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Ausgabe:

1963

Spalte:

382-388

Kategorie:

Systematische Theologie: Allgemeines

Autor/Hrsg.:

Künneth, Walter

Titel/Untertitel:

Glauben an Jesus? 1963

Rezensent:

Schneider, Johann

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381 Theologisdie Literaturzeitung 88. Jahrgang 1963 Nr. 5 382

(305). Aber dennoch besteht ein tiefer Gegensatz zwischen den genommen und zugleich überwunden ^^U^*^gJ^

beiden Denkern, der in der Stellung zur göttlichen Offenbarung, » hei seherischer Klarheit erkannt daß Gott« UncndhAkeU

zum Wort Gottes gründet (31l/l2). Hamanns Ur-Erfahrung keine Schranken duldet auch nicht d" ™« £™?S£™™e

ist die Begegnung mit dem Bibelwort (267). In ihm ist denten theolog.sAen Denken I 25 3) Dam t hatJ ege de

ihm das Lichf der Wahrheit aufgegangen (277). Vor dem Den- tiefsten Intentionen der Mdd# d Cfancg £ is t

ken steht ihm die Sprache. Gott wendet sich durch sein Wort aufgenommen und verw.rkl.dit. Für a le dre^ Denker ist das

an die Welt und den ganzen Menschen (285) Darum stelh Jb-lute e.n Objekt "£%£^%Z 256)"' Alfen

Hamann in ganz neuer Werse die Frage na* den. Sein. ^^tliche Faktum der Inkarnation.

Gegen Cartesius erkart er: Est, ergo cogito! (286). Von mer w x cn ^ent es um ua:. Philncnnhie ein Anstoß

aus kritisiert H. Kant und die natürliAe Religion (282. 290). D.ese wird zum Fundament auch ihrePh 0S0PhleH eln ™ f

Trotzdem war H. kein Gegner der Vernunft, kein Gefühls- zum philosoph.sAen ^^^h^n Tb^oS^ GdS

Philosoph. Er war nur ein Feind der aufgeklärten VeT- uns neue Wege zu e.ner philosoph.sAen Theologie

nunft (281). H. vertritt auA keine starre Transzendenz. Die m. Luthers (260/63).

sanze Schöpfung. Natur und GesAiAte, sind ihm eine Offen- So viel aus dem «.Aen Inhalt d,ser Stud.eft- ^c w»s n_

barung der Majestät und Entäußerung Gottes (313/15). Sind der System. Theologie neue Wege, d.e sie aus der heutigen

das alles schon überaus bedeutsame EinsiAten Metzkes, so ge- starrung hinausfuhren können. ErikSch,„id.

i Haldensleben

langt er nun __

5 zu ganz seltener. Erkenntnissen bei seiner E-fo^Aune ßreton concept (Esquisse d'une theorie

der philosophisAen Grundlagen des Cusaners, Luthers una thamkte du sdlimatisme).

"egels. Sciences Ecclesiastiques XV, 1963 S. 7-20.

a) Bei Nicolaus von dies hebt der Verf. hervor: Der Cu- Corcth, Emerich: Metaphysik und Wissenschaft.

saner bedient siA zwar der SpraAe der negativen Theologie Stimmen der Zeit 171 (88. Jg. 1962/63) S. 357—365.

und der Mystik (221), aber er bleibt niAt dabei stehen, so Gornall, Thomas, S.J.: A Philcsophy of God. The Elements ot

wenig wie Luther dies tut. Seine docta ignorantia ist ein Nicht- Thomist Natural Theology. London: Darton, Longman & Iodd

wissen und höAstes Wissen zugleich. Sie ist die Erkenntnis der [1962]. 247 S. 8° Pp. 21 s.

Unendlichkeit Gottes (224, Der Cusane.^ Vom Gebet.' Neusers. uTerilta! ZfiSlZ

diese wahre Unendlichkeit ahnl.ch wie Hegel von der^ n. y Stundenbuch 12.

..privativen" UnendliAkeit (225). Es ist wie W.Landmann, Michael: Der rechte Umgang mit dem Schicksal.

Inkarnation Gottes, welche den Dualismus Transzendenz -imma Univcrsitas ,? ,962 s 1265_i276.

nenz, die Kluft zwisAen Gott und Welt überwindet (22VA Njhilismus. Gespräch 1962.

vtett hat siA offenbart und in Christus mit der Welt verein.^ Universitas 17, 1962 S. 1223-1232.

