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Ausgabe:

1993

Spalte:

130-132

Kategorie:

Altes Testament

Autor/Hrsg.:

Westermann, Claus

Titel/Untertitel:

The parables of Jesus in the light of the Old Testament 1993

Rezensent:

Begrich, Gerhard

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Seite 1, Seite 2

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Theologische Literalurzeitung I 18. Jahrgang 1993 Nr. 2

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• u A„r f,QHiiir>n^(Tp- tisch aufgegeben ist. Die Getahr ist jedoch, daß viele langst

nicht mehr k ar s eht ob s e textgeschichthch oder traditionsge umh ........„ " . . .^T

el . , m j„ c,rllktur" oesehenen und durchbuchstabierten Probleme samt der denkba-

St^dTSSl^rS^Ä SL-Ä - Antwortmög.ichke.ten aus dem Blick geraten und vie.le.cht

Ä^SÄS Einleitung verge- bald viele längs, geführte Diskussionen von neuem gelührt wer-

mh nuBuum, J.omuc1u ut g Prnopn .näter den müssen. W.s neuer und bedeutender Deuternomiumskom-

bens. Für e nge Stücke des Texts werden solche Fragen spaiei ucn ",u ^

„„,„ " b t ' , „a. 180-382- 397; mentar ist Fundgrube und Herausforderung zugleich.

sTa^°T ua"f8ewo/fen 22. ;r2-o; ^ Auf Einzelheiten der Auslegung kann ich in dieser Rezension

426-428 . aber auch da ist oft nicht ganz k * mehr teatach „ zu aber es wäre

ng« ist als der Nachweis,ä* der^treflef J«^™™1^. ^ übe' vieles zu streiten. Ich möchte jedoch auf jeden Fa..

fige Entstehungsgeschichte hat. Im Grunde ^nnt W Aeine «« W. ha« auf diesen
l.eh synchrone Fragestellung. Er denkt stets d.achroKommentar hin schon außerordentlich viel zum Dtn und zu den

historisch. Dabei läßt er sehr viele Details off«, etwa m Korn™^ ^ yerofftntlictat Er verweist im Kom-

Zute, ung einzelner Textteile zu b^t^SchÄ Eher Pro wj£der ^ p^^^ ^ sind

bringt er alle Einzelbeobachtungen in einer Art ***°°«ül Kommentar, auch wenn

SSS (Sr,S5a3 Sfage- S Reihe immer mehr zu einer wissentlichen wird, doch

„k „ ( , " 'uer renoae von n j h, m Kreis ansprechen, der den Zirkel derer, die neuhe-

u-ee?fn TJe- DlZ 7 Snb?in d!^Isze„ h n- bräische wissenschaftliche Literatur lesen können, bei weitem

streckt s,ch bis zum M>zpa Gedaljas. also bis in d e bx Iszc.t n englischen Arbe.ten von W. sind oft schwer

ent Doch ist auch hier nicht an literarische Abtassunt neuzeU uter*c£ g WHnd) aus

■ehern Sinn zu denken. Die Tradifonen^ die- m^ » ^ dgaß Doublcday cxJer ein anderer Verlag als Pendan. zu d.e-

rn nur definitiv fixiert wurden, ^^u^J^SL sem Kommentar eine Sammlung von Weinfe.ds Studien zum

fall können sie bis auf Mose STwB- Deuteronomium herausbringt. Sie wird vermutlich mehrere Bän-

mm den Emdruck. ^^T^^V^XÄmS de umfassen müssen. Aber erst durch sie kann der Kommentar
dem Texte gemeint sind. Das gl t besonders bei der recni nuiug

konstruierten kurzen Urform des Dekalogs, für die W. im übn- voll zur W.rkung kommen.

gen eine interessante Hypothese entwickelt: Es sei eine Art. Be- Frankfu[VM Norbett
kenntmstext gewesen, auf den sich jeder israelitische Kuiueii
nehmer am Heiligtum durch einen Eid verpflichten mußte. Ge-

genüberdifferenzierteren Sichten in der ^^tU^^ Westermann, Claus: The Parables of Jesus in the Light of

behen W.ssenschaft wird das diachrone Bild be. W. nochmals ™ ^ ed by p w Q^ ^ A

kompakter dadurch, daß er mit vorhisk.janischem Alteroe« Edinburgh: Clark 1990. VII. 211 S. 8<>. Kart. £

pnesterschriftlichen Materials im Pentateuch rechnet. Praktiscn Qc
betrachtet er den gesamten Textbestand der Bücher Gen - Num

