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Ausgabe:

Juli/August/2022

Spalte:

651–664

Kategorie:

Bibelwissenschaft

Autor/Hrsg.:

Michael Rydryck

Titel/Untertitel:

Die BasisBibel

Eine »passionierte Komplizenschaft«

I Das Projekt BasisBibel

Der Trend unter Leserinnen und Lesern der Bibel geht nicht nur zur Zweitbibel, sondern zur Dritt- und Viertbibel. In den letzten Jahrzehnten ist im deutschen Sprachraum eine dynamische Pluralisierung der Ansätze und Zielgruppen, der Verwendungszusammenhänge und Pragmatik von Bibelübersetzungen zu verzeichnen. Neben Luther-, Zürcher- und Einheitsübersetzung (), sind längst Gute Nachricht Bibel (GNB) und Hoffnung für alle,1 aber auch so unterschiedliche Übersetzungsprojekte wie die Volxbibel,2 die Einsteigerbibel,3 die Bibel in gerechter Sprache (BigS),4 die Jörg-Zink-Bibel,5 das Frankfurter Neue Testament (FNT)6, Die Bibel in Kurznachrichten7 oder das Buch Keine Bibel8 getreten. Der unbestreitbare Befund, vor dessen Hintergrund auch die neue BasisBibel9 zu verorten ist, bleibt kulturell, theologisch, exegetisch und liturgisch deutungsbedürftig: Handelt es sich bei dieser Pluralisierung der Bibelübersetzungen um diversifizierte Produkte des Buchmarktes oder um Angebote für diversifizierte kulturelle und kirchliche Milieus? Handelt es sich um Alternativen oder um Komplemente, um Parallel- oder um Konkurrenzprojekte? Und was bedeutet diese Pluralisierung der Bibel für Einheit, Vielfalt und Kommunikationsfähigkeit von Lektüre- und Glaubensgemeinschaften, von Bildungs- und Gottesdienstformaten? Das Projekt BasisBibel ist nicht zuletzt deshalb interessant, weil es sich aktiv gestaltend in diese Konstellation einbringt und in vielfacher Hinsicht mit einem klaren Sowohl-als-auch positioniert. Die BasisBibel will nicht allen alles, aber doch vielen vieles sein.

Was als Projekt der Deutschen Bibelgesellschaft 2003 begonnen hatte, fand, nach ersten Teilpublikationen 2006 (Mk), 2010 (NT) und 2012 (Ps), 2021 seinen Abschluss: Die vollständige BasisBibel wurde am 21. Januar 2021 publiziert, nach fast zwanzig Jahren Übersetzungs- und Revisionsarbeit. Diese Arbeit wurde in enger Anbindung an die Deutsche Bibelgesellschaft von einem wachsenden Übersetzungs- und Redaktionsteam10 aus Theologinnen und Theologen geleistet, die nicht vornehmlich im akademischen Be­trieb oder in kirchlichen Leitungsgremien zu verorten sind. Die BasisBibel ist daher weder als kirchliches noch als akademisches Projekt zu bezeichnen, wurzelt aber tief in einem kirchennahen Milieu und in den Traditionen protestantischer Theologie und Bi­beldidaktik.

Der Anspruch, der mit dem Projekt BasisBibel verbunden und multimedial ebenso vehement wie erfolgreich beworben wird,11 ist groß: »Die BasisBibel ist die Bibelübersetzung für das 21. Jh.: klare Sprache, kurze Sätze, sinnvolle Gliederung, umfangreiche Erklärungen in den Randspalten.«12 Sie soll urtextnah13 und verständlich14 sein. Mit diesem Übersetzungsprofil ist die BasisBibel im Spannungsfeld zwischen einem kommunikativen und einem philologischen Typ von Bibelübersetzung15 zu verorten: »Zwischen diesen beiden Arten von Übersetzungen schlägt die BasisBibel einen neuen Weg ein. Sie findet innovative Lösungen, um die Treue zum Ausgangstext mit einer möglichst guten Verständlichkeit zu verbinden. In ihrer Wortwahl bleibt sie dichter beim Ausgangstext als andere kommunikative Übersetzungen. Theologische Grundbegriffe bleiben damit besser erkennbar. Sie verzichtet auch auf breite Erläuterungen direkt im Text. Stattdessen hat sie viele Anmerkungen am Rand oder in den digitalen Ausgaben als Link. Unbekannte Sachverhalte oder schwierige Begriffe werden so er­klärt. Besonders wichtig ist der BasisBibel der einfache und leicht verständliche Aufbau der Sätze. Ein Satz in der BasisBibel hat in der Regel nicht mehr als 16 Wörter und höchstens einen Nebensatz. Darüber hinaus sind die Sätze in Sinneinheiten gegliedert, die das Lesen zusätzlich erleichtern. In manchen Druckausgaben und in den digitalen Fassungen werden diese Sinneinheiten jeweils in einer eigenen Zeile wiedergegeben. Die BasisBibel ist also eine neue Übersetzung aus den biblischen Ursprachen Hebräisch, Aramäisch und Griechisch, die gut zu lesen und leicht zu verstehen ist.«16

Sprache und Struktur der biblischen Texte sollen in der BasisBibel einfach und dadurch verständlich sein. Dieses Übersetzungsprinzip scheint sich am Modell der »einfachen Sprache«17 zu orientieren und, ähnlich wie andere Textsorten mit diesem Profil, auf eine niedrigschwellige Informationsvermittlung zu zielen. Diesem Ziel entsprechen die Texte der BasisBibel weitgehend. Kritisch ließe sich hier zum einen ins Feld führen, dass Lesen eine komplexe Kulturtechnik ist, die auch an schwierigen Texten eingeübt und verfeinert werden sollte.18 Zum anderen steht die durch eine Übersetzung erzeugte Einfachheit und Verständlichkeit der biblischen Texte in Spannung zu einer Hermeneutik, die diese Texte als fremde Welten versteht, die es zu erkunden und in ihrer Fremdheit wahrzunehmen gilt.19 Durch das gleichzeitige Beibehalten einer traditionellen Semantik, durchgängig flankiert von informativen, zumeist historisch orientierten Wort- und Sacherklärungen, ge­lingt es der BasisBibel allerdings, sowohl eine Vereinnahmung durch die Gegenwart als auch eine bibeldidaktische Anpassung nach unten zu vermeiden. Ein Blick in die Übersetzung von Ps 23, dem Hld oder Lk 1 lässt die poetische Seite der BasisBibel erkennen und zeigt, dass niedrigschwellige Informationsvermittlung als Übersetzungsziel nicht allen biblischen Textsorten gerecht wird.

