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Ausgabe: | 1972 |
Spalte: | 781-782 |
Kategorie: | Praktische Theologie |
Autor/Hrsg.: | Stählin, Wilhelm |
Titel/Untertitel: | Predigthilfen. V: Apokryphen 1972 |
Rezensent: | Frick, Robert |
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781 Theologische Lileraturzcitung 97. Jahrgang 1972 Nr. 10 782
"»»dt, die in ,1er Gefahr stehen, zur Pose, zur pathetischen der Verzweiflung oder des Nihilismus geführt WÜ^d,tt^t«U-
Deklamation zu entarten; so die Liehtcrdemonstration zum rück hinter der Kunst die „ganz einfachen, ■ ^«^aren
Advent („Von. Licht, da. nicht verlosch«! darf", 41-46) Dinge" klar und einfach zu sagen - dazu Mn «
oder die S. 51 ff. geschilderte schreckliche Adventsolympiade war das ausgesprochene Ziel (8. 11). IM aul verw. . t -
"'it feierUchem Ein- und Auszug unter Kanfarcnklängen. gründete Weisheit crschc.nt als der
Gut ist dagegen der symbolische Turmbau zu Babel („Wir wahrer Bildung und Human.tat. Dazu weiß St. Besmnhche.
bauen einen Turm" 76-80). «nd Beherzigenswertes zu sagen, wobei Sich das 1 loren au
Das Problem, wie Kitern und Kinder in einem Gottes- das Wort verbindet mit der eigenen rechen ^«j^LTd^
die«st gleichzeitig angesprochen werden können, wird in den langen Lebens, und d.ese sich auch wieder kr.t.scl, geg n da.
verschiedenen Modellen unterschiedlich gelöst: durchschlich- Wort der Alten richtet und mit <ler nbefnngenh. , u .hin
ten Wechsel in der Aurele, die sieh einmal an die Kinder, die „Apokryphen" erlauben, „manche Lbcrtre.bung. j. u
»»mal „„ die Eltern richtet; durch getrennte Beschäftigung Weisheitssprüche" (S. 97) zurückweist Gdegt «h (su
bcider Gruppen (die Kinder erhal.,.;, während mit den El- Jesus Sirach 25) heißt es: „Die ^"^^"^^"^
gesprochen'wird, gesonderte Aufgahen gestellt); am Erklärung, und es .st ratsam, über nicht zn prtdbgen
Wamsten jedoch dadurch, daß Kommunikationsformen (S. 143). Immer wieder Wird au d,e Grenze h r .rwc Od
Einsatz kommen, die Elten, und Kinder in gleicher barkeit hingewiesen, etwa zu dem, was J« u S ,ch zu
Weise, wenn auch in unterschiedlicher Verstehenstiefe, er- Wirtschaftsordnung sagt Kap. 29 S. 149) oder «£f^£
Reifen. M.,,„,1(. lV,(,(,(,,,. ,;,.,,,.„ (.„ts,„icdcn zu hoch, auch lür hung (Kap. 30, S. 151) - humorvoll ^
ältere Kinder h I! S 114«! eine Predigt zu Ehren des Arztes Lukas z tuit mit den Ire
Zum ÄßtLen J£ noch auf einen großen Vorzug die- Te.....,: Schlucke brav die Pillen, die dir er Arzt veror net
S<>' Dokumentation aufmerksam machen: Die einzelnen Mo- hat - wechsle nichl ohne Grund den Ar.
' 'tehen nichl für sich, im luftleeren Baum; sie werden lieh seine Rechnung. Manchmal scheint mir sogar die Kritik
doli »c....: ua„„U..B. ».«..cm», »c..,:,... .....
^nehr durch Vo^Tg^Vingeleite,, die in die kon- zu früh einzusetzen - ob Sir. 38 24 „ein * fr
krete Situation und Zielsetzung des jeweiligen Gottesdien- Rat" ist oder nicht vielmehr w.rkhche \ . h. wfa.
einführen und einen EinblUk in die komplizierten Vor- zu bedenken ,m Bhck auf das, was wir I eut. du d< n ro
k*ei»»ng.arbeiten ermöglichen; sie werden ausgclei.ct durch zeß der Trauer w,..cn«. Jedenfalls etwa, von.der~*U*
C'»en kritischen „Kommentar danach", der das Echo schil- Bindung und Fred,.,, ,m l mgang m.l d, » «" ; »
dm, das der betreffende Gottesdienst fand, and auf Schwä- ne« uns in diesem Buch und macht . h, rcl B sonder.
