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Ausgabe:

1910

Spalte:

321-325

Autor/Hrsg.:

Bertholet, Alfred (Hrsg.)

Titel/Untertitel:

Religionsgeschichtliches Lesebuch 1910

Rezensent:

Bousset, Wilhelm

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Theologische Literaturzeitung.

Begründet von E. SchUrer.

Fortgeführt von Prof. D. Ad. Hamack, Oberlehrer H. Schuster und Prof. D. Arth. TitillS.

Jährlich 26 Nrn. Verlag: J. C. Hinrichs'fche Buchhandlung, Leipzig. Halbjährlich 9 Mark.

Manufkripte und gelehrte Mitteilungen find ausschließlich an .
Nr 11 TarirP- Jh I'rofcffor D. Titius in Göttingen, Friedlanderweg 26, zu (enden. AO. IVlell 1UIU.

u' u! üaul6" »-»*-»■ Rezenhonsexemnlare ausfchließlich an den Verlag.

Religionsgefchichtliches Lefebuch, herausg. von

A. Bertholet (Bouflet).
Söderblom, Friimmande Religionstirkunder

iDerf.).

Schneider, Die Entwicklung der Jahureligion
und der Mofefageu in Israel und Juda. — Die
Entwicklung des Gilgamefchepos (Volz).

Klein, Beiträge zur Geographie und Gefchichte
Galiläas (L. Kühler).

Schneller, Durch die Wüfle zum Sinai (L.
Köhler).

Huhn, Die fünf Bücher Mofes und das Buch

Jofua (Volz).
Preufchen, Vollftändiges Griechifch-Deutfches

Handwörterbuch zu den Schriften des N. T.

(Debrunner).
Hawkins, Horae synopticae (H. Holtzmann).
Soden, H. von, Das lateinifche N. T. in Afrika

zur Zeit Cyprians (Jülicher).
Lea, Gefchichte der Ini|uifttion im Mittelalter.

2 Bände (Benrath).
Loefche, Luther, Melanchthon und Calvin in

Öfterreich-Ungarn (Boffert).

Handbuch der Kirchengefchichte, herausg. von
G. Krüger, Teil IV (Heufft).

Tyrrell, Christianity at the Cross-Roads (H.
Holtzmann).

Maier, An der Grenze der Philofophie (Heinr.
Hoffmann).

Kaftan, Dogniatik. 5. u. 6. verb. Aufl. (E. W.
Mayer).

Schiele, Gefchichte der Erziehung (Xieber-
gall).

Mitteilung.

In fjbereinftimmung mit dem an erfter Stelle unterzeichneten Prof. D. Hamack und mit dem Verleger haben,
dem Wunfche des verewigten Herrn Prof. D. Schürer folgend, fein Schwiegerfohn, Oberlehrer Hermann Schufter
in Hannover, Herausgeber der Zeitfchrift für den evangelifchen Religionsunterricht, und Prof. D. Arthur Titius
in Göttingen die Redaktion des Blattes übernommen. Sämtliche Manufkripte und gelehrte Mitteilungen find an
den letztgenannten, Bücherfendungen ausfchließlich an den Verlag zu richten. D. Harnack ift leider, wie fchon
feither, wegen Überbürdung außerftande, fich an den Redaktionsgefchäften zu beteiligen, hat fich aber, um die
innere Kontinuität des Blattes auch feinerfeits zu fichern, bereit erklärt, bis, zum Ende des laufenden Jahrganges
der Redaktion mit feinem Rate zur Seite zu flehen und deshalb feinen Narrten als Mitherausgeber an der Spitze
des Blattes zu belaffen. Die Zeitfchrift wird, wie fchon mitgeteilt, im bisherigen Geifte fortgeführt werden.

Die Herausgeber: Der Verlag:

Adolf Harnack, Hermann Schufter, Arthur Titius. J. C. Hinrichs'fche Buchhandlung.

Religionsgefchichtliches Lefebuch, in Verbindung mit W.Grube
, K. Geldner, M. Winternitz und A. Metz herausgegeben
von A. Bertholet. Tübingen, J. C. B. Mohr
1908. (XXVIII, 401 S.) Lex. 8°

M. 6.60; geb. M. 8 —

Söderblom, Nathan, Främmande Religionsurkunder i urval
och öfversättning under medverkan af flere fram-
staende fackmän, med inledning och förklaringa. In
3 Bdn. Stockholm, Gebers Eörlag.

L Einleitung, vom Herausgeber. — IL Die Urkunden der
Schriftreligionen. — III. Urkunden anderer Religionen. (Dem Referenten
lagen 13 Lieferungen ä I Kr. von 20 geplanten vor.)

Darüber, daß ein derartiges Unternehmen wie ein heit Seben zu™ kritifchen Vergleich
religionsgefchichtliches Lefebuch einem Bedürfnis ent- j Das Werk Bertholets bringt zunächft eine kurze Ein-
gegenkommt. ja geradezu eine Notwendigkeit ift, bedarf , leitung des Herausgebers über die außerbiblifche

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und der fchwedifche Theologen- und Intereffenten-Kreis
der überdies durchweg deutfehe Bücher lieft, ift doch
nur ein verhältnismäßig kleiner. Und je mehr der Mut
zu bewundern ift, mit dem der treffliche Herausgeber
des fchwedifchen Werkes fich an ein fo großes und
weitfehichtiges Unternehmen gewagt hat, defto näher
legt fich doch der Wunfeh, daß den Verfaffern der Gedanke
einer deutfeh-fchwedifchen Parallelausgabe des-
felben Werkes gekommen wäre.

Da für den deutfehen Leferkreis im großen und
ganzen doch nur das Werk Bertholets in Betracht
kommt und diefes allein mir vollftändig vorliegt, fo wird
meine Befprechung fich wefentlich mit ihm befchäf-
tigen; das fchwedifche Werk foll uns daneben Gelegenes
wohl keines weiteren Wortes. Wird doch überdies
dies Bedürfnis am beften durch die Tatfache illuftriert,
daß gleichzeitig in Deutfchland und in Schweden zwei
Werke erfcheinen, die ihm entgegenkommen und ihm
dienen wollen. Man könnte faft bedauern, daß man
nicht die vorhandenen Kräfte beffer in den Dienft eines

kanonifche Literatur. Aus diefer hebe ich die treffenden
Gegenbemerkungen gegen Harnacks retardierende
Ausführungen über religionsgefchichtliches Studium (vgl.
,die Aufgabe der theologifchen Fakultäten und die allgemeine
Religionsgefchichte') befonders hervor.

Dann wird ein Auszug aus den kanonifchen Litera-

gemeinfamen Werkes geftellt hat, zumal da beide Her- j turen außerhalb der Religionen des alten und neuen

ausgeber fich ihre Gedanken in diefer Richtung freund
fchaftlich mitgeteilt hatten (Bertholet XXII) und offenbar
nur durch einen Zufall verfäumten, fich über die
Ausführung des Planes ins Einvernehmen zu fetzen.
Namentlich im Intereffe der fchwedifchen Ausgabe ift
das zu beklagen. Denn ein deutfehes Publikum wird fie
bei unferer Unkenntnis des Schwedifchen kaum finden,

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Teffaments geboten. Der Band bringt alfo im großen
und ganzen denfelben Stoff, wie der zweite Teil des
fchwedifchen Unternehmens, nur daß diefes letztere bei
den betreffenden Schriftreligionen gleich über den
Rahmen der kanonifchen Literatur hinübergreift und
eine Auswahl nachkanonifcher Stücke enthält. Geplant
ift von Bertholet ein zweiter Teil des Lefebuches,

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