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1983

Kategorie:

Kirchengeschichte: Alte Kirche, Christliche Archäologie

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Theologische Literaturzeitung 108. Jahrgang 1983 Nr. 9

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erforderlichen Abkürzungen eignet man sich leicht an. Im einzelnen
sind die Artikel folgendermaßen aufgebaut: Die Verbalwurzeln bilden
das Prinzip der Anordnung. Unter ihnen findet man auch die abgeleiteten
Nominalbildungen. Nicht ableitbare Nomina, Partikeln, Konjunktionen
u. ä. wurden alphabetisch eingeordnet. Eigennamen
werden nicht berücksichtigt. Jeder Artikel bietet zunächst eine Liste
sämtlicher in den Inschriften vorkommenden Formen mit jeweils
einer Stellenangabe und gegebenenfalls dem Hinweis auf mehrfaches
Vorkommen. Es folgt die Übersetzung nebst einer kurzen etymologischen
Bemerkung. Sie begnügt sich überwiegend mit dem Hinweis
auf die entsprechende Bedeutung der Wurzel im klassischen Arabisch.
Wenn erforderlich, werden auch Synonyme aus anderen semitischen
Sprachen herangezogen. Diese Knappheit ist gerechtfertigt; denn das
sprachvergleichende und semantische Material ist über die in dieser
Hinsicht besonders ausführlichen hebräischen Lexika für einen
beträchtlichen Teil des sabäischen Wortschatzes leicht zugänglich.
Sehr viel größerer Raum wird dagegen den Belegen durch Zitate
gewährt. FüY jedes Stichwort und seine hauptsächlichen Varianten
wird zumindest ein Textzusammenhang in Umschrift und englischer
Ubersetzung als Beleg aufgenommen. Auf unsichere Deutung bei fragmentarischen
Texten oder bei unterschiedlicher Interpretation
machen zusätzliche Anmerkungen aufmerksam.

Der Wert eines Lexikons zeigt sich erst in der praktischen Anwendung
. Der Rez. hat einige Versuche unternommen und in ihm ein
leicht zu handhabendes und zuverlässiges Hilfsmittel gefunden.
Schwierigkeiten bereiten anfänglich die etwas unterschiedlichen
Transskriptionen der sabäischen Texte.1 Da aber die originalen Buchstaben
der sabäischen Schrift jeweils in Nachzeichnung der nach dem
hebräischen Alphabet angeordneten Folge der Wortanfänge vorangestellt
ist, kann im Zweifelsfalle eine Verwechslung mit Sicherheit vermieden
werden.

Bei dem starken zahlenmäßigen Überwiegen der sabäischen
Inschriften erleichtert das Lexikon von Frau Biella den Zugang zum
größten Teil deraltsüdarabischen Inschriften. Doch nehmen auch die
inschriftlichen Zeugnisse der drei übrigen Dialekte rasch zu. Besonders
gilt dies von den Texten aus dem alten Qataban, das heutzutage
vornehmlich innerhalb der Grenzen der Volksdemokratischen Republik
Jemen liegt, deren Regierung durch das Jemenitische Zentrum
für kulturelle archäologische Forschung' eine umfassende Förderung
der Aufnahme und Erschließung der archäologischen und epigra-
Phischen Monumente anstrebt. Es ist also zu erwarten, daß unsere
Kenntnis von den altsüdarabischcn Kulturen und Sprachen in naher
Zukunft beträchtlich zunehmen wird. Steigen wird damit ihre Bedeutung
nicht nur Tür die klassische Arabistik, sondern auch Tür die Semi-
tistik und die alttestamentliche Wissenschaft. In dieser Hinsicht ist
ohnehin schon allerhand nachzuholen, und man kann der Vfn. nur
wünschen, daß ihr Werk in das philologische Rüstzeug auch der Alt-
testamentler Aufnahme finden möge.

Berlin Karl-Heinz Bernhardt

' Nicht ganz einsichtig ist, weshalb die Vfn. für h das ungewöhnliche Zeichen
x gebraucht. Älteren Textausgaben, die sich der hebräischen Konsonanten zur
Umschrift bedienen, kommt die Anordnung nach dem hebräischen Alphabet
entgegen.

Folia Orientalia. Vol. XXI 1980. Studia Biblica Alexio Klawek Oblata:
Kapera, Zdzislaw J.: A curriculum vitae of Rev. Prof. Aleksy Klawek
(1890-1969) (S. 5-14)- Peter, Michal: The Reverend Professor Aleksy Klawek
(1890-1969) (S. 15-26) - Jongeling, Bastiaan: Some Remarks on the Beginning
°f Genesis 1,2 (S. 27-32) - Carmignac, Jean: Critiquc textuelle de Proverbes
22,8-9 (S. 33—42) - Aufret, Pierre: Note Sur la strueture litteraire de Proverbes
22,8-9 selon la restitution proposee par J. Carmignac (S. 43-46) - Jenkins,
A|lan K.: Isaiah 14: 28-32 - An issue of life and death (S. 47-64) - Lipiiiski,
Edward: Notes lexicographiques et stylistiques sur le livre de Job (S. 65-82) -
Delcor, Mathias: De l'Astarte canaancenne des textes bibliques ä l'Aphrodite
<fc Gaza (S. 83-92) - Lach, Stanislaw: Lc sens de l'attribut de Dicu hanimn ä la