des Modells hinweist, laue ständige Rubrik ..Andere richtet St. sein Augenmerk auf d,e Verw d n r Aju kry
Gestaltungsmüglichkeiten" bietet hilfreiche Varianten zum phen in der ^^J^ Z ^end^g von
dok«men,ierten Entwurf an, die die Kritik am praktiz.erten Kirche --vgl z. H ■I.. I b H^ V oder über
^ el. b it, verwerten. Durch dieM ,,in- und Aus.eitung Weis., 18,1 ff. ■der Wnhna. 1 '^.^ ,.....,„„„
- d für jedes Modell der Sitz im Leben deutlich - ein großer S,r ^^JSSt^Ill Interesse kommt dann auch
" w'"n für den Benutzer des Buches. In.....sem Zusammen-
jj'^^uß auch noch das Kapitel „Organisationsfragen" im zweiten Teil des Buches zum Zuge — aus den Sagen (Ju-
m't der bis in alle Einzelheiten ausgeführten „Or- dith als Heldensage). Legenden (Tobias) und Nachträgen zu
(81-37)
'nCienrGescWchtsbücheni kommen eigentlich nur
««"isationslistc" erwähnt werden, die jedem Team, das mit den kano, et ■ Männer im Eeuerofcn für
Gestaltung von Eamilicngot.csdicnstcn beginnen wdl, als Hymne, * . .<r > ^^.^ ^ Knük am Uuch Judith
gliche Sicherung.- und Bettungsleine empfohlen werden die 1 redigt_. I, a0ch einen Schritt weiterge-
kann- r"SgCSP,r ,,„ so etwas gehöre überhaupt nicht in die Ebben
und me,n ■ s» • ^ ^aeh für die beiden Mak-
Ulpri, K.rt-Hoinrich B.criU bel, auch na ht dW A]0 y| „fanatischer Eata-
kabäcr-Büchcr w.rd kUr^SS^ .Jt). nciBl ,.s dann:
*«K Wilhelm: Predigthi.fcn. V: Apokryphen. Kassel: ^£7^1»*- SÄÄta
Stauda 1971. 231 S. 8°. Lw. DM 32,-. halten, in denen wesenthcl ,1 jjg«^ ^ tll„olo,,ische„
.. Mit ersuunücher Frische ist der bald neunzigjährige Alt- Sitte berührt werden, die. ^
*'"W „och an der Arbeit. So hat er seinen „Pred.gthdfen ^»^^i^k^nkeit widmen wollen" S 08).
.nach der Auslegung der alt- und neutestamentbchen Per- wir d rum .A. m ^ kh , be
;°Peu, der Leitbilder und Wochensprüche de. Kirchenjahre. An .f*****' pfarrer in der Mark auf eine 6t>
abschließenden Band über Texte aus den Apokryphen vor 44 Jahtren EU l^g^ ^ ersten Weltkriege, den
^gefügt. Auch er ist ausgezeichnet durch die Verb.ndung dcnktaM u. je ' ichrieben und war stolz, ihn gefunden
Endlicher wissenschaftlicher Exegese, meditativer Ver- Sp^Makk . ,i . ^ ^ ^ ^ eiM Aus.
'e"kuug und Besinnung auf die liturgischen Gegebenhe, en z„ habe. - « Günther Dehn klar gesehen
^Möglichkeiten. Da. Schwergewicht liegt auf der Be- Hucht vor d M ... ,
5an<llung der Weisheitsbücher, Weisheit Salomo. und Jesu. und scharf g U Ut hat. ^ ^ h(jißen; Herrhchkeit,
S**; von den unter der Überschrift „Geschichte und Le- (.orngenda S -->•
«e"«'"u" zusammengefaßten Schriften gibt eigentlich hoch- Barmherz.gkeit, Gerccht.g
W dns U"ch Tobias für die Predigt etwas her. FÜI < ie Knisrrsw. rtl.
'•"e'sheit" bekennt St „von G .von Rads „Weisheit in W- „„„,.„ der Trau«, in „Wege um Men-
'aplL «lankbar gelernt zu haben. Doch zeigt sich hier eine , Vgl Yori,k Spi-K-'l. D;- ^eBnho«k * Ruprecht, Göt.ingen.
v»n Sl. empfundene, aber bewußt bejahte Grenze sei- «»en" IMi,
's Büches. Dadurch, daß er sich auf die Apokryphen he- Predigt. Eine homiletische
£**t, bleiben .lie kanonischen Bücher, Sprüche und ^ Krllst: ]).e Etoleü' ^ ^ ^ V).rl;1!:sans.al, [ 1971].
"'"^lied, vor allem Prediger und Hiob außerhalb der Bc- üntW.ttchling. Herl...mf xhbcol ie u,lul Re.
£jtnng - ,ie abt, näZ erst die ganze Spannweite und 60 S. 8° = Au s« * »»>' ' - und H' Urner, 55.
^•^tik alttesumenüicher Weisheit zu Worte kommen ^„„.Wissenschaft, hrsg. von
Z6?v S° »^t der Ton mit einer gewissen l ansei» igke.t auf Homiletik durch empirische Untersuchungen „her
S .^eisheit als „Lebenserfahrung im Dienst der Lehens- 'aß I kirMcT Rede emment befruchtet w. d, hat
^->t.gung", auf Grund der Gottesfurcht, d. b. des Ver- J* ^^früheren Arbeiten bewiesen. Hier beschäftigte,
2"Uf <1U- -'er Schöpfung vollendete Urordnung U.e ;• ' Einleitung zur Predigt. Mit systemat.sehen Be-
tp'Wende Problematik einer Weisheit, die bis an den Band •