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Ausgabe:

März/2019

Spalte:

190–191

Kategorie:

Neues Testament

Autor/Hrsg.:

Toit, David du [Hrsg.]

Titel/Untertitel:

Bedrängnis und Identität. Studien zu Situation, Kommunikation und Theologie des 1. Petrusbriefes. Hrsg. unter Mitarbeit v. T. Jantsch.

Verlag:

Berlin u. a.: De Gruyter 2013. XXII, 391 S. = Beihefte zur Zeitschrift für die neutestamentliche Wissenschaft, 200. Geb. EUR 149,95. ISBN 978-3-11-030213-4.

Rezensent:

K.-W. N.

Der hier verspätet zur Anzeige kommende Sammelband vereint Beiträge zum 1. Petrusbrief, die dem Andenken an Leonhard Goppelt (1911–1973) aus Anlass seines 100. Geburtstages gewidmet sind. Goppelt hatte einen Kommentar zu dieser Schrift erarbeitet, den sein Schüler Ferdinand Hahn 1978 postum im KEK herausgegeben hat. Auch seine Theologie des Neuen Testaments konnte Goppelt nicht mehr selbst vollenden; sie wurde von seinem zweiten bedeutenden Schüler Jürgen Roloff fertiggestellt und in zwei Bänden 1975 und 1976 publiziert.
Die Grundidee des Bandes war, Kommentatoren des 1. Petrusbriefes (K. H. Jobes, C. G. Müller, R. Feldmeier, D. G. Horrell) mit Forschern zusammenzubringen, die gegenwärtig verschiedene Aspekte dieser frühchristlichen Schrift vertieft bearbeiten. Auf eine Einführung des Herausgebers, selbst Schüler von Ferdinand Hahn und seinerzeit einer der Nachfolger von Goppelt in München, folgen Studien zu historischen Kontexten und Hintergründen des 1. Petrusbriefes (Beiträge von F. W. Horn, K. H. Jobes, T. Seland, M. Vahrenhorst, L. Doering, G. Guttenberger), zur Metaphorik im Brief (C. G. Müller, T. W. Martin), zu Aspekten seiner Theologie (T. Popp, F. Vouga, T. B. Williams) und zu seinem theologiegeschichtlichen Ort (R. Feldmeier, J. A. Kelhoffer, A. Reichert, K. M. Schmidt). Am Ende stehen Beiträge von D. G. Horrell und F. W. Horn, die Goppelts Auslegung des 1. Petrusbriefes forschungsgeschichtlich einordnen.
Damit ist ein erheblicher Teil der internationalen jüngeren und nicht mehr ganz so jungen Garde von 1Petr-Forschern versammelt, so dass jeder reich belehrt wird, der sich auf dem Stand der aktuellen Forschung vertieft mit diesem faszinierenden Zeugnis des Neuen Testaments beschäftigen möchte, das Luther in seiner Vorrede zum Septembertestament mit dem Römerbrief und dem Johannesevangelium theologisch auf eine Stufe stellte.