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Ausgabe:

1991

Spalte:

418-421

Kategorie:

Altes Testament

Autor/Hrsg.:

Boström, Lennart

Titel/Untertitel:

The God of the Sages 1991

Rezensent:

Meinhold, Arndt

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Theologische Literaturzeitung 116. Jahrgang 1991 Nr. 6

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** Gra.d P„,is sprich, e, „7, »b«, *n .<£.- S^ÄSÄ»

AknH l r- , ™ J u erS , ' ■ " nrt)-.,hr„n. pines Merkwürdigerweise fehlt die den aufgeführten Arbeiten zeitlich

^^^^;^^s^^Z roraUS.iegendeausdemKirchenkarnpfstamrnendeSchr1ft,.Wer

Luthe ; i Die Verwurze- fälscht? Die Entstehung der Bibel. Zu den Enthüllungen E. und

'ung m d££3ESS^ und in der Tradition der M. Ludendorffs" (vgl. dazu en oben er, Hinweis be, H. von

Hallesehen Fakultät über den erzwungenen Abschied hinaus Soden, Urchristentum und Geschichte 1. 133).

*ach, die jubLumsgabe zum 250. Gründungsjahr (1960) der Sein Lehrer Hans Lietzmann hatte dem jungen Kur. Aland

Cansteinsche TSelanstalt „ Der Ha.lesche Pietismus und eine kritische Auseinandersetzung mit der damals aufblühenden

die Bibel» T89 3^4) deutlich Als Zeugnis protestantischer Formgeschichte zugedacht Er erhoffte s.ch wohl einen Verteidi-

Kirchliehke,t tr t. dem d e epistu.a familiär?, stilisierte Ge- ger der von ihm gehaltenen Feste des theologischen H.stonsmus.

h„« . " . „ .. n n u:^.«u Hip Urchristentum und A te Kirche umschloß. Aland hat sich

burtstagsgabe für den westfälischen Präses Reiß „Historisches die urcnrisiemum u. u Rir A<m w«, i«

bissen als Orientierung für das geistliche Amt" an die Seite statt dessen, beginnend mit der Spcncrforschung. für den Weg ,n

«"-486). Die frühen Nachkriegs ahre in (Ost-)Berlin läßt der die Weite eines Arbeitsfelds

Gedenkvortrag Adolf Harnack als wissenschaftlicher Organi- künde des Glaubens bis zu den Vätern des 18. Jh.s reicht. Es ist

»tor- (460-471) lebendig werden, mit dem Aland bei der Zente- ihm und uns gut bekommen,
narfeier 1951 neben Bischof Dibelius und W. Eltester als Reprä-

*ntant der Enkelgeneration das Wort nahm. Leipzig/Halle (Saale) Wolfgang W.efe.
Fraglos ist der kritisch-polemische Diskurs ein Lebenselement

m deennUTS- Vn^™n™d ^^ZX^Ue Laminski Adolf. Die Kirchenbib.io.heken zu St Nicolai und St

* Jen Diskussionen über die Saugl.ngstaufc in der Alten Kirche Lamm k, B,bliothcksgcschichte ^

y Joachim Jeremias, die Petrus-Rom-Frage mit Karl Heuss > "> Bibliographisches Institut 1990. 103 S., 16 Taf. z.T. färb.

u"d die Geschichtlichkeit von Luthers Thesenanschlag mit £,^>;" " ZrJL _ ,-_._«-.-~«..-.«.-«—--• -

Reinbeck (40).

M.P.

Erwin l***ZT'iZ"""""" ■"-^"»■■^""•o gr. 8 = Beiheft zum Zentralblatt für Bibliothekswesen. 98. Kart,

"in iserloh. Der vorliegende Band setzt diese Linie fort und ^

letet exempla aus jüngerer Zeit. An erster Stelle ist die in zwei

| ufsatzen (117-157) geführte Auseinandersetzung mit J. O'Cal- Bdde Bibiiotheken blickten 1990 auf 400 Jahre ihres Beste-

« gnans Versuch zu nennen, Minifragmente aus Qumran neute- hens zuruck. Hcutc werden sie in einem gemeinsamen Bestand in

^ rnenthehen Schriften, vor allem Markus, zuzuordnen, was von der Bibiiothek der Kirchlichen Hochschule Berlin-Brandenburg

ertiger Seite zu einer Umwälzung der neutestamentlichen aufbewahrt. Der Vf. will mit seiner Veröffentlichung nach dem

