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Ausgabe:

1972

Spalte:

495-497

Kategorie:

Religionswissenschaft

Titel/Untertitel:

Mysticism 1972

Rezensent:

Rudolph, Kurt

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Theologische Literaturzeitung 97. Jahrgang 1972 Nr. 7

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danken dieser Art fremd sein. Wir anderen finden dann mein Je, in: In statu eonfessionis, Berlin und Hamburg MJJ*t—

„ . j u ii. Theol. Konvent A. B.: Grundlinien für die Ordnung des Amte»

irost und Halt. ln ,ier Kirche, Berlin 1956. - J. Hönbach, Hie Ordination zum

Amt der Kirche, Berlin 1956.

1 Karl Barth, Kirchliche Dogmatil; IV/2, S. 787. 15 KVuB I, S. 109 ff.

2 Neuerdings gebraucht diesen Ausdruck auch Günler 10 Dazu E. Käsemann, Das Formular einer Ordina.no">
Krusche, Soziologische Faktoren im Amtsverstündnis, in ZdZ paränese, EVuB I, S. 101 IT. Über Käsemanns Amtsverstumini.
1971/5/179. vgl. noch EVuB II, S. 286.290 ff. - Zur Sache noch: G. Kien ,

3 Hermann Diem, Die Kirche und ihre Praxis. München Die zwölf Apostel, Ursprung und Gehalt einer Idee, Göttingei
1963, S. 269 ff. 191)1. - W. Bchmithals, Das kirchliche Apostelamt, Ciöttingen

4 CA XXVIII, 21. - Vgl. Jürgen RololT, Die Frage nach 1981. - M. Punge, Kirchenleitung - (Jcmeiudclciiung im Neuen
dem kirchlichen Amt in unserer Generation. Lutherische Band- Testament, Zeichen der Zeit 1968, H. 4, S. 122 ff. — E. Schwe
schau 1964/4, S. 501 — Karl Bauer, Die Wittenberger Universi- zer, Gemeinde nach dem Neuen Testament, Zollikon-Zui'H'^
tätstheologie und die Anfänge der deutschen Reformation. 1949. — ders., Gemeinde und Gemeindeordnung im Neuen Testa-
Tübingen 1928. menl, Zürich 1959.

5 Ernst Sommerlath, Amt und Allgemeines Priestertnm, " O. Linton, Das Problem der ITrkirche, 1932. - "eT"
in: Schriften des Theologiseheu Konvents Augsburgischen Be- Kirche und Amt im Neuen Testament, in dem Aiim. 1^ Bc~
kenntnisses, Heft 5, Berlin-Spandau 1953, S. 83 - als selbstän- nannten Sammelband von Aulen u. a., S. 110 ff. — H. V. <
dlge Veröffentlichung auch Berlin 1954. penhausen, Kirchliches Amt und geistliche Vollmacht in

6 Außer der genannten Schrift von Sommerlath vgl. bes. ersten drei Jahrhunderten, 1953. - 14. Lohse, Die Ordination
H. Storck, Das allgemeine Priestertun» bei Luther, Theol. im Spätjudentum und im Neuen Testament, Berlin 1*«:. .
Existenz heute, N. F. 37, München 1953. — G. Niedermeier, Das L. Goppolt, Die apostolische und nachapostolische Zeit, GW1""
allgemeine Priestertnm der Gläubigen und das geisliehe Amt, gen 1962. S. 121 ff. — ders., Das kirchliche Amt in den lutheri"
ZsTh 1930, S. 345. — G. Voigt, Was heißt allgemeines Priester- sehen Bekenntnisschriften und nach dem Neuen Testainem.
tum? Past. Blätter 1953, H. 2, S. 67. - W. Brunotte, Das geist- in: Luth. Rundschau 1964, lt. 4. S. 517 ff. - K. H. Rengstori,
liehe Amt bei Luther, Berlin 1959 S. 118 ff. - Heinz Brunotte, Wesen nndl Bedeutung des geistlichen Amtes nach dem Nene»
Das Amt der Verkündigung und das Priestertnm aller Gläu- Testament und in der Lehre des Luthertums, in: Weltlutner-
bigen, Berlin 1962. — Regin Prenter, Die göttliche Einsetzung tum von heute, Festschrift für A. Nygren, Göttingen

des Predigtamts und dos allgemeine Priestertnm bei Luther, S. 243. — ,T. RololT, Apostolat — Verkündigung — Kirche, D's-•

ThLZ 1961, S. 321. - H. Lieberg, Amt und Ordination bei Hamburg 1963.

