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Ausgabe:

1988

Spalte:

1

Autor/Hrsg.:

Wallis, Gerhard

Titel/Untertitel:

- 13 Alttestamentliche Voraussetzungen einer biblischen Theologie, geprüft am Glaubensbegriff Leipzig, 1988

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Theologische Literaturzeitung

Monatsschrift für das gesamte Gebiet der Theologie und Religionswissenschaft
Begründet von Emil Schürer und Adolf von Harnack
Herausgeber: Ernst-Heinz Amberg
in Verbindung mit Karl-Heinz Bernhardt, Gert Haendler,
Erich Hertzsch, Traugott Holtz, Ulrich Kühn, Erhard Peschke, Eberhard Winkler

___ ISSN 0040-5671

Nummer 1 113. Jahrgang Januar 1988

Spalte

Alttestamentliche Voraussetzungen
einer biblischen Theologie, geprüft am
Glaubensbegriff. Von G. Wallis........ 1

Ahlström, G. W.: Who Wcrc the Israelites?
(H. M. Niemann)....................... 22

Augustin. M.. u. J. Kegler: Bibelkunde des
Allen Testaments (E.-J. Waschke)........ 18

Badewien. J.: Anthroposophie (N. Müller)... 16

Barton. P. F.: Die Geschichte der Evangelischen
in Österreich und Südostmitteleuropa
. I (H. Junghans)................. 40

Biancucci. D.: Dritte Welt - unsere Welt
(S. Krügel)............................ 73

Brandt, H. J., u. K. Hengst. Die Weihbischöfe
in Paderborn (G. Haendler).............. 40

Bromme. W.: Religiöse Symbolik jugendlicher
Identität (M. Haustein)............ 68

t'ollins. R. F.: Studies on the First Letter to
the ThessaloniansfT. Holtz)............. M

t'orsini. EL: L'Apocalypse Maintenant. trad.
Par R. Arrighi (O. Böchcr)............... 32

Dierks, F.: Evangelium im afrikanischen
Kontext (J. Schlegel).................... 70

Eberl, Zimmermann. H................ 13

Federlin. W.-L.: Vom Nutzen des Geistlichen
Amtes (E. Pältz)........................ 43

Greschal. H.J.. u. M. Kraatz. Buddhismus-
(K.-W. Tröger)......................... 16

Hanwich. R.: Stcyler Missionare in C hina. II
(W.Glüer)............................ 71

Hengst. K... s. Brandt, H.J.................. 40

Jasper. D.: Das Papstwahldekret von 1059
(G. Haendler).......................... 36

Spalte

Jens, W., Küng, H., u. K.-J. Kuschel [Hg.]:

Theologie und Literatur (P.-P. Sänger)..... 47

Kegler, J., s. Augustin, M.................. 18

Kortüm, H. H.. s. Zimmermann, H......... 13

Kraatz, M„ s. Greschat, H.-J............... 16

Kremer, J.: Lazarus(W. Vogler)............ 28

Küng,H.,s. Jens, W....................... 47

Kuschel, K.-J., s.Jens, W.................. 47

Leuenberger, S.: Cultus Ancilla Scripturae

(H.-C. Schmidt-Lauber)................. 61

Lohaus, G.: Die Geheimnisse des Lebens Jesu

(P.Heidrich)........................... 41

Marquardt, F.-W.: Die Gegenwart des Auferstandenen
bei seinem Volk Israel (C. Hinz) 56
Martin, J. P.: Filön de Alejandria y la Genesis

de la Cultura occidcntal (W. Wiefel)....... 24

Mayer. G.: Die jüdische Frau in der hellenistisch
-römischen Antike (W. Wiefel)..... 25

Nyberg, T. S.: Die Kirche in Skandinavien

(G. Haendler).......................... 37

Otto, G.: „Religion" contra „Ethik"?