Ihre Aktualität bzw. Gegenwartsrelevanz generiert die BasisBibel aber nicht allein durch ihr Übersetzungsprofil, das durch verständliche Sprache, einfache Strukturen und niedrigschwellige Informationsvermittlung geprägt ist, sondern auch durch ihre digitalen Nutzungsmöglichkeiten20 und ihr erfolgreiches Branding21. Die BasisBibel wird in vielfältigen Ausgaben angeboten, die ein wiedererkennbares Design und wechselnde markante Farbgebungen aufweisen: als Kompakt- und als Komfortausgabe, als CD-ROM sowie als mittlerweile vergriffene, limitierte Vorzugsaus-gabe. In der Reihe der »Auslesen«, ausgewählten Textsammlungen, wurde 2021 auch die »Auslese Gospel« publiziert,22 die als intertextuelles und intermediales Projekt Bibeltexte mit Liedern aus dem Bereich Spiritual und Gospel korreliert und damit das praxisbezogene Spektrum der BasisBibel noch einmal erweitert.23 Branding, Sprache, digitale, bibeldidaktische und liturgische Nutzungsmöglichkeiten – das Konzept der BasisBibel ist bislang überaus erfolgreich: In der ersten Hälfte des Jahres 2021 wurden nach Erscheinen der vollständigen Ausgabe 150.000 Druckexemplare verkauft; 750.000 Mal wurde die BasisBibel auf der Website »www. Die-Bibel.de« und in der entsprechenden App angeklickt.24

II Die Texte der BasisBibel

Die Texte der BasisBibel setzen das oben skizzierte Übersetzungsprofil erkennbar um, offenbaren aber auch die Spannungen, die sich aus dem Anspruch ergeben, sowohl einem philologischen als auch einem kommunikativen Übersetzungstyp zu entsprechen und zugleich traditionelle Terminologien zu wahren. Einige Textbeispiele im Vergleich mit anderen Übersetzungen aus dem gegenwärtigen Spektrum mögen dies verdeutlichen und zugleich die Übersetzungspraxis der BasisBibel konkretisieren.

In Mt 5,3–7 übersetzt die BasisBibel μακάριοι mit »glückselig« statt mit »selig«. Sie steht damit der griechischen Semantik näher (vgl. auch GNB und FNT) und vermeidet zugleich eine frömmigkeitsgeschichtlich aufgeladene Sprache. Die Wortwahl »Himmelreich« in Vers 3 verbleibt dagegen im Raum traditioneller Sprache (vgl. Luther 2017 und EÜ). Die GNB versucht hier den antiken Terminus verständlich zu interpretieren, während FNT philologisch korrekt mit »Königreich der Himmel« übersetzt. In Vers 5 entfernt sich die BasisBibel weit vom griechischen Text, wenn sie οἱ πραεῖς mit »die von Herzen freundlich sind« übersetzt. Zu fragen wäre, ob »die Sanften« nicht auch in der Gegenwartssprache verständlich ist und daher keiner Interpretation bedurft hätte. Aufschlussreich ist die Übersetzung von Vers 7b im Vergleich: BasisBibel und GNB verdeutlichen den Text, engen damit aber auch dessen Semantik ein und kaschieren, dass es hier um reziprokes Handeln, nicht aber um eine Eigenschaft, die belohnt wird, geht. BasisBibel, Luther 2017, EÜ und FNT lassen, anders als die GNB, offen, von wem die sich Erbarmenden Erbarmen erfahren werden.


Das Übersetzungsprofil der BasisBibel zeigt sich auch in Mt 5,17–18: Der Text wird, ähnlich wie in der GNB, erklärend übersetzt und damit für gegenwärtige Leserinnen und Leser einfacher rezipierbar. Das Bemühen der BasisBibel um Verständlichkeit steht auch im Hintergrund der Übersetzung von Vers 18: Der Satz »Alles muss geschehen, was Gott geboten und verheißen hat.« stellt jedoch eher eine Auslegung im Text als eine Übersetzung des griechischen Textes dar. Auch Luther 2017 und GNB beziehen das »alles« unmittelbar auf das Gesetz. Die BasisBibel weitet zudem die Verheißung auf alle Gebote und Verheißungen Gottes aus. EÜ und FNT lassen dagegen textgemäß offen, was alles geschehen bzw. sich erfüllen muss. Der Vergleich von GNB und BasisBibel auf der einen und Luther 2017, EÜ und FNT auf der anderen Seite zeigt auch, dass ein kommunikatives, auf einfache Verständlichkeit zielendes Übersetzungsprofil mit einer signifikanten Ausweitung des Textbestandes einhergeht: Während Luther 2017, EÜ und FNT circa 20 Worte für Mt 5,17 benötigen, braucht die BasisBibel 31 und die GNB sogar 38 Worte.


Die Frage, ob das Beibehalten traditioneller Terminologien Gefahr läuft, etablierte Lektüren zu präferieren und fortzuschreiben, stellt sich exemplarisch etwa mit Blick auf die Figurenzeichnung des Judas in Mt 10,4: BasisBibel, GNB und Luther 2017 übersetzen mit der traditionellen Semantik des Verrats. EÜ und FNT bleiben dagegen nah am griechischen Text und lassen die Rezeption der Judas-Figur offener, wenn sie von »ausliefern« sprechen. Ein Verständlichkeitsgewinn ist mit der Übersetzung »verraten« nicht verbunden, wohl aber ein Urteil über die Figur Judas.