lumiere des Psaumes (S. 93-102) - Fritz, Volkar: The Meaning of the Word
Hammän/hmn'(S. 103-116)-Stachowiak, Lech R.: Die Paränese im Qumran
- Schrifttum (S. 117-128) - Szewc, Eugeniusz: „Doxai" in den katholischen
Briefen und die qumranische Literatur (S. 129-140) - Rubinkiewicz, Ryszard:
Les semitismes dans l'Apocalypsc d'Abraham (S. 141-148) - Myszor, Win-
centy: La paradis perdu et retrouve dans le «Tractatus Tripartitus» de Nag
Hammadi (S. 149-160) - Zajaczkowski, Wlodzimicrz: Karaimische Übersetzung
des Alten Testaments (S. 161-162)- Bliese, Loren F.: Bible Translation
from SVO to SOV Languages in Ethiopia (S. 163-172) - Pisowicz, Andrzej:
Some remarks on Christian terminology in Persian (S. 171-174) - Tyloch,
Witold: Quelque remarques sur l'hebreu conteniporain (S. 175-178)- I.aper-
rousaz, Erncst-Marie: Quelques remarques sur le rempart de Jerusalem ä l'cpo-
que de Nchemie (S. 179-186) - Gjerstadt, Einar: My first archaeological acti-
vity in Cyprus (S. I87-I98)-Sliwa, Joachim: Egyptian and Nubian Pottery in
theCracowCollections(S. 199-204)-Ostrowski, Janusz A.: Jonah on an Early
Christian sarcophagus in the collection of the National Museum in Cracow
(S. 205-210)- Klima, Josef: L'apport des scribes mesopotamiens ä la formation
de la jurisprudence (S. 211-220) - Chmiel, Jerzy: Quelques sur la signification
symbolique de la lumiere dans la litterature de l'Ancient Proche-Oricnt
(S. 221-224) - Bondi, Sandro Filippo: Nuovi dati sull'espanzione Fenicia: la
costa sud-occidentale di Cipro (S. 225-234) - Wolski, Jözef: La frontiere Orientale
dans la politique de ITran des Arsacides (S. 235-244)- Dabrowa, Edward:
Quelques remarques sur le limes romain en Anatolie et en Syrie ä l'epoque du
Haut Empire (S. 245-252).

Michatowski, Piotr: New Sources Concerning the Reign of Naram-Sin (JCS
32,1980 S. 233-246).

Miliard, A. R., and Bordreuil, P.: A Statue from Syria with Assyrian and Ara-
maicInscriptions(BA45,1982 S. 135-141).

Oren, Eliezer: Ziglag- A Biblica] City on the Edgc ofthe Negev (BA 45. 1982
S. 155-166).

Altes Testament

Tengström, Sven: Die Toledotformel und die literarische Struktur der
priesterlichen Erweiterungsschicht im Pentateuch. Übers, von
H. Zeitler. Lund: CWK Gleerup 1981. 81 S. 8" = Coniectanea
Biblica. Old Testament Series, 17. Kart, skr 75,-.

Hinter dem umfänglichen und etwas ungefügen Titel verbirgt sich
bei näherem Hinsehen eine ebenso zielbewußt wie differenziert vorgehende
Studie. Man merkt bald, daß ihr Autor seinen Gegenstand
sachkundig vor dem Hintergrund einer früheren, umfassenderen
Untersuchung1- behandelt.

Im I. Kap. zeichnet T. in kurzen, kräftigen Strichen das Bild der
,,P-Schicht in der bisherigen Forschung" seit Mitte des 19. Jh. nach.
Daß die Mehrzahl der Forscher „auch heute noch Pg als eine anfangs
freistehende, in sich zusammenhängende Quellenschrift" betrachtet,
hat T. veranlaßt, „das Verhältnis der P-Schicht zum älteren literarischen
Bestand des Hexateuchs" (10) anhand der „Toledotformel" zu
beleuchten.

Das 2. Kap. fragt: „Ist P eine selbständige Quellenschrift?" Zur Begründung
seiner Verneinung dieser Frage stellt T. u. a. verschiedene
„Lücken" in der „P-Erzählung" heraus, die sich aus der Perspektive
der Urkundenhypothese nicht verständlich machen lassen. Der Nachweis
, daß P keine selbständige Quelle sei, bedarf aber weiterer Belege;
einen solchen soll die Gruppe der Toledotformeln liefern.

Im Zentrum der Untersuchung steht „das Schema der Toledotka-
pitel" (3. Kap.). Vorkommen der Toledotformel und Grundbedeutung
des Wortes lol'dot werden dargestellt und diskutiert. Die Schwierigkeit
einer einheitlichen Übersetzung des Wortes an allen Belegstellen
beruht darauf, daß die Toledotformel sehr verschiedene Textabschnitte
einleitet. So erklärt sich nach T. die Tatsache, daß häufig „die
literarische Einheitlichkeit der Toledotserie in Frage gestellt" wurde
(18). Die Möglichkeit zu einem „entscheidenden Neuansatz" bei der
Deutung der Toledotserie insgesamt sieht T., „wenn man nicht nur
den anschließenden P-Kontext, sondern auch den übrigen literarischen
Bestand berücksichtigt" (19). Den primären Zusammenhang