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Ausgabe:

1992

Spalte:

15-18

Kategorie:

Allgemeines

Autor/Hrsg.:

Meyer, Rudolf

Titel/Untertitel:

Zur Geschichte und Theologie des Judentums in hellenistisch-römischer Zeit 1992

Rezensent:

Walter, Nikolaus

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Theologische Literaturzeitung 117. Jahrgang 1992 Nr. 1

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rer des Gebets. Grundlagen für eine Theologie des Gebets bei Dietrich
Bonhoeffer, 1973 (1976); Tiemo Rainer Peters, Die Präsenz des Politischen
in der Theologie Dietrich Bonhoeffers. Eine historische Untersuchung
in systematischer Absicht, 1975 (1976); Gerhard Ludwig Müller,
Bonhoeffers Theologie der Sakramente, 1976/77 (II: 1979; I: Für andere
da. Christus-Kirche-Gott in Bonhoeffers Sicht der mündig gewordenen
Welt, 1980); Alexander von Oettingen, Kirchliche Gemeinwesenarbeit -
Konflikt und gesellschaftliche Strukturbildung. Eine empirische Untersuchung
im Kontext der Ekklesiologie Dietrich Bonhoeffers, 1979 (1979);
Herbert Rainer Pelikan, Die Frömmigkeit Dietrich Bonhoeffers. Dokumentation
, Grundlinien, Entwicklung, 1979 (1982); Peter Moser, Gewissenspraxis
und Gewissenstheorie bei Dietrich Bonhoeffer, 1983; Matthias
Schollmeyer, Bonhoeffers Theologie zwischen Geheimnis und Rationalität
. Untersuchungen zur Struktur eines Fragments, 1985; Christine-Ruth
Müller, Dietrich Bonhoeffers Kampf gegen die nationalsozialistische Verfolgung
und Vernichtung der Juden, 1986 (1990); Christoph Strohm,
Theologische Ethik im Kampf gegen den Nationalsozialismus. Der Weg
Dietrich Bonhoeffers mit den Juristen Hans von Dohnanyi und Gerhard
Leibholz in den Widerstand, 1987 (1989); Andreas Pangritz, Dietrich Bonhoeffers
Forderung einer Arkandisziplin - eine unerledigte Anfrage an Kirche
und Theologie, 1987 (1988); Suk-Sung Ju, Christologische Grundentscheidungen
bei Dietrich Bonhoeffer, 1990.

Als Dissertation gedacht war die Arbeit von: Ernst Georg Wendel, Studien
zur Homiletik Dietrich Bonhoeffers: Predigt - Hermeneutik - Sprache
(1985).

Eine Arbeit von Lutz Motikat ließ sich nicht verifizieren. Die Dissertation
von Christoph Zimmermann-Wolf, Einander beistehen, Dietrich Bonhoeffers
lebensbezogene Theologie für gegenwärtige Klinikseelsorge (1991)
konnte nicht mehr berücksichtigt werden, die von Hans Jürgen Abromeit,
Das Geheimnis Christi. Dietrich Bonhoeffers erfahrungsbezogene Christo-
logie (1991), lag noch nicht vor.

Als Teilabdruck der Habilitation ist zu nennen: Johann Werner Mödl-
hammer, Anbetung und Freiheit. Theologisch-anthropologische Reflexionen
zur Theologie Dietrich Bonhoeffers, Salzburg 1976.

18 Hanfried Müller, Von der Kirche zur Welt. Ein Beitrag zu der Beziehung
des Wortes Gottes auf die societas in Dietrich Bonhoeffers theologischer
Entwicklung, Leipzig 1961, 21966; vgl. auch seinen Beitrag: Stationen
auf dem Weg zur Freiheit, in: Dietrich Bonhoeffer - Gefährdetes Erbe
in bedrohter Welt, 43-61.

19 Tiemo Rainer Peters, Die Präsenz des Politischen in der Theologie
Dietrich Bonhoeffers. Eine historische Untersuchung in systematischer
Absicht (= Gesellschaft und Theologie, Syst. Beiträge 18), München 1976.
Vgl. dazu das schon genannte Nachwort zu E. Feil, Die Theologie Dietrich
Bonhoeffers, 413, 415f.