Mit Blick auf die Übersetzung geprägter Terminologien ist hervorzuheben, dass die BasisBibel nicht schriftenübergreifend konkordant, sondern kontextabhängig übersetzt. Als Beispiel kann hier der Vergleich von Röm 7,8 und Mk 1,4 dienen. In Röm 7,8 übersetzt die BasisBibel wie Luther 2017, EÜ und GNB traditionell ἁμαρτία mit »Sünde«. In Mk 1,4 dagegen übersetzt die BasisBibel das Syntagma βάπτισμα μετανοίας εἰς ἄφεσιν ἁμαρτιῶν mit »Lasst euch taufen und ändert euer Leben! Gott will euch eure Schuld vergeben.« Der Begriff Schuld fällt hier auch in der GNB. Luther 2017 und EÜ übersetzen dagegen traditionell mit »Sünden«. FNT wiederum übersetzt philologisch korrekt mit dem Wort »Verfehlungen«, korrespondierend mit der Wortwahl der Sacherklärung in der BasisBibel. Luther 2017 spricht traditionell von einer »Taufe zur Buße«, EÜ und FNT übersetzen textnäher mit »Taufe zur Umkehr« bzw. »Tauchbad des Umdenkens«. GNB und BasisBibel lösen dagegen das Syntagma erläuternd auf und übersetzen mit »Kehrt um und lasst euch taufen« (GNB) bzw. »Lasst euch taufen und ändert euer Leben!« (BasisBibel). Die Basisbibel greift hier am weitesten in den griechischen Text ein und bietet eine zwar gut verständliche, aber ethisch interpretierende Lesart.

Hier wird die Spannung zwischen einer durch Theologie und Tradition geprägten Sprache auf der einen und dem Ringen um Verständlichkeit auf der anderen Seite kontextabhängig ersichtlich. Sünde ist ein ebenso bekannter wie christlich etablierter Begriff, der allerdings in einem nicht kirchennahen Milieu zunehmend auf Unverständnis oder Ablehnung stößt. Die Rede von Schuld oder besser Verfehlung(en) ist demgegenüber niedrigschwelliger und verständlicher, kappt aber den Bezug zu einer abendländischen Kultur-, Theologie- und Problemgeschichte des Begriffs Sünde. Der Blick auf Mk 1,4 zeigt zudem einmal mehr, dass erklärende Übersetzungen länger ausfallen als philologisch geprägte: BasisBibel und GNB brauchen für Mk 1,4 über 20 Worte; Luther 2017, EÜ und FNT unter 20 Worte.

Die Frage nach den Möglichkeiten und Grenzen der Verwendung der prägnanten Terminologien christlicher Traditionssprache stellt sich in der BasisBibel wiederholt. Die BasisBibel will oft nicht auf die Prägnanz und die Traditionsgeschichte solcher Termini wie »fromm«, »Frevel« oder »Erlöser« verzichten, erkauft dies aber zuweilen mit einer alltagssprachlichen Abständigkeit ihrer Übersetzung. Die BasisBibel verortet sich in dieser Frage nah an den Übersetzungsprofilen von Luther 2017 und EÜ, die an zentralen Stellen nicht auf die Sprache christlich abendländischer Tradition verzichten wollen, generiert dadurch aber eine Spannung zu ihrem Anspruch, sowohl für gegenwärtige Leserinnen und Leser verständlich zu sein als auch semantisch dicht an ihren Ausgangstexten zu bleiben. In Hi 1,1 etwa halten BasisBibel, Luther 2017 und sogar die BigS an dem Adjektiv »fromm« als Kennzeichnung für Hiob fest, während GNB und EÜ nach verständlicheren Alternativen suchen.25 Die Frage ist, ob gegenwärtigen Leserinnen und Lesern die Figurenzeichnung des Hiob zu Beginn des Buches in der jeweiligen Übersetzung verständlich wird. Die BasisBibel setzt hier auf traditionell geprägte religiöse Sprache: »fromm«, »vorbildliches Leben«, »Ehrfurcht«. Einem christlich sozialisierten, kirchennahen Milieu ist diese Sprache eingängig. Ob die Übersetzung Erstlesern oder Kirchenfernen verständlich wird, muss offen bleiben. Ähnliches gilt für die Übersetzung von Hi 19,25. Hier ist die Nähe von BasisBibel, Luther 2017 und EÜ offenkundig in der Prägnanz traditioneller Sprache und der christlichen Rede vom lebendigen »Erlöser«. GNB und BigS hingegen bemühen sich um eine weniger vereinnahmende, philologisch, nicht aber rezeptionsgeschichtlich adäquatere Übersetzung. An dieser Stelle wird eine Spannung zwischen christlicher Rezeptionsgeschichte und Nähe zum hebräischen Text greifbar, für die es auch in der BasisBibel keine einfache Lösung, sondern nur transparent zu machende und im Diskurs zu verantwortende Entscheidungsoptionen gibt.

Anders stellt sich die Frage mit Blick auf die Übersetzung von Ps 1,1: Während »Erlöser« durchaus auch im heutigen Sprachgebrauch als verständlich gelten kann, ist die Rede von »Frevlern« kaum im aktiven Sprachgebrauch gegenwärtiger Leserinnen und Leser zu verorten und wird von der BasisBibel auch andernorts vermieden (vgl. Ps 51). Alternativen bieten in Ps 1,1 BigS und GNB: Während die BigS tendenziell ideologisch von den »Machenschaften der Mächtigen« spricht, gelingt der GNB mit der Formulierung »von denen, die Gottes Gebote missachten« eine Übertragung des betagten Wortes »Frevler« in eine verständliche Sprache. Ebenso gelungen übersetzen sowohl die GNB als auch die BasisBibel die etwas antiquiert wirkenden »Spötter« im Fortgang des Verses: Die GNB spricht von »Leuten, denen nichts heilig ist«, die Basisbibel treffend von »Leuten, die über andere lästern«. Die BigS spricht dagegen zuspitzend von den »Gewissenlosen« und entfernt sich damit am weitesten vom Ausgangstext. Zu konstatieren bleibt, dass die Basisbibel hier in ein und demselben Vers ihr nicht spannungsfreies Übersetzungsprofil erkennen lässt.

