Recherche – Detailansicht

Ausgabe:

März/2019

Spalte:

147–162

Kategorie:

Bibelwissenschaft

Autor/Hrsg.:

Ronny Vollandt

Titel/Untertitel:

Die aktuelle Forschung zu den arabischen Bibelübersetzungen

Versuch einer Bestandsaufnahme

Besprechungen wesentlicher Neuerscheinungen im Bereich der arabischen Bibelübersetzungen sind in der »Theologischen Literaturzeitung«, wenn auch am Rande und unregelmäßig, durchaus zu finden.1 Roman Eckers Die arabische Job-Übersetzung des Gaon Saadja ben Josef al-Fajjûmî (1967) besprechend, bemerkt der Rezensent beispielsweise in den 1970er Jahren: »Diese kritische Würdigung der Werkstattarbeit eines der alten und anerkannten Meister der Bibelübersetzung ist für den Exegeten von beträchtlichem Wert, denn Saadjas Übersetzung verdient mehr als nur geschichtliches Interesse, obwohl auch dieser Aspekt für den heutigen Betrachter anregend erscheint, denn Saadja wirkte in einer Zeit der Begegnung jüdischer und islamischer Geisteswelt und einer gegenseitigen Befruchtung dieser Bereiche.«2 Es kann nicht schaden, gelegentlich an Worte wie diese zu erinnern. Die folgenden Seiten bieten demgemäß eine kurze Bestandsaufnahme der neueren Forschung zu den arabischen Fassungen der Bibel.

Für ein Forschungsfeld, das wie dieses im Entstehen begriffen ist, besteht die Notwendigkeit, sich selbst klar zu definieren und methodische Standards zu entwickeln. Dazu gilt es, klare Prämissen zu formulieren. Diese Notwendigkeit besteht nicht zuletzt im Hinblick auf die zu schließenden Forschungslücken, aber auch, um neue, richtungsweisende Perspektiven für das Feld zu schaffen. Zahlreiche Fragen, die die Ursprünge arabischer Bibelübersetzungen, ihre Texttypen, Vorlagen und Übersetzungsstrategien, ihre geographische, chronologische und konfessionelle Verbreitung ebenso wie die Art und Weise ihrer Produktion, Weitergabe und Rezeption betreffen, können im Moment nur vorläufig beantwortet werden. Dieser Beitrag soll daher die verschiedenen Stränge eines dynamischen Feldes zusammenführen, das seit dem neuen Jahrtausend beträchtlich an Schwung zugenommen hat.

Die Gesamtzahl an Handschriften, die arabische Fassungen der Bibel enthalten, liegt bei etwa 10.000, wobei es sich aufgrund eines fehlenden Gesamtkatalogs hier nur um eine Schätzung handeln kann.3 Wenngleich nur ein verschwindend geringer Teil sachgemäß erfasst, beschrieben oder in kritischen und semi-kritischen Editionen veröffentlicht wurde, wird nun ein stetig zunehmender Teil online in Form von Digitalisaten zugänglich. Dabei handelt es sich um ein sehr diverses Korpus, wenn man es überhaupt so nennen möchte. Es umfasst die Bücher der Hebräischen Bibel bzw. des Alten Testaments ebenso wie die des Neuen Testaments. Dazu kommt eine Auswahl apokrypher bzw. deuterokanonischer Bü­cher. Was die Handschriften betrifft, die heute in öffentlichen oder religiösen Sammlungen auf der ganzen Welt aufbewahrt werden, so haben einige die Zeiten als intakte Kodizes überdauert, während eine nicht unbedeutende Zahl nur in fragmentarischer Form oder durch Wiederverwertung als Palimpseste oder Einbandfragmente überlebte. Der Zeitraum ihrer Entstehung reicht vom 9. bis ins 20. Jh. Des Weiteren sind manche der arabischen Fassungen jüdischer Herkunft, während andere einen christlichen oder samaritanischen Ursprung haben. Gestützt auf verschiedene Quellentexte (den masoretischen Text und das griechische Neue Testament, wie ebenso deren griechische, syrische, koptische und lateinische Fassungen) schuf und bewahrte sich jede dieser religiösen Gruppen eine repräsentative Sammlung arabischer Bibelübersetzungen. Die Handschriften sind zudem in ihrer äußeren Erscheinung mannigfaltig, es lassen sich noch weitere Unterscheidungskriterien wie das der verwendeten Schrift (Arabisch, Hebräisch, Syrisch, und selten auch Griechisch für den arabischen Text), des Beschreibmaterials, des Layouts, des intendierten Gebrauchs und dergleichen anführen.

Die vorherrschende Strömung der Bibelwissenschaft des späten 19. und frühen 20. Jh.s machte einen Bogen um diese arabischen Fassungen der Bibel, da man sie als wertlos für die Textkritik ansah. In den Augen dieser Forscher mangelte es ihnen im Vergleich zu früheren griechischen und syrischen Fassungen nicht allein am Vorrang des Alters, sondern als übersetzte Übersetzungen waren sie gewissermaßen drittrangig.4 Nachdem im Laufe des 19. und 20. Jh.s die alten ost- und nordwestsemitischen Sprachen wie Akkadisch und Ugaritisch entdeckt wurden, hörte das Arabische zudem auf, eine bedeutende Rolle für die Bibelwissenschaft zu spielen. Auch in der Judaistik wurde bis in die 1980er Jahre wenig zum Thema geforscht, wenngleich die Vertreter der Wissenschaft des Judentums im Europa des 19. Jh.s nicht selten ihre Forschung der arabischen Literatur der Juden in der islamisch geprägten Welt und deren arabischen Bibelfassungen gewidmet hatten.5 Darüber hinaus ist das Studium der arabischen Philologie in Europa und auch andernorts langsam im Studium des Islam aufgegangen.6 Dies ist insbesondere eine Entwicklung des 20. Jh.s.7 Wo aber beides nahezu synonym geworden war, wurde alles Jüdische oder Christliche in dieser Sprache innerhalb der Disziplin marginalisiert und an den Rand gedrängt.8

Die arabische Bibel wurde innerhalb der Forschung also zum Waisenkind und blieb es auch für die längste Zeit des vergangenen Jahrhunderts.

I Umstrittene Ursprünge


Es lässt sich nicht ausschließen, dass jüdische und christliche Ge­meinschaften auf der arabischen Halbinsel Teile der Bibel mündlich innerhalb eines liturgischen Rahmens übersetzten. Vielmehr handelt es sich dabei um ein sehr wahrscheinliches Szenario, für das uns der Koran und die frühe Überlieferungsliteratur die stärks-ten Belege liefern.9 Biblische Narrative hallen in diesem Korpus oft in einer Weise wider, die auf der Seite der neuen, in den formativen Jahren des Islam anwachsenden Glaubensgemeinschaft eine große Vertrautheit mit ihnen voraussetzt.

Die Bibel tritt zum ersten Mal auf Arabisch in den Schriften christlicher Apologeten des 8. Jh.s als Sammlung von Belegversen in Erscheinung, wenngleich sich vollständige arabische Übersetzungen erst ab dem 9. Jh. finden. Obwohl es keine Belege für die Existenz verschrifteter Übersetzungen vor dem Aufstieg des Islam oder während seiner formativen Periode gibt, hatte und hat die Ansicht noch immer ihre Vertreter, dass es diese gegeben haben muss.10 Die Annahme geht mit der fragwürdigen Sichtweise einher, dass sich die oben angedeutete Vertrautheit des Propheten Muhammads und seiner Gemeinde mit biblischen Motiven mit im Umlauf befindlichen schriftlichen Übersetzungen in Verbindung gebracht werden müsse.11 Sie geht nämlich davon aus, dass sich die koranische Offenbarung in einem völligen Bruch mit dem spätantiken Schrifterbe vollzog. Das vermeintliche kulturelle Vakuum auf der arabischen Halbinsel, das diese Ansicht postuliert, musste also durch die Annahme schon bestehender Übersetzungen ins Arabische überbrückt werden. Dazu kommt, dass solch eine Be­hauptung mit dem Vorwurf der Epigonalität gepaarte Besitzansprüche artikuliert. Die frühe muslimische Literatur, allem voran der Koran, wird zu einem bloßen Produkt christlichen oder jüdischen Einflusses degradiert.12 Ganz gemäß dem berühmten Diktum Massignons, der Koran sei nichts anderes als »une édition arabe tronquée de la Bible«.

Die Geschichte der frühmodernen und modernen Forschung zur Arabischen Bibel ist zu umfangreich, um hier im Detail besprochen zu werden, weshalb ich nur auf die Hauptgesichtspunkte eingehen werde. In größerem Maße wurden europäische Gelehrte zuerst in Form früher Drucke auf arabische Bibelfassungen aufmerksam. Beispiele dieser neuen technischen Errungenschaft sind der Polyglotten-Psalter des Agostino Giustiniani von 1516 ebenso wie die Pariser und Londoner Polyglotte.13 Mit wenigen Ausnahmen blieben es für den Großteil der folgenden zwei Jahrhunderte die Druckausgaben, auf die sich Gelehrte mit einem Interesse an arabischen Bibelübersetzungen hauptsächlich konzentrierten.14

Einen neuen Ansatz verfolgten Guidis Untersuchung der arabischen und äthiopischen Fassungen der Evangelien sowie Vaccaris Studien zu den arabischen Fassungen der Prophetenbücher in den frühen 1920ern.15 Sie haben als Erste ein umfangreiches Inventar verfügbarer Handschriften erstellt.16 Beide führten ebenso eine vergleichende Methode zur Untersuchung textlicher Belege ein. Die Fassungen wurden nach einer anfänglichen Klassifizierung nach Vorlagen in Unterkategorien gruppiert, die auf den verschiedenen Zweigen der Textüberlieferung basieren.

