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Ausgabe: | 1991 |
Kategorie: | Systematische Theologie: Dogmatik |
Titel/Untertitel: | Neuerscheinungen |
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?61 Theologische Literaturzeitung 116. Jahrgang 1991 Nr. 10 7"
werden, was die Genannten selbst auch nicht getan haben. lädt ein, sich mit B.s Tnnitätstheo,0g,e ^nnZtZ«^
Es rührt kein anderer Weg zum Ziel, als von beiden Ansatzpunk- Anfragen, die man an sie richte^m uß fujen nur um so tiefer n
Jer mit cmer .komplc8mentären- Denkbewegung in Richtung ^2^^^^^^^^
^ das unvordenkliche Liebesmysterium Gottes zu denken stre- matik der Penchorese wiotct „u■ *
Den Duktus des B.schen Denkens m.tvo.lziehend fragt der tes undder konmjent« ^^^J2^ung
Vf- auch nach dem „ontologischen Implikat" der skizzierten Tri- gen. Als Desiderat wäre m t_e sekundäre Lese.
Jtr caritativen Seinslehre erscheint das Leiden nicht weiterhin ^ Lochbrunner
als -Pnvatio boni' oder wie in den Koordinaten der scholasti- Augsburg
*hen Akt-Potenz-Lehre als Prinzip der Veränderung, sondern als
Vollkommenheit der Liebe" (187). Ihr tiefes Profil erhält B.s Pas-
vel^V" Auseinandersetzun8 mit "Cg^ °Cr mdCZTn Brito Emi.io LerapportduChris.e.duSain.-Espri.dansla.Glaubens-
^ranlaßt B.. in Gott eine Ur-Kenose, e.n Ur-Drama anzusetzen ^'^'^„^^p-n, l6 ,990 319-35«
»■«•die zeugende Freigabe des Logos aus dem Vater als Moment ^^^O^C^^Z del cosmo e de.la storia: ,n M
^Trennung zu verstehen, die jedoch vom Heiligen Geist über- vcra'iucc j| mestcro dclfuomo (Sal 52, 1990, 333-401).
"«kt wird. Commissio Theologica Internationalis; De interpretationc dogmatum
°as vierte Kapitel (227-342) will die „ökonomische Basis" (Gr 72. 1991, 5-37).
^ immanenten Trinitätsspekulation aufzeigen. Das von B. erar- Galot, Jean: La gencration eternelle du Fils (Gr. 71 1990. 657-678).
^t«e theodramatische Instrumenta kann nun voll zum Einsatz Gerber, Uwe: Funktion von ^^^^^^^J
k°mmen. Im Mittclpunkl des Theodramas steht der Zusammen- fen.liche Relevanz von Theo.ogie und Kirche? E.ne Thesenreihe (ThZ 46.
der vorsichtslosen Liebe Gottes mit der Freiheit des sich 1990-j— ■ ^ ^ sacremenK (EThL 16
verweigernden Geschöpfes. Das Kreuzesleiden Jesu Christi wird l9"^"^_3(>1)
*Ur Akme des Dramas. Zwei Thcmenkomplexe tun sich auf. Im Henrj ^, Gcheimnjs aus dem wir leben. Eingel. von H. U. von
B'ick auf Jesus Christus entsteht die Frage, ob sein Leiden auf die Ba|tnasa'r (jbcrs Von K. Bergner u. H. U. von Balthasar. 2. Aufl. Frciburg:
Anschliche Natur beschränkt werden kann oder ob es als Leiden Johannes Verlag Einsicdeln 1990. 163 s. 8 - Kriterien. 6. Kart. DM 19.-.
des menschgewordenen Logos die innerste Wirklichkeit des trini- Matera Frank j.: The Trial of Jesus. Problems and Proposais (Interpr.
tarischen I phon* iw.hu 1™ mm. ,„f^n M.ncni,™ m..n man
en Lebens berührt. Im Blick auf den Menschen muß man 45 1991 5_|6).
ob und wie er aus der Verstrickung seiner Freiheit erlöst Minnema. L.: Bcspicgelingen aan het Venstcr. Anthropologische bouw-
vcrheldcring
ffagen
aen kann. stenen voor ecn vcrgclijkcnd godsdicnstwctenschappelijkc
„ Das fünfte Kapitel (345-370) hat synthetischen Charakter. ™» interreligieuze dialoog. Naar aanleiding van K. Nishitanis-» boeddhi-
Vf. sucht abschließend nach einem Deuteprinzip. „ Die Kon- ChI'S,e"jkC Kampen: Mon-
S'Sten-, »u ■ „ ... .. . . d diss 1990. XI. 329 S. gr. 8 .