Vor dem Hintergrund des zuvor zu traditionellen Terminologien, kontextabhängiger Übersetzungspraxis, Textnähe und dem Bemühen um Allgemeinverständlichkeit in der BasisBibel Gesagten überraschen die »Heiden« in Mt 6,7. Die οἱ ἐθνικοί werden zwar in einer christlich pejorativen Tradition mit »Heiden« übersetzt (so auch unisono Luther 2017, GNB und EÜ), doch ist diese Übersetzung weder historisch textnah26 noch heutigen Lesern bzw. Hörern unmittelbar verständlich. Die BasisBibel erläutert daher auch in einem Paratext: »Heiden: Bezeichnung für Menschen, die nicht an den Gott Israels glauben.« Aber geht es bei dem Wort um Glauben? In Mt 6,7 ist eher eine bestimmte Kultpraxis im Blick. Die Rede von den ἐθνικοί mag in Mt 6 kontextuell durchaus negative Konnotationen aufweisen, adressiert aber primär religiöse Distinktionsstrategien bzw. Fremdheitserfahrungen und weist zudem auf eine in der Antike verbreitete ethnisch geprägte Wahrnehmung (Juden, Griechen, Römer, Völker …) hin. Mit der Übersetzung »Heiden« bietet die BasisBibel in einem zentralen Text der Bergpredigt eine pejorative Lesart, die weder terminologisch27 noch ausgangs- oder zielsprachenorientiert zwingend erscheint. Alternativen bieten FNT und BigS: FNT übersetzt alltagssprachlich sperrig mit »die zu den Bevölkerungen Gehörenden«, die BigS prägnant und verständlich mit »die Menschen aus den Völkern«. An anderen Stellen übersetzt auch die BasisBibel mit »Völker« (prominent in 1Kor 1,23) und kommt damit dem antiken wie dem gegenwärtigen Sprachgebrauch näher.

Die EKD empfiehlt die BasisBibel »als gut lesbare Bibelübersetzung insbesondere zur Erstbegegnung mit der Bibel und für die Arbeit mit Kindern, Konfirmanden und Jugendlichen«28, eine Einschätzung, mit der die Deutsche Bibelgesellschaft wiederum die BasisBibel bewirbt. An diesem Anspruch muss sie sich folglich messen lassen. Das Beispiel von Gen 1 und Lk 2, zweier auch jenseits kirchlicher Milieus bekannter Texte, im Vergleich mit anderen kommunikativen Bibelübersetzungen führt vor Augen, dass die Basisbibel zwar durchgehend verständlich übersetzt, aber auf gegenwartsorientierte Extreme, wie sie bisweilen in der Bibel in Kurznachrichten und oft in der Volxbibel begegnen, verzichtet. Die BasisBibel verwendet, anders als die Bibel in Kurznachrichten, die Volxbibel oder das Buch Keine Bibel, keine Jugend- oder Alltagssprache, sondern eine im Vergleich zu traditionellen Übersetzungen einfachere Sprache, die auf Verständlichkeit zielt.30

In Lk 2,1–2 (»Volkszählung«) und in Gen 1,2 (»Urmeer«) wird deutlich, dass die BasisBibel auch auf historische Zuverlässigkeit setzt, indem sie entsprechende Begriffe im Text verwendet und in den Paratexten erläutert. Die Sacherklärung zu »Volkszählung« lautet: »Ziel der Volkszählung war das Erfassen aller Bürger in Bürgerlisten. Auf dieser Grundlage wurden Steuern erhoben und der Militärdienst organisiert.« Die Sacherklärung zu dem mythologischen Begriff »Urmeer« lautet: »Wasser, das am Anfang die ganze Erde bedeckte. Es steht für das Chaos, das Gott bei der Erschaffung der Welt in seine Schranken weist.«

Die BasisBibel zeigt in ihrer Übersetzung Mitte und Maß, ist gut verständlich und behält nicht selten traditionelle Termini bei, flankiert diese aber mit erläuternden Paratexten. Auf diese Weise generiert sie eine Übersetzung, die für kirchennahe Rezipienten in Lektüre und Bibeldidaktik hoch anschlussfähig ist, die aber auch für Erstkontakte mit den biblischen Texten sowie für Kinder und Jugendliche Hürden abbaut und Zugänge ermöglicht. Ein wichtiger Faktor dieses Bemühens um Zugänglichkeit ist das Wechselspiel von Texten und Paratexten in den digitalen und gedruckten Versionen der BasisBibel.

III Die Paratexte der Basisbibel


Die BasisBibel bietet ihrem bibeldidaktischen Profil gemäß eine Vielzahl von Paratexten. Dies sind vor allem die üblichen Einleitungstexte zu den einzelnen biblischen Schriften sowie Zwischenüberschriften innerhalb der Texte. Die kritische Anfrage an diese beiden Sorten von Paratexten ist, dass sie die Rezeption der biblischen Texte präfigurieren und lenken. Diese Leserlenkung wird verstärkt durch erläuternde Randtexte: Die dort zu findenden Wort- und Sacherklärungen erscheinen in den Digitalversionen als Hyperlinks (gekennzeichnet durch ein »i« am zugehörigen Wort im Text) und in den Druckausgaben als Paratexte im Wortsinn zu Worten im Haupttext, die dort blau gedruckt sind. Insgesamt sind diese Paratexte nützlich und detailreich (vgl. etwa die Erläuterungen zum Danielbuch oder zum Hohelied). Der Tenor der in ihnen zu findenden Erläuterungen ist historisch bzw. lebensweltlich erläuternd, bisweilen theologisch. Den Weg stärker rezeptionsgeschichtlich oder gegenwartsbezogener Paratexte beschreitet die BasisBibel nicht und bleibt damit einer historisch orientierten Bibeldidaktik verpflichtet. Blickt man auf den Anspruch der BasisBibel, Übersetzungen und Ausgaben für das 21. Jh. zu bieten und zugleich Tradition für die Gegenwart zu erschließen, wären auch andere Paratextmodelle denkbar gewesen, man denke etwa an Hin weise zur jüdischen und christlichen Textrezeption, zur Kunst- und Literaturgeschichte, zu politischen Lesarten, zur Kirchenmusik oder zur liturgischen Tradition.

