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Ausgabe: | 1933 |
Spalte: | 394-395 |
Autor/Hrsg.: | McFadyen, John Edgar |
Titel/Untertitel: | Introduction to the Old Testament 1933 |
Rezensent: | Meinhold, Johannes |
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Theologische Literaturzeitung
begründet von emil schürer und adolf von harnack
unter Mitwirkung von Prof. D. HERMANN DÖRRIES und Prof. D. Dr. GEORG WOBBERMIN, beide in Göttingen
HERAUSGEGEBEN VON PROFESSOR D. WALTER BAUER, GÖTTINGEN
Mit Bibliographischem Beiblatt in Vierteljahrsheften. Bearbeitet von Lic. Dr. phil. REICH und Lic. H. SEESEMANN. beide in Göttingen.
Jährlich 26 Nrn. — Bezugspreis: halbjährlich KM 22.50
Manuskripte und gelehrte Mitteilungen aind ausachlieulich an Professor H. BAUER in Güttingen, Düstere Eichenweg 14, au senden,
Rezensionsexemplare sunrhlif filich an den Verlag. GewHhr für Besprechung oder Rücksendung von unverlangt gesandten Rezensionsexemplaren
, besonders noch bei Zusendung nach Göttingen, wird nicht übernommen.
VERLAG DER J. C. HINRICHS'SCHEN BUCHHANDLUNG, LEIPZIG C 1
58. jahrgang, nr. 22 28. oktober 1933
Spalte
Adolph: Theologie, Kirche, Universität
(Fendt)...................404
Anthes: Lebensregeln und Lebensweisheit
der alten Aegypter (Leipoldt).......393
B a e d a e: Opera historica (v. Campenhausen) 399
Calvin: Psyehopannychia (Niesei).....400
Courvoisier: La Notion d'liglise chez
Bucer (Adam)...............400
E r i c h s e n: Faijumische Fragmente der Reden
des Agathonicus Bischofs von Tarsus
(Leipoldt)..................397
Spalte
Finsterwalder: Die Canones Theodori
Cantuariensis und ihre Ueberlieferungsfor-
men (v. Campenhausen)..........398
Forsthoff: Das Ende der humanistischen
Illusion (Merkel)..............402
Qrayzel: The church and the Jews in the
XIII th Century (Fiebig)..........399
Herntrich: Ezechielprobleme (Bewer) . . 396
H o f m a n n : Melchior Hofmann gegen Nicolaus
von Amsdorf Kiel 1528 (Heyer). . . 401
Spalte
König: Ist die moderne Pentateuchkritik
auf Tatsachen begründet ? (Bewer) .... 395
McFadyen: Introduction to the OldTestament
(Meinhold)..............394
Michaelis: Protestantisches Märtyrerbuch
(v. Campenhausen).............407
Nestle: Griechische Religiosität vom Zeitalter
des Perikles bis auf Aristoteles (Pfister) 393
Seeberg: Goethes Stellung z. Religion
(Schian)...................402
Anthes, Dr. Rudolf: Lebensregeln und Lebensweisheit der
alten Aegypter. Leipzig: J. C. Hinrichs 1933. (40 S.) 8°.== Der
Alte Orient. Gemeinverst. Darstellgn. Hrsg. v. d. Vordcras.-Aegypt. Ges.
32. Bd. H. 2. RM 1.80.
Vorliegende Schrift geht auf die öffentliche Antrittsvorlesung
zurück, die der Vf. 1031 an der Universität
Halle hielt. Einige Belegstellen und 4 Seiten Anmerkungen
wurden hinzugefügt.
Vf. gibt ein anschauliches Bild der altägyptischen
„Weisheits"-Bücher in ihrer Entwicklung. Man könnte
wohl fragen, ob die wenigen Texte es gestatten, ein
solches Bild mit einigermaßen sicheren Strichen zu entwerfen
: man könnte befürchten, daß wir durch das zufällig
Erhaltene zu einseitigen und unrichtigen Urteilen
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los IL) Berlin: W. de Gruyter u. Co. 1933. (187 S.) kl. 8°.=
Sammlung Göschen 1066. geb. RM 1.62.
