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Ausgabe:

Juni/2017

Spalte:

666–667

Kategorie:

Dogmen- und Theologiegeschichte

Autor/Hrsg.:

Weigel, Valentin

Titel/Untertitel:

Sämtliche Schriften. Neue Edition, Bd. 14: Erschließungs- und Registerband. Im Auftrag der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz. Hrsg. u. eingel. v. H. Pfefferl.

Verlag:

Stuttgart-Bad Cannstatt: frommann-holzboog 2015. XII, 176 S. Lw. EUR 386,00. ISBN 978-3-7728-1853-0.

Rezensent:

Ernst Koch

Die Ausgabe der neuen Edition sämtlicher Schriften von Valentin Weigel in insgesamt 14 Bänden, unter denen ein Band (Bd. XII) zwei Teilbände umfasst, ist (vorerst) abgeschlossen. Der nun vorliegende Band XIV bietet einen Schlüssel zu den Textbänden. Für die künftige Nutzung der Ausgabe dürfte er bald unentbehrlich werden.
Der Band bietet in sechs großen Abteilungen (A bis F) die In­haltsverzeichnisse sämtlicher Textbände (einschließlich der Kapitelverzeichnisse) in deren Reihenfolge. Ergänzt sind sie dort, wo sie in den Textbänden nicht vollständig enthalten waren (A). Neu erstellt ist das Verzeichnis aller in die Ausgabe übernommenen Werke W.s unter Beifügung der Bandzahl. Dieses Verzeichnis wird in doppelter Gestalt dargeboten, nämlich in alphabetischer und zusätzlich chronologischer Ordnung. Bezüglich der Chronologie wird bei undatiert überlieferten Weigeltexten die erschlossene Abfassungszeit der Werke notiert. Die Werkausgabe hatte aus guten Gründen auch nicht sicher von W. selbst verfasste Texte aufgenommen. Diese tauchen im Werkverzeichnis vorliegenden Ban des in kursiv gesetzter Form auf – ein Verfahren, das optisch authentische Weigelschriften von Pseudoweigeliana unterscheiden lässt (B). Das Abbildungsverzeichnis (C) führt alle Fundorte in der Ausgabe auf und weist die Fundorte der Vorlagen nach. Für die Benutzung und Erschließung der Ausgabe hilfreich und erleichternd dürften sich die Verzeichnisse sämtlicher verwendeter Siglen für die Weigeltexte, der erwähnten Personen, der anonymen und der »Weigelianischen« Werke und der Bibelstellen sowie der Forschungsliteratur erweisen (D bis F).
Zu bemerken ist auch, dass die Grundsätze des Registerbandes insofern nicht zwanghaft durchgeführt sind, in Fällen z. B., wo Struktur und Inhalt eines Weigeltextes eine Kapiteleinteilung nicht hergab. Hingewiesen wird auch darauf, dass sich für die Kapitelüberschriften der handschriftlichen Fassung von »Gnothi seauton« (Bd. III, 47–141, vgl. im vorliegenden Band: 12–14) eine Ausnahmeregelung notwendig machte (1).
Horst Pfefferl, dessen hohes Verdienst es ist, die Ausgabe erarbeitet zu haben, skizziert nochmals in knapper Form die sich über etwa 20 Jahre hin erstreckende Arbeit nach ihrer Vorgeschichte, Geschichte und Drucklegung (X–XI).
Dennoch: Die Edition der mit W. verbundenen Texte, ihrer Ge­schichte und der Wirkungsgeschichte seines Werkes ist nur vorläufig abgeschlossen. Es ist höchst erfreulich, dass der Herausgeber in seinem Vorwort ankündigen kann, dass die Edition mehrerer Supplementbände durch ihn und deren Finanzierung bereits in Gang gekommen sind. Der Nachsatz des vorliegenden Bandes führt drei Titel mit ihren Inhalten an. Es geht bei ihnen u. a. um die Kommentierung der vorliegenden Bände 10 und 13 und um die gewiss nicht leichte Arbeit an Pseudoweigeliana, einem Textkorpus, das vermutlich einen erheblichen Anteil an der Nachwirkung des Zschopauer Pfarrers gehabt hat.