Im Anschluss folgte Graf dieser Methode in seiner epochemachenden Geschichte der christlichen arabischen Literatur.17 Dieses Werk, wenngleich es im Lichte neuerer Forschung der Ergänzungen und Korrekturen bedarf, bleibt das wichtigste Referenzwerk zu den christlich-arabischen Bibelfassungen.18 In den 1960ern wurden dann Mikrofilme arabischer Handschriften des Katharinenklosters weithin zugänglich, nachdem Kenneth W. Clark 1949 im Auftrag der Library of Congress eine Expedition in den Nahen Osten unternahm, um alte Handschriften in den verschiedenen Bibliotheken zu fotografieren. Das Katharinenkloster barg die größte und sicher bedeutendste Sammlung unter ihnen. Unter diesen Handschriften befanden sich einige frühe Bibelkodizes, die Graf unbekannt waren und das Studium der Arabischen Bibel christlicher Provenienz erneut anregten.19 In gleichem Maße war für die neuere Forschung zu den jüdischen Fassungen besonders die bisher nicht dagewesene Verfügbarkeit neuer Handschriftensammlungen ausschlaggebend, wie die Kairoer Genizah (ab den 1980ern) und die Firkovich-Sammlungen (nach dem Fall des Eisernen Vorhangs).

Die vergleichende Methode Vaccaris, Guidis und Grafs fand auch in einer Reihe spezialisierter Untersuchungen Anwendung, die den Fokus auf bestimmte Bücher legen.20 Nach einer ersten Klassifizierung entsprechend der Vorlagen gruppieren alle diese Studien jede Fassung in Unterkategorien. Die Forschung zu den verschiedenen identifizierten Fassungen hat allerdings verschiedene Richtungen eingeschlagen, über die im Folgenden kurz ein Überblick gegeben werden soll.

II Textkritik


Der Wert arabischer Fassungen für die Textkritik wurde durchaus allgemein anerkannt und beispielsweise in Robert Wakefields 1524 erschienener Oratio de laudibus & utilitate trium linguarum besonders betont. Er gilt als Gründungsvater der Hebraistik im England der Renaissance.21 Auch Franciscus Junius der Ältere stützte sich für seine Textkritik des Neuen Testaments auf arabische Fassungen. Er veröffentlichte 1578 eine lateinische Rückübersetzung einer arabischen Übersetzung der Apostelgeschichte und des Korintherbriefes, die er im Anhang mit einer Diskussion des Wertes der arabischen Varianten für den griechischen textus receptus versah.22 Seine Übersetzung und Kommentierung des 1. Johannesbriefes sowie des Galater- und Hebräerbriefes blieben Entwürfe. Einen ähnlichen Ansatz verfolgte Petrus Kirstenius in seiner 1608 er­schienenen Studie Vitae quatuor Evangelistarum, ex antiquissimo codice Arabico Caesario und ebenso in seinen späteren Notae in Evangelium S. Matthaei, ex collatione textuum Arabicorum Aegyptiacorum, Hebraeorum, Syriacorum, Graecorum, Latinorum.23

Auch für die kritischen Editionen hebräischer und griechischer Bücher der Bibel wurden im 19. Jh. zuweilen arabische Fassungen benutzt. Holmes’ 1822 erschienenes Werk Vetus Testamentum ex versione Septuaginta interpretum gibt über die Verwendung vie-rer nicht weiter spezifizierter arabischer Fassungen der Bodleian Library Auskunft. Von Tischendorf machte von arabischen Fassungen der Evangelien Gebrauch, um seine 1849 erschienene Edition des Novum Testamentum Graece zu verbessern.24 Bei den von ihm verwendeten Handschriften handelt es sich unter anderem um die Hds. Vatican, BAV, Ar. 13 (bezeichnet mit der Sigle ArVat), die eine frühe arabische Fassung der Evangelien enthält, sowie um die Hds. St. Petersburg, Institut Orientalischer Handschriften, D 226 (mit der Sigle ArPet). Eine vollständige Auflistung aller verwendeten arabischen Handschriften findet sich im dritten Band des Novum Testamentum Graece, den Gregory 1894 veröffentlichte.25 Die ersten vier Auflagen von Alfords New Testament boten ebenfalls aus arabischen Übersetzungen entnommene Varianten.26 In Folge der Kritik, dass diese »of very little use in the present stage of critical investigation of the text«27 seien, verzichteten spätere Ausgaben allerdings auf sie. Der Apparat von Kittels Biblia Hebraica enthält ebenfalls Hinweise auf die arabischen Abschnitte der Pariser Polyglotte.28

Im Allgemeinen stand die Bibelwissenschaft des 19. und 20. Jh.s dem Studium arabischer Bibelfassungen jedoch nicht besonders wohlgesonnen gegenüber. So schrieb de Lagarde: »Arabische übersetzungen der evangelien giebt es mehr, als der mit drängenden arbeiten überhäuften theologie lieb sein kann, ihr werth ist verhältnissmässig gering [sic]«29. In ganz ähnlicher Weise äußerte sich Nestle in der Realencyclopädie für protestantische Theologie und Kirche: »Für die Biblische Kritik und Exegese haben sie nur wenig Wert, da sie mit wenigen Ausnahmen Tochterübersetzungen sind«30. Margoliouth zufolge seien sie »of the slightest possible importance«31. Tregelles fügte hinzu: »The Arabic versions existing in MS. exhibit very various forms: it appears as if alterations had been made in the different countries in which they had been used; hence it appears an endless task to discriminate amongst them precisely«.32 Noch 1957 schreibt Roberts, er habe keinen Zweifel daran, dass die arabischen Bibelübersetzungen »bestenfalls nur von zweitrangigem Wert für die Untersuchung des Bibeltextes«33 seien.

Andererseits gesteht Levin, ebenfalls im 20. Jh., den arabischen Übersetzungen immerhin eine »textgeschichtliche Bedeutung« zu.34 Peters hebt die textkritische Bedeutung einiger Übersetzungen hervor, wie etwa der des al-Ḥāriṯ ibn Sinān für die Hexapla des Origenes oder der des Isaac Velazquez für die alt-lateinischen Evangelien in der Fassung der Vetus Latina.35 Der Wert der Übersetzung al-‘Alams für den Alexandrinischen Texttypus wurde immer wieder hervorgehoben.36

III Gedruckte Ausgaben und Editionen


Es gibt eine Reihe von Druckausgaben der Arabischen Bibel, von denen einige aus der Frühen Neuzeit stammen. Wie bereits im ersten Abschnitt erwähnt, veröffentlichte der Orientalist Agostino Giustiniani (1470–1536), Bischof von Nebbio, 1516 einen Polyglotten-Psalter.37 Seine acht Spalten (von denen sich auch die Bezeichnung als Psalterium Octaplum herleitet) umfassen den masoretischen Text, eine lateinische Übersetzung dieses Textes, die Vulgata, die Septuaginta, eine arabische Fassung, den Targum Onkelos mit einer lateinischen Paraphrase sowie laufende Scholien. Eliezer Soncino veröffentlichte 1546 einen polyglotten Pentateuch, der als »Konstantinopler Polyglotte« bekannt wurde und den hebräischen Text zusammen mit Targum Onkelos, Saadiahs Tafsīr, einer judäo-persischen Übersetzung von Jakob ben Josef Ṭāwūs sowie Raschis Kommentar umfasst.38 Soncinos Ausgabe kann für sich in An­spruch nehmen, die erste gedruckte Ausgabe eines judäo-arabischen Textes sowie der erste Druck eines arabischen Pentateuchs zu sein. Ungeachtet der Bedeutung von Soncinos Unternehmung sind nur wenige Details der Herstellung, der Höhe der Auflage oder der Distribution bekannt.39 Einen syrischen Psalter, in dem sich auch Teile in Karšūnī finden, gab 1610 das Mar Antonius-Kloster in Quzḥayya unter Leitung und Finanzierung von Serguis ar-Rizzī heraus, eines Absolventen des Maronitenkollegs in Rom.40 Ein weiteres wichtiges Werk ist der 1622 gedruckte Pentateuchus Mosis Arabicè, der im Vergleich zur Konstantinopler und Pariser Polyglotte, zwischen die er chronologisch fällt, eher von bescheidener Größe ist. Sein Initiator Erpenius war gleichwohl einer der führenden Arabisten seiner Zeit.41 Die Ausgabe basierte auf einer Handschrift, die zuvor Scaliger gehörte und heute die Signatur Leiden, Universiteitsbibliotheek, Hds. Or. 236 trägt. Sie repräsentiert spätere nordafrikanische Traditionen judäo-arabischer Bibelübersetzung, die allgemein unter der Bezeichnung šurūḥ (Sg. šarḥ) zusammengefasst werden. Der sechste Band der Pariser Polyglotte er­schien 1632 mit der Peschitta auf der linken sowie dem arabischen Text auf der rechten Seite, beide nebst lateinischer Übersetzung.42 Die arabische Fassung basiert auf der Hds. Paris, BnF, Ar. 1. Die Oliver Cromwell gewidmete und 1657 vollendete Londoner Polyglotte war die größte und letzte der Polyglotten.43 Die arabischen Teile reproduzierten dabei allerdings die Pariser Polyglotte, mit nur geringen Abweichungen.

