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Ausgabe:

1990

Spalte:

653

Autor/Hrsg.:

Vogel, Traugott

Titel/Untertitel:

- 666 Evangelium - Schrift - Kirche 1990

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653

Theologische Literaturzeitung 115. Jahrgang 1990 Nr. 9

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Grundlegend ist P. Stuhlmacher, Das paulinische Evangelium, aus sichtbar geworden," R. Bultmann. 2. Korinther, KEK 6, Göttingen 111976,

' RLANT 95. Göttingen 1968,63-108. 91.

Gal asser- "Dlls eine Evangelium". Hcrmcneutische Erwägungen zu Dazu E. D. Frced, Old Testament Quotations in the Gospel of John.

Leiden 1965: G. W. G. Reim, Studien zum alttestamentlichen Hintergrund des

Em Unterschied zwischen erepov(. 6) und dU«(V. 7) liegt nicht vor; vgl. Johannesevangeliums. Oxford 1968; S. Pancaro, The Law in the Fourth

J- K.EIliot. The useof£np<>; in the New Testament, ZNW 60, 1969,140f. Gospel, Leiden 1975.

n Vgl. W. Wiefel. Fluch und Sakralrccht. Numen 16, 1969.211-233. » H. Ritt verweist auf die Spannung im Wortgebrauch zwischen dem Evan-

H. D. Bctz. Der Cialatcrbrief, München 1988, 108, Anm. 63: Der Begriff gelium, wo in „strenger Theozentrik" die Predigt Jesu konsequent auf den Vater

••bezieht sich sowohl aufden Inhalt wie auf die Predigt des Evangeliums." zurückgerührt wird und dem personalen Logos, „dessen geschichtliches

Mit dieser Aussage leitet Paulus zur Erzählung von der Lebenswende Kommen zur Menschenwelt in seiner Inkarnation" im Hymnus beschrieben

•17) über. wird. EWNT 2, Stuttgart 1981.885.

Der Apostelkonvent schließt die Voraussetzung ein, daß eben doch das 5, Vg, w Grundmann DerZeugeder Wahrheit. Berlin 1985.

u mische Evangelium neben anderen Evangelien steht; vgl. H.-J. Schoeps. » ß. Haenchen, „Der Vater, der mich gesandt hat", in: Gott und Mensch.

"bmgCn '«9.58-64. Tubjngcn 1%5,68.77.

Vers, k C,n,1;'nn" E'nC paulinische Varian,e des "amor fa,i" Exegetische » £ Haenenen sjcnt hier ein Wcsensmerkma| Johanneischer Chrislologie:

muche Und Besinnungen 2. Göt.ingen 1965.223-239. „Nach dem Johannesevangelium komm. Jesus alle Bedeutung gerade deshalb

uem , vorllcgenden a«Tallenden Diktion vgl. G. Delling, Zum stei- zu wej, er n|cms anderes sejn wj|, und js, a|s d|e s,imme um) dje Hand dcs

»«■rnuen Gebrauch von Komposita mit imq> bei Paulus, NovTcst II. 1969. Vaters" a a O 71

* i i- .... - 54 Die Aussage ist im Zusammenhang mit Joh 1.18 zu interpretieren.
Zum Irrealis E. Kascmann. Die Legitimität des Apostels, ZNW 41, 1942, „ j. r * " . [ , ^

33-71 (bes 38f) Stehen die Satzhalften „Das Gesetz ist durch Mose gegeben" und „Gnade

* Kl-iuteok -i:. c i > j »! > •«. « j und Wahrheit sind durch Jesus Christus geworden" in antithetischem Verhält-
Massisch die Formulierung von J. Schniewind, Die Bcgriflc Wort und , _. " ......

tvanueiinm u„: n.„,i, a mm ,„„ r- i .,, v - i "is zueinander, (so E. Grasscr. Die antijudische Polemik im Johannesevangc-

•""Sciuim bei Paulus. Bonn 1910. 108: „Dascwir/c/wv ,/)«noMst Wirksam- .,_« ,. „,.,...,. ' . -TL . . .... . *

keil und Ciegenwart Christi " ' ,964/6^ 74_90- hes. 78ff) oder erganzen sie sich? (so Joachim

*" Sieht m.- ;„ j ■ »/ l ■ ■■ • j > -u i Jeremias, ThWb IV.877).
J|cnt man in den vier Verben eine Klimax, so liegt in der Aussage über den

"^tolden Charakter da verkündigten Evangeliums der Schwerpunkt W- Grundmann. Zeugnis und Gestalt des Johannesevangeliums

Dies gil, unabhängig von dem Urteil, wie weit die zentrale Glaubensformel AVThR l9,Berlin I96l.87,zu 19,24: „Der Evangelist läßt erkennen, daß er in

reicht. , diesem Vorgang Erfüllung des Zeugnisses der Schrift vom Kommenden sieht.

" P- Stuhlmacher. Theologische Probleme des Römerbriefpräskripts, womil er eine Reihe derartiger Zeugnisse eröffnet, durch die deutlich wird:

EvTh 27, 1967 374_jjj9 Gerade das rätselhafte Geschehen der Passion ist im Zeugnis des Vaters durch

mSo zuletzt auch P. Stuhlmacher. Der Brief an die Römer, NTD 6, Göttin- dieSchrift vorgesehen."

