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Ausgabe:

1991

Spalte:

474-476

Kategorie:

Referate und Mitteilungen über theologische Dissertationen und Habilitationen in Maschinenschrift

Autor/Hrsg.:

Schneider, Nélio

Titel/Untertitel:

Die "Schwachen" in der christlichen Gemeinde Roms 1991

Rezensent:

Schneider, Nélio

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473 Theologische Literaturzeitung 116. Jahrgang 1991 Nr. 6

rh„ • , . ■ , • „i j;p vkrh belichtet und „gerichtet" als „Beitrag zur Schule, Chance

ehen Herausforderungen genommen wird Gefragt istje d, und Ltitution für den Schüler", wobei die häu-

p dagog1Sche Mitverantwortung der Kirche für das offen,! che ^"e ^rche - Sic mün(jen em ,n den

B Idungswesen unter dem kritischen Aspekt se.nc A en S7°.typischen Schlußabschnitt „RU im Pardigmenwech-

durch gesteigerte Modernität und post^ernc 'nfra^ste lun- herrhcj yp ^ des RU lm 20. Jh. anhand der

*n- Im geschichtlichen Rekurs auf Luther und Comen.us ge- *' An _ ..modernen". ..kirchlich-

im geschichtlichen Rekurs aut Lutner unu ^«jn.cu.uo 6- ,lo„„Hm An,s,7P dem modernen" kirchlich

w'nntevaneelischeBildunsslehre hier allgemein plausible Orien- drei grundlegenden Ansätze - dem modernen „ kirchlich

üZ levanßellSCneBlldungslenrenlerall6elm^^p,', ...„,.!,. oemeindlichen" und „postmodernen" - (re-)konstruiert wird:

jungen, die nicht nur die unübersichtliche gesellschaftliche |eme,n0'c historische skizze-, die - weil auch mit ironischer

«uanon zu erhellen vermögen, sondern zugleich e-n Beitrag S«he^^«on« _ ^

SKEÄ-i?^ ! darf". Trotzdem eröffnet sie erhellende und anregende

u-, ~~ "~.........er-» —----------- - n:iH„no<: den darf" Trotzdem eroltnei sie ernenenue unu anregenue

^sten möchten. Im Sinne mitbete.l.gter evangelischer Bildung - den dart entscheidenden Ausblick auf das
^ntwortung w.rd diese Allgemeinbildung umschneben 1s ^^un^igIM. in dem N. die miteinander Verödung
aller" und „Verantwortungsfähigkeit für das gemein- ";e™^eenndJnforderu8ngen an einen RU im Kontext seiner
»m Angehende", wobei das individuelle und gegenw j "SSttSSÜ Bildungsverantwortung" gebündelt hat.
Leben des Jugendlichen nicht aus den Augen verloren we den „Theon h 8t den ÜD£r ,,,r/;/. ^
Jrf (241). Besonders dieser letzte Aspekt wird - etwas uberra- D.eJJnte«u g Erwachsenenbildung'
*hend - am beruflichen Bi.dungs- und Ausbildungssystem ex- Sünden^ (Kap.^ ^ ^

x, 1 lz,ert- . _ ,, ■„ d;P ;n der bisherigen religionspädagogischen Diskussion so

Nach der an.. Bildung und Erneuerung" orientierten Grundle- en d e n de b.s g ^ ^

8 ng" lm ersten Teil will Teil II unter der Bildungsmaßgab de ßeispiel 3, den Grundsinn evangelischer

-Lebensbegleitung" der Entfaltung dienen (vgl. die umgekehrte ders e^ndruc * bejden Regimen,en Gottes" (497).

^enfolgcLebehsbegleitung und ^^"r ^SenS ^der^Mode.lperspektive „theologisch-pädagogischer Ver

Nacheinander werden, orientiert an der Abfolge der Lebenspha umer u kirchlichen Schulen entsprechend al:

, wechselseitig ergänzender „Gesamtzusammenhang" gese- Cnung-wuniuciuuu»«."--......-._-,,_„„„,