Paul de Lagarde edierte 1867 die Hds. Leiden, Universiteitsbibliothek, Or. 377, bei der es sich um eine christliche Fassung von Saadiahs Pentateuch-Übersetzung handelt.44 Gibson und Stenij besorgten die ersten Editionen von Handschriften, die sich im Katharinenkloster auf dem Sinai erhalten haben. Beide beinhalten Teile der paulinischen Briefe.45 Ab den 1960ern folgte mit den nun verfügbaren Mikrofilmen eine Reihe von Editionen, die sich auf diese Sammlung stützten. Darunter Editionen der Hds. Sinai, Ar. 151, die die Apostelgeschichte, die paulinischen und die Katholischen Briefe enthält; das Buch Jesus Sirach auf Grundlage der Hds. Sinai, Ar. 155; sowie Hds. Sinai, Ar. 589 mit der Baruch-Apokalypse und dem 4. Buch Esra.46 In jüngster Zeit erschienen weitere Editionen nahöstlicher Handschriften, wie etwa Arbaches Edition des Lukasevangeliums auf Grundlage der Hds. Sinai, Ar. 72 sowie Monferrer-Salas Edition des Philemonbriefes auf Grundlage der Hds. Vatican, BAV, Ar. 13.47 Monferrer-Sala hat darüber hinaus die Johannesoffenbarung sowie die drei johanneischen Briefe der Hds. Madrid, El Escorial, Ar. 1625 herausgegeben; Bonhome Pulido hat auf Grundlage derselben Handschrift den Galaterbrief ediert; der Römerbrief wurde auf Grundlage der Hds. Madrid, BNE, Or. 4971 von Potthast ediert48 – bei allen Letztgenannten handelt es sich um andalusische Fassungen. Die Herausgeber haben in der Regel ihren Editionen Studien der Vorlagen sowie der linguistischen Eigenheiten der Texte beigefügt. Charakteristisch für diese Editionen ist, dass sie sich jeweils auf eine einzige Handschrift stützen und damit komplexe Überlieferungsstrukturen, die sich oft in einer nicht ge­ringen Anzahl an Textzeugen manifestieren, auf eine gewisse Eindimensionalität einebnen.

Knutsson hat in seiner 1974 erschienenen Edition dreier arabischer Fassungen des Richterbuches einen anderen Weg verfolgt.49 Er fügte einen kritischen Apparat ein, der Lesarten aller anderen bekannten Handschriften umfasst. Dasselbe gilt auch für Bengtssons Edition des Buches Rut.50 Die beiden samaritanisch-arabischen Fassungen des Pentateuch wurden von Shehadeh 1989 und 2002 veröffentlicht, sowohl die ältere, die er die »alte arabische Übersetzung des samaritanischen Pentateuch« nennt (und die vor die zweite Hälfte des 13. Jh.s zu datieren ist), als auch die spätere, von Abū Sa‘īd (13. Jh., Ägypten) überarbeitete Fassung.51 Dabei ist zu beachten, dass auch in diesen Fällen die Edition alle bekann-ten Textzeugen miteinbezieht. Zu den neueren, im Gebrauch der Quellen vergleichbar umfassenden Editionen zählen Jefet ben ‘Elīs Kommentar und Übersetzung der Bücher Rut, Jona, Hosea und Obadja, Ester, Jeremia sowie Sprichwörter und ebenso Auszüge aus Genesis.52 Eine kritische Edition der Evangelienübersetzung des Hibat Allāh al-‘Assāl, zusammen mit den textkritischen Marginalien, wurde 2014 von Moawad auf Grundlage der acht ältesten Handschriften herausgegeben.53

Sara Schulthess hat in den vergangenen Jahren neue Ansätze des Edierens im digitalen Zeitalter vorgeschlagen.54 In zwei exemplarischen Projekten wurde der Text des 1. Korintherbriefes, wie er sich in der Hds. Vatican, BAV, Ar. 13 findet (http://tarsian.vital.it.ch/), sowie der Apostelgeschichte, der Katholischen Briefe und der Paulusbriefe auf Griechisch, Latein und Arabisch, wie er sich in der Hds. Venedig, Marciana, Gr. Z. 11 findet (http://humarec-viewer. vital-it.ch/), der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Ungeachtet dieser regen Entwicklungen im Bereich der Editionspraktik in den vergangenen Jahren muss betont werden, dass es immer noch viel zu tun gibt. So besitzen wir z. B. keine kritischen Editionen von einigen der zentralsten und einflussreichsten Übersetzungen, wie Saadiahs Tafsīr des Pentateuch.55

IV Sprache


Wie oben gezeigt wurde, hat die Bibelwissenschaft den Nutzen des Studiums arabischer Übersetzungen für ein Verständnis der biblischen Texte selbst zurückgewiesen. Im Gegensatz dazu hat eine Reihe von Forschern, darunter Levin, Knutsson, Bengtsson und erst kürzlich Dikken, vorgeschlagen, sich auf die linguistischen Besonderheiten dieser Texte zu konzentrieren.56 Diesen Ansatz bringt Knutsson folgendermaßen auf den Punkt:

The text-critical aspect of the Arabic versions of the Pentateuch is only one amongst many. […] The Arabic versions deserve to be examined from sev-eral other viewpoints, of which the purely linguistic one is the most important.57

Das Violet-Fragment, ein zweisprachiges griechisch-arabisches Fragment des Psalms 78,20–31.51–61 (LXX 77), das zu Beginn des 20. Jh.s in der Qubbat al-Ḫazna (»Schatzhaus«) im Gebäudekomplex der Umayyaden-Moschee in Damaskus gefunden und erstmals 1901 von Bruno Violet publiziert wurde, hat in der Forschung nicht wenig Aufmerksamkeit auf sich gezogen.58 Von größtem Belang war dabei aber die Spalte mit dem arabischen Text, der in griechischen Buchstaben geschrieben und eben daher von linguistischer Bedeutung ist.59 Wäre dasselbe Fragment in arabischer Schrift ge­schrieben und ließe somit keine phonetischen Rückschlüsse zu, hätte es kaum vergleichbar großes Interesse erregt.

Auf ganz ähnliche Weise befasst sich eine Reihe von Studien zu Saadiahs Tafsīr ebenfalls vorrangig mit den linguistischen Aspekten des Werkes.60 Gleiches gilt auch für die frühen »nicht-saadianischen« Übersetzungen sowie ab dem 14. Jh. entstandene Übersetzungen (die sogenannten šurūḥ), die in den vergangenen Jahrzehnten das Interesse der Forscher auf sich gezogen haben.61

Ohne Zweifel ist der linguistische Aspekt von Bedeutung und sollte nicht unbeachtet bleiben. Dennoch folgen biblische Übersetzungen oft ihrer eigenen Grammatik, die von dem Wunsch geprägt ist, durch Imitation in der Zielsprache den Bedeutungsverlust ge­ring zu halten und eine größtmögliche Äquivalenz zu erreichen: Die Übersetzung soll dieselbe Wirkung wie das Original erzielen, ihr in Form (durchaus bis hin zu den kleinsten Textabschnitten, wie beispielsweise Morpheme oder Präpositionen) und idealerweise auch Klang komplett entsprechen (Homophonie). Damit wurde versucht, den einer Übersetzung innewohnenden usurpatorischen Akt im Umgang mit dem Sakraltext möglichst klein zu halten.

Die Texttreue spielte darüber hinaus auch eine funktionale Rolle im Unterricht und entstand unmittelbar aufgrund eines didaktischen Bedürfnisses, den Quellentext möglichst wortwörtlich wi­derzuspiegeln, wie dies auch bei Bibelübersetzungen in anderen Sprachen der Fall ist. Die verwendete Sprache kann oft als eine professionelle Übersetzersprache beschrieben werden, in der die vom Übersetzer getroffenen Entscheidungen regelmäßig allzu wortgetreu sind. Um den Quellentext nachzuahmen, nimmt der Stil des Arabischen aber eine grammatisch komplexe Form an, die in keinem anderen literarischen Genre Verwendung fand. Das bedeutet zwangsläufig, dass diese Bibelübersetzungen eher ein spezifisches Register des Mittelarabischen abbilden. Darüber hinaus würde eine ausschließliche Konzentration auf die linguistischen Aspekte die theologische und historische Bedeutung dieser Übersetzungen beschränken oder sogar unterminieren.

V Übersetzungstechniken


In der Vergangenheit wurde oft betont, dass eine Eingrenzung der Forschung auf die linguistischen Eigenheiten oder die Textkritik nicht auf Kosten einer Analyse der Übersetzungstechniken gehen dürfe. Ähnlich in der Forschung vernachlässigt wurde ihre Einbettung in den größeren Kontext theologischer, exegetischer und grammatischer Traditionen, in denen Bibelfassungen immer einen integralen Bestandteil bildeten. Diese Kontexte haben ohne Zweifel die von den Übersetzern verfolgten Strategien zur Übertragung bestimmter Strukturen, Eigennamen oder Begriffe aus der Quell- in die Zielsprache in großem Maße bedingt.

