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Ausgabe:

1975

Spalte:

69-71

Kategorie:

Praktische Theologie

Autor/Hrsg.:

Winkler, Eberhard

Titel/Untertitel:

Die Gemeinde und ihr Amt 1975

Rezensent:

Jenssen, Hans-Hinrich

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Seite 1, Seite 2

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•19 Theologische Literaturzeitung 100. Jahrgang 1975 Nr. 1 70

muß zunächst den Versuch hervorheben, .laß die Frage zwischen Pfarrer und Gemeinde nur dann verwirklicht

der unwiderruflichen Entscheidungen hier unter psycho- werden kann, wenn es nicht nur »£»WgNm-

logischen, moralanthropologischen und -theologischen, mat.sch gefordert, sondern auch durch fce^ta^nng

"ndragogischen Aspekten, also interdisziplinär diskutiert der Fähigkeit der Pastoren zu einem entspred enden

wird. Nicht Dogmatismus und gereinigte Theologumena, Verhalten, durch eine vor allem gruppen. ynam.sche

sondern Humanwissenschaften, Entwicklung«- und Sensibilisierung der Pfarrerschaft abgesichert wird De,

Sozialpsychologie, Sozialieationsforschuna und Päd- Auto,- meint, daß die Ablehnung partnerschaW . >

agogik dienen dazu, die Treue als Grundstruktur für Denkens und Handelns" nicht nur in der Geschichte,

irreversible Entscheidungen verständlich zu machen sondern „auch heute zumeist weniger theologisch hu

(215ff. ?05, 311). Zugleich muß man die t^^^^Z^^^S^

MnXg^ÄT^Ä^ Ä besteht In der Behauptung, & das Haup£

Wia.wclt'schi^ CSSS

bei der Ehe-Auffassung (259ff. u.ö.), wird man sofort sondern ,n der

widersprechen müssen. Volle Zustimmung aber werden retisch r.cht.g erkannten ^^^JE^^f^n

"He Hinweis,, finden, die von der Kirche Hilfen etwa in wirklichen. Mit dieser Hypothese ide >h n <^

Erziehungsfragen, Selhsterfahrung. in der „Kulti- die Tendenz, angesichts prakt.sc^taU«*!»»

Vierung und Kor nung" der freien Persönlichkeit und wieder in Grundlagend.skiiss onen /u^uwe'che"

ihre- AVir Verhaltens fordern. Nur ist man sich bei der (S.37/38)

Lektüre nicht sicher, ob die Kirche nicht doch bei sich Probien, der P^^?^8j^3'^^bX

»elhst zu bleiben hat - und da« wäre eine «„widerruf- einander und beschreibt ^ ^7™*°» *JJJJ

•iche Entscheidung, die schnell widerrufen werden formen der Überforderung. Diese ArfMpnnU

müßte 111 einer realistischen Diskussion von „Zeitbudget und

Arbeitsorganisation" des pfarramtlichen Dienstes. Es

*Udt ftehburg "w<! (tert,cr wird darauf verwiesen, daß Teamarbeit nur im Anfangs-

stadium mehr Zeit kostet als der klassische Arbeitsstil,
aber auf die Dauer durchaus zu einer Entlastung führt,
Im letzten Teil der Untersuchung werden auf 12 Sei-

PRAKTISCHE THEOLOGIE ,..„ „hermeneutische Aspekte" des Themas dargestellt.

Aus den, Tatbestand, daß eine, überzeugende und legi-

*»kfcr, Eberhard: Die Gemeinde „nd ihr Am«. Historische. tin„ Interpretation biblischer Texte nur mögUclList,

«mpirwehe. hermeneuUsche Aspekte. Berlin: Evang. Ver- wenn sowohl die historische Situation des Autors, B< im

J'H(sanxtalt 1197:<1. 07 S. gr. 8° = Aufsätze und Vorträge zur aU8 der Situation zu erhebende Intention, und die

Theologie und Religionswissenschaft, hrsg. v. E.Schott u. gegenwärtige Situation sorgfältig erforscht und benick-

r'l.Urner, 59, und Stuttgart: Calwer Verlag (Arbeiten zur sjchtigt werden, leitet der Autor ab, daß das Berufsbild

raeologie, 53). voln Pfarrer als Fachmann für liibelinterpretation,

. Die Arbeit gliedert sich, wie der Untertitel anzeigt, in das entgegen der Absicl|» »j»"«''"™^

j»i Teile. Zunächst werden auf rund 80 Seiten „Gemein- aus zu einem neuen versteckte K r k.vl us zu c er

«le und Amt in der evangelischen Kirchengeschichte" Hierarchie der Experten ffluenJ^*J«*^5J

^Widert. Dieser Teil zeichnet sich, wie die gesamte voll praktiziert werden kann,

Al'l»eit, durch eine sehr klare, verständliche Diktion daß er sich nicht als Hermeneut

«"•1 ein abgewogenes und historisch gerechtes Urteil aus, oder weniger esoterischen Wissens ve.stel e, a

7'hei man natürlich im einzelnen über bestimmte wozu .,^allerdings durch .he

^entsetzungen immer unterschiedlicher Auffassung verleitet wird (fe-65). BiJe l.nterp^ ,s » ™

kann. Obwohl dieser Teil kein gelehrtes Pflicht- ständigen W^Mpf "SrtESdSS

f.'7'^'.n ist, sondern ganz deutlich die Funktion hat, die Situation dem Pfarrer seh Wer. "'<«' ^ '»«» '

"'«enden grundsätzlichen Ausführungen historisch ab- mm hen, möglich. De^ »Xmv^S ibSrX

'"»'ehern und diese Aufgabe auch überzeugend erfüllt, indus r.ellen ^^f^SSS^^SSt £* das

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!hr«»« zurechtzustutzen. Erwähnt sei inhaltlich aus bezogenes Verstehen ^

fcj Abschnitt, daß Emil Sülze der unverdienten ^^^J^^St^Y^e^nZ C

,V2 ssenhe.t entrissen wird und daß die ökumenische ^"j^^ttem Gespräch verbinden, in dem der

55' Gerade bei einer so gut lesbaren und pädagogisch und Lehrender f^^*^^ £l HS sch 3

Rollen Oarstellungsw.se drängt-««HJ L^Ät Ä^Ä-^

" tlaut zu zitieren. Englische Zitate müssen auch wenn gg^SfÄSlffi auf seinen Dienst angewiesen. Kr

"'el, nur um einen einzelnen Satz handelt, ubersetzt halb ist <li. gemein le sachgemäß erfüllen ohne

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«^1^ mit und nicht innerlich in einer fernen oder illusionären