Eine weitere Anfrage ergibt sich durch die Präsentation der Paratexte: Durch das Blau der Worte oder das unübersehbare »i« sind diese im Akt der Rezeption kaum zu umgehen und daher wenig freiwillig. Der Lesefluss insbesondere bei digitalen Ausgaben wird zudem merklich behindert. Die räumliche Trennung von Text und Paratexten legt zwar kritische Distanz nahe, der vehemente Verweischarakter weist den Paratexten aber gewollt oder ungewollt eine rezeptionssteuernde Funktion als Lektürebrille zu. Damit ist gleichwohl noch nichts über die Qualität der Paratexte ausgesagt, die in der Regel und mit dem Blick einer historischen Bibeldidaktik als gelungen gelten können.

Ein in jeder Hinsicht positives Beispiel für einen historisch orientierten Paratext in der BasisBibel ist die Erläuterung zu »Diakonin« in Röm 16,1: »Diakonin, Diakon: Verantwortlich für die Verwaltung und die Finanzen der Gemeinde sowie die Verkündigung. Damit waren sie auch für die Bedürftigen der Gemeinde zuständig.« Dem Paratext gelingt hier die Abgrenzung des biblischen Begriffs »Diakonin« von bis heute dominierenden Lesarten, die den Begriff mit einer karitativen Semantik engführen. Der Begriff wird in seiner historischen Dimension erschlossen und überdies wird darauf verwiesen, dass Männer und Frauen diesen Titel bzw. dieses Amt innehaben konnten.

Den Begriff »Prophet«, der im heutigen Sprachgebrauch oft als Person, welche die Zukunft vorhersieht, (miss-)verstanden wird, erläutert die BasisBibel konkordant und treffend mit: »Verkündet, was Gott in einer bestimmten Situation zu sagen hat.« (vgl. etwa Amos 3,7 oder 1Kön 18) Der Paratext lässt sachgemäß offen, ob es sich um Gegenwarts- oder Zukunftsdeutung handelt, und rückt den Aspekt der göttlichen, situationsbezogenen Rede in den Vordergrund.

Der Begriff »Sünde« wird, wie gesagt, von der BasisBibel situativ übersetzt und erläutert, teils abhängig davon, ob im griechischen Text der Singular oder Plural verwendet wird: So erläutert die Basisbibel in Röm 3,9 und Joh 8,21: »Sünde: Die Trennung des Menschen von Gott, seinem Schöpfer. Sie führt dazu, dass der Mensch sein Leben nicht nach Gottes Willen ausrichten kann.« Der Paratext bietet hier eher eine lutherische denn eine paulinische bzw. johanneische Lesart von Sünde, insbesondere bei der Frage, ob der Mensch sein Leben faktisch nicht nach Gottes Willen ausrichtet oder ob er es, wie die BasisBibel nahelegt, nicht kann.31 Den Plural übersetzt die BasisBibel im Mikrotext Joh 8 konkordant mit »Sünden« (vgl. Joh 8,23). In Lk 3,3; Mt 3,6 sowie Mk 1,4 wird der Plural mit »Schuld« übersetzt. Die Paratexte erläutern: »Schuld: Konkrete Verfehlungen, die von Gott trennen und das Gewissen belasten können.« Diese offenbar theologisch motivierte Divergenz der Lesarten kann man exegetisch teilen, in einer Übersetzung wird jedoch der biblische Sprachgebrauch verwischt und die Interpretation bestimmter Texte durch die Paratexte im Vorfeld festgelegt.

So stimmig die Paratexte der BasisBibel in ihrer historisch-lebensweltlichen Prägung oft sind, so problematisch sind zwei konkrete Paratexte in der digitalen Version von Lk 1,5: Zu Herodes erläutert die BasisBibel: »König über Judäa, Samarien, Galiläa und die angrenzenden Gebiete (37–4 v. Chr.)« und identifiziert damit – in Angleichung an Mt 2,1 – die Figur »Herodes« im Text mit der historischen Person Herodes des Großen. Zu Judäa erläutert der Paratext: »Römische Provinz mit Jerusalem als religiösem und kulturellem Zentrum«. Paratextuell wird Herodes damit zum König über eine römische Provinz – mit Blick auf die Struktur des Imperium Romanum ein historischer Fehler: Judäa wurde erst zehn Jahre nach dem Tod des Herodes Teil der römischen Provinz Syrien. Und Herodes herrschte als Klientelkönig über ein formal unabhängiges Gebiet, das gerade nicht Teil der römischen Provinzialverwaltung war. Hinzu kommt eine narratologische Spannung zu Lk 2,1–2: Wenn man wie die BasisBibel die Figur »Herodes« in Lk 1 mit Herodes dem Großen identifiziert und die Volkszählung in Lk 2 mit der Eingliederung in die römische Provinz Syrien 6 n. Chr., ergibt sich für die Schwangerschaft Marias ein Zeitraum von mindestens zehn Jahren! Das Lukasevangelium lässt in Lk 1 offen, ob Herodes der Große, der in der Tat König über Judäa war, oder sein Sohn Herodes Archelaos, der zwar nur Ethnarch über Judäa war, der mit seiner Regierungszeit aber in den narratologischen Rahmen passen würde, gemeint ist. Die paratextuellen Erläuterungen erzeugen in Lk 1 historische wie narratologische Probleme und tragen an dieser Stelle nicht zum besseren Verständnis des Textes bei.

