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Ausgabe:

1957 Nr. 11

Spalte:

851

Kategorie:

Altes Testament

Autor/Hrsg.:

Martin-Achard, Robert

Titel/Untertitel:

De la mort à la résurrection 1957

Rezensent:

Vischer, Wilhelm

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Seite 1

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Theologische Literaturzeitung 1957 Nr. 11

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nichts im Wege, wenn man ihn auf seine ursprüngliche Gestalt
reduziert." S. 126: „Die Aufbewahrung der .Tafeln des Bundes'
in der Lade, über der Jahwe unsichtbar thronte, steht mit den
Bräuchen des Alten Orients zu sehr in Übereinstimmung, als daß
sie deswegen angezweifelt werden dürfte, weil sie vor dem Deu-
teronomium nicht bezeugt ist." S. 188: „Wenn es ein Jahresfest
der Thronbesteigung Jahwes gegeben hat, so ist es unerklärlich,
daß es weder in den Geschichtserzählungen noch in den Kultgesetzen
eine Spur zurückgelassen hat; und seine Existenz wird
weder bewiesen noch auch nur wahrscheinlich gemacht durch die
eines Jahresfestes der Thronbesteigung Marduks in Babylon."
S. 214: „Die Unterscheidung zwischen Rein und Unrein, die in
der kultischen Gesetzgebung und in dem religiösen Leben Israels
einen sehr ansehnlichen Platz einnimmt, ist ohne Zweifel erheblich
älter als die mosaische Offenbarung." S. 294: „Die Erzählung
und die Lehre von Gen. 2—3 haben im Alten Testament
nicht die Bedeutung gehabt, die sie durch die Interpretation des
heiligen Paulus im Christentum gewonnen haben."

Halle/Saale Otto E i fl fei d t

Martin-Achard, Robert: De la mort ä la rcsurrection d'apres
l'Ancien Testament. Neuchätel-Paris: Delachaux & Niestie [1956].
190 S., gr. 8° = Bibliotheque theologique. sfr. 7.50.

Diese Untersuchung über Tod und Auferstehung nach dem
AT ist die Genfer Doktor-Dissertation des damaligen Pfarrers
von Nancy, der inzwischen auf die Lehrstühle für AT in Neu-
chätel und Genf berufen worden ist.

Im 1. Teil zeigt der Verf., was Tod und Leben den Israeliten
bedeuten. Das Leben ist eine Kraft und das höchste Gut, die
Gabe Jahves. Was den Tod betrifft, so lassen sich zwei Auffassungen
feststellen. Nach der einen ist er der Verlust der Lebenskraft
, nach der andern ist er die Scheidung vom lebendigen Gott.
Nach der ersten ist die Auferstehung das Wiederanfachen der
Lebenskraft, während sie nach der zweiten das außergewöhnliche
Eingreifen Gottes ist, durch das er die Toten dem Chaos entreißt.

Der 2. Teil enthält die Exegese jener Stellen des ATs, an
denen die teilweise oder die volle Überwindung des Todes durch
Jahve zum Ausdruck kommt. Der Verf. zeigt dabei, daß der Fortschritt
im Glauben an die Auferstehung zusammenhängt mit geschichtlichen
Umständen soziologischer, politischer und religiöser
Art.

Im 3. Teil geht der Verf. zunächst iranischen und kanaanä-
ischen Einflüssen nach und stellt fest, daß Israel im wesentlichen
von sich aus zum Glauben an die Auferstehung der Toten gekommen
ist. Das Volk Jahves wurde durch die besondere Führung
seiner Geschichte in der Gewißheit bestärkt, daß sein Gott den
Sieg über die Macht des Bösen davontragen und seine treuen Diener
an seiner Königsherrschaft wird teilnehmen lassen. Insonderheit
haben die Leiden der jüdischen Märtyrer die Augen der Juden
auf den Tag gerichtet, an dem Gott den Widersacher vernichten
und die Seinen zum Leben in der erneuerten Welt auferwek-
ken wird.

Die ganze Untersuchung ist bestimmt durch die Auffassung,
daß die Überwindung des Todes im AT als Machtfrage des lebendigen
Gottes gestellt und beantwortet wird. Gelegentlich erwähnt
der Verf., vor allem zu Beginn des 2. Teils, die Auffassung, daß
der Tod das Gericht Gottes über die Sünde ist. Doch geht er
nicht näher darauf ein und mißt deshalb auch der Vergebung
keine entscheidende Bedeutung für die Auferweckung der Toten
bei.

Montpellier Wilhelm Vischer

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