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Ausgabe: | April/2015 |
Spalte: | 322–335 |
Kategorie: | Systematische Theologie: Dogmatik |
Autor/Hrsg.: | Dietrich Korsch |
Titel/Untertitel: |
Vom Ende der Pflicht
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Kantisch gelesen, ist dieser Titel eine glatte Unmöglichkeit. Die Pflicht hat kein Ende, sie ist die Gestalt durchgehaltener Autonomie, und wenn man sich zur Annahme der Idee der Unsterblichkeit befugt sehen will, dann resultiert diese gerade aus der Unendlichkeit der pflichtbewussten Autonomie. Trotz preußischer Hintergründe hält das hessische Beamtenrecht von Autonomie nichts und sieht – pflichtmäßig – zu einem kontingenten Zeitpunkt eine Entpflichtung vor, die ein kantianisch geprägtes Bewusstsein vor die Frage stellt, was eigentlich jenseits der Pflicht bleibt. Eine unbestimmte Autonomie als private Beliebigkeit? Eine illusionäre Unsterblichkeit als schlechte Kompensation realen Vergessenwerdens? Es ist ja tatsächlich so, dass mehr oder weniger zufällige biographische ...
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