20 Rainer Mayer, Christuswirklichkeit. Grundlagen. Entwicklung und
Konsequenzen der Theologie Dietrich Bonhoeffers (= Arbeiten zur Theologie
II 15), Stuttgart 1969,21980. Vgl. hierzu E. Feil, Die Theologie Dietrich
Bonhoeffers, passim, bes. Nachwort zur 4. Auflage, 412 mit Anm. 40.

21 Gerhard Krause, Bonhoeffer, Dietrich (1906-1945), in: Theologische
Realenzyklopädie, VII, Berlin 1981, 55-66.

22 Dieser Tenor Krauses legt die Annahme eines Zusammenhangs mit
seinem Ausscheiden aus dem von Bonhoeffer geleiteten Finkenwalder Seminar
der Bekennenden Kirche nahe; denn Krause war 1939 der Anführer
jenes Weges, der statt der nicht zu einem Kompromiß bereiten Haltung
Bonhoeffers dem Angebot des Konsistoriums folgen wollte, sich legalisieren
zu lassen. Krause scheint sich vorgestellt zu haben, zugleich zur Bekennenden
Kirche gehören und sich legalisieren lassen zu können, vgl. seinen
Brief an Bonhoeffer, in: Dietrich Bonhoeffer, Gesammelte Schriften VI:
Tagebücher - Briefe - Dokumente 1923-1945, hg. von Eberhard Bethge,

München 1974, 439-442. Den in einem verlorenen Brief Bonhoeffers an
Krause geäußerten Eindruck, daß es einen „abgrundtiefen theologischen
Dissensus zwischen uns" gibt, so als Bonhoeffers Zitat von Krause übernommen
, hat dieser ausdrücklich bestätigt, 440. Krause vermehrt den
theologischen Gegensatz um einen ethischen, nämlich um das Verhalten
der Christen „gegenüber einer tyrannischen Obrigkeit", 441. Krause
nimmt auch für „viele einstige DC" (- Deutsche Christen) Stellung, die
„heute rechte Prediger sind", ebd. Krauses Weg der Legalisierung in diesem
Zusammenhang kritisch zu nennen, kann nicht heißen, wie ich ausdrücklich
feststellen möchte. Krause als Deutschen Christen zu apostrophieren
; seine nähere Einstellung entzieht sich meiner Kenntnis. Wohl
aber ist deutlich, daß er sich theologisch und kirchlich nachhaltig von Bonhoeffer
getrennt hat; den Artikel Krauses in der TRE kann ich nicht anders
als eine späte Abrechnung verstehen. Vgl. zum Ganzen E. Bethge, Dietrich
Bonhoeffer, 685-698; hier ist auch verzeichnet, daß Bonhoeffer Krause
später nicht ausgeschlossen hat, als er mit den Finkenwaldern einen intensiven
Feldpostbriefwechsel pflegte, 697.

23 Georg Kretschmar, Dietrich Bonhoeffer (1906-1945). in: Klassiker
der Theologie, hg. von Heinrich Fries und Georg Kretschmar, II, München
1983,376-403.

24 Heinrich Ott, Dietrich Bonhoeffer, in: Gestalten der Kirchcngc-
schichtc, hg. von Martin Greschat, IV: Die neueste Zeit, Bd. 10,2, Stuttgart
1986,270-289.

25 Gerhard Ringshausen, Die lutherische „Zweireichelehrc" und der
Widerstand im Dritten Reich. Zu D. Bonhoeffers Aufsatz „Die Kirche vor
der Judenfrage", 15. April 1933 in: Kirchliche Zeitgeschichte 1 (1988)
215-244.