(K. Wegenast)......................... 66

Pisano, S.: Additions or Omissions in the

Booksof Samuel (T. Novotny)........... 20

Riehes, J., s. Tuckett, C. M................. 27

Roon, G. van: Widerstand im Dritten Reich.
4. Aufl. Übers, von M. E. Baumer-Thicr-

felder(K. Meier)....................... 38

Rüssel. J. B.: Mephistopheles(M. J. Suda)____ 54

Sauer-Geppcrt, W. L: Sprache und Frömmigkeit
im deutschen Kirchenlied (D. Blaufuß) 63
Schott, C-E.: Predigtgeschichte als Zugang
zur Predigt (H.Thcurich)................ 59

Spalte

Schwarz, G.i Jesus „der Menschensohn"
(C. C.C'aragounis)...................... 26

Sorge, E.: Religion und Frau (K. Lüthi)...... 52

Strecker, G. [Hg.]: Die Pseudoklemcntincn,
III (W.Wiefel)......................... 34

Tardieu, M. [Ed.]: Les regles de Interpretation
(H. Graf Reventlow)................ 51

Tuckett, C. M.: Nag Hammadi and The
Gospel Tradition, ed. by J. Riehes (H.-M.
Schenke).............................. 27

Zeller, D.: Der Brief an die Römer (H.-F.
Weiß)................................ 30

Zengcr.E.: DasBuch Ruth(A. Meinhold).... 21

Zimmermann, H.: Im Bann des Mittelalters,
hg. von I. Eberl u. H.-H. Kortüm
(G. Haendler).......................... 13

Kurzanzeigen:

Kutsch, E.: Kleine Schriften zum Alton
Testament, hg. von L. Schmidt u. K. Ebcr-

lein.................................. 15

LesConstitutionsApostoliqucs.il.......... 35

Pesch, R.: Paulus ringt um die Lebensform
der Kirche............................ 33

Von Personen:

Horst Beintker zum 70. Geburtstag (M. Seils) 75
Bibliographie Horst Beintker, II (P. Friedrich) 75

Zeitschriftenschau:

MitropoliaBanatului36, 1986 (P. Ziehe)..... 77

Reformätus Szemle 78,1985 (P. Ziehe)...... 78

Alttestamentliche Voraussetzungen einer
biblischen Theologie, geprüft am Glaubensbegriff/

Von Gerhard Wallis, Halle (Saale)

'n Fragen des rechten Gottesdienstes kommt der Apostel Paulus in
2Kor 3,6f zu der Feststellung: „Gott ist es, der uns befähigt hat,
Liener des neuen Bundes zu sein, nicht des Buchstabens, sondern des
Oistes. Der Buchstabe nämlich tötet, der Geist aber macht lebendig."
D'ese Aussage, so wichtig und so klassisch sie für die Auffassung des
Apostels ist, wurde im Laufe der Auslegungsgeschichte stark über-
"iterpre(jcrt unrJ mißdeutet. So ist der Begriff xruvij SiaOr/xt], übersetzt
11111 ..neuer Bund", dem des „alten Bundes" entgegengesetzt worden,
"fern Neuen das Alte Testament, dem Buchstaben des Gesetzes der
^eist, der den erlösenden Glauben an das Rettungswerk Jesu Christi
^Tkt und damit die Gerechtigkeit schafft, die allein vor Gott gilt.'

* Als Vortrag in anderer Fassung gehalten an den Theologischen Fakultäten
Böttingen. Tübingen uod^fffilöfRim Juli 1986.

Damit ist ein bis heute sich schwer auswirkendes Mißverständnis
initiiert, daß nämlich die rechte christliche Botschaft wesentlich auf
dem Neuen Testament beruhe und die Werkgerechtigkeit des Alten
Bundes als die des Gesetzes für die Rechtfertigung vor Gott für
untauglich erkläre. Daß diese Auslegung eine Fehldeutung darstellt,
liegt, ohne auf die Exegese der Begriffe „Buchstaben. Gesetz, Geist
und Bund"2 hier näher einzugehen, schon darin begründet, daß das
Neue Testament seine Prototypen des Glaubens grundsätzlich im
Alten Testament sucht und auch findet. Woher anders sollte man
diese Zeugen auch gewinnen? „Abraham glaubte Jahwe, und der rechnete
es ihm zur Gerechtigkeit an." (Gen 15,6; vgl. Rom 4,3; Gal 3,6)
„DerGercchte wird seines Glaubens leben." (Hab 2,4; vgl. Rom 1.17:
Gal 3,1 I) Der Hebräerbrief bringt in seinem I I. Kapitel eine Reihe
von Vorbildern des Glaubens bei: Abel. Henoch. Noah und auch
Abraham. Somit kann die Botschaft des Neuen Testaments in Sachen

Ui; Tütln^n