Luther und Melanchthon, Göttingen und Berlin 1962, S. 69 ff. - '« EVuB I. S. 127.

Vilmos Vajta, Die Theologie des Gottesdienstes bei Luther, 10 8. Aufl. Tübingen 1958, S. 457 ff.

Berlin 1958, S. 269 ff. »• a.a.O., S. 129. „,.,

' Sohrens: in ThWNT III, S. 250. E. Käsern«im. nie Legiliniiliit des Apostels, ZNW IM»'

8 a. a. O., S. 274. S. 33. . ,

9 a.a.O., S. 270, dort auch Belege, aus Luthers Schriften. E. Käsemann, EVuB I, S. 112 und 125. Genau besehen

10 Helge Brattgard!, Im Haushalt Gottes, Berlin und Hain- widersprich! dies unseren Ausführungen Uber die Wehr-
bürg 1964 (und die dort verzeichnete Literatur). — Erich Frie- Machtlosigkeit des Amtes nicht: die Anordnungen des Patt""1
del. Handlanger auf Gottes Bauplatz, Berlin 1965. appellieren an die Glauhcrisnachfolgc. ..

11 Der Begriff „Gemeindeleitung" bezieht sich auf diesen " bei Lieberg a.a.O., S. 69 ff., - dagegen Soinmerlatn
geistlichen Sachverhalt, nicht auf etwaige administrative Funk- a.a.O., S. 42 ff, W. Brunotte a.a.O., S. 154 ff, auch V. A-86.?"
tionen. Dies ist leider unter uns nicht durchweg klar. In einer dorf, Die europäische Krise und das Amt der Kirche, BerH«
auf Fragen des Amts und der Ordination bezüglichen Aus- und Hainburg 1967, S. 149. ,
Schußverhandlung war es vor einigen Jahren einem angesehe- Karl Barth, Kirchliche Dogmatik 1/2, S. 647 — Ahmic'
nen Kirchenjuristen nicht auszureden, daß „Gemeindeleitung" W. Marxsen, Die Nachfolge der Apostel, Bethel-Jahrbuch -y,
in diesem Zusammenhang etwas anderes meine als die sog. (1957), S. 114 ff: „Was die Apostel weitergeben, ist also nie"
„Pfarramtsleitung", also die leitende GeschäfIsführnng in der Ihr Amt, sondern ist ihre Verkündigung." „
Kirchgemeinde als Recbtsgebildle. 55 E. Sommerlath hat es uns gern daran klargemacht, da»

18 Foersler in ThWNT II, S. 559 f. außer in 1 Kor das Abendmahl im corpus Paulinus! nie'»

" E. Käsemann meint, es „ließe sich eine große Majorität bezeugt ist. Wäre statt des Tränenbriefes unser heiituf0'

der Kirchen in aller Welt ungewöhnlich rasch und tief zusam- i Kor verlorengegangen, dann bekämen wir wahrscheinlich

menbringen, wenn man einen oinzigen Glaubensartikel in die wieder und wieder zu lesen, Paulus kenne das HerrenmaiU

Mitte aller Gespräche rücken würde: Ich glaube an ein apo- nicht. Mit dem argumentum ex silentio sollle man sehr vor-

slnlisch begründetes bischöfliches Amt" (Exegetische Versuche sichtig Hingehen.

und Besinnungen II, !1965, S. 290). =« vgl. Odo Pereis, Apostola! und! Amt im Neuen Testa-

14 Hier ist außer der in den Anmerkungen 4 bis 6 genann- ment, Schriften des Theol. Konvents Augsb. Bekeiin!n|SS|,s'

teil Literatur noch aufzuführen: W. O. Münter, Begriff und ]fef( 5. Berlin-Spandau 1953, S. 24. r

Wirklichkeit des geistlichen Amtes, München 1955. - G. Aulen, " Zur Definition von „publice doeere" vgl. besonders L-

A. Fridrichsen u. «.. Ein Buch von der Kirche. Berlin 1950. - Sommerlath a. a. O.. S. 64 ff und W. Maurer a. a. O., S. H"-.

