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Ausgabe:

1910

Spalte:

225-229

Autor/Hrsg.:

Swete, Henry Barclay (Ed.)

Titel/Untertitel:

Essays on some Biblical Questions of the Day by Members of the University of Cambridge 1910

Rezensent:

Bauer, Walter

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Theologische Literaturzeitung.

Herausgegeben von D. Ad. Harnack, Prof. in Berlin, und D. E. Schürer, Prof. in Göttingen.
Jährlich 26 Nm. Verlag: J. C. Hinrichs'fche Buchhandlung, Leipzig. Halbjährlich 9 Mark.

_. v - „ _ Manufkripte und redaktionelle Korrefpondenzen find ausschließlich ß __imf,

Nr. 8. Jahrg. 35. anProfeflorD. Schür er in Güttingen, Fnedlandcrweg 56, zu fenden. {{T), ApHl lülL)

«-»J ual"b' «-"-" Rezenf.onscxemplare ausschließlich an den Verlag.

Essays on some Biblical Questions of the Day by
Members of the University of Cambridge. Ed.
by Swete (W. Bauer).

Windifch, Die Frömmigkeit Philos (Heinrici).

Bonkamp, Zur Evangelienfrage (W. Bauer).

Mommert, Zur Chronologie des Lebens Jefu
(W. Bauer).

Schäfer, Bafilius des Groden Beziehungen zum
Abendlande (Dräfeke).

Grützmacher, Hieronymus. 2. und 3. Band I Müfebeck, Carl Candidus (E. W. Mayer).
fPreufchcn)

Bits, Die Trinitätslehre des hl. Johannes von j Bastide, L'Anglicanisme (Kattenbufch).

Damaskus (Kattenbufch). Lahufen, Das apodolifche Glaubensbekenntnis

Gutenberg-Gefellfchaft Achter Jahresbe- ; (Kattenbufch).

rieht 1909 (Köhler). . . _

Sehling, Die evangelifchen Kirchenordnungen '7,em»Iln' Beitrage zur praklifchen Theo-

des XVI. Jahrhunderts. Dritter Band (Cohrs). ( lo8le <E- Chr- Achehs).

Konfchel, Der Königsberger Religionsprozeß Baumgarten, Die perfönlichen Erforderniffe

gegen Ebel und Dieftel (Tfcbnckert). des geldlichen Berufs (Schian).

Essays on some Biblical Questions of the Day by Members of einer Reihe von Effays kein fachmännifches Gutachten
the University of Cambridge EditedI by Prof Henry abzugeben^ejmag. ^
Barclay Swete, D.D. London, Macm.llan and Co. R macht ^ ^ ^ ^ , ft

1909. (XI, 556 p.) gr. 80 s. 12-

Contributors and Subjects: 1. Bevan, A. A., Historical Methods
in the Old Teftament. — 2. Jolins, C. H. W., The Induence of
Babylonian Mythology upon the Old Tedament. — 3. Cook, St. A.,
The present Stage of Old Testament research. — 4. Kennett, R. II.,
History of the Jewish Cburch from Nebuchadnezzar to Alexander the
Great. — 5. Barnes, W. E., The Interpretation of the Psalms.—
6. Abrahams, I., Rabbinic Aids to Exegesis. — 7. Burkitt, F. C.,
The Eschatological Idca in the Cöspel — 8. McNeile, A. H., Our
Lord's use of the Old Testament. — 9. Inge, W. R., The Theology
of the Fourth Gospel. — 10. Brooke, A. E., The Historical Value
of the Fourth Gospel. — 11. Scott, C. A. A., Jesus and Paul. —
12. Gardner, P., The Speeches of St. Paul in Acts. — 15. Jackson,
H. L., The present State of the Synoptic Problem. — 14. Moulton,
J. H., New Testament Greek in the light of modern discovery. —
15. Valentine-Richards, A. V., The history and present State of
New Testament Textual Criticism. — 16. Swete, H. B., The Religious
Value of the Bible.

