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Ausgabe: | 1934 |
Spalte: | 353-354 |
Autor/Hrsg.: | Kellett, Ernest E. |
Titel/Untertitel: | A short history of religions 1934 |
Rezensent: | Merkel, Franz Rudolf |
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Theologische Literaturzeitung
BEGRÜNDET VON EMIL SCHÜRER UND ADOLF VON HARNACK
unter Mitwirkung von Prof. D. HERMANN DÖRRIES und Prof. D. Dr. GEORG WOBBERMIN, beide in Göttingen
HERAUSGEGEBEN VON PROFESSOR D. WALTER BAUER, GÖTTINGEN
Mit Bibliographischem Beiblatt in Vierteljahrsheften. Bearbeitet v.Bibliotheksrat Lic.Dr.phil. reich, Bonn, u.Lic.h. SEESEMANN. Göttingen
Jährlich 26 Nrn. — Bezugspreis: halbjährlich RM 22.50
Mano.kripte und felthwte Mitteilungen «ind auaachlicfilich an Profeaaor D. BAUER in Göttinnen, Dualer« Eichenweg 14, au aenden.
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exemplaren. beaondera noch bei Zuaendung nach Göttingen, wird nicht übernommen.
VERLAG DER J. C. HINRICHS'SCHEN BUCHHANDLUNG, LEIPZIG C 1
59. JAHRGANG, Nr. 20 29. SEPTEMBER 1934
Spalte
Aalders: De Incarnatie (Scho«/alter) ... 361
Allo: Saint Jean l'Apocalypse (Bauer). . . 355
G o g u e I: Das Leben Jesu (Bauer) . . : . . 355
K e 11 e 11: A short History of Religions
(Merkel)...................353
Knopp: Der Einfluß der Naturwissenschaft
auf d. moderne Bildungsideal (Werdcrmann) 365
Kroh: Universität und allgemeine Volksbildung
(Ders.)................365
Spalte
Leisegang: Goethes Denken (Kohlschmidt) 360
Luther: Legenden um Luther (Scheel) . . 35Q
Mittelalterliche Bibliothekskataloge Deutschlands
und der Schweiz (Lerche).....356
Pestalozzis sämtliche Werke (Werdermann) . 364
Prausnitz: Die Augenkrankheiten u. ihre
Bekämpfung (Kattenbusch).........367
Schäfer: Glaubst Du, so hast Du (Usener) 368
Spalte
Schneider: Germanische Religion vor
dreitausend Jahren (Clemen).......354
Schnitzer: Die religionspsychologische
Grundlage der Feuerbestattung (Koch) . . 366
Schöffel u. Köberle: Luthertum und
soziale Frage (Wünsch)..........363
Wiehern: Die innere Mission (Usener). . 365
Wohlhaupter: Aequitas canonica (Niedermeyer
) ..................356
K e 11 e 11, E. E.: A Short History of Religions. London: V. Gollancz
1933. (607 S.) kl. 8°. 5— sh.
Eine kurze Geschichte der Religionen, die in geschickter
Weise Religions-und Kirchengeschichte verbindet,
über den Mangel eines Abschnitts über die sog. primitiven
Religionen seine Bedenken haben mag.
München. R. F. Merkel.
denn der Verfasser behandelt nach den Abschnitten über , Schneider, Prof. Hermann: Germanische Religion vor drei
Judaism'; ,Religion in the Roman Empire'; ,The Greek
Religion'; ,Germanic Religion' auch ,The Early Christian
Church' sowie ,Gentile Christianity' (Montanism, Gno-
tausend Jahren. Leipzig: J. J. Weber 1934. (30 S. u. 14 Taf.)
Lex. 8°. RM 2.60.