Ben 1989.21: „Gott hatdieses Evangelium in den heiligen Schriften (des Alten (> Joh 13,18; 17,12.

Hamerns) durch seine Propheten schon vor dem irdischen Auftreten Jesu " Joh l8'8-

ankündigen lassen." Joh 18.32.

44 Vgl. zum Folgenden: D.-A. Koch. Die Schrift als Zeuge des Evangeliums. " E>as Erinnern ist Aufgabe des Parakleten. zu dessen Funktion auch die

Uniersuchungcn zur Verwendung und zum Verständnis der Schrift bei Paulus. rechte Schriftauslegung gehört (14.16.26).

BhTh 69. Tübingen 1989. " Eindeutiger als bei den Synoptikern (vgl. Mt 21,5) wird ausgesagt, daß die

' Speziell zu Rom 9-11: H. Hubner, Gottes Ich und Israel. Zum Schrift- Auslegung des Einzugsgeschehens von Sach 9.9 her erst nach Ostern möglich

gebrauch des Paulus in Rom 9-11, FRLANT 136, Göttingen 1986; ferner: ist.

■jSiegert. Argumentation bei Paulus, gezeigt an Röm9-Il. WUNT39, " Auffeilend ist freilich, daßdem Lieblingsjünger (und nur ihm. nicht Petrus)

Tübingen 1985. in V. 8 ein Glauben zugesprochen wird, der dem Verstehen der Schrift voran-

* Zu dem Problem der Rezeption des Alten Testaments im Galaterbrief: geht. Vgl. dazu O. Michel. Ein johanneischer Osterbcricht. in: Studien zum
J- Schmid, Die alttestamentlichen Zitate bei Paulus und die Theorie vom sensus Neuen Testament und zur Patnstik. FS E. Klostcrmann. TU 77, Berlin 1961,
Plcnior. BZ 3, 1959. 161-173 sowie Chr Dietzfelbinger. Paulus und das Alte 35-42: „Offenbar ist für den Evangelisten die Beobachtung erst dann zum Ziel

«tament. D'c Hermeneutik des Paulus untersucht an der Gestalt des Abra- gekommen, wenn sie sich dem Schriftverständnis der Gemeinde einfügt. Die

nam. ThH NF 95. München 1969 Beobachtungen des verstehenden Jüngers geht also ebenso wie die Erscheinung

* In der Nachfolge von L. Goppel!. Typos, Göttingen 1939 bes. K.Galley, des Auferstandenen dem Schriftzeugnis voraus." (42).

Al'es und neues Hcilsgcschehcn bei Paulus. Berlin 1965. 12-20. Erst nach Abschluß des Manuskripts wurde mir zugänglich T. Holtz, Das

Aus der Exegese von 2Kor 3 ist der verallgcmeinerungsfähige Satz über das Alte Testament und das Bekenntnis der frühen Gemeinde zu Jesus Christus, in:

T bei Paulus gewonnen: „Sein Sinn als Verheißung ist erst von der Erfüllung Christus bezeugen, EThSt 59. Leipzig 1989, 55-66.

Evangelium - Schrift - Kirche

Eine Problemanzeige zum reformatorischen Schriftprinz.p
Von Traugott Vogel, Stolpe

a toritätskonflikt der die Kirche damals bereits lange bewegte.3 Es
-Nur die göttlichen Worte sollen die ersten Prinzipien der Christen au ^ sjch von vergieichbaren Positionen im Spätmittelalter
sein, aber aller Menschen Worte sind Folgerungen, die davon abge- uners ^ ^ konsequent als Zeuge des Evangeliums in
leilc' sind und wieder darauf zurückgeführt und daran bewahrt daüut. ^ ^ ^ Normativitat der Schrift im Internen
müssen", schrieb Luther, als er sich anschickte, die in der AnsP produktivitat behauptet. Weil die Schritt das Ihre, das Evan-
Bi»nnandrohungsbulle verurteilten Sätze seiner Theologie erneut zu esse ^ ^ ^ ungehjndert sagen kann, muß sie das
^rtreten.1 Was ihm in der Bulle als unvereinbar mit der Lehre der gciiu . b ^ ^ ^ ^ habcn sje js, fons und norma
"Wiche vorgehalten wurde, das waren Tür ihn solche Folgerungen, die erste_ , und der uhre der Kirche: sie hat eine auetontas
"f* ciner an der Schrift gewonnenen Einsicht in das Evangelium ver- der verK g ^ auctorjtas norma,iva. So schreiben die Bekenntms-
•nkten, einer Einsicht,

von der er später schrieb, daß sie ihm sogleich causau ^ Dogmatik diesen Zusammenhang

"e-n anderes Gesicht der ganzen Schrift" gezeig, habe.2 Damit war der schritten

**«t um die Lehre der Kirche zum Streit um die Auslegung der tesL he Grundsatz stand damals und steht heute unter

**ri« und um das Recht zur Auslegung der Schrift geworden. Das ^e"e'° jnen gordischen Knoten mehr zu durchhauen als ihn

reformatoriSche Schriftprinzip formuliert eine Entscheidung in einem dem ,