als den hiskijanisch-joschijanischen Autoren des DeultraoDOHn- ^ deutschc Ausg. dieses Buches erschien 1984 als Band 14
ums vorgegeben, etwa wie es de Wette getan hatte. Seine nese Theologischen Monographien unter dem Titel: Ver-
vom deuteronomischen Abbau des Kultischen ™guns*" el"er ,e,che und G,eichnisse im Alten und Neuen Testament. Der
unkultischen Buchreligion, die er schon 1964 in seiner U ssena- ^ Buchtitei sagt besser aus. was behandelt wird, der engten
vertreten hatte, hält er aufrecht, wenn er auch die zun ach dcutlicher. worum es geht eine neue Sicht und lnterpre-
gebrauchten Schlagwörter "demytholog.zation «^ecu^ ^ GkicfamsM Jesu So hofft ^ Rez daß dje liscne
nzation (so vor allem in "Deuteronomy and the ^"tercooimc ^ ^ Dhku^m ^ dje
Schoo. .1972, meidet. In dieser Abkehr Israel vom Ku t. d e «- ^ ^ ^ Jesu ^ Gemeindebl,dung.
T, dfr Kultzentralisation zusammenhangt, s.ehtter Oa cm Verkündigung des Evangelisten, die Beachtung erlangt, die
schadend Deuteronomische. Für Sprache und Form n mmt e ^ JgJ^ ^ ^SSgt So

einen starken Einfluß einerseits ^J^^-Tj^^ gesehen scheint mir der englische Titel besser zu sein, trotz des

den. andererseits der assvrischen Ku tur auf die Jtrusaiemtr f, , •. j r-- ■•■ i -.j i r

uer j y , ., joc ni„ rPfe.x ex- Nachteils der Einseitigkeit der Information.

Autoren an. Außerdem rechnet er - obwohl er das me reflex e* ^ ^ ^ ^ ^ ^ Vorwon ^

PI ziert - mit umfassenden gemeinsamen Kul ur- und ^pr^n e, jn dem sje Westermanns theologisches Anlie-

musten, ,„ einem Bereich, der nicht nur den ganzen alten O i «» benennen: "D has always been chW.enstic of

ent. sondern auch noch den Mitte meerraum umtabte. äitni mau b_____ ~*

rtat Ho l. . , " ' ■ ■ phiIph iiherflüs- Professor Westermann s scholarship that he has sought to point

aas. dann besireitt man daß es tür W. in vielen Fallen uoenius r K ,.

«io ,„• j , ., . mmp„h:inopn zwi- out the connections between the Old and New Testaments -

sig wird, nach genaueren h stonschen Zusammenhangen zwi . _ ... ,

seh™ pk gcuaueicii duhmi». ..„toewiesen wer- der Zusammenhang der beiden Testamente, der Schritt also,

senen Phänomenen zu fragen die a s analog autgewiestn wci =

den können s zum einen und der Beginn eines Gesprächs: Professor Wester-

c_ „. . . ,' ^ „ _ , ,. „ Ai„ Apr Finlei- mann regards his book as a preliminarv studv and. as he fre-

So etwa glaube ich die Gesam.konzept.or d n der Bn e. ^ ^ ™ ^ ^

kennzeichimmer ^ AT^hitS2 has begun." Dies hoffen auch die Übersetzer: "We hope the

kennzeichnen zu können. Hier meldet sich eint mit ungoncuira „ K

Materialkenntnis ausgerüstete jüdische Bibelwissenschaft zu seed thus sown will not tal on harren ground. Auch der Rez.
Wort, die von der europäisch-nordamerikanischen neuzeitlichen wünscht diesem Buch Iruchtbaren Boden
Bibelwissenschaf, zwar die historische Fragestellung, aber - Allerdings hat die engl. Ausgabe auch einen Nachte.l ge-
^n einigen ganz elementaren Thesen abgesehen - nicht das genuber der deutschen der ,n emer zweien Aufl. behoben wer-
d°n inzwischen schon traditionell gewordene Hypothesende.ail den soHte: Ist das Fehlen de L.teraturangabe (.n der deutschen
2U übernehmen bereit ist Ihre Chance ist. daß sie Zusammen- Ausgabe lediglich eine Seite) noch zu begründen und zu versteige
sieht, auf die einer schon zu sehr in der eigenen Hypothe- hen weil die meisten der genannten Werke im Text zitiert bzw.
unweit verfangenen Wissenschaftstradition der Blick verstellt ausführlich behandelt werden, so wird doch das Fehlen der
lst- W. hat durch seine früheren Veröffentlichungen wohl schon Inhaltsangabe schmerzlich vermißt, da diese zugleich eine the-
erreicht. daß die um die Mitte des Jahrhunderts herrschende mansche Orientierung darstellt, die ein wichtiges Ergebnis der
Annahme, das Dtn sei der Niederschlag der „Gesetzespredigt" Untersuchung (in Form von Seitenangaben!) schon vorweg mit-
umherwandernder Landleviten" unter den Fachleuten prak- teilt: Vergleiche im Alten Testament finden sich vor allem