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Ausgabe: | 1990 |
Spalte: | 21 |
Kategorie: | Altes Testament |
Autor/Hrsg.: | Hoftijzer, Jacob |
Titel/Untertitel: | The function and use of the imperfect forms with nun paragogicum in classical Hebrew 1990 |
Rezensent: | Körner, Jutta |
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Theologische Literaturzeitung 115. Jahrgang 1990 Nr. 1
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, Alt Albrecht: Essays on Old Testament History and Religion. Transl. by
Hoftijzer, J : The function and use of the imperfect forms vvith nun ^ ^ shen-ie,d. JSOT ,989 x 274 s 8-= The biblical seminar. Kart.
paragogicum in classical hebrew. Assen: van Gorcum vii, ^ ^ ^ Bespr.inThLZ80,1955,4:85, i960,12:89.1964,6).
144 S. gr. 8* = Studia Semitica Neerlandica. Kart, htl Z3. . n'tyifh. Gerhard: Die Freundlichkeit Gottes als Grundform theologischen
, . u u u -ch cinH immer Redens. Ein Nachdenken überGen 18.1-16a (EvTh 49.1989,218-231).
Die Funktionen des Verbs im klassischen Hebräisch sind immer c|emen|s R E . Deuteronomy. ShefT.eld: JSOT 1989. 104 S. 8' = Old Testa-
wieder Gegenstand des forschenden Fragens. Vf.. der seine Arbeit dem ^ ^ £ ^
Gedenken des Lehrers A. J. W. Huisman widmet, geht es um die Crasemann, Frank: Der Pentateuch als Tora. Prolegomena zur lnterpreta-
besondere Funktion der formalen bzw. morphologischen Opposition ^ EndgestaU (EvTh 49,19g9,250-267).
der Präformativkonjugation mit und ohne sog. Nun paragogicum. Es _. TendenZen der alttestamcntlichen Wissenschaft zwischen 1933 und 1945
handelt sich um die Formen der 2. Pers. fem. Sing., der 3. Pers. mask. (WuD 20.1989,79-103).
Plur. und der 2. Pers. mask. Plur. Präformativkonj./Imperf. (Vgl. Gr.dl, Felix: Alt.cstamen.licher Schöpfungsglaube und seine Konsequenz
"Introductorv Remarks" S 1-2) Die untersuchten Formen im AT fürdie Beziehung zwischen Mensch und Natur(FS 71,1989.4 -57).
uuuuuiy Renures , 3. i «j. im u 1/iAnnr.hnp ninnewee Antonius H J : Gesch chte Israels. Von den Anfangen bis Bar
ergeben 304 Beispiele mit Nun paragogicum und mehr als 6600 ohne £55S Herz, bis zur Gegenwar,. 6.. durchges. u. erw. Auft.
Nun paragogicum. Dennoch verdienen d.e 304 Vorkommen in den Kohlhammer 1989. 255 S. m. 2 Ktn V.
syntaktischen Bezügen Beachtung. Im Kontext mit der Negation al £~ DM26- (s. Bespr. in ThLZ99. 1974.662; 103, 1978.261; 105, 1980.
steht kein Nun paragogicum. Formen mit Nun paragogicum stehen ^
bei folgendem Waw copulativum oder Waw consecutivum sehr Sabugal, Santos: El prcanuncio sobre la resurrecciön de los muertos: anasta-
selten. sio|ogiaveterotestamentariayjudaica(ll)(RAE 30. 1989.143-154).
Dem wichtigen Abschnitt "The function of the imperfect forms Schäfer-Lichtenberger. Christa: Josua' und .Elischa' - eine biblische Argu-
with ending -n in prose" (5-57) folgt der umfassende Teil "The func- mentation zur Begründung der Autorität und Legitimität des Nachfolgers
tionoftheimperfect-formswiththeending-ninpoetryandinpro- (ZAW 101,1989,198-222).
Pheticmaterial" (58-93). Die funktionale Opposition der Imperfekt- Si.bermann, A p ens: Soz.o.ogische Anmerkungen zum Buch H,ob
formen wird an Beispielen in Hauptsätzen mit verschiedenen Adver- (ZRGC ^ ^^ zur Wahrten
und in subordinierten Sätzen behandelt. Im Pentateuch wird die ^ ' Jerusalems a|s Stadt und Frau im Alten Testament (ZThK 86, 1989,
Quellenscheidung berücksichtigt. Im P-Material kommt keine Form ^| _2g((
mit Nun vor. dagegen stehen 412 Formen ohne Nun (4). Charakten- yVestermann, Claus: Schöpfung. Wie die Naturwissenschaft fragt - was die
stisch für die Verwendung des Nun ist nicht die modale Funktion, ßibel antwortet. Freiburg-Basel-Wien: Herder (Lizenzausgabe des Kreuz Verändern
"a feature of contrastivity" (17). "The term contrastivity |ages. Stuttgart) 1989. 206S. kl. 8" = Herder Taschenbuch. 1630. Kart.