nen werden, der aus der gemeinsamen Bildungsverantwortung rupt!? Die kirchliche Bildungsverantwortung für das Alter qua
ervvächst. Das gilt auch für die beiden Insitutionen, die als einzige Altenbildung bleibt ausgespart. Statt dessen freut man sich über
ausschließlich innerkirchlicher Verantwortung unterliegen: den Namen- und Sachregister(605ff), die den Umgang mit dem Werk
*ln<lerg0tte.sdien.st (7. Kap.) und den Konfirmandenunterricht (9. und seiner Literatur erheblich erleichtern. -
aP). Das Proprium des Kindergottesdienstes sieht N. in dessen Insgesamt ein ebenso anspruchsvolles, wie bedenkenswertes
°ttesdienstcharakter. der verbunden ist mit einem „ vieldimen- Buch, das umfassende Orientierung und .anstößige' Anregung zu
Sl°nalen Profil" das seine Prägung und - wie N. in fünf Thesen vermitteln mag. Es beeindruckt durch seine vom Anfang bis zum
^nleuchtend aufzeigt-seine Zukunftsperspektive aus der Mehr- Ende durchgehaltene Mehrpcrspektivität der Argumentation,
lrnensionalität der Kirche erfährt. Der Konfirmandenunter- seine integrative Kraft und Konsequenz und die Offenheit, die
richt wird als „taufendes und konfirmierendes Handeln der Ge- seiner Theorie bei allem Bemühen um systematisierende Strin-
J^'nde" mit entsprechend starker Gewichtung von Taufe und genz eigen ist. Ein wichtiges Werk, das die religionspädagogische
Or|firmation verstanden. Diskussion am Ausgang des zweiten Jahrtausends'maßgeblich
°hne expliziten Taufbczug bleiben dagegen die „grundbestim- mitbestimmen und hoffentlich auch erneuernd begleiten wird!
me"den" Erörterungen im Eröffnungskapitel des zweiten Teils Man wünscht ihm über den Kreis der Experten hinaus viele auf-
*ür Frage „Was ist christliche Erziehung?" (Kap. 5). „Im Kern geschlossene Leser, welche - die Anstrengung komplexen Den-
Padagogische Hilfe zum Glauben" lautet N.s Antwort, wobei er kens nicht scheuend - mit wertvollen Einsichten inden„Zusam-
*u8'eich hinzufügt: „aber nicht in religiöser Isolation" (298), menhang" von Glauben und Bildung sowie in ihre je speziellen
. 0ndern stets auch als „ Beitrag für das Leben in der Gesellschaft Aufgaben- und Interessengebiete werden rechnen können. Dazu
km ganzen" (278). Hier rückt wieder „der weitere Kreis" der eine Leseempfehlung zum Schluß: Man beginne die Lektüre mit
'rchlichen Bildungsverantwortung ins Blickfeld, an dessen per- dem Handlungsbereich, dereinen persönlich am meisten interessanter
Beachtung N. so viel gelegen ist. Das beweist nicht zu- siert, beschäftige sich darauf mit den grundlegenden Erörterun-
tzl der kirchliche Kindergarten (6. Kap.), der in dieser Bezie- gen des ersten Teils und befasse sich dann schließlich noch mit
6Un8 geradezu zum „Testfall" für das rechte Verständnis „der dem einen oder anderen der vorgestellten religionspädagogi-
che Regimente Gottes" wird (315). Im Kindergarten ist Kir- sehen Aufgabenfelder,
zial "Pr"när -- dienende Kirche" (319), mitbeteiligt an den so-

- und allgemeinpädagogischen Aufgaben und religionspäd- Bamberg Rainer Lachmann

gisch wirkend in „offener Repräsentanz des Evangeliums".
be .. en kann N- auch -die gesamte evangelische Jugendar-

<Kap- ^a's-sozialdiakonische" verstehen (391). Die Viel- D , . ... .

ahl'hrer Ausprägungen führt er dabei auf „zwei Grundprof.le" . Referate Uber theologische
su h ne «Hermeneutik des schon gegebenen und des erst zu

Dissertationen in Maschinenschrift

and endCn Einverstand'sses" im Glauben (383) - ein auch für

neuS"esnM1UH8m CreiChe äUßefSt efilzienteS neuristisch herme- Schneider, Nelio: „ Die .Schwachen' in der christlichen Gemeinde

Weder Roms. Eine historisch-exegetische Untersuchung zu Rom

gions "gerneindepadagogisch" ausgeklammert noch „reli- 14,1-15,13". Diss. Wuppertal 1989.
in . Pädagogisch" separiert, sondern gleichberechtigt integriert

knjjf Vlc,st'mmigc Bildungskonzept der acht (nicht zwölf; 19) Der Forschungsbericht erweist folgende Fragen als umstritten:

r,Cnt !Chen Aufgabenfelder wird nach dem Konfirmandenunter- a)ob Paulus in Rom 14f eine konkrete Situation in der römischen

er schulische RU (Kap. 10) bedacht. Er wird dreiperspekti- Gemeinde vor Augen hatte; b) welchen Ursprung und welche Be-