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Ausgabe:

1990

Spalte:

534-535

Kategorie:

Systematische Theologie: Allgemeines

Autor/Hrsg.:

Wink, Walter

Titel/Untertitel:

Unmasking the powers 1990

Rezensent:

Suda, Max Josef

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M3

Theologische Litcraturzeitung 115. Jahrgang 1990 Nr. 7

534

einzuführen. Die ersten 3 Beiträge fassen unter dem Stichwort intcl- menschlicher Beziehungen, näherhin der Liebe, des Mitle.dens mit

lektuclle. moralische und religiöse Bekehrung einige der fundamenta- dem Beleidigten und des Willens, d.ese Anteilnahme zum Ausdruck

"en Einsichten der Intentionalitätsanalvse L.s zusammen. In der zu bringen. Zweitens, daß L außer dieser Richtigstellung eines tradi-

Stmktur unserer geistigen Dynamik mit den ihr innewohnenden Nor- tionellen Lehrstücks ein eigenes sehr ansprechendes Verständnis des

men sieht L. die sog. transzendentale Methode: unsere eigene Subjek- Geheimnisses der Erlösung ausgearbeitet hat. indem er die ..rationes

tivität als normativ für die verschiedenen Verlähren in den mannig- convenientiae" Thomas von Aqu.ns (Summa Theo. III. q I. a. 2)

Flügen Sparten des Wissens. Zu diesem Themenkomplex gehört auch unter dem Begriff ..lex crucis" entfaltet hat. demzufolge das Ertragen

der Beitrag: "Philosoph^ Theologv and God". der auf der Grundlage des Bösen, das sich aus der Sünde ergibt, es in ein größeres Gut um-

der Erkenntnis- und Seinslehre von Insigh. dem rationalen Weg nach- wandelt. Die letzten drei Kapitel gehen auf die Ansätze ein bezüglich

geht, auf dem L. im selben Werk erwiesen hat. daß die unvollständige der Traktate, über die L. kerne systematische Behandlung geliefert

Ittelligibüitat des Universums nur in einer unbegrenzten Intelligibili- hat. nämlich die Ekklesio logie und die Sakramenten lehre. Eine

* begründe, sein kann, die mit all den Eigenschaften ausgestattet ist. Untersuchung überdie soziale und polnische Dimensionier Theolo-

die wir mit unserem analogen BegrifTGottes verbunden denken. gie L.s schließt den Band ab.

rwu u . u u ••■ a„„ d„nHS wie sich Ls Das Buch hat sein Ziel erreicht, in das theologische Denken L.s einher
Herausgeber des Buches zeigt in den Kap. 4 unü 3. wie sich ^"
MPlu„, . TL . • j * i a m„^hii,-hpn Suhiektes zufuhren. Aber mehrere Beitrage können mit Gewinn auch von den-
'vtethode der Theologie aus der Analyse des menschlichen ouojtKits ttuuMis.i. ,■ , • j- tu i -~ . • a
;„ 8 , .. ... -iv—i„ni„pn Belesen werden die bereits mit dieser Theolome vertraut sind.
ln seiner intelligenten, rationalen, morahschen und religiösen Dirnen- jenigengciescnwtruui. uiv.it e

.. B»>"«»« '■»» .,„„„ «m I hat wie kaum e n anderer katholischer Theologe in unserem Jahrsion
ergibt. Bezüglich der acht funktiona en Spezialisierungen, aus l. nat wie Kaum tm cuu ... T.

6 uciugut.i uti utiu iuiim v, , , hundert die Kenntnis und die Einschätzung der Lehre von Thomas

denen d e Methode der Theologie als ganzer besteht, hebt G. mit hundert tue Ntnmius u u 6

t ituiout uuii ntuiugit ai> B u„„,„r vnn Aouin mit e nem akuten Bewußtsein von der Notwendigkeit vergeht
die Schlüsselrollc der 5 nämlich der "Foundations hervor. von Aquin um unt.. u . '
rW >-^'""^'roiit utr j.. iidiinitn u bunden die Schätze des mittelalterlichen Meisters in unserem moder-
derzufolgc das entscheidende Fundamen, der Methode als spezifisch buden.6 ^ ^ ^ ^
ideologischer keine ers.en Sätze oder Grund-Satze sind, sondern die ne,Kontex ne ^ ^ r
Person des Theologen selbst, insofern die religiöse Bekehrung in ihn ptionlt^ ^ ^„^^^^^
e'n neues Handlungsprinzip einstiftet. Dies ist eine andere Art und weiter zu geut . v„rarml(, Thmlneic »Sie
W„ . • .' l ■ .r i.chwttil« Theo ome in vie er Hinsicht eine verarmte l ntoiogit wäre.
weise. um zu sagen, daß allein das authentisch christliche Subjekt das i ntoiogic

adäquate Prinzip der theologischen Wissenschaft ist. insofern es allein München Giovanni B. Sala SJ
™n jenem Vcrstchcnshorizont ausgestattet ist, das den Wahrheiten
und Werten der christlichen Olfenbarung entspricht.

Die zwei Aufsätze von Quesnell referieren ßber zwei theologische vvink Wa|ter: Unmasking the Powers. The Invisible Forces That

Traktatc L.s. Vom enteren über die Trinitä. zieht der Vf. den systc- Dcterminc Human Existente Philadelphia. PA: Fortress 1986.

Malischen Teil in Betracht, wo L. anhand der programmatischen Aus- XII. 227 S. gr. 8' = The Powers. _.