Covers here: Exceptionsto normal practice, contradictions, deviations DM 12,90.
Crom normal expectation, contrasts within one context, disconti- Whybray, R. N.: Ecclesiastes. Sheffield: JSOT 1989.88 S. 8' = Old Testament
nuance of a certain Situation. Statements (etc.) which are contrary to Guides. Kart. £ 4.95.
the wishes. intentions and feelings of other people, or which go against
reality in the outside world" (55-56). Wie bei den Prosa-Texten, so Judaica
unterscheidet VT. auch bei den poetischen und prophetischen Texten
d»e Funktion der Nun-Formen in den verschiedenen Kontexttypen in Safrai shmuel [Ed.]: The Literature of the Sages. I: Oral Tora,
kooYdinierten und subordinierten Hauptsätzen als "a contrastive fea- Halakha, Mishna, Tosefta. Talmud, External Tractates. Executive
ture"(23). Editor: P. J. Tomson. Assen-Maastricht: van Gorcum; Phil-
'n zwei kleinen Abschnitten ist der hebräische Teil des Daniel- adelphia, PA: Fortress 1987. XXI, 464 S. gr. 8" = Compendia
buches wie Ecclesiastes untersucht, in denen sich keine Nun-Formen Rerum Iudaicarum ad Novum Testamentum, Section II, 3/1. geb.
finden, aus denen Schlüsse zu ziehen wären. hfl 95.-.
Die "General conclusions" (94-95) bieten zusammenfassend neun Fur Generationen an rabbinischer Literatur Interessierter, d. h. hier
Thesen. Wichtig sind: 1. Der formalen Opposition mit oder ohne Nun insbesondere christlicher Theologen und Exegeten, war H. L. Stracks
paragogicum korrespondiert eine funktionale Opposition (Ausnah- Einleitung in Talmud und Midrasch" (1887;61976)<//V Einleitung in
men sind die Imperf.-Formen. denen die Adverbien A.Ö und ken vor- die rahbinische Literatur und wird es in der Neubearbeitung durch
ausgehen). 6. Die funktionale Opposition ist dieselbe in den Prosa- G stemberger (München 71982) wohl auch als Quelle der Erstinfor-
Texten und in den poetischen Texten. 7. Sie kann als "contrastive mation bleiben. Gleichwohl wird in Zukunft niemand mehr, der
type" bezeichnet werden, kann jedoch unterschieden sein "fromeon- ernsthaft an rabbinischer Literatur interessiert ist, an der jetzt im
text-type to context-type" (94). 8. Der Gebrauch der Nun-Formen in Erscneinen begriffenen Einleitung, die hier vorzustellen ist, vorüber-
den Prosa-Texten nimmt innerhalb der Entwicklung der hebräischen genen durten oder können oder es nur wollen. Er würde sich nicht nur
Sprache und im Laufe der Zeit in bestimmten Kontexttypen ab. 9. eing püne zuverlässiger Sachinformationen vorenthalten, sondern
"The fact that the differences in frequency between the different prose ebenso eine Vielzahl aus gründlichem Quellenstudium gewonnener
types cannot be all explained as the consequence ofa decrease in usage neuer r£jnsjchten in Wesen und Bedeutung der frühen rabbinischen
dunng the developmentofthelanguageisprovedby the Situation in P, Literatur. in dem bis jetzt vorliegenden ersten der auf zwei Bände
where no-n-form is found at all; an absence which can be considered angelegten Einleitung behandeln Hg. und Mitautoren, wie dem
significant for certain types of context" (95). Untertitel schon zu entnehmen ist, das primär halakhische, religions-
Die Untersuchung enthält „Anmerkungen" (96-125) und ein gesetzliche „Schrifttum der Weisen"; der Midrasch und die Aggada
B|belstellenregister(126-144). hingegen, also deren exegetisches und theologisch-ethisches Schrift-
Um. die "functional indications" der Nun-paragogicum-Formen tum werden im Mittelpunkt des noch ausstehenden zweiten Bandes
8>ng es dem Vf. Einen guten Beitrag hat er zum Verständnis geliefert. stehen (S XVIIf). Daß diese Einleitung "The Literature of the Sages"
Gleichwohl weiß er um die verbleibende Problematik, wenn er betitelt ist, nicht etwa "lntroduction to the Rabbinic Literature" o. ä„
schreibt: "Possibly a complete study ofthewhole functional System of ist dabej eine bewußte Anlehnung an die hebräische Terminologie
the classical Hebrew verb and its development could also solve this (gjfrui hz'Ü, und zwar um einerseits die "methodical difficulties of the
Problem. In a Single study like this. in which only one detaij of this reiationship between Pharisees and rabbis" und andererseits die
functionistreated,thisisimpossible."(57). "anacronistic confusion with medieval rabbinism" zu vermeiden
Jena Jutta Körner (S. XV, Anm. 1).
Der Band beginnt mit einem Beitrag Isaiah M. Oajm s I he Histo-