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Ausgabe:

1972

Spalte:

125-129

Kategorie:

Kirchengeschichte: Alte Kirche, Christliche Archäologie

Titel/Untertitel:

The hypostasis of the Archons 1972

Rezensent:

Fischer, Karl Martin

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Theologische Literaturzeitung 97. Jahrgang 1972 Nr. 2 126

^epP'. Martin: Formeln und Lieder im Neuen Testament. letzten Zeilen jeder Kolumne. B. ist in der Ergänzung der

S75-9n°tWendige Anmerku"gen (VuF 15> 1970 Heft 2 Lücken zurückhaltender als Schenke und Nagel, ohwohl sich

Riel r rv manche Ergänzungen wirklich aufdrängen. Bei einigen Er-

ewm» ^.,eorfiTDle Flcischwerdung des Logos im Johannes- gänzungen hat B. keine glückliche Hand, indem er gramma-

eangehum NovTest 13, 1971S. 81-1261. .• , , i . t? ■• • . ci ■• i i i

Schlier H ' i n o • j " ' . tisch unkorrekte Ergänzungen vornimmt, Sehr zuruckhal-

«md Lebend 1971SfZSt&to P»«lus(Geist tend ist B auch fa (]er Korrektur von offensichtlichen Feh-
Smith, Edgar W: The Form and Religious Background of lern <ler Handschrift«. Wegen der für diese Zeitschrift feh-
Homans 7,24—25a (NovTest 13 1971 S 127—135) lenden koptischen lypen werden wir im folgenden aus-
Swhh, Morton: Prolegomena to ä Discus'sion of Aretalogies, schließlich die Stellen behandeln, wo m. E. eine Korrektur
Jon 'ne Men'tlle Gospcls and Jesus (JBL XC, 1971 S. 174- nn <ler Edition unbedingt notwendig ist, übergehen aber die
^J- Stellen, wo eine andere Auffassung möglich ist, und verzieh-
0pCe^' lsrae' und die Kirche im Denken des Apostels *en auch auf eine Ergänzung der von B. unausgefüllten Lük-
aulus (Communio viatorum 14, 1971 S. 143—154). ken. Der Fachmann wird ohnehin die Ausgabe von Nagel
te"'< Robert H.: The Proper Meth odology for Ascertaining parallel benutzen. Vorher bemerkt sei noch, daß eine Auf-
j9g arkan Redaction Ilistory (NovTest 13, 1971 S. 181- Zählung der fehlerhaften Stellen das Bild vielleicht ungerecht
Stuhl verschiebt. Im ganzen ist die Ausgabe gediegen, reicht aller»
1 macher, Peter: Neues Testament und Hermeneutik - «Jin^s an die Edition Nagels nicht heran.
161) emer Bestandsaufnahme (ZThK 68, 1971 S. 121- 134,23: schötsche ist maskulin, lies [p]cnschötsche
Synge, F. C • 1 Peter 3 18 21 (FT 82 1971 S 3111 13/5'28: kj°m 'St feminin'lies t[ef]ki°'n

Th,,,,-.,, t, Ci n * 3,18-21 (LI 82, 1J/1 i>. 311). 135,6-8: Hier scheint mir die Konjektur von afdiöke in

"'<-n, Jukka: Gebet und Gehorsam des Erniedrigten (Nov- • ■ .... • „ • „__.

'est 13, 1971 s 136—1461 audioke die einzige Möglichkeit zu sein, um zu einem ver-

Unnik V r ,___ \j j 1 -t ins t » <o Aint nünftigen Sinn zu kommen. Jaldabaoth verfolgt doch nicht

c 7A„ • ^- van: Words come to Life (NovTest 13, 1971 P , „ *

0. 199—216). seine Lästerung! Au ubersetzen wäre also: „Man verfolgte

Walker, William 0.: The Quest for the Historical Jesus: a ihn (Jaldabaoth) bis in ,1ns Chaos und den Abgrund, der seine

"'scussion of Methodology (AThR 51, S. 38—56). Mutter ist, auf Veranlassung der Pistis Sophia, und sie setzte

»lefel, Wolfgang: Zur Würdigung William Wredes (ZRGG (anstelle seiner) seine Söhne ein." Wir haben wohl an dieser

1971 S. 60—83). Stelle den Topos von der Verwerfung Jaldabaoths wegen seiner
Selbstüberhebung vor uns (vgl. IIA 142,29ff und die ausführlichere
Darstellung in UW 151,8-152,10).

■ •. 135,28: Die Ergänzung der Textlücke ist so weder kop-

^'RCHENGESCHICHTE: ALTE KIRCHE tisch möglich noch sinnvoll. Man muß lesen ouh[owt]. Die

Schwierigkeit liegt in der falschen Wortfolge, die wohl nur

BulHrH t> 1 -r. e'n Versehen des Schreibers ist. Lies: ouliowt enshime und

ConS t g" ,U^"ey: C HvP°slasis of lhc Archons. The übersetze: >)Dcr Lcil)> den sie hatten, war mannweiblich". So

tri , f Pf w,'thJra»slaUon and Commentary. W.th a Con- bellan(Ielt U. (lic StcUo auch im Kommentar (601), während

;;l»»t,o„ by M. Krause. Berlin: de Gruyter 1970. X , 132 S. er ^ Q ^ ..^^ ^ ^ M J ^

b • o = Fatristische Texte und Studien, im Auftrag d. ■ t ■ „. 1 "

Patriot; 1 1^ • • 1 1. . . , 7 neither fcmalc nur male .