Wenn Schneider aus den zwischen 1650 und 1450
Es schieben sich dann wieder drei Kapitel religionsge- zu nicht einmal zu beweisen versucht. Män^betrach-
schichtlichen Inhalts ein: Mohammedanern'; Zoro- J tet zwar namentlich heutzutage gerne Sprache Kultur
astnsm'; ,The Religions of the Far East': Hmduism, und Religion als unbedingt zusammengehörig 'aber da
Brahman.sm, Jainism, Buddhism, Confuc.an.sm Taoism oft genug auch bei gleicher Kultur die Sprache gewech-
Theosophv, um m der Schilderung von The Reformed seit hat, ist aus dem Fortbestand jener noch oSrt auf
ChUffh Of England', The Church of Scotland', The i die gleiche Sprache zu schließen und eine solche be-
Sects': Independents, Baptists, Quakers, Irvingites Mor- zeichnet das Eigenschaftswort germanisch; welche Spra-
nions Christian Science etc fortzufahren Eine kritische j che man aber im 2. vorchristlichen Jahrtausend in
Einleitung: Religion: its Nature and Ongin' und ein Südschweden geredet hat, kann kein Mensch sagen
relativistisch gestimmter Schluß umrahmen das Ganze, Außerdem unterscheidet Sehn, die spätere Götterwelt
das durchaus keine neuen Ergebnisse und eigenartigen der Germanen ausdrücklich von der Religion der Fels-
Prägungen enthalt, aber doch auf diesen d76 engge- Zeichnungen; er durfte diese also auch deshalb kaum
druckten Seiten eine Fülle des Materials mitteilt, einfach als germanisch bezeichnen
dessen Bearbeitung alle Anerkennung verdient. Dabei Als ihr Hauptstück erklärt er von vornherein den
Ausführungen auch auf neuere Literatur seines Landes Jahreslaufmythus, den Jak. Grimm aus unsern Volks-
Bezug zu nehmen (z. B Edw. Arnold's Light of Asia') i brauchen, Mythen und Märchen mit seherischem R ick
und scheut sich nicht religionsvergleichende Kritik , erschlossen habe. Tatsächlich freilich spricht'dieser wohl
an christlichen Erscheinungsformen zu üben („Christ- nur von dem Glauben an einen Kampf zwischen Winter
mas is but a Mixture of the Northern Yule with the | und Sommer, während Sehn, zunächst das sSchenSd
Roman Saturnaha under a new name No date is more mit unversehrtem Rand auf die Sommer-, das Kreuz auf
unl.kely for the birth of Christ than the twenty-f.fth of die Winter sonne deutet. Denn „das Sr^ichenrad läuft
December; but it was the birthday of Mithra, and the nur, wenn es ganz ist, einen unbeschädigten Radkranz
grith-day of our Northern ancestors") Wenn auch Quel- ; hat; zerbricht der Kranz, so ist es lahm und tot- auch
len kaum zitiert werden, so merkt man doch a lenthalben, die Sonne ist im Sommer ,ganz, unbeschädigt' und läuft
daß eingehende Studien vorhergingen Die Darstellung schnell dahin (?), im Winter dagegen ,lahm' und tot'
strebte nach möglichster Objektivität allein der Ver- , Ein Schritt weiter im Anschaulichen, und das rechts
fasser muß selbst bekennen: „Absolute impartiality is j drehende Hakenkreuz entsteht: wenn dem Speichenkrem
not possible: but I have to the best ofmy powers, tried i der Radkranz in der Richtung seines Vorwärtsrollen
to live up to the motte of one of the greatest of (als die die nach rechts gilt) wiederwächst, wird dis
rehgious leaders, and to be ,the fnend of all, the enemy , Rad bald wieder ganz sein. So versinnlicht das rechts
of none'." Als allgemeinverständliche Einfuhrung in die drehende Hakenkreuz die jung zum Frühlinp- h***L
Geschichte der Religionen steht das Buch auf beträcht- wachsende Sonne, zunehmendes Licht vermehrte Wr.fl'
licher Höhe der populären Literatur, wenn man auch Hoffnung auf Sieg!" Dann werden die Scheiben Sm-E
vielleicht gegen die starke Einbeziehung der Kirchenge- < ben- und Speichenräder vielmehr direkt auf dn's Uhl
schichte, die durch eine Art Religionsgeschichte der j oder der beiden Jahreszeiten gedeutet während ,Z
christlichen Kirche hätte ersetzt werden können, sowie | Spiralen wieder den Sonnenlauf versinnlichen sollen
353 a.:
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