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Ausgabe:

Mai/2019

Spalte:

524–525

Kategorie:

Praktische Theologie

Autor/Hrsg.:

Hempelmann, Heinzpeter, u. Uwe Swarat [Hrsg.]

Titel/Untertitel:

ELThG2: Evangelisches Lexikon für Theologie und Gemeinde. Neuausgabe. Bd. 1.

Verlag:

Holzgerlingen: SCM R. Brockhaus 2017. LVIII S. u. 1954 Sp. m. zahlr. Abb. Geb. EUR 128,00. ISBN 978-3-417-26801-0.

Rezensent:

E.W.

25 Jahre nach Bd. 1 der ersten, dreibändigen Auflage erschien Bd. 1 des auf vier Bände angelegten ELThG2. Die 1. Aufl. wurde in der ThLZ 118 (1993) 717f. und 120 (1995) 1039f. besprochen. Der größere Umfang ermöglichte die Aufnahme zahlreicher neuer Artikel, besonders mit biographischen Inhalten, aber auch viele erweiterte Neubearbeitungen, die der veränderten Situation Rechnung tragen. So erscheint das Stichwort »Alter« neu und wird unter biologischem, soziologischem, biblischem, philosophischem, praktisch-theologischem und ethischem Aspekt behandelt. Ebenfalls neu sind u. a. die Art. Antisemitismus, Arzt, Behinderung, Diskriminierung, also gesellschaftlich und ethisch relevante Themen. Dabei werden sozial- und humanwissenschaftliche Befunde stärker als in der 1. Aufl. beachtet.
Beide Auflagen verbindet die grundlegende biblische Orientierung, die allen Autorinnen und Autoren gemeinsam ist, auch wenn bei Weitem nicht alle dem evangelikalen Spektrum zuzurechnen sind. Der Kontext einer säkularisierten Gesellschaft wird berücksichtigt, indem wichtige fundamentaltheologische Themen verstärkt Beachtung finden. Zum Beispiel wächst der Art. »Erkenntnis« von 8 auf 19 Spalten, von denen drei der naturwissenschaftlichen Erkenntnis gewidmet sind. Das ganze Werk ist leserfreundlich gestaltet, wozu die zahlreichen Bilder beitragen, deren Qualität sich im Vergleich zur 1. Aufl. sehr verbessert hat. Laut Vorwort geht es den Herausgebern beim ELThG2 »um eine Momentaufnahme der evangelischen Theologie aus der Perspektive biblischen und erwecklichen Denkens« (XI). Das Werk zeigt auf interessante Weise, wie biblische und erweckliche Frömmigkeit mit Denken zusammengehört. Deshalb wird es über eine Momentaufnahme hinaus bedeutsam bleiben.