An den in unserer Zeitschrift 1931, Sp. 193 ff. gewürdigten
1. Bd. schließt sich der 2. des gleichen Lobes
wert an. Er ist demjenigen Abschnitt des griechischen
Geisteslebens gewidmet, für dessen Erforschung der
Verf. selbst seit einem Menschenalter durch zahlreiche
Einzeluntersuchungen außerordentlich viel beigetragen
hat: Es handelt sich um die Blütezeit der Polis vom
perikleischen Zeitalter bis zum Tod Alexanders d. Gr.
und des Aristoteles. Getreu dem Plan, sowohl die
Kollektivfrömmigkeit des griechischen Volkes als auch
die Religiosität der großen Führer zu schildern zerfällt
der 2. Bd. in zwei Abschnitte. Zuerst wird die Ge-
geführt werden. Aber der Vf, weiß diese Bedenken ! scbichte der pollisr€ligion während der anderthalb lahr-
meist zu zerstreuen: er setzt seine_ Anschauung in Ver- hunderte gegeben. Athen steht natürlich im MittelDunkt-
bindung mit der a gemeinen Geschichte Aegyptens und noch mJr%t dies freilich im zweTten Abschnrtt der
S* ^^J^f^^Z^l™ «ÄLS > Fall.. Knapp wird über das VerhärhJfa"Äat* und
ihm zu zeigen, daß seinen Feststellungen mindestens
die 'größtmöglichste Wahrscheinlichkeit zukommt
Religion gehandelt, ein Problem, das man einmal nach
vielen Vorarbeiten in einer großen Einzeldarstellung be-
Für den theologischen Leser scheint mir ein Ergebnis
besonders wichtig. Man sollte vermuten, daß am An- r" dfw r^ religiöse
fange der Entwicklung eine religiös bestimmte Ethik *™*. "JJJSiÄk,arik* und -Parodie gesteht
, die dann im Laufe der Jahrhunderte mehr und da£interesse SSS* K* gerlde n*Uerding?
mehr verweltlicht. Das ist nicht der Fall; eher das Um- „u^T. Ä * u kr Was soeben Dornseirf,
—kehrte u .a«:hja,|sphe Mythenerzahlung, 1933, darüber schreibt,
g Bedauert habe ich, daß der Vf. die ägyptische „Weis- Äflf™ ^V? ^bUck T
heit" meist für sich allein betrachtet. Natürlich hat er *?LiH Z8£ g f ure,"8losfn Le,T schließt dieser Ab-
Recht, wenn er sagt: die ägyptische Kultur habe bei ! IX sodann die führenden Geister
ihrer Entwickelung eine größere Freiheit von fremden ^fF,1 nYe/denj SoPh</kles, Euripides, Ansto-
Einflüssen genossen, als wohl die meisten anderen Kul- I E"f"ff.» T,,les> Flaton Aristoteles, dazu Herodot und
turen. Aber wird nicht das Auge des Forschers auch j S"P °r ,!+ *urz aHch, die Sophisten und Thukydides.
für das eigentlich Aegyptische geschärft, wenn er Nicht- V.^™" IT ™er die. langjährige Forschung zugrunde,
ägyptisches vergleicht? Vermutlich hätte der Vf. z. B. die aus tleter Kenntnis der Quellen schöpft,
die Bedeutung der Formgeschichte besser erkannt, wenn
er verglichen hätte. So ist mir seine Untersuchung nur
ein verheißungsvoller Anfang: gerade der Theolog ist
gespannt auf eine Fortsetzung in der angedeuteten tRich-
tung.
Großpösna bei Leipzig. J. Leipoldt.
Würzburg. Friedrich Pfister.
Nestle, Prof. Dr. Wilhelm: Griechische Religiosität vom Zeitalter
des Perikles bis auf Aristoteles. (Die griechische Religiosität
in ihren Grundzügen und Hauptvertretern von Homer bis Prok-
McFadyen, Prof. John Edgar, B. A., M. A., D.D.: Introduction
to the Old Testament. New Edition, revised thoroughout. London :
Hodder 62 Stoughton 1932. (400 S.) 8°. 7 sh 6 d.
Die erste Auflage dieser trefflichen Einleitung erschien
1905. Es versteht sich von selbst, daß die 2. von
1932 ein ganz anderes Gesicht trägt. Denn in der Zeit
ist viel geforscht, und der Verfasser hat das genau verfolgt
und eingearbeitet. Er hält sich an die Reihenfolge
393 394