstruktionen weniger worden sind. Vielmehr diente, um unnötige Belcgdoppelungen zu ver-
|üng pCtWerdcn wie z. B. die Bedeutung des Handels für die Entwick- meiden und damit Platz zu sparen, wie bereits in tot Synapse, so auch
ih.ncn astlnas, in eine unpassendere Konzeption übernehmen, die hier die MS New York 8121 als der „Fiktive Grundtext", d. h. ihr
Vff ' Plalz zuweist, der wohl bescheidener sein wird, als es die Textmaterial ist zur Gänze in der Konkordanz enthalten, während
elzl meinen. aus den übrigen sechs Handschriften nur nach exakt Festgelegten
^arbureii-,h„v • - • Kriterien ausgewählte Varianten bzw. das Textmaterial, das in der
iin i Wi nf neu I hicl
MS New York Fehlt, in die Konkordanz aufgenommen worden ist
- (S. Via). Dieses vom Hg. plausibel begründete Verlähren sparte nicht
A*>uridjs • nur Platz em' sondcrn ermöglichte zugleich, den nunmehr Freigewor-
chaps. |_1*7' ra-aS My,hos " Mis,or> - Theology (Analysis of Passages from denen p|atz mit weiterem Textmaterial zu füllen, also die Textbasis
Baun>Karin>,(iwCSiS)(DcllioBiblik°nMcle,Onl988"7"5~20) der Konkordanz zu verbreitern, indem solches Textmaterial ein-
ed- by D. M /; a"": Jcrc"'iah-s Poems of Lamcnl. Transl. by D. E. Orion. h { werdcn konntC- das in der Synopse (noch) nicht berücksich-
andln,„ ,unn shclTield: Almond Press 1988 11S S. 8* = Historie Tcxts 6 , . _ ■ ... _ • „ u ■ .
ir,CrSBib'^ SchoUnhip. Kar,, £ 6.95 Lw. £ 17.50. worden £ ^f. d'W ™ VOm,H* <;^m gesonder-
'■erna " dSS°n- * heränande maschalerna i de synop.iska evange- ten Band 1984 publiziertert Gemza-tarnen« zur Hekhahn-Ulera-
36-62)tn Jamrörelse med samma textsort , Gamla .estamen.e. (SLA 1988. 53. <ur (dieser wichtige Band hat der ThLZ bisher nicht zur Rezension
II ; vorgelegen), die ihrer Bedeutung wegen - sie sind „durchweg einige
Shcf11elu' jT"' J°Spcr: Problel™ and Prospects of Old Testament Theology. hundert Jahre älter (.. .) als die in der Synopse edierten Handschrif-
Lc.hfink °TPrcss 1988. !36S.8- = ThcBiblicalSeminar,6. Kart. £7,95. ten" Und zudem „fast ausschließlich der nicht-aschkcnasischen Text-
meniliehcnv0rbcn: For,st'h^i,, odl:r Wachstumskrise? Zur Lage der alttesta- Überlieferung zuzuordnen" (I, S. Vb)- komplett eingearbeitet worden
M»ib«rRer 'j'J,scnsd,aft ,FK 21 •1988-638-641 > sind. Zum anderen sind dies drei weitere Handschriften, und zwar MS
Psaln*n(Tfh/'l'l'l ,/ur ,>mhl^'Hil< und Herkunft der sogenannten Fluch- p|orenz p|u, 44/13 MS Leiden Or. 4730 und MS Oxford Opp. 556,
"°se. Martin-a* '•'•*"'«'0* .die freilich wie die anderen Handschriften auch nur in Auswahl
«*tiqUe, . ' APProchcsclassiqucsdel'Ancicn Testament: Tcchniqucscxe- . , „. c , .
Sch^ 7PI'—ns.heologlques([-:TR63. „88.337-360,. T^££» ^«a^fl^T V T,^
Und Red Z Ludw,*: J»kob erschleich, sich den väterlichen Segen. Li.erarkri.ik Erstellung der Konkordanz gibt Hg. in dem so betitelten Kapitel der
dKI|on vonGenesis27.1-45(ZAW 110.1988,159-183). Einlcitungd, S. VIIblT)erschöpfend Auskunft.