Der vorliegende Band ifh ein Gegenflück zu den 1905
erfchienenen Cambridge Theological Essays. Er enthält
16 Auffätze über biblifche Fragen von Gelehrten der
Univerfität Cambridge, die keineswegs fämtlich Theologen
oder Glieder derfelben religiöfen Körperfchaft, alle aber
durch das gemeinfame Intereffe an der Bibel verbunden
find. Doch teilen fie noch anderes miteinander, fo ver-
fchieden ihre dem A. und N.T. wie auch dem Grenzgebiet
zwifchen beiden entlehnten Themata fein mögen. Es
werden durchweg Gegenftände behandelt, die auf Teilnahme
rechnen dürfen. Eine Anzahl von Beiträgen fetzt
fich die Aufgabe, den gegenwärtigen Stand der Forfchung

B. macht uns mit dem Wefen der altteflament-
lichen Gefchichtsfchreibung bekannt. Nachdem er zu-
nächft dargelegt hat, wie die Hiftorie keineswegs der erfle
Gegenfiand eines zu literarifcher Betätigung erwachten
Volkes hl, geht er auf fein fpezielleres Thema ein. Er
zeigt, von wann an fich eine zufammenhängende hiflorifche
Tradition in Israel nachweifen läßt, handelt dann über
die von den hebräifchen Gefchichtsfchreibern benutzten
Quellen, um endlich ihre Methoden zu charakterifieren.
Befonders inflruktiv hl, daß er fortgefetzt die arabifche
Hhloriographie zum Vergleich heranzieht.

2. C. H. W. Johns, The Inßucnce oj Babylonian
Mythology upon the Old Testament. J. beginnt mit dem
Nachweis, daß die Annahme einer Beeinfluffung der alt-
teftamentlichen Schriftdeller durch Babylon von vornherein
die Wahrfcheinlichkeit für fich hat. Dann fetzt
er die kritifchen Prinzipien auseinander, die den Forfcher
bei feiner vergleichenden Tätigkeit zu leiten haben. Den
Einfluß Babels auf das A. T. Ichren befonders die Schö-
pfungs- und die Sintflutgefchichte kennen, und es gibt
keine berechtigten Gründe, fich der Beugung unter einen
klaren Tatbeftand zu entziehen. Endlich erörtert J. das
Problem des nichthebräifchen Urfprungs des Jahwenamens.

3. St. A. Cook, The present Stage of Old Testament
research. C. referiert kritifch über den gegenwärtigen
Zufland der at. Forfchung. Auch die Verteidiger der
Tradition geben heute zu, daß ohne Kritik nicht auszukommen
hl; nur über das Maß ihrer Verwendung find
fie anderer Anficht als die übrigen Fachgenoffen. Unter
diefen haben lange Zeit die Anhänger der fog. VVell-
haufenfehen Schule geherrfcht. Doch find ihnen neuerlich
Hie Aufgabe den gegenwärtigen itana aer roricnung 1 j;n„Q in . „ , <? .n . „ - , y— -------

au? einem beflimmten Gebiet zu fkizzieren und kritifch tufe re7^ erwachfen, welche

tU. uCi?5.,mT , t2 ,ö Alle VerUffer fchicken ! V^"* ZeuSen gegenüber dem von jenen ermittelten

Hetund der .inneren' Unterfuchung ins Gefecht führen.
So wenig man die Verdienfie der ,Babyloniflen' leugnen
darf, fo fehr hl ihren untereinander außerordentlich

— CT-"r"TNr 8 n 15). Alle Verfaffer fchicken
zu beleuchten 3- j^altsüberficht voraus, find fpar-
ihrem Effay ™e ^ räumen der Auseinander-

lam in Hiteraturan < nur ^ p]at7 ein abweichenden Ergebniffen gegenüber Vorficht am

A Kürze und befchränkt j piatz. Doch fmd dic von ihnen geltend gemachten Mo-

ficli^,,?hr u Zfrhen Endlich dürfte als gemeinfames mente geeignet, das Bild, welches Wellhaufen und die

"rXTvcfrfS Gefchichte entworfen haben, zu verandern. Alles in

1 allem befindet fich die at. Forfchung in einem Über-
gangsftadium.

4. R. H. Kennett, History oj the Jewish Church
from Nebuchadnezzar to Alexander the Great. K. führt
zunächft die Entwicklung der religiöfen Gefetzgebung in

. ,cnn er bei Israel-Juda bis auf das Exil hinab und charakterisiert
notgedrungen zum Referenten, um fo mehr, wenn e ^

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Natürlich hl es ausgefchloffen, im Rahmen der Be-
fprechung einen klaren Eindruck von der Fülle des Gebotenen
zu geben, noch mehr, fich mit den geltend
gemachten Auffaffungen auseinanderzufetzen. Der Rezen-
fent wird einem fo reichhaltigen Sammelwerk gegenüber