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Ausgabe: | 1991 |
Spalte: | 541-543 |
Kategorie: | Praktische Theologie |
Titel/Untertitel: | Handbuch der praktischen Gemeindearbeit 1991 |
Rezensent: | Winkler, Eberhard |
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Theologische Literaturzeitung 116. Jahrgang 1991 Nr. 7
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Grundlagen bis zur Gcmetndepraxis. In einem Anhang werden und mit Jesus in Verbindung steht, daß sie aus einer Ansamm-
'nformatTonen übe di ^hansmatisehe Bewegung in vielen Län- lung von Betreuten eine lebendige Gemeinde wird, tur die eine
■uHuiuunuio.iwiuiiKiuxiv b o mriolirhst eroße Zah von verantwor ichen Mitarbeitern und
Angegeben, die aber keine umfassende Darstellung sein wollen. m°g"cnst. &roue 7 ' . „ u».M7t rf,ft.i-.M. fürdist™
andern ausgesprochenen Auswahlcharakter haben, wohl bc- Helfern ein typisches Merkmal st (47). daß sie sich für d stan-
stimm, vom KrTder^rVasser und deren eigenem Erleben, zierte Kirchlichke.t wie für die Anliegen einer Fre.w.lhgkc.tsk.r-
°abei hat .ch im Kapitd üb die DDR ein Fehler eingesch.i- che öffnet. Sie braucht ferner Prioritäten, wobei Fnemel an die
eher, der bei ünftS Auflagen.korrigiert werden müßte. Eine Sonntagsgottesdienste, die Einze scc.sorgc und die Sorge um
-theoloSSe^^^ud^Son^SSikaler Gemeinschaf- kleine Gemeinschaften denkt. A.s Gottesdienst ist die nicht-
ten- gib8t es n,ch, (3?6) Geräm ist die . Theologische Studien- eucharistische Versammlung ernst zu nehmen, aber: Auf die
^teSSS! Kir eben in der DDR", die Dauer wird die Kirche um des Rechtesau die Euchanstiefc.er.n
fiirH s^!,DU^U(-!, cvaiiBciiscuc. Gemeinden wi en über neue Möglichkeiten - etwa die
,Ur die beschriebene Studie verantwortlich zeichnet. aen ueraemuc na, , ,nn J«cc#.n« ,<s> n,..,,.,,
Das Buch hat für die evangelischen Kirchen in der ehemaligen Weihe von v.r. probat, - nachdenken müssen (55). Dm allge-
nr>D iuruic cvdugtiibcin.il ^"^ . _ mPine Priestcrtum wird deut ich a s Chance und Autgabe gese-
D°R seinen besonderen Stellenwert im Blick auf vielfache Be- meine rriestcrium wi,u s •
m,,u i » m ii,,-.„ hen nher es zcifit sich auch an vielen stellen Oes öuents. weicnc
muhungen um den Gemeindeaufbau in den etzten 30 Jahren. nen. aou t» iu6i »
j uemeinueauiDdu u , . » nmktischcn Probleme die katholische Amtsichre verursacht.
A"ch da sprachen wir von „charismatischem Gcmeindeaufbau , praKtiscncn nuu c .. „ . . A^«. t A M , M Hpr
a"er die charismatische Wirkung des Heiligen Geistes war für Den weiten Ted f^^^"^^^^
u"s eine Selbstverständlichkeit... über persönliche Erfahrungen mann van de Spijker mrt
hp.r, . . . , . .• . _ ,,„j b,thr.ii hensverkündieung . in dem er von der Oleicnnisnattigkcit acs
S.e J die SU » SÄ kc,no Rolle « Jj, -~ •££S^«ÄL*
Vr,n ■• . i ,.~ ,,.,or h,.n<;" und zusammen mit der sakramcntspraxis ais Antwort aui
Vo ksk,rchen und der ihnen zugeordneten Theologien zum zwar bens undI zusam Dje sjtualionsbc ncit
nentbehrlichen, aber zugleich erfahrungslosen Faktor bei theo- gl„ ihm ,.als Prototyp christlicher Veraschen
Sandkastenspielen degenerierte, wird die Rechtferti- der Kasualvcrkuna.gung g « . y Kirchendi-
8"ng zu erfahrungsloser billiger Gnade." (216) Das brachte uns kündigung überhaupt (73).
