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Ausgabe:

1990

Spalte:

733-734

Kategorie:

Altes Testament

Autor/Hrsg.:

Waltke, Bruce K.

Titel/Untertitel:

An introduction to biblical Hebrew syntax 1990

Rezensent:

Begrich, Gerhard

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Seite 1

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Theologische Literaturzeitung 115. Jahrgang 1990 Nr. 10

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Idealen wird meist das Eintreten Tür allgemeinmenschliche Ziele wie tantum); bei Fragen nach dem gram. Geschlecht wird auf gn „Gar-
Friedcn, Wohlstand und eine zukunftsorientierte Entwicklung ver- ten", m. und gn dn „Garten Eden", f. verwiesen, zu rüah aber auf p.
Kunden. Aber vieles, wo nicht das meiste, wurzelt doch im Zusam- 104, Anm. 37 nur eine kleine Bemerkung gemacht: "Similarly. rüah
menhang, im Miteinander und Gegeneinander originärer shinto- is usually feminine but YHWH rüah in 2Kgs 2,16 is masculine in
istischer und buddhistischer Elemente der japanischen Welt. gender. as YHWH is. There are a few other analogous gender excep-
Malia rcaaui .. ■ l rv tions (gpn, krm ...)". Angesichts der von der fem. Theologie so nach-
miW(aaale) Hans-Joachim Diesner r <■ r- , .
__ drucklich aufgeworlenen Fragen nach dem „patnarchalen Gott"

wäre eine ausführlichere Behandlung von rüah (fem. und mas.)durch-

'Mein Beilrag „Die Religion eines frühneuzeitlichen Staatstheoretikers. aus erwünscht gewesen, p. 135 wird das Problem des Shema behan-

Machiuvcllials religiöser Denker" ist abgedruckt in dieser Zeitschrift: 114. delt, was in zwei Varianten zu verstehen ist: a) YHWH is our God

1^89.249-256. . (identifyingclause,S-Pred.); YHWH isone(classifyingclause. S-Pred.

with a numeral): oder b) "Our one God is YHWH. YHWH or YHW H
Altoc T t t our "s one YHWH"; strittig ist hier die Aufteilung: Subjekt-
AI ies lestament Prädikat-Adjektiv/Adverb, was in den deutschen Bibelausgaben nur

in der Elberfelder Bibel erwähnt wird, die Dtn 6.4 so übersetzt: „Höre,

«ke, Bruce K.. and M. O'Connor: An Introduction to Biblical ,srae, (das jst nicht unk|ar!): Der HERR ist unser Gott, der HERR

"1ü!$ 37T' Win°na LakC' EisenbraU"S XI"- 765 S- allein!", und dazu wird als Variante geboten: „is. als einziger der

Herr"; gelöst wird das Problem nicht.

Das ist ein hervorragendes Buch, das man nur mit etwas Wehmut Im Basic Concept wird zu Recht besonderer Wert auf den sozio-

;,Us der Hand legt, mit der Hoffnung, es bald wieder benutzen zu kulturellen Kontakt gelegt: (p. 57) "Language varies along the same

können. Die Vf. beschreiben im Vorwort ihr Programm und ihre Ab- Parameters as other aspectsof human culture. that is.it varies through

Mchtso: "This volume ispresented bothasa textbookandasa workof timc, aecording to geographical, social, and political context, and in

refcrenceand study." Man kann nur anerkennend sagen, daß das ge- conjunetion with the age, gender, and relationship of the users"- man

'""gen ist. Die Vf. danken mit ihrer Arbeit auch ihren Lehrern T. O. muß natürlich den Unterschied von "urban" und "rural". "male-

- - . .., • . . .._ j ,~ d i/.-hmaiLrnv D. femal, the different social situations" etc. beachten, was für die

. --- •------- , ii r> fonril ihr di ereilt socia s tuaiiuii» uianiim,

Lambdtn. F. M. Gross. O. Ernes, Wright und C. R. ^« ~J n ' 'u^hlußreich ist; zu diesem Problem ist diese Syntax

F"8*m» und G. E. Mendenhall, und wissen steh den Arte ten Exe** ^ ^ ^ ^ Am ?J()

* ™ FA. Andersen. Ernst Jenni und Dennis Pardee in Sonderheit ve - eine F g ^ ^ ^ ^ ^ ^ Geschjcnts.
Pflichtet, was die Gründlichkeit der vorgelegten Analysen und d e unc g dje sj£ger dazu wäre aucn 2Reg
Wal, beim Umgang mit dem biblischen Text, dem alle Text- £™"™*n un(J zuglcich au,schlußreich. P. 206. ein Litera-
»eispiel« entnommen sind, schon ahnen läßt. Es sei mir erlaubt zu -j.o" u fi| ^ ps 2q |0 _ YHWH Imbwl ysb: D. T.
"ten: Die Lehrer brauchen sich ihrer Schüler nicht zu schämen tur-Nachtrag z - ^ ^ Ps 29,10. UF 20,1988. 351 IT. inter-
Di«e Syntax behandelt das „ganze biblische Hebräisch". "Biblical T"da' 1 vor mbwl zeitlich als "since before", cf. dazu auch Ii.
Hebrew is the language of the Hcbrcw Scriptures"; in Anm. lover- pici ZThK86 i989 420tT p 218. Nr. 21: in Ex 20.3 steht hinweisen
VIT. darauf, daß "the term Vit -Hebrew' is earliest attested by Janows, i . ' ^ yff abcr geselzt haben: p. 301. Nr.
*e greek adverb Hcbraisti (Ben Sira Prologue 22)". sich also in der er i-p y f - ^ p. 311, Nr. 11 zu Ps 24,6 müßte