Stirn ,heol°8,scher Passiologie scheint sich an der exakten Be- Pendergasl, R. j.: A Thomistic-process theory of the trinity (ScEs 42.
"•mung des Verhältnisses zwischen immanenter und ökonomi- ,990 35-59).
er Trinität zu entscheiden" (346). Nach der kritischen Renwart, L.: „Jesus un et multiple". Chroniquc de christologie (NRTh
efragung der Modelle einer univoken oder einer äquivoken Ver- 112, 1990, 718-730).
a|tnisbestimmung eröffnet sich als mittlerer Denkweg die ana- Schoonenberg. Piet: De Christus .van boven" cn de christologie .van be-
°ge Bestimmung. Der ökonomischen Entäußerung Gottes in neden-. Naderc overdenkingen rond de .God van mensen- (TTh 31. 1991.
^ehöpfung. Bund. Menschwerdung und Kreuz entspricht Gottes 3-27).
'^rnanente Entäußertheit (Ur-Kenose). Dabei wird die Einheit Theobald, C: Quand on du aujourd-hui: „Dieu est juste" (NRTh 113.
^er göttlichen Liebe durch die similitudo gewahrt, während die 19.9.!' 16|-|8'j)
dit(;„ r. , , „ . „ .. . , ,, . . • . u Vigne, D.: Le bapteme du Christ, onction paradisiaquc (NRTh 112.
'«imihtudo das Moment der Freiheit und Unterschiedenheit 1990 801-820)
es,zuhalten erlaubt. Die Reflexion führt zum Ergebnis: „Wenn
ma" also fragt, innerhalb welcher Struktur man sinnvoll und
hne die entsprechenden Vorgaben vernachlässigen zu müssen,
Von einem Leiden Gottes reden könne, so heißt die Antwort: in
e,r|em Modell, das zwischen Gottes wesentlicher Entäußertheit Praktische Theologie '.
Und seiner freien Entäußerung unterscheidet, ohne beides von- Liturgiewissenschaft
•nander zu trennen. Dieser Forderung kommt das Modell der
■ nalogia Exinanitionis nach, wenn es für die theologische Passio- ..... . .
lo8'e fruchtbar macht was die Analoeie für das Gott-Welt- Handbuch zum Evangelischen Kirchengesangbuch. Bd. III: Lie-
Vhäl.^c a f , k ? Ana ogie für das Gott weit derkunde. 2. Teil: Lied 176-394. Hg. von J. Stalmann u. J. Einfalls
grundsatzl.cn zu le.sten imstande ist (369/370). rjch Göttingen. Vandenhoeck & Ruprecht 1990. XIV, 544 S.
^as von K. vorgeschlagene Deutungsprinzip der Analogia Ex- gr. 8 . Lw. DM 128,-.
"anitionis konvergiert mit anderen Deutungsversuchen der
a'thasar-Forschung (z. B. Hanspeter Heinz, Der Gott des Je- Schon ist das kommende evangelische Gesangbuch in Sicht,
"lehr 1975; Manfred Lochbrunner, Analogia Caritatis 1981; Da wagt es der Verlag Vandenhoeck & Ruprecht doch noch, das
Jorges de Schrijver. Le merveilleux aecord de l'homme et de Handbuch zum Evangelischen Kirchengesangbuch nach zwan-
°'eu 1983; Sturmius-M. Wittschier, Kreuz, Trinität, Analogie zigjähriger Unterbrechung zu Ende zu führen - und das. obwohl
987). Während die früheren Monographien mit dem sich noch die Evangelische Verlagsanstalt in Berlin für das ehemalige
haltenden Werk B.s Schritt halten mußten und zu einer Zäsur DDR-Gebiet nicht mehr mitzog. Der Band I des Handbuchs
Benötigt waren, konnte der Vf. als erster sich auf das abgeschlos- hatte Konkordanzhilfen gegeben. Band II brachte Lebensbilder
^ne Werk stützen. Die konvergierende Übereinstimmung im Er- der Textdichter und Singweisenschöpfer sowie eine Geschichte
Sebnis ist nicht nur ein ermutigender Erweis der Folgerichtigkeit des Kirchenliedes nach seiner textlichen und melodischen Seite.
er eingeschlagenen Forschungswege, sondern vor allem ein Zei- Besonders gewichtig war indes ein Sonderband „Die Lieder un-
chen der Konsistenz der B.schen Theologie. Die Untersuchung serer Kirche. Eine Handreichung zum Evangelischen Kirchenge-