IV Polyphone Stimmen zur Basisbibel


Die Stimmen zur Basisbibel sind vielfältig, wenngleich nicht so kontrovers wie etwa die Diskussion um die BigS oder Luther 2017. Die kritischen Stimmen thematisieren in der Regel Spannungen innerhalb des Übersetzungsprofils und stehen äußerst wohlwollenden Rezensionen gegenüber. Bereits die Zuordnung zu einem bestimmten Übersetzungstyp fällt offenbar schwer. Die einen ordnen die BasisBibel einem philologischen Typ32, andere dagegen einem kommunikativen Typ von Übersetzung33 zu. Diese Spannung wird auch von Hannelore Jahr in ihrer differenzierten, insgesamt positiv ausfallenden Rezension im Deutschen Pfarrerblatt wahrgenommen: »Dennoch blieb das Desiderat einer Übersetzung, die sich enger an die Form des Originaltextes hält, ohne dadurch wieder schwerer verständlich zu werden. Allerdings schien diese Anforderung eher einer Quadratur des Kreises zu gleichen als einer realistischen Möglichkeit. Aber genau hier verortet sich die BasisBibel«34. Insgesamt positiv fällt auch die Besprechung der BasisBibel von Bernhard Lang in der Neuen Zürcher Zeitung aus, der insbesondere das bibeldidaktische Potential der BasisBibel hervorhebt.35 Vergleichbares, mit einer im Ganzen affirmativen Tendenz, liest man in der Rezension von Kirsten Dietrich auf deutschlandfunk.de.36 Ganz anders dagegen die Rezension der BasisBibel von Hannah Bethke in der FAZ: Bethke attestiert der BasisBibel, weder ihren Ausgangstexten noch einer für die Gegenwart adäquaten Sprachgestalt zu entsprechen. Ihr Fazit ist klar und widerspricht der oft zu lesenden bibeldidaktischen Affirmation der einfachen Sprache der Basisbibel: »Die Annahme, man könne mehr Menschen für das Christentum begeistern, indem man die als heilig geltende Schrift vollends entzaubert, historisch verzerrt und infantilisiert, kommt einer Selbstaufgabe gleich. Die evangelische Kirche treibt ihre innere Aushöhlung voran, wenn sie meint, nur noch durch die Umschreibung und Preisgabe theologischer Inhalte Menschen erreichen zu können.«37 So diskussionswürdig der bibeldidaktische Ansatz der BasisBibel sein mag, Bethkes Beispiele vermeintlicher Übersetzungsfehler sind kritisch zu werten und sprechen eher für manches Gelungene in der BasisBibel – entsprechend äußert sich auch Stefan Krauter in einem differenzierenden Leserbrief zu Bethkes Rezension.38 Die Diskussion in der FAZ zeigt nicht zuletzt, dass Fragen nach der bloßen Korrektheit einer Übersetzung zu kurz greifen und stattdessen differenzierte Fragen nach Ansprüchen und Pragmatik von Bibelübersetzungen zu stellen sind.

Eine differenzierte und abwägende Kritik der BasisBibel-Übersetzung hat Silke Petersen in den Zeitzeichen vorgelegt: So hebt Petersen etwa die offen sexuelle Sprache der BasisBibel positiv hervor,39 kritisiert aber den Mangel an geschlechtergerechter Sprache40 sowie die nicht immer angemessenen Wort- und Sacherklärungen in den Paratexten. Grundsätzlicher fällt die Kritik von Frank Crüsemann aus, der die BasisBibel an der BigS zu messen scheint.41 Crüsemann kritisiert vor allem das traditionalistische Profil der BasisBibel: »Der erhobene Anspruch allerdings, eine eigene Übersetzung aus den biblischen ›Ausgangssprachen‹ zu sein, wird nur sehr teilweise eingelöst. Denn immer, wenn es um sprachlich und theologisch zentrale (und bekannte) Passagen geht, schließt man sich gedanken- und begründungslos an die Tradition – und das heißt meistens an Luther – an.«42

Ein wichtiger Kritikpunkt bei Crüsemann und Petersen, aber auch bei Susanne Kahl-Passoth43 ist die traditionelle Wiedergabe des alttestamentlichen Gottesnamens mit HERR. Hier bleibt die BasisBibel kirchlich geprägten Traditionen verhaftet, erläutert diese Entscheidung allerdings proaktiv.44 Gegenmodell wäre die BigS, die sich um alternative Wiedergaben des Gottesnamens bemüht.

V Passionierte Komplizenschaft


Die BasisBibel erfüllt ihren eigenen Anspruch, gleichermaßen den biblischen Texten und der Tradition gerecht zu werden, zugleich aber praxistauglich und verständlich zu sein, weitgehend, wenngleich nicht immer spannungsfrei. Sie will auf vielfältige Weise treu und zuverlässig sein und trifft damit einen Nerv der Zeit. Um­berto Eco schrieb zum Thema »Treue« in der Übersetzungspraxis, die er wie die BasisBibel nicht philologisch engführt: »Die vielbeschworene ›Treue‹ ist kein Kriterium, das zu einer einzigen akzeptablen Übersetzung führt […]. Treue ist eher die Neigung zu glauben, daß eine Übersetzung immer möglich ist, wenn man den Text mit passionierter Komplizenschaft interpretiert hat, sie ist die en­gagierte Suche nach dem, was für uns der tiefere Sinn des Textes ist, und die Fähigkeit, in jedem Augenblick über die Lösung zu verhandeln, die uns die beste erscheint.«45

In diesem Sinn ist die BasisBibel eine texttreue Übersetzung für die Gegenwart. Allerdings geht sie nicht nur eine passionierte Komplizenschaft mit den biblischen Texten ein, sondern macht sich auch mit den besten Absichten zum Komplizen der Tradition, der historischen Lebenswelten, zum Komplizen einer gegenwärtigen Bibeldidaktik, einer leichten Verständlichkeit sowie einer Kommunikation der christlichen Botschaft in der Gegenwart. Im Titel trägt sie den programmatischen Anspruch, eine Bibel für die Basis bzw. eine basale Bibelübersetzung zu sein. Darüber hinaus kann die BasisBibel als Versuch gewertet werden, im protestantischen Raum eine Übersetzung vorzulegen, die verständlicher, gegenwartsbezogener und praxistauglicher, d. h. attraktiver ist als die aktuelle Lutherrevision.46 Während Luther 2017 einen Akt der protestantischen Retraditionalisierung darstellt und die Einheitsübersetzung einen Akt katholischer Aktualisierung, wird in der BasisBibel ein Ringen um protestantische Identität in der Gegenwart erkennbar. Die BasisBibel ist in ihrer Positionierung zwar weniger deutlich als etwa BigS oder FNT, aber damit zugleich anschlussfähiger an kirchliche Praxis und pluriforme Leserschaften. Ihre vielfältigen Komplizenschaften machen die BasisBibel an einigen Stellen indes auch angreifbar. Die BasisBibel eröffnet, indem sie vielen vieles wird, Zugänge zu biblischen Texten für Jugendliche und Traditionalisten, für Kirchennahe und Neugierige, für Erst- und Vielleser. Ihr Übersetzungsprofil des Sowohl-als-auch und ihr Ringen um protestantische Identität lassen sie tatsächlich als eine Bibelübersetzung des 21. Jh.s erscheinen. Ob die Basisbibel damit auch zukunftstauglich ist, muss ebenjene Zu­kunft zeigen.