■ ^n Verdacht, wir wollten die Kirche allein durch neue Struk- stanzierung als "e Vr^'8 nlse I s anönvZ Chn
'^n erneuern. „Sola struetura" war das Schlag- und Schimpf- zen». Er geht von ^ners Hypo
•Ort, mit dem man damals viele unserer Bemühungen bedachte. stentums aus und will deshalb wen'^cmundc "™ff" J
«* einem gewissen Recht. „ Der Heilige Geist machte die Kirche entdecken. Die Kirche kann nach auten h.„ ,chi,
* einer Gemeinschaft, die danach verlangt, die ganze Wahrheit nicht nach innen .St deshalb gib eske ine E a J«erungd«
d" Bibel kennenzulernen, neue Einsichten und ein tieferes Ver- Welt ohne Evangelisierung der Kirche. ^*"^<"£
««ndnis zu gewinnen. Er weist die Kirche daraufhin, wo sie re- „Gemeindekatechetische Anima onals das Bern hn^m -
f°rm,en werden muß wo Korrektur nötig ist und wo sie der Er- dige Gemeinde wachsen zu lassen. Dazu_ empfiehlt er die B,1-
ne"erung bedarf um glaubwürdig und dem unwandelbar dung überschaubarer Gruppen die Befähigung der Gemeinde
«"tigenWor, Got'tes gehorsam sein zu können." (20.) Das ist es, zum Subjekt der Katechese ^^T^
*as wir brauchen des Glaubens mit Hilfe gcsprachsfahigcr Gruppen. - Für „Elternarbeit
und Sakramentenkatechese" gibt Hans Kuhn-Sehaed-
Zi„au Dietrich Mendt /er Ratschläge, die Schwellenängste der Betreffenden ernst zu
nehmen. Interesse am Leben der Menschen zu zeigen und Hilten
H zur religiösen Erziehung im Vorschulalter zu geben. Besonders
Handbuch der Praktischen Gemeindearbeit. Hg. von L. Karrer. ernpnehlt er Tagungen mit Eltern der Erstkommunikanten.
Freiburg-Basel-Wien: Herder 1990. 320 S. gr. 8. geb. DM Den drittcn tcü übcr Leiturgia leitet Wilhelm Zawwrmit dem
'80- Beitrag Wege und Formen gemeindlicher Sakramentenpasto-
Dieses katholische Handbuch für die Gemeindepraxis ist so ral" ein.Ersuch. praktikable M öglichkeiten
Hangesch und teilweise auch „protestantisch", daß es über die geringen ^^^^^^SjÜSSJ?
^ehengrenzen hinweg Beachtung verdient. Im ersten Teil des und zu hohen geme.ndekirchltchcn Idealen Zu den «ebenSakra-
'ar aufgebauten, gut lesbaren Buches erläutert Dietrich Wieder- menten erläutertt er jeweils die gegebene S, tua.ion^d e Vorberei-
Martvna. Diakonia. Leiturgia und Koinonia als „Grund- tung auf den Sakramentsvollzug. die^Beteiligung der Gemeinde
Vo'Uüge christlicher Gemeinde" während Franz Georg Fnemel und „ergänzende Systeme". - Eduard Aceton, ganz evange-
^hs „unverzichtbare Lebensgesetze für die Gemeinde" formu- lisch den Vorrang des Dienstes Gottes am Menschen ,m Gottes-
lien ur j ■ u , , , .... ,. .__■ . D„„riff Hienst und wendet sich „wider den Streß. Gottesdienste ,ma
ch. Wiederkehr gebraucht den trinitatstheologischcn Begntt aicnst unu
der per-
-ntarität der vier Gnindvollzüge zu beschreiben. Die Ret- statt allen Bedürfnissen mit ein- und derselben Fe.er entsprechen
"enfoig
r-hrn" 711 müssen" (169). Er wirbt Tür eine Vielfalt von Feiern.
- -enchorese. um die gegense.t.ge Durchdringung und Korn- hc ^Xfni sen mit ein- und derselben Feier entsprechen
£?ol.laK ? Vifr C!rUndVK0llZU8eHZU beStCderK° he a" S wo ! . Ke Menschen sollen im (iottesdienst nicht unter dem
'»-niolee bedeutet also keine Rantiordnune. In der Kircnc ais ^" "uuv"' . , „ , . , ., „ . r
crp3, ■ "« j A rbi-.^Hi nruck der alltäg ichen Be astungen bleiben, sondern Ruhe tin-
'•reatura verbi ist die Gerne ndea s ganze hörende und vcrkundi- uruCK au d f„ , r- ■:.
► "de Gemeind Dieser Ansatz bei der Gemeinde a.s Subjekt den. - Werner Hahne entwicke. -Kriterien lur eine .l urgische
kir^lichen Handelns bestimmt das ganze Buch. Er hilft z.B. Jahresplanung der Kirche am Ort . Wie Nagel will er dem „Got-
^u. daß die D^kon e^ nen geringeren Rang erhalten kann a.s tesdienstfcier-Dauerstreß" wehr«. Die Stru tunerung ergtbt
J,e Liturgie. Ebenso wäre es eine „ müßige Unterscheidung und sich aus dem Vorrang des Sonntags und des Oster.es es.
W^abstufung".„einesogenann.esakramen,a.eLiturgie"höher Den vierten Teil über Diakonte beginnt Norbert Mette£rt
? *«en als einen „bloßen" Wortgot.esdienst (31). - Wie Wie- dem programmatischen Beitrag Gemeinde werdendurch D a-
derkehr stell, auch Fnemel Weichen für den „Weg von der ver- konie". Er nimmt Moltmanns Z.el au. anzustreben u eine
legten zur sorgenden Gemeinde". Er ist nicht nur wegen des Diakonisierung der Gemeinde und die Gemeindewerdung der
P^stermange.s sondern vom Wesen der Gemeinde her no.wen- Diakonie" (200). und er p.ädtert mit Möllmann tur ein Diako-
di8- Unverzfch bar ,st Sr die Gemeinde, daß sie in der Kirche nentum aller G.äubigen". Diakonie ha. mit den Betroffenen zu