Polliacks 1997 veröffentlichtes Buch zu den karäischen Übersetzungen änderte diesen Zustand. Es bietet nicht nur eine klare Methodik zur Beschreibung der Übersetzungstechniken, sondern situiert die arabischen Bibelübersetzungen auch in einem größeren exegetischen Kontext, in welchem sie zusammen mit fortlaufenden Kommentaren und sprachwissenschaftlichen Werken (Grammatiken und Wörterbücher) eine Einheit bilden, die als »exegetisches Dreieck« bezeichnet werden kann.62 Während die frühere Forschung die zugrundeliegenden Übersetzungsprinzipien und -techniken nur selten und eher selektiv behandelt, setzt Polliack bei der Beziehung zwischen Übersetzung und Vorlage an und beschreibt systematisch die Strategien, die die Übersetzer zum Einsatz brachten, um bestimmte Begriffe oder Vorstellungen aus der Quell- in die Zielsprache zu übertragen. Polliacks Arbeit diente meiner eigenen Untersuchung der arabischen Pentateuchfassungen als wertvolle Grundlage; gleichermaßen auch Hjälms Buch zu Daniel sowie Bengtssons Buch zu Rut.63

VI Paratextueller Ansatz


Einige Studien gehen über die bloße kritische Befragung des Textes einer bestimmten Übersetzung, ihrer Sprache oder Übersetzungstechnik hinaus und widmen sich den Paratexten.64 Paratexte bieten Einblicke in einen konkreten Kontext, den die Texte selbst weitgehend nicht ermöglichen. Die Vorworte von Übersetzern, sofern sie vorhanden sind, dienen als wichtige Quelle für deren Absicht und Strategien. So haben etwa Saadiahs Einleitungen viel Beachtung gefunden.65 Al-Ḥāriṯ ibn Sinān fügte seiner Übersetzung eine einführende, als risāla (»Epistel«) bezeichnete, Abhandlung hinzu, in der er sehr ausführlich auf frühere jüdische Übersetzungen eingeht.66 Nachdem er das Narrativ des Aristeasbriefes wiedergibt, beschreibt al-Ḥāriṯ die Hexapla des Origenes, wie auch ihre Einteilung in Spalten, den Inhalt jeder Spalte sowie den textkritischen Apparat, der dazu dient, Varianten zwischen der Septuaginta und den Fassungen des Aquila, Symmachus und Theodotion anzuzeigen. Auch Einleitungen zu jedem Buch des Pentateuch, die gemäß der Gewohnheit der syro-hexaplarischen Handschriften eine kurze Zusammenfassung des Inhalts bieten, sind bei ihm zu finden. Manche Handschriften erhalten die ursprünglichen hexaplarischen Lesarten zusammen mit den sogenannten aristarchischen Zeichen.67

Wichtige Informationen zur Verwendung der Handschriften können sich auch in nicht-auktorialen Paratexten finden, wie etwa in Vorwörtern von Lesern,68 erbaulichen Gedichten,69 liturgischen Anmerkungen70 oder textkritischen Marginalien.71 So können z. B. liturgische Zeichen die Verwendung in der Liturgie nahelegen oder Leseanmerkungen ein privates Bibelstudium vermuten lassen. Da es sich bei Handschriften um physische Objekte handelt, die die Zeit hindurch überdauern, werden sie auf eine Weise verbreitet und gebraucht, die ebenfalls sozial, ökonomisch und intellektuell determiniert ist. Dies hat Spuren in ihnen hinterlassen, so dass man sagen könnte, dass die Schrift mit ihren Lesern und durch die Interaktion mit der lesenden Gemeinschaft wächst. Aus diesem Grund muss der paratextuelle Ansatz eine wichtige Richtung in der zukünftigen Forschung werden.

VII Ausblick


Eines der Haupthindernisse, von dem gegenwärtig die Forschung zur Arabischen Bibel beeinträchtigt ist – unabhängig davon, ob diese sich auf die Textkritik, kritische Editionen, linguistische Eigenheiten, Übersetzungstechniken oder Paratexte konzentriert –, besteht in der Schwierigkeit, die relevanten Handschriften ausfindig zu machen und Zugang zu diesen zu bekommen. Dieser Schritt steht allen anderen voran. Die kompositorischen Bauelemente der Handschriften gilt es zuerst zu prüfen, bevor die Übersetzungen historisch-philologisch untersucht werden können. Das Studium eines beliebigen biblischen Buches hat also immer die beschwerliche und zeitintensive Aufgabe zur Voraussetzung, das Handschriftenmaterial durchzugehen.

Diese ein hohes Maß an detektivischer Arbeit und archivarischen Kenntnissen nötig machenden Anstrengungen könnte ein online zugänglicher Einheitskatalog arabischer Bibelmanuskripte vereinfachen, der die Übersetzungen in einem Clavis entsprechend der in ihnen enthaltenen biblischen Bücher organisiert. Eine solche umfassende und durchsuchbare Online-Datenbank aller bekannten Handschriften wird gegenwärtig vom Biblia Arabica-Team in München entwickelt.72 Diese Datenbank wird ihren Nutzern (mithilfe des Clavis) ermöglichen, jede Übersetzung oder (mithilfe des Einheitskatalogs) eine ihrer Manifestationen in den Handschriften zu identifizieren, zu lokalisieren und zu zitieren, wobei sie eine vollständige Dokumentation bietet. Die Daten werden ein verlässliches (und irgendwann definitives) Korpus etablieren, das quantitative Forschung möglich macht. Die Datenbank wird diachrone Navigation (z. B. die Suche nach allen identifizierten Handschriften einer bestimmten Übersetzung von der ältesten bis zur jüngsten Abschrift) wie synchrone Navigation (z. B. die Suche nach allen Übersetzungen eines bestimmten Buches, sei es jüdischer, christlicher oder samaritanischer Herkunft) ermöglichen. Ein solcher digitaler Katalog und Clavis werden für die arabischen Bibelhandschriften einen einheitlichen Startpunkt für die Handschriftenrecherche bereitstellen und Nutzer zu jedem Archiv, das digitale Bilder von Handschriften anbietet, sowie zu Katalog-informationen und entsprechenden Bibliographien weiterleiten.73

Der Einheitskatalog und der dazugehörige Clavis sind noch aus einem anderen Grund wichtig. Sie werden die kollektiven Anstrengungen der Forschung für die Zukunft bewahren und sichern. Dadurch, dass diese Ressourcen online und frei zugänglich sind, können sie auch von Forschern benachbarter Felder, wie der Bibelwissenschaft, Judaistik, Islamwissenschaft und Arabistik und der Wissenschaft des christlichen Orients, genutzt werden. Individuelle Forschungsergebnisse werden damit in einem viel größeren wissenschaftlichen Kontext verortet und auf diese Weise eine neue transdisziplinäre Vernetzung für die zukünftige Forschung schaffen. Schließlich werden der Einheitskatalog und der Clavis religiöse Gemeinschaften mit ganz unterschiedlichem Erbe dazu anregen, jenseits der religiösen und sprachlichen Unterschiede auf das kulturelle Archiv arabischer Bibelübersetzungen zuzugreifen.

Abstract


This contribution seeks to offer a status quaestionis of research on the Arabic Bible. It attempts to bring together different strands of a dynamic field, which has received considerable momentum since the turn of the new millennium. As a newly emerging field of academic research, it has a need to clearly define itself and to develop methodological standards. This is necessary not least in order to close scholarly lacunae and produce new, seminal perspectives on the field. Many questions as to the origins of biblical versions in Arabic, their various text types, their Vorlagen and translation strategies, their geographical, chronological and denominational distribution, as well as to the ways they were produced, disseminated and consumed can, for the time being, only be answered tentatively.

Fussnoten:

1) Zuletzt P. Bukovec, Theologische Literaturzeitung 137 (2012), H. 9, 912–14, mit einer Besprechung von H. Kashouh, The Arabic Versions of the Gospels: The Manuscripts and their Families, Berlin/Boston 2012.
2) S. Labīb, Theologische Literaturzeitung 92 (1967), H. 9, 664.
3) Inventare existieren für andere Übersetzungstraditionen. Für die Septuaginta kann etwa auf A. Rahlfs, Verzeichnis der griechischen Handschriften des Alten Testaments, Berlin 1914; K. Aland, Repertorium der griechischen christlichen Papyri, Bd. I: Biblische Papyri: Altes Testament, Neues Testament, Varia, Apokryphen, Berlin 1975; A. Rahlfs u. D. Fraenkel, Verzeichnis der griechischen Handschriften des Alten Testaments, Bd. I,1: Die Überlieferung bis zum VIII. Jahrhundert, Göttingen 2003, verwiesen werden; sowie das Septuaginta-Unternehmen der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen (Hrsg.), Offizielles Verzeichnis der Rahlfs-Sigeln, 2012 (https://rep.adw-goe.de/handle/11858/00-001S-0000-0022-A30C-8, zuletzt aufgerufen im Januar 2018). Für das griechische Neue Testament, siehe C. R. Gregory, Die griechischen Handschriften des Neuen Testaments, Leipzig 1908; K. Aland, M. Welte, B. Köster u. K. Junack, Kurzgefasste Liste der griechischen Handschriften des Neuen Testaments, Berlin 1994; sowie den New Testament Virtual Manuscript Room des Instituts für Neutestamentliche Textforschung (http://ntvmr.uni-muenster.de/liste/, zuletzt aufgerufen im Januar 2018). Für die syrische Bibel, siehe Peshitta Institute (Hrsg.), List of Old Testament Peshitta Manuscripts, Leiden 1961.
4) Wie wir unten noch sehen werden, vertraten frühere Forscher eine weniger ablehnende Haltung.
5) Siehe M. Cohen, Under Crescent and Cross: The Jews in the Middle Ages, Princeton 1994, 1–4; M. Polliack, »Medieval Judaeo-Arabic literature«, in: J. Neusner, A. J. Avery-Peck u. W. S. Green (Hrsg.), Encyclopaedia of Judaism, Leiden 2006; N. A. Stillmann, »Academic study of Islamicate Jewry«, in: N. A. Stillman (Hrsg.), Encyclopedia of Jews in the Islamic World, Leiden 2010.
6) Die Arabistik, wie ganz allgemein die Orientalistik, entstand als Hilfswissenschaft der Bibelwissenschaft; siehe dazu die Diskussion in H. Bobzin, »Vom Sinn des Arabischstudiums im Sprachkanon der Philologia Sacra«, in: Hallesche Beiträge zur Orientwissenschaft 24 (1998), 21–32.
7) A. Polaschegg, Der andere Orientalismus. Regeln deutsch-morgenländischer Imagination im 19. Jahrhundert, Berlin 2004, 97, konstatiert: »Die heute zu verzeichnende – phobische oder affirmative – Obsession für den Islam schreibt sich jedenfalls weder aus der Frühen Neuzeit oder ›der Aufklärung‹ noch aus dem 19. Jahrhundert her«.
8) Die Philologie des christlichen Orients, die sich mit syrischer oder christlich-arabischer Literatur befassen könnte, ist zu einem seltenen Luxus an europäischen Universitäten geworden. Ein Umstand, den es zu bedauern gilt!
9) Vgl. S. H. Griffith, The Bible in Arabic: The Scriptures of the »People of the Book« in the Language of Islam, Princeton 2013. Abgesehen vom Koran und der postkoranischen Literatur finden sich Belege der Bibelkenntnis bei den Arabern vor dem Auftreten des Islam in der frühen arabischen Dichtung, etwa der des Umayya ibn Abī aṣ-Ṣalt, eines Zeitgenossen des Propheten.
10) Z. B. A. Baumstark, »Das Problem eines vor-islamischen christlich-kirchlichen Schrifttums in arabischer Sprache«, in: Islamica 4 (1931), 565–566; ders., »Arabische Übersetzung eines altsyrischen Evangelientextes und die in Sure 21:105 zitierte Psalmenübersetzung«, in: Oriens Christianus 9.3 (1934), 165–188. Siehe auch J. F. Rhode, The Arabic Versions of the Pentateuch in the Church of Egypt: A Study from Manuscript Sources (IX–XVII Century), St. Louis 1921, 14; E. Algermissen, 1933, Die Pentateuchzitate Ibn H ̣azms: Ein Beitrag zur Geschich-te der arabischen Bibelübersetzungen, Dissertation, Münster 1933, 10–13; A. al-Maqdisī, »Naql al-Kutub al-Muqaddasa ilā al-‘Arabiyya qabla al-Islām«, in: al-Mašriq 31 (1933), 1–12; C. Peters, »Proben eines bedeutsamen arabischen Evangelien-Textes«, in: Oriens Christianus 11.3 (1936), 188–211; ders., »Psalm 149 in Zitaten islamischer Autoren«, in: Biblica 21 (1940), 138–151; ders., »Grundsätzliche Bemerkungen zur Frage der arabischen Bibeltexte«, in: Rivista degli Studi Orientali 20 (1942), 129–143; R. G. Khoury, Wahb b. Munabbih, Bd. I: Der Heidelberger Papyrus PSR Heid Arab 23: Leben und Werk des Dichters, Wiesbaden 1972, 258; ders., »Quelques re ́flexions sur la première ou les premières Bibles arabes«, in: T. Fahd (Hrsg.), L’Arabie préislamique et son environnement historique et culturel, Leiden 1989, 549–561; I. Shahid, Byzantium and the Arabs in the Fifth Century, Washington 1984, 440; und G. B. Newby, A History of the Jews of Arabia: From Ancient Times to their Eclipse under Islam, Columbia 1988, 67, der sogar von einer »flood of translations« spricht.
11) In unterschiedlichen Abstufungen wird diese Annahme gemacht von N. Abbott, Studies in Arabic Literary Papyri, Chicago 1967, Bd. II, 257; L. Cheikho, Al-Naṣrāniyya wa-ādābuhā bayna ‘Arab al-Jāhiliyya, Beirut: 1912–1923, Bd. I, 254; Newby, (s. Anm. 10), 67; und A. Sprenger, Das Leben und die Lehre des Mohammed, Berlin 1869, 132. Womöglich spielt sie implizit auch bei Samir, »The theological Christian influence on the Qur’ān«, in: G. S. Reynolds (Hrsg.), The Qur’ān in its Historical Context, New York 2008, 141–162, hier: 159, eine Rolle.
12) Zur behaupteten Epigonalität des Koran siehe z. B. Griffith, (s. Anm. 9), 7–8. Vgl. A. Neuwirth, Der Koran als Text der Spätantike: Ein europäischer Zugang, Berlin 2010, 42–44; Dies., Koranforschung, eine politische Philologie? Bibel, Koran und Islamentstehung im Spiegel spätantiker Textpolitik und moderner Philologie, Berlin 2014, 3–7.
13) A. Giustiniani, Psalterium hebraeum, graecum, arabicum et chaldaeum, cum tribus latinis interpretationibus et glossis, Genoa 1516; die Paris Polyglotte (= G. M. Lejay [Hrsg.], Biblia 1. hebraica, 2. samaritana, 3. chaldaica, 4. graeca, 5. syriaca, 6. latina, 7. arabica. Quibus textus originales totius Scripturae sacrae, quorum pars in editione complutensi, deinde in Antverpiensi regiis sumptibus extat, nunc integri, ex manuscriptis toto ferè orbe quaesitis exemplaribus, exhibentur, Paris 1628–1645); die Londoner Polyglotte (= B. Walton [Hrsg.], Biblia sacra polyglotta, London 1653–1657).
14) So basieren z. B. die Untersuchungen zu Saadiahs Tafsīr von O. Tychsen, »Ueber die Quelle aus welcher die Handschrift der Arabischen Version in den Polyglotten geflossen ist«, in: Repertorium für Biblische und Morgenländische Litteratur 11 (1782), 95–110, und J. Schwartzstein, Targum Arvi: Die arabische Interpretation des Pentateuchs von Rabbi Saadiah hagaon, Karlsruhe 1886, gänzlich auf den Polyglotten. Die von Schwartzstein verwendete Ausgabe trug die Signatur Df. 118 in der Badischen Landesbibliothek Karlsruhe (http://ipac.blb-karlsruhe.de/index.php?img_id=283346;nav_id=283351;cat_id=1;scroll=0), bevor sie in den Unruhen des Krieges nach 1942 verschwand. Auf den in den Polyglotten abgedruckten Text waren in der gleichen Weisen die Untersuchungen zu al- ’Alams Übersetzung der Prophetenbücher beschränkt, wie etwa W. Gesenius, Der Prophet Jesaia: uebersetzt und mit einem vollständigen philologisch-kritischen und historischen Commentar begleitet, Leipzig 1820–1821, zu Jesaja; C. H. Cornill, Das Buch des Propheten Ezechiel, Leipzig 1886, zu Hesekiel; S. G. Wald, »Über die arabische Übersetzung des Daniel in den Polyglotten«, in: Repertorium für biblische und morgenländische Litteratur 14 (1784), 204–210; H. S. Gehman, »The ›polyglot‹ Arabic text of Daniel and its affinities«, in: Journal of Biblical Literature 44 (1925), 327–352, und O. Löfgren, Studien zu den arabischen Danielübersetzungen, mit besonderer Berücksichtigung der christlichen Texte. Nebst einem Beitrag zur Kritik des Peschittatextes, Uppsala 1936, zu Daniel; S. M. Reynolds, »Al-Alam’s version of Zechariah«, in: Muslim World 33 (1943), 273–275, zu Secharja; Ryssel, »Die arabische Übersetzung des Micha in der Pariser und Londoner Polyglotte«, in: Zeitschrift für die alttestamentliche Wissenschaft 5 (1885), 102–138, zu Micha; L. Reinke, Zur Kritik der älteren Versionen des Propheten Nahum, Münster 1867, zu Nahum; und Ders., Der Prophet Haggai: Einleitung, Grundtext und Uebersetzung, nebst einem vollständigen philologisch-kritischen und historischen Commentar, Münster 1868, zu Haggai. ‘Abdallāh ibn al-Fāḍl al-Anṭākīs Fassung der Psalmen, wie sie sich in den Polyglotten findet, wurde untersucht von J. C. Döderlein, »Von arabischen Psaltern«, in: Repertorium für Biblische und Morgenländische Litteratur 2 (1778), 151–179, und 4 (1779), 57–96.