"«uschen Kommission d. Akademien <1. Wissenschaften jot n tv v r .r- 1 • . „ 1 -i 1 • u.

zu ri..' ». , ...... 1.37,2: Die Ergänzung efo t eroul ist am Zeilenemlc nicht

Böttingen, Heidelberg, München u. d. Akademie d. , ' , - j ■ u. n 1 u • v ■ 1

Wi««« 1 r . . ■ ., mehr iiiilerziihriugcii und zieht auucrdein noch eine Konjck-

"ssenschaften u. d. Literatur zu Mainz hrsg. v. K.Aland . u ■ 1 i • . r t? •■ r r 11 u

11 v c . , , ,„ , tur nach sich. Darum ist die Ergänzung efop ou besser, ob-

• «• Schneemelcher, 10. Lw. DM 42,—. ,. , v , .. . .. TL J

wohl der Konjunktiv hesser wäre.

p !° ln *len letzten Jahren ein wenig ins Stocken geratene 137,7: Die Übersetzung „they opened bis side like a living

'lon der Nag-Hammadi-Schriften scheint nun wieder in

Fluß

g-Hammadi-Schriften scheint nun wieder in woman" entspricht zwar dein koptischen Wortlaut, aber

r. _ zu kommen. Dafür sprechen manche Anzeichen. Die man weiß nicht, was das bedeuten soll. Man muß wohl an

"lon der Hypostase der Archontcn, die sich von den bis- eine Auslassung durch llomoioteleuton denken (spir = Seite;

eri?en Editionen durch die Anfügung eines ausführliohen belspir = Rippe). Der Text muß wahrscheinlich lauten: Sie

mrnentars unterscheidet, ist ein erstes Zeichen der neuen öffneten seine Seile (und machten seine Rippe) zu einer le-

Die Hypostase der Archontcn (im folgen- bendigen Frau. Dann ist auch klar, daß sich epesma in Zeile

Pn HA) ist allerdings schon länger bekannt. Sie war in dem 10 auf das ausgefallene betspir bezieht,
.j, e" von Pahor Labib edierten Fotokopienband auf den 137,25: Hier hat Nagel die richtige Idee. Lies as^rou-

c'n 134—145 enthalten und von Hans-Martin Schenke sehen (mit N-Strich am Zeilenende) und übersetze: „Sie ver-

Crsetzt worden». Kurz nach dem Erscheinen der Edition wandelte sich in einen Baum" (vgl. UW 164,28—32).
-s ist eine weitere von P. Nagel2 erschienen, die zwar keinen 137,26: Die Ergänzung am Zeilenende ouinc ist gramma-

^ Börnchen Kommentar (doch in der Einleitung und in tisch unkorrekt, möglich wäre enouine, enine, etine, eslne.
Y rZcn Fußnoten wird zum grammatischen und sachlichen 137,27: Lies aulschochm[es] statt autschochm[ou] und be-

g^slandnis sowie zur Lesung manch wichtiger Hinweis ge- ziehe es auf den Schatten.

off CI1-' al)er aafür eine Bückübersetzung ins Griechische, der 139,27: Der vierte Buchstabe der Zeile (e) fehlt.

' "sichtlichen Originalsprache, bietet, die zum besseren 139,30: Das letzte Wort ist grammatisch unkorrekt er-

nebSli"lt'n'S Außerdem enthält die Ausgabe von Nagel gänzl, lies afsown.

I ?" ^en UD''rben Registern eine koptisch-griechische Kon- 139,30: Streiche ou.

ö, *n* (99—178) und eine Liste der griechisch-koptischen 139,23: Was soll das pe am Zeilenende ? Lies awo.

de°rtentsprechungen (179-185). Schließlich hat M. Kr ause, 140,29: Die Ergänzung am Anfang ist unglücklich, zumal

*<l B.s Edition den Abschnitt „Die Sprache der Hypo- kjalaht feminin ist und zu cfkem nicht paßt. Lies statt dessen

sisc* Archonten" mit dem Ergebnis, daß hierein vorklas- [oukö]ht. Die Vorstellung von schwarzem Höllenfeuer ist ge-

es Sahidisel, vorliege, beigesteuert hat, auch noch eine läufig

gerie deutsche Übersetzung vorgelegt3. So bestehen Ver- 141,34: In entauschöpe ist das u ausgelassen.

ßp'C smi'pl'chkeiten, die dem Rezensenten über die eigenen 142,8: Lies empc (e)wen (Haplographic).

. bachtungen hinaus die Möglichkeit geben, in den Einzel- 143,35: Lies am Zeilenanfangeti.

»v "och schärfer zu sehen. 143,36: Die Ergänzung am Zeilenende sollte besser heißen

er "^ext von HA ist relativ gut erhalten. Von kleineren Lö- etefounam.

n-e.rn lm Text abgesehen sind die zu ergänzenden Lücken Der Kommentar ist eine fortlaufende Auslegung des Textes.

r ' prößer als 8 (durchschnittlich 6) Buchstaben auf den Das Schwergewicht der Kommentierung liegt auf der religi-