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Ausgabe:

1938

Spalte:

321-322

Titel/Untertitel:

Revue de l'histoire des Religions; 58ième année 1938

Rezensent:

Baumgartner, Walter

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Seite 1

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Theologische Literaturzeitung

BEGRÜNDET VON EMIL SCHÜRER UND ADOLF VON HARNACK

unter Mitwirkung von Prof. D. HERMANN DÖRRIES, Göttingen, und Prof. 1). Dr. GEORG WOBRERMIN, Berlin

HERAUSGEGEBEN VON PROFESSOR D. WALTER BAUER, GÖTTINGEN

Mit Bibliographischem Beiblatt, bearbeitet von Bibliotheksrat Lic.Dr.phil. REICH, Bonn, und Bibliothekar Lic. E. STEINBORN, Berlin.

Jährlich 26 Nrn. — Bezugspreis: halbjährlich RM 22.50

Minunkripte und gelehrte Mitteilungen Bind ausschließlich sn Professor D. BAUER in Göttingen, Düstere Eichenweg 14, zu senden,
Rezensionsexemplare ausschließlich an den Verlag. Gewähr für Besprechung von unverlangt gesandten Rezensionsexemplaren
, besonders noch bei Zusendung nach Göttingen, kann nicht übernommen werden.

Printed in Germany.

J. C. HINKICHS VERLAG, LEIPZIG Cl

63. JAHRGANG, Nr. 18 27. AUGUST 1938

Spalte

B ro c k e I in an n : Das Corpus Christianum
bei Zwingli (Hashagen)..........335

D i x : The Treatise on The Apostolic Tradition
of St. Hippolytus of Ronie (Hennecke) . . 325

O r o u s s e t: Histoire des croisades et du

Spalte

royaume franc de Jerusalem (Eger) .... 332
Jessen: Dat Ole Testament in unsere Moder-.

spraak (Strasser)..............

— Dat Nie Testament i unse Moderspraak I

(Ders.)...................'

Ren sing: Das Dortmunder Dominikaner-

Spalte

kloster (Lerche)...............327

Revue de l'HistoiredesReligions(Baumgartner) 321

Seeberg: Christus (Kohlmeyer)......328

de Wilde: Levitikus (Schmökel)......323

Wust: Ungewißheit und Wagnis (Piper) . . 333

Revue de l'Histoire des Religions, pubiiee sous la Direction de R. (Wurzel nqm) mit kleinasiatischer Endung. — E. Bi-

Dussaud. Secretaire de la Redaction Ed. Dhorme. Paris: E. ker m a 11 ii, Un doeuunent relatif ä la persecution d'An-

Leroux. 58 ferneanufc 1937. TomeCXXV (269S.). TomeCXVI (258S.). tiodlos ,v Epiphane (S. 188-223) setzt sich mit diplo-

Bd. CXV: M. Goguel Les N«colaifes (S. 5-36) matischen und inhaltlichen Gründen für die Echtheit

findet in Apk. 1-3 im Kampf gegen die Nikola.ten und der josephu8, Ant. XII 5,5 mitgeteilten Urkunden ein

die wesensgleichen Gruppen, die sich hinter den Namen ; und betont die verschiedene Haltung des Königs zu

Izebel und Bilea.n bergen den alten Gegensatz zwischen i Samaritanern und Juden. - J. P r z y 1 u s k i, Lingufstique

Paulus und den Judenchristen nachlebend wobei Jo- : et Mythologique comparee. A propos dun livre recent

hannes" alle fremden Einflüsse scharf ablehnt wahrend I (S. 224-239), setzt sich mit E. Beinernste und L.

seine Gegner den Zugang zum Christentum tunlichst er- i Renou auseinander, die in ihrer Studie über Urtra und

leichtern wollen. - Pr. Alfaric Les Pro ogues de , Urthragna die ältere These vom Mythus als einen in

Luc (S. 37—52), sucht von den beiden Prologen des , erstei- Linic sprachlichen Gebilde aufnehmen.