26 Christoph Strohm, „Zweireichelehre" und antiliberales Rechtsverständnis
bei Bonhoeffer? Zu G. Ringshausens Interpretation des Aufsatzes
„Die Kirche vor der Judenfrage", in: ebd. 245-266. - Kritisch gegenüber
der Redaktion bleibt zu vermerken, daß sie Strohms Antwort vor der
Drucklegung beider Artikel an Ringshausen leitete, der sich verschiedentlich
auf Strohm bezieht und seinen Text änderte, was aber 215 Anm. nicht
zu finden ist, sondern 240 Anm. 103. Man erfährt nicht, ob und ggf. welche
weiteren Änderungen als Antwort an Strohm geschehen sind.

27 Friedrich Wilhelm Graf, Innerlichkeit und Institution. Ist eine empirische
Ekklesiologie möglich?, in: Pastoral-Theologie 77 (1988/89) 382-393.

28 Zitiert ist nur Dietrich Bonhoeffer, Sanctorum Communio. Eine dogmatische
Untersuchung zur Soziologie der Kirche, München 41969, im ersten
Abschnitt 109, 15, 194 und 52, und letzteres selektiv, sowie später 7,
45, 49, 67, bei Graf 388, sowie SC 90, bei Graf 393.

29 Dietrich Bonhoeffer, Sanctorum Communio, hg. v. Joachim von Soo-
sten, (= Dietrich Bonhoeffer Werke 1), München 1986.

30 Falk Wagner, Theologische Gleichschaltung. Zur Christologic bei
Karl Barth, in: Die Realisierung der Freiheit. Beiträge zur Kritik der Theologie
Barths, Gütersloh 1975, 10-43,41.-Vgl. dazu die Anfrage von Heinz
Eduard Tödt, Karl Barth, der Liberalismus und der Nationalsozialismus.
Gegendarstellung zu Friedrich Wilhelm Grafs Behandlung dieses Themas,
in: Evangelische Theologie 46 (1986) 536-551, hier 560, und dazu Friedrich
Wilhelm Graf, Der Weimarer Barth - Ein linker Liberaler? in: ebd. 47
(1987) 555-566, sowie Trutz Rendtorff, Zur Krise und Kritik des neuzeitlichen
Liberalismus. Eine Anmerkung, in: ebd. 567-569. Mit diesen Repliken
ist die Anfrage von Tödt freilich nicht beantwortet. Es bleibt unerfindlich
, warum sich Rendtorff nicht dazu verstehen kann, Tödts berechtigte
Frage zu beantworten, ob er den ihn tangierenden, weil in einer Publikation
seines Oberseminars enthaltenen Vorwurf Wagners gegen Barth teilt
oder nicht. Nach Tödts Anfrage und Rendtorffs Verweigerung einer Antwort
muß man wohl davon ausgehen, daß Rendtorff mit Wagners Vorwurf
mindestens grundsätzlich übereinstimmt.

Allgemeines, Festschriften

Meyer, Rudolf: Zur Geschichte und Theologie des Judentums in
hellenistisch-römischer Zeit. Ausgewählte Abhandlungen, hg.
von W. Bernhardt. Berlin: Evang. Verlagsanstalt 1989. 226 S.
gr.8? Lw. M 24,-.

Rudolf Meyer war von 1947 bis 1975 Ordinarius für Altes Testament
an der Jenaer Theologischen Fakultät. Nach einem
menschlich wie wissenschaftlich reich erfüllten Leben starb er

am 2. April 1991. Zu seinem 80. Geburtstag am 8. September
1989 hatte ihm seine Schülerin Waltraut Bernhardt den vorliegenden
Band gesammelter Aufsätze überreichen können. Zu
Weihnachten 1990 hatte er auch das Erscheinen seines letzten
Aufsatzes noch erlebt: „Jüdische Charismatiker und Propheten
in hellenistisch-römischer Zeit" (in dem von G. Wallis herausgegebenen
Sammelband „Erfüllung und Erwartung", EVA Berlin
1990, 129-160), der der Sache nach zum vorliegenden Band hinzugehört
. Zuvor, 1987, hatte er mit großer Freude den wesentlich
von ihm vorbereiteten ersten Band des neuen „Gesenius" voll-