1 lebräischen Bibel nicht findet. Mit Robert Polzin sprechen VIT. vom 3. zu , ^ Ketniv». das „Kethiv" aber könnte
"Hassical or Early Biblical Hcbrcw (EBM). based on the Yahwist and aucn „v ^ | ^ ^ | ^ ^ m Nr { ^ ge)esen werden: p
E'ohist portions of the Pcntateuch. the Court History of David and the sta es ' bcnandc|t werdcn. hätte ich mir die
Framework of Deutcronomy ..., and Late Biblical Hebrew (LBH), o/u. wo gewünscht, statt der klaren Stelle Ps
bea shown in the nonsynoptic parts of Chronicles". (p. 16). D.eser schwinge Stelle

Unterscheidung wird man auch dann noch zustimmen können, wenn 2 . m £ xhr xhön "the animate pronoun my

man den Jahwisten erst in der Exilszeit am Werke sieht, denn die ■ jnanjmatc pronoun mh" mit vielen eindrücklichen Beispie-

"Prachlichcn Unterschiede sind deutlich genug ... Diese Syntax um- ana ne , 3 ^rd nur in einer Anmerkung (p. 320 n. 11) erwähnt;

«W 40 Kapitel in folgender Gliederung: Introduction (1-4), Nouns len.aoe mj( M BubtT Moses, 58fTund A. R. Mül-

(5-l3). Adjectives. Numerais and Pronouns (14-19). Verbal Sterns eine Ause, Verdeutschung dcr Schrift. 1982. 80tT. wäre hier

«20-28,, Verbal Conjucations and Clauses (29-40); dem schließt sich er, gut denkbar.

Lln G'ossar an, eine ganz hervorragende Bibliographie, und ein Index an BibM raphie fehlt H. Weinrich, Tempus - Besprochene und
«1 behandelten Bibclstellen besehließt den Band, den man sich nur in In c Stuttgart 1971, der für die europäischen Sprachen

d"; Hand eines jeden Lehrenden (und einer jeden Lehrenden auch) erZa Cweisen'versuchte, daß die Tempusformen der Verben weder

w"nschen kann: diese Syntax wird ihren Weg nehmen ... nat z _ Aspekte ausdrücken, sondern von der Art der Rede

Nun möchte ich noch einige kleine Bemerkungen zusammentragen. «JW eder erzählende Rede" oder „besprechende Rede":

totale zum Text: Sehr schön liest sich cap. 2: History ofthe Study ol abhan* ■ ^ ^ Schneider der Funktionsbestimmung der

'"e Hebrew Grammar. p. 31 ff, wo sich über David Qimhi dieser diese' Tem zugrunde gelegt, cf. W.Schneider. Gramma-

^"ne Satz r,ndct:"lfwcrenoQimhi. there wouldbenoTorah.' : D. ""et,"jb|jschen Hebräisch. Ein Lehrbuch. München 1985. I82IT;

ist der „Vater der Binyamin" - wie man überhaupt der Weis- tik rhcork setzen sjch Vf. nicht auseinander, nennen aber B.

WH der jüdischen Hebraistcn ein wenig nachtrauern sollte. Mir mit gn |?u „ der diese Tempustheorie ablehnt und eher

kommt es immer so vor, als ob diese doch recht hätten mit ihrer Lehre Om . p. Tempora" für das Hebräische denkt, was doch

^ "waw hippük" und vom "waw hibbür". s. p. 458(11; p. 39: über ^^^^^ £ ...

• L*ra findet sich hier folgender schöner Spruch: „Si Lyra non cm n Roger Bacon: "(irammarissubstantially the same in all
yrasse. - Lutherus non sa|tass(,r _ Hattc Lyra nicht gespielt, hatte v z t jt may vary accidentally." Dieses "famous
' u'h« nicht tanzen können"; überhaupt zeigen die Vf. des öfteren, aufnehmend, möchte ich den Vf. danken und sagen: Wer

2 sic Humor haben, z. B. hier: (p. 112) zum gram. Problem der ^tem dcs Bib,ischen Hebräisch liest und immer wieder
W«te. die sowohl dem Sing, als auch dem PI. zugehören, zitieren VI. OM* j daß dgs Gehcimnis der Theologie in der
*«en »cid ,oke": "Teacher: Is Urousers" singular or plural? Johnny: benuU. d wtrd

>lcase. sir. singular „ ,hc ,op ;md p|ura| a, the bottom.". und beme - Hebron Spr Oertard Begrich

cn da'": "Hcbrcw also has plural-invariable nouns". (plurale