15) I. Guidi, Le traduzioni degli Evangeli in arabo e in etiopico, Rom 1888; A. Vaccari, »Le versioni arabe dei Profeti«, in: Biblica 1 (1920), 266–268; Ders., »Le versioni arabe dei Profeti«, in: Biblica 2 (1921), 401–424; Ders., »Le versioni arabe dei Profeti«, in: Biblica 3 (1922), 401–423.
16) Vor ihnen hat eine Reihe von Autoren ausgewählte Handschriften beschrieben und analysiert: J. G. C. Adler, Kurze Übersicht seiner biblisch-kritischen Reise nach Rom, Altona 1783–1784; H. E. G. Paulus, Commentatio critica, exhibens e Bibliotheca Oxoniensi Bodleiana Specimina versionum Pentateuchi septem Arabicarum, nondum editarum, cum observationibus, Jena 1789; J. Gildenmeister, De Evangeliis in arabicum e simplici Syriaca translates, Bonn 1865. Ihre Arbeit war allerdings von den Quellen abhängig, die sie unmittelbar zur Verfügung hatten.
17) G. Graf, Geschichte der christlichen arabischen Literatur, Città del Vaticano 1944, Bd. I, 85–195.
18) Vorschläge zur Verbesserung von Grafs Werk wurden von S. K. Samir, »Pour une nouvelle histoire de la littérature arabe des Chrétiens«, in: S. K. Samir (Hrsg.), Actes du premier congrès international d’études arabes chrétiennes (Goslar, septembre 1980), Rom 1982, 259–286, formuliert.
19) Siehe z. B. die vier Bände von H. Staal, Mt. Sinai Arabic Codex 151, Leuven 1984; P. S. van Konigsveld, »An Arabic manuscript of the Apocalypse of Baruch«, in: Journal for the Study of Judaism 6 (1975), 205–207; F. Leemhuis, »The Mount Sinai Arabic version of the Apocalypse of Baruch«, in: S. K. Samir (Hrsg.), Actes du deuxième congrès international d’études arabes chrétiennes, Rom 1984, 73–79; Ders., »The Arabic version of the Apocalypse of Baruch: a Christian text?«, in: Journal for the Study of Pseudoepigrapha 2.4 (1989), 19–26; Ders., A. F. J. Klijn u. G. J. H. van Gelder (Hrsg.), The Arabic Text of the Apocalypse of Baruch: Edited and Trans-lated with a Parallel Translation of the Syriac Text, Leiden 1986; A. Drint, The Mount Sinai Arabic Version of IV Ezra, Louvain 1997; Ders., »Some notes on the Arabic versions of IV Ezra and the Apocalypse of Baruch in MS Mount Sinai Arabic 589«, in: Parole de l’Orient 24 (1999), 165–178. Einige Fotografien von Handschriften in Grafs Nachlass, der sich in der Bayerischen Staatsbibliothek in München befindet, lassen vermuten, dass er einen nur sehr eingeschränkten Zugang zu den Handschriftensammlungen des Sinai hatte, und dies auch erst recht spät in seinem Leben.
20) So hat z. B. Rhode, Arabic Versions of the Pentateuch (s. Anm. 10), die in der koptischen Kirche verwendeten Pentateuch-Übersetzungen untersucht; M. Polliack, The Karaite Tradition of Arabic Bible Translation: A Linguistic and Exegetical Study of Karaite Translations of the Pentateuch from the Tenth and Eleventh Centuries C. E., Leiden 1997, hat sich mit den karäischen Übersetzungen des Pentateuchs beschäftigt; Vollandt, Arabic Versions of the Pentateuch: A Comparative Study of Jewish, Christian, and Muslim Sources, Leiden 2015, untersucht den Pentateuch im Allgemeinen; Löfgren, Danielübersetzungen (s. Anm. 14) und M. L. Hjälm, Christian Arabic Versions of Daniel: A Comparative Study of Early MSS and Translation Techniques in MSS Sinai Ar. 1 and 2, Leiden 2016, konzentrieren sich auf arabische Fassungen des Buches Daniel. Andere Beispiele sind B. Knutsson, Studies in the Text and Language of Three Syriac-Arabic Versions of the Book of Judicum with Special Reference to the Middle Arabic Elements, Leiden 1974, zu den Richterbüchern; P. Madros, Six Arabic Translations of the Psalms: Prob-lems of Exegesis and Philology, Rom 1984, zu den Psalmen; K. Samaan, Sept traductions Arabes de Ben Sira, Frankfurt a. M. 1994, zu Jesus Sirach; P. Å. Bengtsson, Two Arabic Versions of the Book of Ruth: Text Edition and Language Studies, Lund 1995, und Ders., Translation Techniques in Two Syro-Arabic Versions of Ruth, Stockholm 2003, zu Rut; S. Blackburn, The Early Arabic Versions of Job (First Millennium C. E.), Dissertation, St. Andrews 1999, zu Hiob; und Kashouh, Gospels (s. Anm. 1), zu den Evangelien.
21) Wakefield, On the Three Languages (1524), hrsg. u. übers. v. G. Lloyd Jones, Binghamton 1989.
22) F. Junius, Sanctorum Apostolorum Acta, ex Arabica translatione Latine reddita: Addita obscurorum aliquot difficiliumque locorum, Heidelberg 1578. Für Details siehe A. Hamilton, William Bedwell: The Arabist 1563–1632, Leiden 1985, 85; R. Smitskamp, Philologia Orientalis: A Description of Books Illustrating the Study and Printing of Oriental Languages in Europe, Leiden 1976, 119–120; F. de Nave, Philologia Arabica: Arabische Studiën en Drukken in de Nederlanden in de 16de en 17de Eeuw, Antwerpen 1986, 100–101.
23) P. Kirstenius, Vitae quatuor Evangelistarum, ex antiquissimo codice Arabico Caesario, Breslau 1608; Ders., Notae in Evangelium S. Matthaei, ex collatione textuum Arabicorum Aegyptiacorum, Hebraeorum, Syriacorum, Graecorum, Latinorum, Breslau 1611.
24) L. F. C. von Tischendorf, Novum Testamentum Graece, Leipzig 1849.
25) C. R. Gregory, Novum Testamentum Graece, Leipzig 1894.
26) H. Alford (Hrsg.), The Greek Testament, London 1859–1870.
27) W. Empson (Hrsg.), »The Greek Text of the New Testament«, in: Edinburgh Review 94.191 (1851), 1–46, hier: 29; s. S. Davidson, A Treatise on Biblical Criticism: Exhibiting a Systematic View of that Science, Edinburgh 1852.
28) R. Kittel, Biblia Hebraica, Leipzig 1905–1906.
29) P. de Lagarde, Die vier Evangelien Arabisch, Leipzig 1864, 1.
30) W. Nestle, »Bibelübersetzungen, arabische«, in: Realencyklopädie für Protestantische Theologie und Kirche, 3. Aufl., Leipzig 1897, Bd. III, 90–95, hier: 91.
31) Zitiert nach S. Jellicoe, The Septuagint and Modern Study, Oxford 1968, 267.
32) S. P. Tregelles, »Arabic Versions«, in: A Dictionary of the Bible Comprising its Antiquities, Biography, Geography, and Natural History, 2. Aufl., London 1893, Bd. III, 1614–1616, hier: 1615.
33) B. J. Roberts, Die Religion in Geschichte und Gegenwart: Handwörterbuch für Theologie und Religionswissenschaft, 3. Aufl., Tübingen 1957, 1, Sp. 1200–1201.
34) B. Levin, Die griechisch-arabische Evangelien-Übersetzung: Vat. Borg. ar. 95 und Ber. orient. oct. 1108, Uppsala 1938, 1.
35) C. Peters, »Grundsätzliche Bemerkungen zur Frage der arabischen Bibeltexte«, in: Rivista degli Studi Orientali 20 (1942), 129–143.
36) Siehe z. B. Graf, Geschichte (s. Anm. 17), Bd. 1, 132–133; Vaccari, »Profeti« (s. Anm. 21); Gesenius, Jesaia (s. Anm. 14), Bd. 1, 98–106; Cornill, Ezechiel (s. Anm. 14), 49–56; S. G. Wald, »Über die arabische Übersetzung des Daniel in den Polyglotten«, in: Repertorium für biblische und morgenländische Litteratur 14 (1784), 204–210; Gehman, »Daniel« (s. Anm. 14); Löfgren, Danielübersetzungen (s. Anm. 14); Reynolds, »Zechariah« (s. Anm. 14); Ryssel, »Micha« (s. Anm. 14); Reinke, Nahum (s. Anm. 14), 65–70; Ders., Haggai (s. Anm. 14), 34–37. Siehe auch die Diskussion bei J. W. Wevers, »The Arabic versions of Genesis and the Septuagint«, in: Bulletin of the International Organization for Septuagint and Cognate Studies 3 (1970), 8–11.
37) Giustiniani, Psalterium (s. Anm. 13). Siehe G. Vercellin, Venezia e l’origine della stampa in caratteri arabi, Padova 2001, 70–75. Zur Biographie Giustinianis siehe H. Bobzin, »Agostino Giustiniani (1470–1536) und seine Bedeutung für die Geschichte der Arabistik«, in: W. Diem u. A. Falaturi (Hrsg.), XXIV. Deutscher Orientalistentag vom 26. bis 30. September 1988 in Köln: Ausgewählte Vorträge, Stuttgart 1990, 131–139.
38) E. b. G. Soncino, Pentateuchus hebraeus cum versione persica, Targum et commentariis R. Salomonis, paraphrasi arabica R. Saadi Gaonis, Konstantinopel 1546.
39) Es sind Prachtbände aus Pergament bekannt; siehe A. Freimann, »Die hebräischen Pergamentdrucke«, in: Zeitschrift für Hebräische Bibliographie 15 (1901), 46–57, hier: 56. Die Ausgabe war in Ägypten weit verbreitet, wie zahlreiche Fragmente in der Genizah zeigen, z. B. die Hds. CUL T-S NS 214.74, 266.61, 267.5, 267.210, 269.32 usw.