Leitungswissenschaft hochstilisiert wurde. Hier konnte das in vorhandenen Quellenmaterial die Entstehung und weitere Ent-

u"ster mit Hilfe des Computers zur Anwendung gebrachte wicklung nachzeichnen. Im Zusammenhang der Darstellung

agrnent-Identifizicrungsprogramm das Urteil zur Gewißheit komrntes zu einer erstmalig veröffentlichten Liste der erhaltenen

" achen. „daß O'Callaghans Bemühungen um Gewinnung von Inkunabein; a)s Anlagen I und II finden sich chronologisch ge-

7 "testamentlichen Texten aus den Papyrusfragmenten in Höhle führte provenienzlistcn beider Bibliotheken. An -Versehen bzw.

on Qumran gescheitert sind" (121), daß sich etwa bei 7Q7(an- Druckfchlern nenne ich nur: Kommentare reformierter Theolobcnn
« Mk 12-1 7 Frgm) 1120 theoretische Möglichkeiten erga- gen (20) ;„ den reformierten Gemeinden (40). Johann Gustav
<-n (157). Gegen H. H. Balz(und N. Brox) setzt er seine kanonge- R(,;ntv>rW <d()
Schichtliche Grundthese: „Was wir im Neuen Testament finden,
•Wut nur die Umsetzung der Geistrede aus dem Mündlichen ins
chriftijche dar« (Nocn einmal das Problem der Anonymität und
seudonymität in der christlichen Literatur der ersten beiden AlteS Testament
ahrhunderte, 171). Die Darstellung der „Anfänge des Reforma-

d°rs und der Reformation Martin Luthers" richtet sich u. a. gegen Boström Lennart. The God of the Sages. The Portrayal of God in

Ise ^mcntllcncn nicnt genannten, etwas unexakt zitierten E. ,hc Book of Proverbs. Stockholm: Almquist & Wiksell Intern.

u n°h (vgl. HdKG IV, 16) und schaltet sich in die Kontroverse 1990. X, 260 S. 8 = Coniectanea Biblica. Old Testament Series.

die Datierung der reformatorischen Wende zugunsten der 29. Kart. SEK 172.-.
°n Radikalprotcstanten (wie E. Bizer) bevorzugten Spätansct-

*ung (1518) ein. Der Beitrag „Luther und die römische Kirche" In der Reihe ansehnlicher Werke zur atl. Weisheit und vor

'-26-273) ist stark vom kritischen Dialog mit Remigius Bäumer allem zum Sprüchebuch oder Teilen davon allein in den letzten

stimmt. Die beiden Spener-Aufsätze führen das Gespräch mit beiden Jahren1 beansprucht das anzuzeigende Buch - eine Lun-

ohannes Wallmann über den von diesem statuierten Chiliasmus der Dissertation - einen besonderen Platz. Denn es unternimmt

• Peners (Philipp Jakob Spener und die Anfänge des Pietismus, nicht weniger, als die Sicht von Gott im Sprüchebuch darzustel-

65-399) und den Zusammenhang der collegia pietatis mit den len. Und da der Vf. einem verbreiteten Fehlurteil, die atl. Weis-

~ Hausgemeinschaften" des gallikanischen Spiritualisten Laba- heit und speziell das Sprüchebuch hätten theologisch nichts oder

le (Spener - Schütz - Labadie?. 400-428). wenig zu bieten, nicht unterliegt, kann das Buch zurecht auf ein

■ändere nicht minder gehaltvolle Beiträge können hier nur auf- gesteigertes Interesse rechnen. Eine Zusammenfassung am

gelistet werden: Der Text des Johannesevangeliums im 2. Jahr- Schluß macht die Ergebnisse gut überschaubar (239-243).

-pUndert. (62-71); Alterund Entstehung des D-Textes im Neuen Nach einer Einleitung in Sprüchebuch und Wcisheitsliteratur

estament. Betrachtungen zu p69 und 0171, (72-96); Metho- (1-45) wird der eigentliche Gegenstand in zwei Teilen behandelt,

lsche Bemerkungen zum Corpus Paulinum bei den Kirchenvä- zuerst die Theologie der Schöpfung und der ihr eingestifteten

ern des zweiten Jahrhunderts, (97-116); Noch einmal: der Ordnung (47-140), dann die Beziehung Gottes zur Welt (141-

°TAS/SATOR-Rebus, (177-191); Die Christen und der Staat 238). Beide Teile sind weitgehend gleichförmig aufgebaut. Die

nach Phil. 3.20, (192-204); Der Pietismus und die soziale Frage, Sprüchcstellen werden meist in der biblischen Reihenfolge be-

-5-364). dacht - überwiegend anhand der Kommentare von Toy und

le den Abschluß des Bandes bildende Bibliographie (487 bis McKane -, bevor eine systematischere Darstellung auch andere