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Ausgabe:

März/2013

Spalte:

325–326

Kategorie:

Neues Testament

Autor/Hrsg.:

[Tuckett, Christopher M.]

Titel/Untertitel:

New Studies in the Synoptic Prob­lem. Oxford Conference, April 2008. Essays in Honour of Chris­topher M. Tuckett. Ed. by P. Foster, A. Gregory, J. S. Kloppenborg, J. Verheyden.

Verlag:

Leuven u. a.: Uitgeverij Peeters 2011. XXV, 961 S. 24,3 x 16,0 cm = Bibliotheca Ephemeridum Theologicarum Lovaniensium, 239. Kart. EUR 85,00. ISBN 978-90-429-2401-7.

Rezensent:

K.-W. N.

Der voluminöse Band versammelt 32 Studien zum synoptischen Problem, die laut Introduction (J. S. Kloppenborg) in sechs, laut Inhaltsverzeichnis und im Band selbst jedoch in fünf Sektionen eingeteilt sind. Am Anfang stehen Überblicke über den Forschungsstand bzw. Problemanzeigen (C. M. Tuckett, J. S. Kloppenborg, A. Gregory, P. M. Head). Es folgen Studien zu den wichtigsten Hypothesen zur Lösung des synoptischen Problems (D. B. Peabody, D. C. Sim, J. C. Poirier, M. E. Boring, R. H. Stein, M. Goodacre, D. Reid, C. W. Hedrick, W. R. G. Loader, W. E. Arnal). Der dritte, für die aktuelle Forschungslage vielleicht aussagekräftigste Teil enthält Arbeiten zur Stellung der synoptischen Evangelien im Rahmen der antiken Literaturgeschichte (R. A. Derrenbacker Jr., A. Kirk, A. Damm, D. R. MacDonald, F. G. Downing). Dann folgen vier Studien zu Q oder anderen hypothetischen Quellen der Synoptiker (E. C. S. Eve, U. Luz, P. Foster, J. Verheyden). Schließlich behandeln sechs Auf-sätze Beziehungen zwischen den Synoptikern und anderen früh-christlichen Schriften (R. Bauckham, A. Lindemann, D. Lührmann, J. Lieu, S. G. Brown, S. J. Patterson) sowie drei weitere ausgewählte Aspekte der Rezeptionsgeschichte (U. Schnelle, K. E. Corley, C. Rowland). Auffällig ist der geringe Anteil deutscher bzw. deutschsprachiger Autoren.
Ein großer Teil der Studien geht auf eine Konferenz zum synoptischen Problem in Oxford im Jahr 2008 zurück, die wiederum in einer langen Reihe vergleichbarer Symposien seit den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts steht. Für wenige Felder der neutestamentlichen Exegese ist damit die ständig fortschreitende internationale Forschung so gut dokumentiert wie für die Synoptikerforschung.
Gewidmet ist der Band Christopher M. Tuckett, Professor zu­nächst in Manchester, dann in Oxford, einem der herausragenden englischen Gelehrten der neutestamentlichen Wissenschaft, zu seinem 60. Geburtstag. Ein Porträt des Geehrten, eine schöne persönliche Würdigung durch D. R. Catchpole sowie ein Schriftenverzeichnis leiten den Band ein. Am Ende stehen Bibliographie und Indizes.