40) S. ar-Rizzī, Psalmi Davidis cum canticis veteris et novi Testamenti, Syriacè et Arabicè, sed charactere Syriaco minori, nam alter majusculus est: Praemittitur epistola Sergii Risii, Maronicae archiepiscopi Damasceni, Monte Libano 1610.
41) T. Erpenius, Pentateuchus Mosis Arabice`., Leiden 1622. Zu Erpenius gibt es keine eigenständige Biographie; die umfassendste Darstellung findet jedoch sich bei W. M. C. Juynboll, Zeventiende-eeuwsche beoefenaars van het Arabisch in Nederland, Utrecht 1931, 59–118. Im Lichte neuerer Forschung ist diese aber ergänzungs- und korrekturbedürftig.
42) Lejay (Hrsg.), Biblia, 1628–1645 (s. Anm. 13). Vgl. R. Vollandt, »The Arabic Pentateuch of the Paris Polyglot: Saadiah Gaon’s advent to the republic of letters«, in: S. Binay u. S. Leder (Hrsg.), Translating the Bible into Arabic: Historical, Text-Critical, and Literary Aspects, Beirut 2012, 19–35.
43) Walton, Biblia sacra (s. Anm. 13). Zur Londoner Polyglotte siehe G. J. Toomer, Eastern Wisdom and Learning: The Study of Arabic in Seventeenth-Century England, Oxford 1996, 202–210; P. N. Miller, »The ›antiquarianization‹ of biblical scholarship and the London Polyglot Bible«, in: Journal of the History of Ideas 62 (2001), 463–482.
44) P. de Lagarde, Materialien zur Kritik und Geschichte des Pentateuchs, Leipzig 1867, Bd. I. S. J. C. Hughes, De Lagardes Ausgabe der arabischen Übersetzung des Pentateuchs (Cod. Leiden arab. 377), Leipzig 1914, und Vollandt, Arabic Ver-sions, 225.
45) M. D. Gibson, An Arabic Version of the Epistles of St Paul to the Romans, Corinthians, Galatians, with Part of the Epistle to the Ephesians, from a Ninth Century MS. in the Convent of St Catharine on Mount Sinai, Cambridge 1894; E. Stenij, Die altarabische Übersetzung der Briefe an die Hebräer, an die Römer und an die Corinther: Aus einem in St. Petersburg befindlichen Codex Tischendorfs vom Jahre 892 n. Chr., Helsingfors 1901.
46) Siehe z. B. die vier Bände von Staal, Sinai Arabic Codex (s. Anm. 19); R. M. Frank, The Wisdom of Jesus Ben Sirach (Sinai ar. 155 IX–X cent.), Louvain 1974; Leemhuis, Klijn u. van Gelder, Apocalypse of Baruch (s. Anm. 19); Drint, IV Ezra (s. Anm. 19).
47) S. Arbache, L’Évangile arabe selon Luc, Bruxelles 2012; J. P. Monferrer-Sala, »The Pauline Epistle to Philemon from Codex Vatican Arabic 13 (ninth century CE): transcription and study«, in: Journal of Semitic Studies 2 (2015), 341–371.
48) J. P. Monferrer-Sala, »Una versión árabe del ›Apocalipsis‹ contenida en el Cod. Ár. 1625 de la Biblioteca de El Escorial: estudio y edición«, in: Qurṭuba 5 (2000), 147–180; Ders., »An eastern Arabic version of the three Epistles of Saint John, Codex Ar. 1625, kept in the monastery of El Escorial, Madrid«, in: Parole de l’Orient 27 (2002), 27–49; L. Bonhome Pulido, »A fragmentary Arabic version of the Epistle of Galatians kept in the royal library of the monastery of the Escorial«, in: S. K. Samir u. J. P. Monferrer-Sala (Hrsg.), Graeco-Latina et Orientalia: Studia in honorem Angeli Urbani heptagenarii, Cordoba 2013, Bd. II, 35–47; D. Potthast, »Die andalusische Übersetzung des Römerbriefs«, in: Collectanea Christiana Orientalia 8 (2011), 65–108.
49) Knutsson, Syriac-Arabic Versions (s. Anm. 20).
50) Bengtsson, Book of Ruth (s. Anm. 20).
51) H. Shehadeh, The Arabic Translation of the Samaritan Pentateuch, Bd. I: Genesis–Exodus, Jerusalem 1989; Ders., The Arabic Translation of the Samaritan Pentateuch, Bd. II: Leviticus, Numbers, Deuteronomy, Jerusalem 2002.
52) S. S. Butbul, »The commentary of Yefet ben ‘Eli the Karaite on the book of Ruth« (Hebräisch), in: Sefunot: Studies and Sources on the History of the Jewish Communities in the East N.S. 8.23 (2003), 459–571, zum Buch Rut; J. H. Andruss, The Judaeo-Arabic Commentary on Jonah by the Karaite Japheth Ben Eli: Introduction and Translation, Dissertation, Columbus 2007, zu Jona; M. Polliack u. E. Schlossberg, »Yefet ben Eli’s translation of the book of Obadiah« (Hebräisch), in: Pe‘amim: Studies in Oriental Jewry 89 (2001), 61–82, zu Obadja; Dies. u. Ders., Yefet ben ʻEli’s Commentary on Hosea (Hebräisch), Ramat Gan 2009, zu Hosea; M. G. Wechsler, The Arabic Translation and Commentary of Yefet Ben ʻEli the Karaite on the Book of Esther: Edition, Translation, and Introduction, Leiden 2008, zu Ester; J. A. Sabih (Hrsg.), Japheth Ben Ali’s Book of Jeremiah: A Critical Edition and Linguistic Analysis of the Judaeo-Arabic Translation, London 2009, zu Jeremia; I. Sasson, The Arabic Translation and Commentary of Yefet Ben ʻEli on the Book of Proverbs, Bd. I: Introduction and Edition, Leiden 2016, zu Sprichwörter; H. Ben-Shammai, D. E. Sklare, E. Batat, S. Butbul u. S. Stroumsa, »Yefet ben ‘Eli, commentary on Genesis: a sample critical edition« (Hebräisch), in: Judaeo-Arabic Manuscripts in the Firkovitch Collections: Yefet ben ‘Eli al-Basri, Commentary on Genesis: A Sample Catalogue; Texts and Studies, Jerusalem 2000, 79–179, zu Genesis; sowie Zawanowska, The Arabic Translation and Commentary of Yefet Ben ʻEli the Karaite on the Abraham Narratives (Genesis 11:10–25:18), Bd. I: Introduction and Text Edition, Leiden 2012, ebenfalls zu Genesis. Im Erscheinen befindet sich der zweite Band von Sassons Werk wie auch ein Werk von Sadan zu Jefets Hiob-Übersetzung.
53) Die meisten der Evangelien repräsentieren die Familie (La) bei Kashouh, Gospels (s. Anm.1), 258–274; siehe auch S. Moawad, Al-As’ad Abū Al-Faraǧ Hibat Allāh Ibn Al-‘Assāl: Die Arabische Übersetzung der vier Evangelien, Kairo 2014, XXXIX. Zu den Marginalien siehe Vollandt, Arabic Versions (s. Anm. 20).
54) S. Schulthess, »Les manuscrits du Nouveau Testament, le monde arabe et le digital: l’èmergence d’un discours hybride«, in: C. Clivaz, J. Meizoz, F. Vallotton u. J. Verheyden (Hrsg.), Reading Tomorrow: From Ancient Manuscripts to the Digital Era / Lire demain: Des manuscrits antiques à l’ère digitale, Lausanne 2012, 333–344; Dies., »The role of the internet in New Testament textual criticism: the example of the Arabic manuscripts of the New Testament«, in: C. Clivaz, A. Gregory u. D. Hamidovic (Hrsg.), Digital Humanities in Biblical, Early Jewish and Early Christian Studies, Leiden 2013, 71–82; C. Clivaz, S. Schulthess u. M. Sankar, »Editing New Testament Arabic manuscripts in a TEI-base: fostering close read-ing in Digital Humanities«, in: Journal of Data Mining and Digital Humanities 2017.
55) Eine kritische Edition wurde von Eliezer Schlossberg (Bar-Ilan Universität) angekündigt. Neue Quellen für eine Neuedition wurden von Y. Avishur, »Some new sources for the study of the text and language of Saadya’s translation of the Pentateuch into Judaeo-Arabic«, in: J. Blau u. S. Reif (Hrsg.), Genizah Research after Ninety Years, the Case of Judaeo-Arabic: Papers Read at the Third Congress of the Society for Judaeo-Arabic Studies, Cambridge 1992, 5–13, und J. Blau, »Saadya Gaon’s Pentateuch translation in light of an early-eleventh-century Egyptian manuscript« (Hebräisch), in: Leshonenu 11 (1998), 111, vorgestellt.
56) Levin, Evangelien-Übersetzung (s. Anm. 34); Knutsson, Syriac-Arabic Versions (s. Anm. 20); Bengtsson, Book of Ruth (s. Anm. 20); B. J. Dikken, »Some remarks about Middle Arabic and Sa‘adya Gaon’s Arabic translation of the Pentateuch in manuscripts of Jewish, Samaritan, Coptic Christian, and Muslim provenance«, in: L. Zack u. A. Schippers (Hrsg.), Middle Arabic and Mixed Arabic: Diachrony and Synchrony, Leiden 2012, 51–81.
57) Knutsson, a. a. O. (s. Anm. 20), 4.
58) Das Violet-Fragment ist nach seinem Entdecker benannt. Siehe B. Violet, »Ein zweisprachiges Psalmfragment aus Damascus«, in: Orientalische Literaturzeitung 4 (1901), 384–403.425–441.475–488.