Abstract


The project BasisBibel participates in the growing diversity of bible translations in contemporary Germany. The project, inaugurated by the Deutsche Bibelgesellschaft, started in 2003 and was com-pleted in 2021. In the range of different and competing bible translations the BasisBibel attempts to hold the line between dynamic and formal equivalence. The BasisBibel also tries to combine facile, gentle modernised language and elementary structures with in part traditional terminology. The texts, easy but not simple, are accompanied with several paratexts, which give historical and in part theological information. Very successful and attracting seems the remarkable branding of the BasisBibel. Due to her multiple benchmarks the BasisBibel evokes differing echoes: Most reviews are positive, referring to the gentle modernisation of language, the didactical prospects, and the recognisable branding. Other reviews criticise a lack of decisiveness and a possible undermining of theological complexity.

Fussnoten:

1) Die zuvor genannten Bibelübersetzungen sind online zugänglich und vergleichbar unter: https://www.bibleserver.com. Eine vergleichende Übersicht findet sich unter: www.die-bibel.de/bibeln/wissen-zur-bibel/wissen-bibeluebersetzung/deutsche-bibeluebersetzungen-im-vergleich (letzter Zugriff 19.12.2021).
2) Online zugänglich unter: https://www.volxbibel.de (letzter Zugriff: 19.12.2021).
3) Einsteigerbibel, Die Bibel. Übersetzung für Kinder, Stuttgart 2019.
4) Online zugänglich unter: https://www.bibel-in-gerechter-sprache.de ( letzter Zugriff: 19.12.2021).
5) Die Bibel. Neu in Sprache gefasst von Jörg Zink, Freiburg i. Br. 2021.
6) Bislang erschienen: Die Apokalypse des Johannes. Neu übersetzt von Stefan Alkier und Thomas Paulsen und mit Einleitung, Epilog und Glossar, FNT 1, Paderborn 2020; Die Evangelien nach Markus und Matthäus. Neu übersetzt von Stefan Alkier und Thomas Paulsen und mit Überlegungen zur Sprache des Neuen Testaments, zur Gattung der Evangelien und zur intertextuellen Schreibweise sowie mit einem Glossar, FNT 2, Paderborn 2021. Die Übersetzung des Johannesevangeliums und der Johannesbriefe ist Anfang Mai 2022 erschienen.
7) Und Gott chillte. Die Bibel in Kurznachrichten, 8. Auflage, Leipzig 2021.
8) Christian Nürnberger, Keine Bibel, Stuttgart 2020. Nürnberger beschreibt sein Projekt, das in manchen Zielsetzungen durchaus mit den Zielen und Ansprüchen der BasisBibel korrespondiert, folgendermaßen: »Solche Geschichten vom Anfang der Welt bis zu deren Ende erzählt die Bibel. Sie werden hier nacherzählt und eingeordnet. Nicht alle, aber alle wichtigen, kurz und knapp, auf den Punkt. Es ist: Keine Bibel für Insider, kein Buch für Menschen, die alles bis ins Detail wissen wollen, sondern für Einsteiger, also die wachsende Zahl derer, die noch nie eine Bibel in der Hand hatten, aber endlich einmal wissen möchten, was eigentlich drinsteht. Ebenso ist es ein Buch für Wieder-Einsteiger, also für einst christliche Sozialisierte, die aber heute Mühe hätten, auch nur eine einzige biblische Geschichte lückenlos nachzuerzählen. Geschrieben wurde es ebenso für die Aussteiger, die mit der Bibel, Gott, Kirche, der Religion überhaupt schon vor langer Zeit abgeschlossen haben und seitdem meinen, damit nun endgültig und für immer ›fertig‹ zu sein« (a. a. O., 10).
9) Online zugänglich unter: https://www.die-bibel.de/bibeln/online-bi beln/lesen/BB (letzter Zugriff: 19.12.2021).
10) Vgl. https://www.die-bibel.de/bibeln/unsere-uebersetzungen/basisbibel/basisbibel-uebersetzung/uebersetzungs-und-redaktionsteam/ (letzter Zugriff 19.12.2021).
11) Vgl. https://www.die-bibel.de/bibeln/unsere-uebersetzungen/basisbi bel/informationen-und-materialien-zur-basisbibel/ (letzter Zugriff 19.12.2021).
12) https://www.die-bibel.de/bibeln/unsere-uebersetzungen/basisbibel/ (letzter Zugriff 19.12.2021).
13) https://www.die-bibel.de/bibeln/unsere-uebersetzungen/basisbibel/basisbibel-uebersetzung/urtextnah/ (letzter Zugriff: 19.12.2021).
14) https://www.die-bibel.de/bibeln/unsere-uebersetzungen/basisbibel/basisbibel-uebersetzung/verstaendlich/ (letzter Zugriff: 19.12.2021).
15) Zu Projekten, Kriterien und Typisierungen von deutschen Bibelübersetzungen vgl. Bertram Salzmann /Rolf Schäfer, Art. Bibelübersetzungen, christliche deutsche, in: www.wibilex.de (2009; letzter Zugriff: 19.12.2021); Ute E. Eisen, »Quasi dasselbe?« Vom schwierigen und unendlichen Geschäft des Bibelübersetzens – Neuere deutsche Bibelübersetzungen, in: ZNT 26 (2010), 3–15; Günter Röser, Kriterien einer guten Bibelübersetzung – produktions- oder rezeptionsorientiert?, in: ZNT 26 (2010), 16–26; Peter Kristen, Moderne deutsche Bibelübersetzungen, in: Mirjam Zimmermann/Ruben Zimmermann (Hgg.), Handbuch Bibeldidaktik, 2. Aufl., Tübingen 2018, 75–81; Michael Landgraf, Bibelausga-ben damals und heute, a. a. O., 81–86; sowie https://www.die-bibel.de/bibeln/wissen-zur-bibel/wissen-bibeluebersetzung/uebersetzungstypen (letzter Zugriff: 19.12.2021).