(233/34). Die Welt ist die explicatio Dei, der Deus seMlMW

'246). Zwar vermag der Mensch Gott nicht denkend zu er- SYSTEM ATISCHE THEOLÜblt

sAIießen, aber Gott ersAließt siA dem McnsAen (247). Vet

unnahbare Gott wird faßbar, indem er sich ersAließt, Er be- Künneth, Walter: Glauben an Jesus? Die Begegnung der Chnsto-

zeugt siA in seiner positiven Unendlichkeit (248). Nico aus logie mit der modernen Existenz. Hamburg: W.tt.g J 19621. 318 b. 8 .

von Cues denkt das Absolute niAt als ein Seiendes, sondern Der Verf hat sich in dem Vorwort über d.e Abs.At aus-

als Subjekt. Gottes Sein ist Selbstmanifestation (250). gesprochen, die er mit seinem BuA verfolgt fcr will ,unte

„ b) Mit alledem steht der Cusaner ganz nahe bei Luther BcrücksiAtigung der wesentlichen her^ncutischen Probleme

Beide kämpfen gegen die aristotelisA-thomistisAe Theologie und AarakteristisAen theologischen *eg»

mit ihrer hierardbisAen Beziehung zwischen Gott und Welt. wart sowie ihrer geistesgesA.At >Aen Hmtefunde zu dem

Beide kritisieren die mensAHAe Vernunft, ohne darum das Fragenkreis der Christolog.e Stellung lähmen und die V«

Denken selbst zu negieren (211/12). Gott ist niAt nur tran- worrenheit der heutigen theolog.sAenStaat.on daduA behc

«endent, sondern auch gegenwärtig. Das NiAtwissen vor Go ben, daß er „eine dem neutestamen l.Acn Zeugnis gemäße

£ »uA naA Luther ein neues Denken in der Begegnung m> Grundlegung einer Christolog.e bietet. Der vor ihm vor,e

Gott (226). Für beide Denker, den Cusaner und Luther steht legte AnstologisAe Entwurf steht .m Zeichen e.ner »Jhwlogie

Inkarnation im Mittelpunkt des Denkens (228). Der Mensch der Auferstehung", die bere.ts Gegenstand ein * "Hift dc

kW» niAt zu Gott, aber Gott kommt zum Menschen (230)^ Verfs^ war (1931. 1951« . In dem vorliegenden Buch kommt es

Allerdings hat Luther die Gegensätze in der WirkliAke.t und ,hm darauf an, in ein lebendiges Gesprach mit der „LlniwMt^

ln der Vernunft tiefer durchgekämpft als der Cusaner (220) einzutreten mit dem Ziel. „d«r Bcürte*idj «^^iSSi

und es geht ihm niAt so sehr um eine neue Logik als um ein sAen e.ne Wegweisung und H. fe zu gebe, zum Verstandn.s

neues Gottesverhnltnk (nrt dessen' was ^n Jesus Christus glauben heute bedeutet

zusammen. Gottes Wirken ist nicht nur geistiger Art! (175)- macht. Er zeigt, daß ,n den Sehr, en von o y

Luther kämpft hier gegen die Trennung des LcibliAcr.und K Jaspers und J. ^Aoeps die Gestalt je«.du

Geistigen (181) Fe „ C u j „„, .,m Air Transsubstan- des Humanuni gedeutet wird. Jesus wuu " , . ,

Hatten8 noA um Ll v WuberhauP um niAts Zusammenhang der religionsgesAiAtliAen ErsAemungen oder

; ^ldle (Denie" .Zl"" «^'uten Ge.st g«naAt habe, Vgrf c Beurteilung Jesu zur

<r begreift s.A d.es Denken nach Hegel aus, ,n und persönliAen EntsAeidung ihm gegenüber führt als ein positiv

bÄ^G^Ä,^„:nS^lS bdaht und zu wertendes Novum in der modernen Denkbewegung. Die

den ab

- »u^uren ocist (259). ucr enci.cne Uu» - ^ . wertendes Novum in der modernen Uenkbewegung. jJie

L!? dUI* f* SelbstersAließung Gottes zu|lc,ch M J*^Novum^ ^ ^ ^ ^ ^

begrenzt (259). Hegel hat Kants Kritik an der Vernunn «• v