59) M. Mavroudi, »Arabic words in Greek letters: the Violet Fragment and more«, in: J. Lentin u. J. Grand’Henry (Hrsg.), Moyen arabe et variétés mixtes de l’arabe à travers l’histoire, Louvain 2008, 321–354; S. Hopkins, Studies in the Grammar of Early Arabic: Based upon Papyri Datable to Before 300 A. H. / 912 A. D., Oxford 1984, 1–2; J. Blau, Handbook of Early Middle Arabic, Jerusalem 2002, 68; Ders., A Grammar of Christian Arabic, Louvain 1967, Bd. I, 31 (über das Violet-Fragment hinaus finden sich in der Regel keine weiteren Bibelübersetzungen in seiner Grammatik); R. Haddad, »La phonétique de l’arabe chrétien vers 700«, in: P. Canivet u. J.-P. Rey-Coquais, La Syrie, de Byzance à l’Islam: VIIe–VIIIe siècles, Damascus 1992, 159–164; M. C. A. Macdonald, Literacy and Identity in pre-Islamic Arabia, Aldershot 2009, Bd. I, 100–102, Bd. III, 50.68, Fn. 62; M. C. A. Macdonald, »Old Arabic (Epigraphic)«, in: K. Versteegh (Hg.), Encyclopedia of Arabic Language and Linguistics, Leiden 2008, Bd. III, S. 464–477; Corriente, »The Psalter fragment« from the Umayyad Mosque of Damascus. A birth certificate of Nabaṭī-Arabic«, in J. P. Monferrer-Sala (ed.), Eastern Cross- roads: Essays on Medieval Christian Legacy, Piscataway 2007, S. 303–321. S. auch A. al-Jallad, The Damascus Psalm Fragment: Middle Arabic and the Legacy of Old Ḥigāzī, im Erscheinen.
60) Z. B. Blau, »Pentateuch translation« (s. Anm. 55); T. Zewi, »Relative clauses in Saadya Gaon’s translation of the Pentateuch«, in: Annali (Istituto Universitario Orientale) 57 (1997), 426–449; Dies., »Saadia Gaon’s translations to nominal sentences in the Pentateuch« (Hebräisch), in: Massorot 9–11 (1997), 511–26; Dies., »Relative clauses in Saadya Gaon’s translation of the Pentateuch according to MS. St. Petersburg«, in: M. Mifsud (Hrsg.), Proceedings of the Third International Conference of AIDA Held in Malta on 29 March – 2 April, 1998, Paris 2000, 179–183; Dies., »Energicus in Saadya Gaon’s Translation of the Pentateuch«, in: A. Zaborski (Hrsg.), New Data and New Methods in Afroasiatic Linguistics – Robert Hetzron in Memoriam, Wiesbaden 2001, 223–230; Dies., »Syntactic questions in Saadya Gaon’s translation of the Pentateuch« (Hebräisch), in: Massorot 12 (2002), 103–115; Dies., »Proper names in the Samaritan version of Saadya Gaon’s translation of the Pentateuch« (Hebräisch), in: Ben ‘Ever La-‘Arav 6 (2014), 97–108; Dies., »Proper nouns in the Samaritan version of Saadya Gaon’s translation of the Pentateuch«, in: Journal of Semitic Studies 61 (2016), 139–155.
61) Das erste Fragment einer frühen nicht-saadianischen Übersetzung, Hds. CUL T-S Ar. 53.8, ein frühes Fragment einer Proverbien-Übersetzung, wurde von J. Blau, »On a fragment of the oldest Judaeo-Arabic Bible translation extant«, in: J. Blau u. S. Reif (Hrsg.), Genizah Research after Ninety Years: The Case of Judaeo-Arabic, Cambridge 1992, 31–39, veröffentlicht. Weitere Fragmente wurden bekannt gemacht und eine Untersuchung ihrer möglichen Vorlagen führte S. Hopkins, »On the Vorlage of an early Judaeo-Arabic translation of Proverbs«, in: Jerusalem Studies of Arabic and Islam 27 (2002), 369–374, durch. Die Übersetzungen dieser Periode enthalten den Großteil der Tora und, in einem geringeren Maße, Teile der Propheten und Schriften; s. J. Blau u. S. Hopkins, Early Judaeo-Arabic in Phonetic Spelling: Texts from the First Millennium, 2 Bde., Jerusalem 2017. Für ein Beispiel des linguistischen Ansatzes mit Bezug zu den šurūḥ, siehe B. H. Hary, Translating Religion: Linguistic Analysis of Judeo-Arabic Sacred Texts from Egypt, Leiden 2009.
62) Polliack, Karaite Tradition (s. Anm. 20), 3–22. Vollandt, Arabic Versions (s. Anm. 20); Hjälm, Daniel (s. Anm. 26); Bengtsson, (s. Anm. 20).
63) Für einen ähnlichen Ansatz für die griechische Bibel siehe M. Wallraff u. P. Andrist, »Paratexts of the Bible: a new research project on Greek textual transmission«, in: Early Christianity 2 (2015), 237–243.
64) Z. B. S. Stroumsa, »A literary genre as an historical document: on Saadia’s introductions to his Bible commentaries«, in: M. M. Bar-Asher, S. Hopkins, S. Stroumsa and B. Chiesa (Hrsg.), A Word Fitly Spoken: Studies in Mediaeval Exegesis of the Hebrew Bible and the Qur’ān presented to Haggai Ben-Shammai, Jerusalem 2007, 193–204; H. Ben-Shammai, »New and old: Sa‘adya’s two introductions to his translation of the Pentateuch,« in: Tarbiz 69 (2000), 199–210; Polliack, Karaite Tradition (s. Anm. 20), 77–90.
65) Die Einleitung wurde zum Teil ediert und mit einer lateinischen Übersetzung versehen. Siehe H. Aldrich, »Testimonia aliquot Scriptorum Orientalium de LXXII interpretibus eorumque Versione«, in: H. Aldrich, Aristeae Historia LXXII interpretum accessere veterum testimonia de eorum versione, Oxford 1692, 131–144; H. Hody, De Bibliorum textibus originalibus, versionibus graecis & latina vulgata, Oxford 1705, 622–625; J. White, A Letter to the Right Reverend the Lord Bishop of London, Suggesting a Plan for a New Edition of the LXX: To which are added Specimens of some inedited Eastern Versions made from the Greek, and a Sketch of a Chart of Greek Mss. By the Rev. Joseph White, B. D. Fellow of Wadham College, Laudian Professor of Arabic, one of His Majesty’s Preachers at Whitehall; and Editor and Translator of the Syriac Philoxenian Version of the Gospels, Oxford 1779, 8–29.
67) Zu den Marginalien s. J. P. Monferrer-Sala, Lecturas hexaplares y posthexaplares en la versión árabe del libro de Números de al-Ḥāriṯ b. Sinān b. Sunbāṭ (c. s. X AD), Madrid 2017.
68) S. Vollandt, Arabic Versions (s. Anm. 20), 9–11; R. Vollandt, »The conundrum of scriptural plurality: the Arabic Bible, polyglots, and medieval predecessors of biblical criticism«, in: A. Piquer Otero und P. A. Torijano Morales (Hgg.), The Text of the Hebrew Bible and its Editions: Studies in Celebration of the Fifth Centennial of the Complutensian Polyglot, Leiden 2016, S. 56–85; und Vollandt, »Flawed Biblical translations into Arabic and how to correct them: a Copt and a Jew study Saadiah’s Tafsi ̄r«, im Erscheinen.
69) Manchen christlichen Handschriften der Übersetzung Saadiahs ist ein Vorwort vorangestellt, das auf die Aufhebung des mosaischen Gesetzes (Ar. aš-šarī‘a al-musawiyya), d. h. die Aufhebung der Tora durch das Neue Testament, eingeht. Ebenso beinhaltet es eine als »Studienanleitung« (dallāl) bezeichnete Kurzzusammenfassung der Inhalte. Die Handschriften enden mit einem als »Epilog« (ḫātima) bezeichneten Bericht darüber, wie die hebräische Bibel in einer autoritativen, ununterbrochenen Kette von Überlieferern tradiert und irgendwann in zahlreiche Sprachen übersetzt und dadurch korrumpiert wurde. S. dazu Vollandt, a. a. O.
70) S. A. Baumstark, »Die sonntägliche Evangelienlesung im vorbyzantinischen Jerusalem«, in: Byzantinische Zeitschrift 30 (1929–1930), 350–359, und jüngst Zaki, »The Textual History of the Arabic Pauline Epistles: One Version, Three Recensions, Six Manuscripts«, in: M. L. Hjälm (Hrsg.), Senses of Scripture, Treasures of Tradition: The Bible in Arabic among Jews, Christians and Muslims, Leiden 2017, 392–424.
71) Al-As‘ad Abū l-Faraǧ Hibatallāh ibn al-‘Assāl schuf 1252 n. Chr. eine kritische Revision der arabischen Evangelien, wie sie bei den Kopten in Gebrauch waren. Al-As‘ad notierte die Varianten der verschiedenen Handschriften und machte auch textkritische Anmerkungen an den Rändern seines Textes unter Zuhilfenahme einer Reihe von Zeichen, die auf Arabisch als ‘alāmāt (»Sigla«) bezeichnet werden; vgl. D. B. Macdonald, »Ibn al-‘Assāl’s Arabic version of the Gospels«, in: E. Saavedra (Hrsg.), Homenaje á D. Francisco Codera en su Jubilación del Profesorado, Zaragoza 1904. Die textkritischen Anmerkungen wurden bei Moawad, Arabische Übersetzung (s. Anm. 53) aufgenommen. Siehe Vollandt, »Scriptural plurality« (s. Anm. 68), und Vollandt, »Flawed biblical translations« (s. Anm. 68), zu weiteren Handschriften, die einen solchen Apparat enthalten.
72) Diese wird in der Zukunft unter www.biblia-arabica.com/clavis zugänglich sein. Biblia Arabica – The Bible in Arabic ist ein von der DFG-DIP finanziertes Projekt, das gemeinsam von Camilla Adang (Universität Tel Aviv), Meira Polliack (Universität Tel Aviv), Andreas Kaplony (LMU München) und Ronny Vollandt (LMU München) sowie vormalig Sabine Schmidtke (jetzt IAS Princeton) geleitet wird. Derzeitige an der Entwicklung der Datenbank beteiligte Mitglieder des Münchener Teams sind Nathan Gibson, Peter Tarras, Vevian Zaki sowie ehemals Miriam L. Hjälm.
73) Das Biblia Arabica-Team in München hat zusammen mit Partnern aus Tel Aviv und unabhängigen Mitarbeitern die online verfügbare Bibliography of the Arabic Bible: A Classified and Annotated History of Scholarship (http://biblia-arabica.com/bibl) erarbeitet.