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Ausgabe:

1990

Spalte:

729-731

Kategorie:

Religionswissenschaft

Autor/Hrsg.:

Scholten, Clemens

Titel/Untertitel:

Martyrium und Sophiamythos im Gnostizismus nach den Texten von Nag Hammadi 1990

Rezensent:

Schenke, Hans-Martin

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Theologische Literaturzeitung 115. Jahrgang 1990 Nr. 10

730

verse der ägyptischen Harfherlieder, in: Fragen an die altägyptische Literatur gionsgeschichtliches Texthuch zum Alten Testament Berlin 978 88. W.

(Gedenkschrif. Tür Eberhard Otto). Wiesbaden 1977. 55-84; M. V. Fox, The Schenkel, in: G. Kehret (Hg.). ..Vor Gott sind alle gleich Soziale Gleichheit.

Entertainment Song Genre in the Egyptian Literature, in: S. I. Groll (Hg.). soziale Ungleichheit unddie Religionen. Düsseldorf 1983.27-29.

Egyptological Studies. Jerusalem 1982 (Scripta Hierosolymi.ana XXVIII) " Zu den Totenklagen des Neuen Reiches vgl. Assmann a^a.O. 76L zur

268-3,6 „Sprechsitte" bei Gastmählern der Spatzcit vgl. die o. Anm. 12 zitierte Hero-

" Herod dot-Stelle. Hinweis auf die in unkonventionellem Stil abgefaßten Aufrufe zur

,, ° . , . „ Festfreude in Beischriften zu Gastmahlszenen verdanke ich Dr. A.Onasch.

TT 359 (II); Ubersetzung bei Schott a.a.O. I35f; Verweis M Horst «* a. 0.43-47; Horst a. a. O. 50.

a. a O S"?

14-1 „ AriTQ " Vgl. Keel a.a.O. 126-56.

TT 50 (3): Ubersetzungen bei Erman a.a.O. 3l6f; Greßmann, AOl 9, „ fc M y fm Egypjan onomastica and biblical wisdom. VT 36. 1986.

Schott a.a.O. 137; Pritchard. ANET 33f; Verweise bei Fohrer a. a. O. 122; 302-10 gegen G. v. Rad. Hiob 38 und die altägyptische Weisheit. Suppl. VT 3.

Horst a. a. O. 54; Keel a. a. O. 54. |955 293-301 (Nachdr. in: ders.. Gesammelte Studien zum Alten Testament.

" TT 50 (3); Übersetzung bei Lichtheim a.a.O. I98f. München 1985 [Theologische Bücherei 8)262-71).

* TT 50 (II); Übersetzungen bei Erman a.a.O. 314-316; Schott a. a. O. 26 Vg) Kcei a. a. o. 26-32; Übersetzungen von Hori und Amenemope (Pap

131-33. Anastasi 1 = Brit. Mus. 10247) Bei Erman a. a. O. 270-94; Greßmann. AOT

" Die Ansetzungcn schwanken zwischen dem 6. und 3. Jh. v. Chr. 101-06; Pritchard, ANET 475-79.

'" Kairo C. G 42225 = JE 37521; neueste Übersetzung bei K. Jansen- " Vgl. Lichtheim a. a. O. 210; Assmann a. a. O. 77f, 81 f: beide verweisen

Winkeln. Ägyptische Biographien der 22. und 23. Dynastie, Bd. I, Wiesbaden daneben auf Gilgamesch-Epos X 3, das nach A. Lauha. Kohelet. Neukirchen

1985 (Ägypten und Altes Testamen. 8.1)117-35. 1978 (Biblischer Kommentar. Altes Testament XIX) 12 hier das bestimmende

" Brit Mus. ,47; Übersetzung bei E. Otto. Die biographischen Inschriften Vorbild war. Zu ägyptischen Parallelen und Emllüssen au Kohe e, vgl. O Lo-

^rägyp,lschenSpätZe„.Le,den.954,ProblemederÄgyp,o.ogie2,.90-94. ^^.^^^ZI^kZT^Z

" Pctosiris No. ,27; Übersetzungen bei Schot. a.a.O. .38: Otto a.a.O. «MfcUuhil.a. 0J^'^^^"K^^^^^

,83f Kaiser Sprüche / Prediger / Das Hohe Lied I Klagelieder ' Das Buch Ester.

" Petosiris No. 8.; Übersetzungen bei Otto a. a. O. 45: W. Beyer.in. Reli- Göttingen'.981 (Das Alte Testament Deutsch ,6). ,21-249 passim.

(S 33-153 = §§ 1-5). in dem es um solche Nag-Hammadi-Schriften

Religionswissenschaft ht die ejne (irdische) Verfolgungssituation beschreiben oder voraussetzen
(das sind: EpJac; 2ApcJac; EpPt: 1 ApcJac; ApcPt: 2LogSeth;
Inter- TestVer; ParSem; AuthLog; LibThom). trägt den Titel:

Schölten, C lemens: Martyrium und Sophiamythos im Gnostizismus .. . Wirklichkeitsverständnis als Deutung und Uberwin-

nach den Texten von Nag Hammadi. Münster/W.: Aschendorff "On0St*SC. Bedrängnis- der zweite Teil (S. 155-286 = §§ 6-9).