W. Maurer, Pfarrerrecht und Bekenntnis, Berlin 1957. - 2« K. Barth, Die Auferstehung der Toten. ^München 19-";

P. Brunner, Das Amt des Bischofs, sowie: Das Heil und das g. 5: „Gottes - Mitarbeiter sind wir (3,9; der Ton 1{<*|

Amt, beide in: Pro ecclesia I, Berlin und Hamburg 1962. - auf dem ersten und! nicht, wie man neuerdings gern ausgele*1

H. Sasse, Zur Frage nach dem Verhältnis von Amt und Ge- hat, auf dem zweiten Wort)."

RELIGIONSWISSENSCHAFT

Hartman, Sven, and Carl-Martin Edsman (Ed.): Mysticism.

Based on Papers read at the Symposium on Mysticism
held at Abo on the 7th-9th September, 1968. Stockholm:
Almqvist & Wiksell [1970). 258 S. gr. 8° = Scripta Insti-
tuti Donneriani Aboensis, 5. Schwed. Kr. 40,-.
Die seit 1962 in zweijährigem Turnus veranstalteten
Symposien des "Donner Institute for Research in Religious
and Cultural History" an der Schwedischen Akademie in
Abo (Finnland) sind für die nordeuropäischen Religionshistoriker
zu einer festen Einrichtung geworden. Die in den
Schriften dieses Instituts veröffentlichten Vorträge dieser
Tagungen, von denen bisher 5 Bände vorliegen, geben
auch den nicht daran beteiligten Wissenschaftlern einen
Einblick in diese Arbeit. Da die Symposien stets unter ein
Leitthema gestellt sind, wie Schamanismus, Schicksalsglaube,
Synkretismus, Mystik, bietet ihre Dokumentation zugleich
außerordentlich wertvolle Beiträge nicht nur für die religionsgeschichtliche
Spezialforschung, sondern vor allem
auch für die Vergleichende Religionswissenschaft. Der mir
vorliegende Band gibt die zum Thema „Mystik" 1968
gehaltenen Vorträge wieder. Diesem Thema ist die
Arbeit des gen. Instituts generell gewidmet, da sein
Stifter Anthroposoph gewesen ist. Da der Terminus Mystik
zu den ausgewaschensten Begriffen der Religionswissenschaft
gehört, ist ein solcher Sammelband von großem
Nutzen. Leider ist weder in einem Vor- noch Nachwort der
Versuch gemacht worden, eine grundlegende Analyse zur
Phänomenologie der Mystik und zur Begriffsklärung zU
geben. Dies ist insofern bedauerlich, da nahezu alle rele-
vanten Formen der Mystik in Vergangenheit und Gegenwart
berührt worden sind. C. M. Edsman, bietet no-h
am ehesten wichtige Beiträge zur phänomenologischen
Problemstellung, da er in seinen Ausführungen über
"Mysticism, Historical and Contemporary" (7-33 bereits
schwedisch veröffentlicht in Vär Lösen 60, 1969, 143-162)
auf Fragen der Definition (Zustimmung erhält die von
T. Andrae, Mystikens Psykologie, 1926, 21968, S. 77, aufgestellte
), Phänomenologie, Typologie, Gültigkeit und Psychologie
der Mystik eingeht. Interessant sind die Mitteilungen
über gegenwärtige mystische Erlebnisformen in Schweden
(25 ff.), die sogar Anlafj zu einer Sendung im schwedischen
Rundfunk gewesen sind („Mystik in Vällingby"); sie sind
auch in deutscher Sprache zugänglich in der Ztsehr. Antaios
XII, 1970, 274-288 („Mystik als Opposition in der Wohlstandsgesellschaft
"). - Bemerkungen zur Psychologie der
religiösen Mystik an Hand des Problems von "Meditation
and Perception", wie es vor allem J. Deikman gestellt hat,
macht H. Sunden (34-46). - „Mystische Anklänge in
den altägyptischen Vorstellungen von Gott und Welt" sucht
J. Bergman nachzuweisen, wobei er sich der Problems-