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Ausgabe:

Juni/2017

Spalte:

671

Kategorie:

Philosophie, Religionsphilosophie

Autor/Hrsg.:

Luminati, Michele, Müller, Wolfgang W., u. Enno Rudolph [Hrsg.]

Titel/Untertitel:

Was ist Text? Aspekte einer interdisziplinären Texttheorie.

Verlag:

Basel: Schwabe Verlag 2016. 186 S. m. Abb u. Tab. = Text und Normativität, 4. Geb. EUR 45,00. ISBN 978-3-7965-3338-9.

Rezensent:

I. U. D.

Der schmale vierte Band der Reihe »Text und Normativität« basiert auf Beiträgen des interdisziplinären Seminars »Texttheorien« im Rahmen des universitären Forschungsschwerpunkts »Text und Normativität« der Universität Luzern. Nach einleitenden Skizzen zur Frage »Was ist Text?« (Enno Rudolph) und Aspekten einer interdisziplinären Texttheorie (Franc Wagner) werden Textverständnisse aus verschiedenen Disziplinen und Forschungsfeldern vorgestellt. Heiko Hausendorf skizziert Überlegungen zu Lesbarkeit als Bedingung schriftsprachlicher Kommunikation. Christoph Staub untersucht hermeneutische, phänomenologische und kompara-tis­tische Zugänge zum Thema Text. Franc Wagner skizziert die linguistischen Grundlagen einer Texttheorie. Angelo Garovi diskutiert rechtslinguistische Aspekte. Florian Bruckmann betrachtet Texte als theologische Größen. Und Ernest W. B. Hess-Lüttich untersucht Textbegriffe der Sprach-, Literatur- und Medienwissenschaften im Zeichen technischer Umbrüche.
Der Band bietet einen bunten Strauß unverbundener Überlegungen zum Textthema aus verschiedenen Disziplinen. Einige Beiträge haben hilfreiche Literaturverzeichnisse, darüber hinaus aber wird vor allem eines klar: Eine interdisziplinäre Texttheorie ist noch immer ein bloßes Desiderat. Es gibt kaum brauchbare Vorüberlegungen, die eigentliche Arbeit liegt noch in der Zukunft. Auto-ren-, Personen- und Sachregister beschließen den Band.