1987. 316 S. 4- = Jahrbuch für Antike und Christentum, Erg. bd. 14. ™n8Pn>s,*"e * Na„.Hammadi-Schriften zum Gegenstand

2 1 dg n ScSn behandelt werden: ExpVal; EvPhil:

• üb Tri tTnp ÄgEv; Protennoia; Zostr; Mar; Allog; OdNor; AJ: UW;

Was Schölten hier der Öffentlichkeit unterbreitet, ist eine Uber- i™- ^SJC) ^ Qberschrieben: „Gnostisches Wirkhchkeitsver-

arbeitung seiner Bonner kath.-theol. Dissertation vom Jahre 1985. Ihr • • ^ Erk,ärung der Herkunft des Leids". Was der Vf.

Thema geht auf eine Anregung seines Lehrers Ernst Dassmann » |( hat(e gehl abcr noch besser aus dem Vorwort her-

Wrikk, während der allgemeine Hintergrund durch die Gnosisfor- e g i»» so||te der erste Teil der Arbeit eine Theologie des Marty-

schungen und das Gnosisbild von Carsten Colpe bestimmt ist und die w . sjcht erarbeiten. Und vom zweiten Teil heißt es.

Jr diese Arbeit nötige koptologische Schulung und Beratung Martin nu » ~ jhm um Person und Schicksal der Sophia gehe,

krause verdankt wird (vgl. S. 90- Das Werk bietet in sorgfältig durch- Hj|fc der Gnostiker mythologisch die Existenz des

geOihrten Textanalysen eine vollständige Aufarbeitung des Materials, aWtea könne (S. 9). Da man nun bei einer Pionierarbeit wie

das nicht nur die gnostischen. sondern auch die nichtgnostischen Nag- ^ vorhersagen kann, was und ob überhaupt etwas (Zu-

Hammadi-Schriften zum Thema Martyrium und Sophiamythos ent- ... des) heraUskommt. ist auch ein Ergebnis, das sich wie

hält. Dabei zeigt der Vf. eine Vertrautheit mit den Nag-Hammadi- samm zusammenziehen laßt, noch kcin Indikator

Texten und ihren Problemen und eine Kenntnis der internationalen n ^ Untcrsuchung und des Erkenntnisfortschntts. den sie

Spezialliteratur (bis hin zu den einschlägigen SBL Papers und unge- «s ^ ^ ^ schon wegen ,hrer »

duckten amerikanischen Dissertationen), wie ich sie hierzulande V* wohj kaum jedem gleich beim ersten oder zweiten Lesen er-

"och nicht angetroffen habe. Und daß ein solch offenbar langfristig Spra ^ ^ wiederherausho|en dessen, was in sie hineingelegt

angelegtes Unternehmen am Franz Joseph Dölger-institut zur Er- *°' • der Benutz« sich sowieso am besten im sehn -

Forschung der Spätantikc entstanden ist und nun seinen literarischen wo zu den Einzei,Cxten und Einzelproblemen voll-

N'edcnchlag als Monographie in einem der Ergänzungsbände zum we ^ dje perfekt£ Einrichtung (Apparat. Indices. usw.).

JAC gefunden ha, - damit dem Stellenwert, der den Nag-Hammad.- ««- ^ ,g sch|ießlich eine ganze Institution steht, wiederum vor-

**ten in diesem Bonner Institut zugemessen wird und der schon . .. h eignel macht.

dur<h die zahlreichen einschlägigen Beiträge von C. Colpe im JAC J * * ^ dje Ffage nicht abweisen lassen, woran es

u"dRACerhebl,ch war. eine neue Dimension verleihend-.ist schon » > mag daß sich die Analysen des Werks so schwe

a" sich ein wissenschaftsgeschichtliches Ereignis von Rang. f'Jmmenfassen lassen. Könnte es sein, daß es am Thema hegt das. a

. * handelt sich allerdings bei dem Werk, das bei dieser jahrelangen zu«mm ^ ^ ^ ^ nach etwas fragt, worüber s,

<*>e man annehmen darf) Arbeit herausgekommen ist, um eines von VW» I. wollen _ was ja an slch möglich ,st abuun

Art. bei dem es schon dem Autor selbst schwerfällt bzw. gar selbst ga ^ ^ , daß die b

nicht w,rklich geling. - um wieviel weniger also dem Rezensenten -. b s°nlen ^ ndern vone, nder

« Ergebnis zu formulieren (vgl. unter diesem Gesichtspunkt den der, TeHe ^ gjn ^ auch sch d B chaffen-

Satz von „§ 8: Auswertung" [S. 262]». In engem Zusammen- wegTu" jexte und Tcxlsle„en selbst dic ja ,hrc e ge-

ha"e damit steh, das Phänomen daß auch die Absicht der Unter- hert der ^ ^ einmal jn sjch tanden se „,w 1 n

s^hung. wie sie sich ,n d Weise. einersei,s in den Uber- «n Prob e ^ d ß

-h"ften der beiden Teile des Werkes, andererseits im Vorwort kund- und o ,h ^ g ^ ^ ^ M auch die olTenkun.
,ut- mit der Durchführung kaum übereinstimmt. Der erste Te.l