16) BasisBibel. Die Komfortable. Altes und Neues Testament, Stuttgart 2021, 2935–2936.
17) Vgl. https://serwiss.bib.hs-hannover.de/frontdoor/deliver/index/docId/ 697/file/ES.pdf (letzter Zugriff 19.12.2021).
18) Vgl. Stefan Alkier, Neues Testament (utb basics), Tübingen 2010, 80–81.
19) Vgl. a. a. O., 74–76.
20) Neben den vielfältigen Möglichkeiten, die das Portal www.die-bibel.de bietet, ist hier insbesondere auf die Bibel.de-App zu verweisen (https://www.die-bibel.de/bibeln/bibel-in-der-praxis/bibel-als-app-fuer-unterwegs/), für die die BasisBibel mit ihrem spezifischen Schriftbild besonders geeignet ist, sowie auf die bibeldidaktischen Hinweise und Materialien zum Gebrauch der BasisBibel unter: https://www.die-bibel.de/bibeln/unsere-uebersetzungen/basisbibel/basisbibel-im-einsatz/ (letzter Zugriff 19.12.2021).
21) Vgl. https://www.die-bibel.de/bibeln/unsere-uebersetzungen/basisbibel/basisbibel-ausgaben/ausgezeichnetes-design/ (letzter Zugriff 19.12.2021).
22) BasisBibel. Auslese Gospel, Stuttgart 2021.
23) Das Projekt ist auch aus einem intertextuellen Blickwinkel interessant, weil hier Bibeltexte, erklärende Paratexte und religiöse Liedtexte in eine semantische Wechselbeziehung treten.
24) Vgl. www.pro-medienmagazin.de/basisbibel-schon-150-000-mal-verkauft/ (letzter Zugriff 19.12.2021).
25) Ob dies durch die Wortwahl »untadelig« bzw. »ohne Tadel« wirklich gelungen ist, sei hier dahingestellt.
26) Zur historischen Debatte um die Beziehungen von Juden, Christen und anderen Gruppen in römisch-hellenistischer Zeit vgl. Stefan Alkier/Hartmut Leppin (Hgg.), Juden – Heiden – Christen? Religiöse Inklusionen und Exklusionen im Römischen Kleinasien bis Decius (WUNT 400), Tübingen 2018.
27) »Heiden« kann für eine gegenwärtige evangelische Theologie kaum mehr als Terminus technicus wie Sünde oder Erlöser gelten.
28) www.die-bibel.de/service/pressebereich/detailansicht/news/detail/News/mit-der-basisbibel-neue-zugaenge-eroeffnen (letzter Zugriff: 19.12.2021).
29) Nürnberger, Keine Bibel (s. Anm. 8), 14.
30) A. a. O., 127.
31) Vgl. zur Diskussion dieser Frage mit Blick auf die Texte des Paulus: Jens-Christian Maschmeier, Rechtfertigung bei Paulus. Eine Kritik alter und neuer Paulusperspektiven (BWANT 189), Stuttgart 2010.
32) Salzmann/Schäfer, Art. Bibelübersetzungen (s. Anm. 15).
33) Vgl. Landgraf, Bibelausgaben damals und heute (s. Anm. 15), 85.
34) Hannelore Jahr, BasisBibel! Eine neue Übersetzung für eine sich wandelnde (Bibel-)Lesekultur, in: Deutsches Pfarrerblatt 110 (2010), 477–480.
35) Bernhard Lang, »Liebe deinen Mitmenschen wie dich selbst«. Wie kirchliche Pädagogen die Bibel verständlicher machen wollen, in: NZZ 23.02.2021, online unter: www.nzz.ch/feuilleton/neue-basisbibel-weil-das-wort-gottes-auch-schwierig-sein-kann-ld.1602031 (letzter Zugriff: 18.12.2021).
36) Kirsten Dietrich, Neue Bibelübersetzung / Klare, kurze Sätze, 22.01.2021, online unter: https://www.deutschlandfunk.de/neue-bibeluebersetzung-klare-kurze-saetze-100.html (letzter Zugriff: 18.12.2021).
37) Hannah Bethke, Entmündigung ist kein Seelentrost, in: FAZ 02.02.2021, online unter: https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/verfehlt-die-basisbibel-der-deutschen-bibelgesellschaft-17176187.html (letzter Zugriff: 18.12. 2021).
38) Stefan Krauter, Die Basisbibel übersetzt korrekt, 08.02.2021, online unter: https://www.faz.net/aktuell/politik/briefe-an-die-herausgeber/leserbriefe-vom-8-februar-2021-17185947.html (letzter Zugriff 18.12.2021).
39) Silke Petersen, Eine Bibel für den Nachwuchs. Die neue BasisBibel verbindet Verständlichkeit mit Nähe zum Ausgangstext, in: Zeitzeichen 3/2021, 42–44, hier: 43–44.
40) A. a. O., 44. Vgl. hierzu auch die bereits in den 90er Jahren geführte Debatte zu geschlechtergerechter Sprache von Bibelübersetzungen bei Siegfried Meurer (Hg.), Die vergessenen Schwestern. Frauengerechte Sprache in der Bibelübersetzung (Bibel im Gespräch 1), Stuttgart 1993.
41) Frank Crüsemann, Halbherzig, mutlos, inkonsequent. Zum Erscheinen der gesamten »Basisbibel«, in: Junge Kirche 2/2021, 46–47.
42) A. a. O., 46.
43) Vgl. https://www.evangelisch.de/inhalte/186893/02-06-2021/evangelische-frauen-gott-basisbibel-bleibt-eindimensional (letzter Zugriff: 18.12.2021).
44) Vgl. BasisBibel. Die Komfortable (s. Anm. 16), 2937–2938.
45) Umberto Eco, Quasi dasselbe mit anderen Worten. Über das Übersetzen, München/Wien 2006, 433.
46) Vgl. hier die Einschätzung von Peter Kristen mit Blick auf die bibeldidaktische Funktion der BasisBibel (Kristen, Moderne deutsche Bibelübersetzungen [s. Anm. 15], 81); sowie das Verdikt von Frank Crüsemann, die BasisBibel sei »Luther light« (Crüsemann, Halbherzig, mutlos, inkonsequent [s. Anm. 41], 47).