2» des I. Vatikanums über die ..mysteriorum intelligente." als das ^ ^ an als ejn neues verstehen jener

^entliehe Ziel der theologischen Spekulation die traditionelle, au uer n ^ ^ vorvviSSenschaftlichen Weltbild als substan-

^gustinus zurückgehende Analogie des menschlichen Gearttt ma ■. » , Mmonen GÖUer Elemen.

dem Dreieinigen Gott ausführlich entfaltet. Infolge seiner Studie über icH und 0der pt ^ »ej » ^ theologiscnen Lescr sotbrt bewußl.

*" Be«rifrvon -verbum" bei Thomas von Aquin vermochte L. genau tarje ^ g ^ ^ ^ Aneignung nichl

dn<ugeben. worin in unserem dynamischen Bewußtsein ein Bild de daß d e l«ung ^ ^ ^

2« Gottes in drei Personen zu finden ist. Es ist dies ohne Zweifel ™Äd£n zugleich von der Frage bedrängt, ob die gegensätz-

emer der genialsten Beiträge, die L. im Anschluß an Thomas gclcis et j wjrk|ichkcilsvcrs,ändnissc des antiken und des modernen

"■«■ und zugleich ein erhellendes Beispiel der Spezialisierung sysie- bj|(ks überhalipt versöhnt werden können. Anders gesagt und

mal'cs". Der andere Aufsatz geht auf die Gnadenlehrc bei L. ein. ^ ^ ^ Zurückstufung des alten Weltbildes als VW-

**» Grundzug darin besteht - im Einklang mit der Richtung seints ^Jj^ ^ ejnzjg mogliche Versöhnung? Winks Stärke liegt nicht

&dnzcn philosophisch-theologischen Denkens -. daß er das neue ^ ^ ^ ^ ^ £f komm( wje er ^

^et,en m Christus nicht lediglich als eine Sache von ubcrnaturl.tne ^ ..theologischen Rationalismus" (S. 156) und wollte

tn"taten ansieht, von denen wir sonst keine Erfahrung haben, es ist ^ ^ Arbei) schreiben, die das Thema des vorliegenden

"elmehr ein neues Prinzip, das unser bewußtes Leben umgestaltet npnu ^ ^ Entmythologisicrung behandelt hätte (S. 170).

nd sich darin kundtut. Hier, wie auch sonst in der Theologie L.s. _ SchlÜMel Winks zum Verständnis der unsichtbaren ..Mächte"

*Wa dic Metaphysik, die in "Insight" auf die Intentionahtätsanalysc tiefenpsychoJog»cher Art und im wesentlichen nach dem Modell

^gründet ist. wie ein Rasiermesser Ockhams, das leere Dispute und is ^ gefertigt. Er ergänzt dieses Modell jedoch durch eine

°kk"lte Entitäten aus dem Weg räumt. Schade, daß Q. sein wertvolles, ~ Analysc von zerstörerischen Tendenzen innerhalb der euro-

e|erat über zwei Gebiete der Theologie L.s mit einem einseitigen cig anischcn Kultur, die sich an Personen und sozialen

^ verzerrenden Bild der Scholastik vor dem 2. Vatikanum cingclei- g^j^ machen.

. ; DerSatan(Kap. 1) ist so nicht nur „Schatten" und Abspaltung Got-

IJer Aufsatz über dic Christologic konzentriert sich darauf wie l. sjnne Jungs(s. 34 u. 36). sondern auch ..das reale Innere" einer

t)Uah die Analyse der menschlichen Person als bewußten Subjekts Cu(jüsamfc jie in götzendienerischer Weise ihre eigene Erhöhung

( eni Dogma von Chalkedon von einer doppelten Natur in Christus ais ^ höchste Ciut" anstrebt (S. 25). Im übrigen geht der Autor in

^lr> göttlicher Person ein im heutigen'ScIbstvcrständnis des Men- lntcrprctalioncn hier und in den anderen Kapiteln immer

vollziehbares Verständnis von der hypostatischen Union ab- s^^ ^ ^ Ergebnissen der Exegese der biblischen und deutero-

neWlnnen konnte. Bezüglich nicht nur des Bandes ..De Verbo Incar- kanonjschen Literatur aus. um gesicherte Grundlagen für seine tief'er-

scl!°"■sondcrn a"e" der anderen Vorlesungen, die L. hinterlassen ha 'dcn Bctrachtungcn zu haben.

^ 'reibt der Autor zutreffend: ..Wenn heute L.s lateinische ucn « j-J^ Kapjtc| (Die Dämonen) treten dann die Schwierigkeiten von

°"Cner 'Hilten im Schutt der Neuscholaslik begraben liegen, hegen ^.^Unternehmen besonders deutlich zutage. So sehr er sich

p"/hnen viele wertvolle Einsichten begraben" (186). Es lolgt die ^ ^ Dämonenerlährungen aus der Zeit des NT gerecht zu

"osungslehre. von der zweierlei hervorgehoben wird. Erstens, daß L. ^ ^ ^ hcutjgcn Erfahrungen zu parallelisieren: Wie kann

. .2nse|mianische Lehre von der Genugtuung Christi nicht in einem chehen'' Hilft es. vom ..Dämonischen" in der Politik der USA

^'dischen Kontext verstanden wissen will - denn'daraus ergeben sien u . s ■ ^ ^ Autor es tut (S. 52)?- Auf der anderen Seite gibt

SCh,e'"e und sogar absurde Folgen -. sondern im Kontext zwischen- zu sprec .