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Ausgabe: | März/2022 |
Spalte: | 159–176 |
Kategorie: | Aufsätze |
Autor/Hrsg.: | Albrecht Beutel |
Titel/Untertitel: |
Wurst und WortDer 9. März 1522 als ein zweifach epochales Datum der Reformationsgeschichte* |
I Eine kontingente Konstellation
Im kirchlichen Festkalender trägt der erste Sonntag der voröster-lichen Fastenzeit den Namen Invocavit.1 Vor 500 Jahren fiel er auf den 9. März 1522. Dieses Datum markiert zufällig, aber bedeutsam zwei epochale Ereignisse der frühen Reformationsgeschichte: In Wittenberg hielt Martin Luther2 die erste seiner berühmten acht Invocavit-Predigten, in Zürich wohnte Huldrych Zwingli3 dem legendären fastenbrechenden Wurstessen bei.
Anlass, Ablauf und Wirkung der beiden Aktionen waren jeweils grundverschieden, von irgendwelchen Koordinationsbemühungen oder auch nur von kontingenten Intentionsäquivalenzen zwischen Wittenberg und Zürich konnte schlechterdings keine Rede sein. Gleichwohl ...
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