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Ausgabe:

April/2014

Spalte:

500–501

Kategorie:

Praktische Theologie

Autor/Hrsg.:

Baumann, Klaus, Eurich, Johannes, u. Karsten Wolkenhauer[Hrsg.]

Titel/Untertitel:

Konfessionelle Krankenhäuser. Strategien – Profile – Potenziale.

Verlag:

Stuttgart: W. Kohlhammer 2012. 200 S. m. 37 Abb. u. 4 Tab. Kart. EUR 29,90. ISBN 978-3-17-022651-7.

Rezensent:

Ch. G.

Der Band präsentiert die Beiträge des 2011 an der Heidelberger Universität durchgeführten Symposions »Zukunft konfessioneller Krankenhäuser«. Dabei stehen die tiefen Umbrüche im gegenwärtigen Krankenhauswesen im Hintergrund, die eine neue Positionierung kirchlicher Krankenhäuser erfordern. Ein besonderer Vorzug des Bandes ist es, dass Autorinnen und Autoren sowohl aus der evangelischen als auch aus der katholischen Kirche sowie Angehörige unterschiedlichster Professionen und Inhaber verschiedener Positionen in kirchlichen Krankenhäusern zu Wort kommen.

Nach einer instruktiven einleitenden Positionsbestimmung in historischer, systematischer, empirischer und rechtlicher Hinsicht (Klaus Baumann/Johannes Eurich) werden die insgesamt 14 Beiträge in vier Kapiteln präsentiert: »Spiritualität als Profil«; »Strategische Optionen«; »Rechtliche und personale Rahmenbedingungen«; »Potenziale und Erfolgsfaktoren«. Dabei liegt ein gewisses Schwergewicht auf den beiden letzten Themenbereichen.

Es ist klar, dass dieser Tagungsband nur erste Vermessungen eines weiten und zugleich in mehrfacher Weise strittigen Handlungsfeldes leisten kann. Dabei fällt auf, dass die betriebswirtschaftlichen, organisatorischen und rechtlichen Probleme teilweise recht detailliert, unterstützt durch zahlreiche Schaubilder und Tabellen erörtert werden. Demgegenüber sind die weitgehend auf die zwei Beiträge des ersten Teils beschränkten theologischen Reflexionen zum Spiritualitätsverständnis eher allgemein gehalten.

Die Dringlichkeit des in dem Band Verhandelten wird schließlich daraus ersichtlich, dass auf dem Symposion die Idee entstand, eine »Deutsche Stiftung für Christliche Krankenhäuser« zu gründen, um den weiteren Forschungsbedarf zu befriedigen und eine Plattform zum konfessionsübergreifenden Austausch der Führungskräfte christlicher Krankenhäuser zu bilden. Man darf auf die dadurch angeregte und begleitete Arbeit gespannt sein. Sie ist auf ein für Gesellschaft und Kirchen gleichermaßen zentrales Thema gerichtet.