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Ausgabe:

September/2007

Spalte:

1000

Kategorie:

Systematische Theologie: Ethik

Autor/Hrsg.:

Wils, Jean-Pierre, u. Christoph Hübenthal [Hrsg.]

Titel/Untertitel:

Lexikon der Ethik.

Verlag:

Paderborn-München-Wien-Zürich: Schöningh 2006. 422 S. gr.8°. Geb. EUR 49,90. ISBN 978-3-506-79753-7.

Rezensent:

M. P.

Ethikliteratur boomt in jeder Hinsicht und zu fast jedem Thema. Auch dieses Lexikon schwimmt im besten Sinn auf dieser Welle. Im Anschluss an eine Theoriediskussion, die sich in den letzten Jahrzehnten vollzog, besteht ein Bedarf vor allem an überschaubar und prägnant informierenden Publikationen für eine breitere Leserschaft.
Im Vorwort versuchen die Herausgeber eine präzise Bestimmung dessen, was dieses Lexikon will: »Das Lexikon der Ethik möchte denjenigen, die im beruflichen Alltag oder in ihren gesellschaftlichen und politischen Engagements mit Moralfragen zu tun haben, eine fundierte Orientierung geben. Letztere bezieht sich auf die wichtigen Grundbegriffe der Ethik, die man als theoretisch unverzichtbares Gepäck in die Arena der Auseinandersetzungen über Moralfragen mitnehmen sollte.« 89 Lemmata von A–Z breiten eine Menge Stoff aus, ihre Auswahl lässt unmissverständlich den Willen zur allgemeinen ethischen Anwendbarkeit erkennen, ohne dass theologische Akzentsetzung vernachlässigt würde. Die Reihe aus dem willkürlich ausgewählten Buchstaben »M« mag das beispielhaft zeigen: Macht, Mäßigkeit/Maß, Maxime, Menschenrechte, Mitleid, Moral, Moral im engeren und weiteren Sinn, Moral Sense, Moralistik, Moralität, Moralpsychologie, Motiv. Die Ausführung der Texte ist unterschiedlich; gelegentlich sind sie als Lexikonartikel in üblicher Weise verfasst, gelegentlich aber auch mit starker Tendenz zu einem Handbuch-Beitrag. In jedem Fall wird mit Literaturverzeichnissen abgeschlossen, die aber untereinander nicht ausgeglichen werden (z. B. wird M. Nussbaum mit demselben Artikel einmal deutsch, ein andermal englisch zitiert, 16.22.289).