Lukasevangeliums und der Apostelgeschichte zu einer , ßd. CXVI: Ed. Dhorme, Quelques pretres assv-

neuen Analyse der beiden Bucher zu kommen: der des riens d'apres leur correspondance (S. 5—25), setzt seine

Evangeliums ist kurz vor 150 von einem zweiten Redaktor
zugefügt, der den ursprünglichen Text auch sonst
dem katholischen Glauben seiner Zeit anzupassen bemüht
war; der der Apostelgeschichte stammt von derselben
Hand, ist aber nachträglich von einer anderen
erweitert, die auch an dem übrigen, ursprünglich nur
von Paulus' Taten handelnden Werke tätig war. —
A. Parro't, Le „Refrigerium" dans l'au-delä (S. 53

Auslese aus den Harperbriefen fort (vgl. Bd. CXI11,
125ff.); deutlich tritt hier die starke Abhängigkeit des
Königs von seinen Priestern zutage (S. 22ff?). .— J.
Sainte Fare Garn 01, Le tribunal du grand dieu sous
l'ancien Empire egyptien (S. 26—33),' zeigt an Hand
von Sethes „Urkunden des Alten Reiches", wie dieses
Tribunal in den Bereich des Totengerichts gehört und
der „große Gott" somit unmöglich' der irdische König

bis 89), dehnt seine Untersuchung weiter auf Korn, sej„ |<ann. _ q Monod-Herzen, Essai sur le

Nordafrika und Gallien aus (S. 55 ff. das Vorkommen '■ totemisme soudanais (S. 34—53), schildert eingehend

von refrigeriinm und verwandten Wörtern) und kommt den dortigen Totemi'smus; beachtenswert das Neben-

zum Schlußergebiiis, daß alle Völker um das Mittel- einander von natürlichem und erworbenem Totem — R

meer solche den Vorstellungen vom Schicksale der Toten C a i 1 lo i s, Les Demons de Midi (S. 54—83) läßt

und entsprechende Brauche kannten, daß das Christen- • seinen allgemeinen Ausführungen in Bd. CXV 142 ff

tum wahrscheinlich die osinamsche Formel übernahm j eine Untersuchung über die Sirenen und Lotopha^en fol-

und vom Physischen auf das Geistige übertrug, sodaß j gea. _ R. Dussaud, Aliyan Ba'al et ses messatres

r. nun vorzugsweise den Ort seliger Ruhe bezeichnet. ; d'outre-tombe (S. 121 — 135) steuert in gewohnter Weise

— M. A. Ca 1111 ey, Stella maris (S. 90—94) nimmt
des Hieronymus Deutung von Mirjam auf und läßt
die Bezeichnung aus dem Isiskult übernommen sein. —
R. Dussaud, Le 110111 ancien de la ville de 'Ay en Pa-
lestine (S. 125—141), gewinnt aus Jos. 7,2 Beth-Awen
als Namen der Stadt, der (vgl. Am. 1. 5) aus ursprünglichem
Beth-Hadad entstellt worden sei; S. 125ff. zu
Jes. 10,28 ff., Migron findet er in Ch. Hayan bei
Deir Diwan. — R. Caillois, Les Demons de Midi
(S. 142—173), bietet reiches Material über Dreiteilung
des Tages, Mittag als Übergangszeit, Mittagsschatten,
Mittag als Stunde der Toten, Erscheinungszeit der Gotter
und Todesstunde. — R. W e i 11, Sur la Situation hi-
storique et politique de Ras-Shamra (S. 174—187),
wendet gegen Virolleauds Annahme, Ugarit habe im
2. Jährt, politisch dem Mitannireich unterstanden, ein,
daß die Mitanni ihre Herrschaft nie bis ans Meer auszudehnen
vermochten, Nqmd sei ein semitischer Name

Ö21

anregende Bemerkungen zu den von Virolleaud in Syria
XVIII veröffentlichten Texten bei. — M. M. Vieyra
Un recueil de presages accado-hittites tiresdes eclipses
solaires (S. 136—142), zeigt an einem interessanten
Beispiel die Abhängigkeit hetitischer Omina von den akka-
dischen. — In seinem Schlußaufsatz über die Mittags-
damonen (S. 143—186) berührt Caillois u. a. Pan und
seine Hypostase Ephialtes (S. 144 ff.), Sirenen und
Sphingen als Succubi (S. 1551), >i' 90,6 (S. 156 ff.),
Diana als Erbin der Meridiana (S. 163 ff.), die üxtiöici
(S. 168 ff.), im Anhang (S. 174 ff.) auch noch die Beziehungen
der Mittagstunde zur wilden Jagd, zu Erdbeben
und zu übernatürlicher Fruchtbarkeit. _ E. A e -

gerter, Goftschalk et le probleme de la predestination
au IX e siecle (S. 187—223) geht dem Leben und der
dogmengeschichtlichen Stellung G.s nach.

Basel-___W. Baumgartner.

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