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Ausgabe:

1995

Spalte:

478-479

Kategorie:

Systematische Theologie: Ethik

Titel/Untertitel:

Theologie und Freundschaft 1995

Rezensent:

Strohm, Christoph

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477

Theologische Literalurzeitung 120. Jahrgang 1995 Nr. 5

478

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Vatergottes. Eine Verständigung über die Bedeutung der Trinitätslehre als
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Biser. Eugen: Mit dem Herzen glauben: Paulus als Schöpfer einer Theologie
des Herzens (ZW 65. 1994. 218-231).

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Fischer. Johannes: Pluralismus. Wahrheit und die Krise der Dogmatik
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Frosini. Giordano: Aspettando l'aurora. Saggio di escatologia cristiana.
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Gatti. Guido: A proposito di opzione fondamentale: opzione fundamentale
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Labbe, Yves: L'agiret l'etre du Symbole (RSPhTh 78, 1994. 353-372).

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Nessan. Craig L.: Allergie to the Spirit no more: rethinking pneumatology
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Neuner. Peter: Kirche zwischen Sakramentalität und Sünde. Zum katholischen
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Pesce. Mauro: Dal testo alla cultura Antropologia degli scritti protoeristiani
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Scharf. Uwe C: The Concept of the Breakthrough of Revelation in Til-
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Schwarz. Hans: Im Fangnetz des Bösen. Sünde - Übel - Schuld. Göttingen
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Siegwalt. Gerard: La justesse fonctionelle de la science et la question de
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Thaler, Anton: Gott leidet mit. Gott und das Leid. Frankfurt/M.: Knecht
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Theobald, Michael: ..Sohn Gottes" als christologische Grundmetapher
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Wenz, Günther: Konfessionsstreit und politische Ordnung. Reformationsgeschichtliche
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Systematische Theologie: Ethik

Gremmels, Christian, u. Wolfgang Huber [Hrsg.]: Theologie
und Freundschaft. Wechselwirkungen: Eberhard Bethge
und Dietrich Bonhoeffer. Gütersloh: Kaiser/Gütersloher Verlagshaus
1994. 171 S. gr.8°. ISBN 3-579-02001-3.

Die in diesem Band versammelten Beiträge sind dem Freund
und Biographen Dietrich Bonhoeffers, Eberhard Bethge, zugedacht
. Dessen 85. Geburtstag war Anlaß, sich einem bislang
wenig beachteten Aspekt der Bonhoeffer-Forschung zu widmen
: den Wirkungen, welche die intensive Freundschaft mit
Eberhard Bethge auf Bonhoeffers Theologie ausgeübt hat. Jener
war es nicht nur, der durch seine editorische Tätigkeit und seine
Biographie Bonhoeffers Werk maßgeblich ans Licht der Öffentlichkeit
und zur Wirkung brachte. Bethge hat auch als Dialogpartner
indirekt an der Formierung der wirkungsreichen theologischen
Gedanken in den Briefen aus der Tegeler Zelle mitgewirkt
. In diesem Sinne formuliert Christian Gremmels im
Sinne Bonhoeffers richtig: „Wir können bei der Würdigung seiner
späten theologischen Überlegungen nicht absehen von ihrer
historischen Genesis, der Existenz zweier Freunde, die in der
brieflichen Vergewisserung ihrer selbst und des ihnen Gemeinsamen
Theologie auf dem Fundament von Wechselseitigkeit
begründet und entfaltet haben" (136). G. veranschaulicht dies in
seinem Beitrag „Seit Du einmal vor vielen Jahren..." Unbekannte
Passagen aus den Briefen von Dietrich Bonhoeffer und
Eberhard Bethge (135-153) anhand noch ungedruckter Passagen
aus Briefen Bethgcs, die in der bald erscheinenden Neuausgabe
von Widerstand und Ergebung nachzulesen sein werden.
Zwar ergeben sich keine grundsätzlichen Neuerkenntnisse zu
Bonhoeffers Theologie, aber einzelne Nuancen treten plastischer
hervor. So liest man, was Bethge auf Bonhoeffers Frage,
was die Menschen heute eigentlich glauben, an Beobachtungen
aus seiner Umgebung in der militärischen Ausbildungszeit mitteilt
. Und immerhin hat Bonhoeffer Bethges Beobachtungsgabe
nachweislich sehr geschätzt: ,,Du siehst mehr und schärfer als
ich" (Brief vom 23.3.1944). Auch wird durch die bislang nicht
gedruckten Briefe Bethges deutlich, wie stark sich das Verhältnis
Bonhoeffers und Bethges in den letzten Jahren von einem
Lehrer-Schüler-Verhältnis zu einer echten Freundschaft gewandelt
hat, in der durchaus auch der Jüngere dem Alteren zum
Ratgeber wird.

Interessante Einzelheiten zu dieser Freundschaft erfährt man
atis zwei vorangestellten, in jüngster Zeit entstandenen Vorträgen
Eberhard Bethges (13-28 und 29-50). Anschaulich wird das
Verhältnis zu den anderen bekannten Freundschaften Bonhoeffers
erörtert, wobei doch die Einzigartigkeit der zehnjährigen
Freundschaft mit Bethge seit dem Ende der dreißiger Jahre hervortritt
. Ebenso legt Bethge die Grundlinien einer Theologie der