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Ausgabe:

1990

Spalte:

430-431

Kategorie:

Neues Testament

Autor/Hrsg.:

Prior, Michael

Titel/Untertitel:

Paul the Letter-writer and the second Letter to Timothy 1990

Rezensent:

Weiser, Alfons

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Theologische Literaturzeitung 115. Jahrgang 1990 Nr. 6

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••T,me can be better spenf „44 Ann,, „ aber das ist gewiß auf "^J^1^

meme Ignoranz in diesen, Bereieh zurückzuführen. Immerh.n. d.ese ^VS^iS«.sSe,23.«*.£25.-.
^-ugangswcise kann den vorliegenden Text als kohärente fcinheit
begreifen. Literarkritikcr wird das bekümmern. Aber da der Text -

wie ,mmer er zustande gekommen sein mag - faktisch als Einheit vor- In der exegetischen Forschung der letzten Jahrzehnte setzte sich
'iegt. is, ein solcher Zugang zumindest legitim. " We are describing a immer mehr die Uberzeugung von der pseudepigraphischen Verfas-
«ynchronic, gramma.Lliencrative process, not a diachronic serschaft der Pastoralbnefe durch. Die Arbeiten bes^onders von
PHKedure which took place, consciously or subconsciously, in the bert Brox und Peter Trümmer begründeten und forderten d e« Steht
m.ndoftheauthorasheproduccdthctext.Ourtask.stodescribehow auch innerhalb der katholischen Exegese. Der Vf d«
'he tex, bring, it. meaning ,o expression, no, how the author wen. Buches zeigt s.ch mit der Diskussion ^J^J^^^
about producing the lex," (121). Verzichte. w,rd so auch auf die gegenwärtigen Forschungslage bestens vertrau.mein, aber die,«,.,/-
Rekons,rukt,on8der historischen Situation, m der der Text seine nische Verjasserschafi toJTto ^"^^Sl^
«estalt gewann. Kann das ohne Schaden für die Interpretation ihn «more «dy» «l^^^^fST
bleiben'' I Tim und Tit vorzustellen (168). Die Studien, die zu diesem dilleren-

n ' ■ u „„ zierenden Ereebnis geführt haben, hat der Vf. vorallcm am University
Der zweite Teil (144—">0()t versucht to Interpret how meaning is ZiercnocncnpuuaF"uul ..... . 6 ■

brough, to "preis,! m fit 044). Es geh, l um "a contempo- College. Dublin am Päpstlichen B.be.institut. Rom, und an der Eeo.e

^ "''«'«"<• an e^sis .. what some wou.d cal, a .heotoj- ^^^^^^ Aufbau und behandelt
«I Interpretation" (144 Anm. I). Diese Interpretation "will be basi- Das Buch nat einen Kiarc J B ... . .

«Uy literarycritical By 'literaty'1 mean that it will follow the flow alle wichtigen zum Thema gehörenden Problemle der. In sieben

y ' y y . , . ,„,., voniteln wird die These von der paulinischen Verfasserschaft des

o the story, but 'criticall/, i.e., no, .gnonng that the reader already Kapüc In w.rd die P ^ ^ Forschungsüber-

£jw the - (152) Wtorendder erste Ted so gut w,e keine: An- 2Tm e«£l |J« « t P ^ ^

merkungen hatte, werden jetzt umfangreiche Zitate aus der Sekundär- blick geboten unu ivap . .

Iii.. . . 4 i r „„cteiit PHnr s:iü, /u Recht, daß sie a ein oder aucn scnwerpunKi-

ütenuur gebracht (mit zahlreichen Fehlern in deutschen Texten). Es gestellt. Prior sagt zu Kccnt ua _,______u_a nicht

fin^i . • 7 r^- i- imäRip als Arcument ur die Beurteilung der Verlasserstnar, nien,

"ndet jedoch kaum Auseinandersetzung statt. Die Funktion dieser maoig als Argumem . 6 Verhältnis der

... ■ .„.;™, n,M oemiee ri3f) n Kap. 3 untersucht er deshalb das vcrnaitnis der

'-itale wird v elmehr «1 hesiimmt "to onen un the Interpretation, not genügt ijji;. ^"v- ■>

Meiose T^Zt^J^ES^W -ner Pastoralbnefe zu den Pau.usbnefen unter drei bisher nicht hinrei-
;;;erpr tal d,c dem ..Verlauf der Erzählung" folg, und sich gu,

'f • hr.ng. B. den Tex. in der Tat zum Sprechen. JV^hcus und anderer geschrieben, die beiden Timotheusbriefe

seine JT™ ** KaPite'S erb"Ck' " tüTjuT!! 1 " offen 0 ^ 7^^ von Paulus allein. Dies könne manche Un.erschiede verwes
Buches angibt. Er stellt sehr deutlich die stufenweise Offen- dagegen nur von r u »

^ngderldcntltagtJesuhcraus(156_,58,:aberdasse,n,chfwha„s ^^^^^^^b^p^^

"**U by the story. bu. its meaning is brought to expression hy means Sekretars. S.ncc the Pastorais • w"c w > ^

onbat disclosure" , 158,: Die Leserschaf, solle aus der Erzählung ler- reeipien. ,s a ^ -nd'vidua we pro^e.

^"how religious strife can be overcome ,n a new communi.y of s cre, ry or hem Jaß ^ ^ pau|usbncf, an

J^PPen .ha. .ranscends the diflerences between the Jewish and ^^^^ (50). -t0 one localized group of believers"
mantan comnlumlics, when the vil.agers rccognizc^lesus "^^"Xnd s!ch die Pastora.briefe an Einzelperso-

V no speclically their savior, but the savor of the wo Id (163 vgl. (51) gen bte Privat.charaktcr sci für die Beurteilung

• 74-176.1790. Das sei aber nicht so zu verstehen ".hat C hns .a- ^^^^ So bcachtlich und z. T. originell diese drei Ge-

^ > became one more religious communi.y over and agams. all ,hc ^»^S erklären sie doch keineswegs die inhaltlichen DifTe-
^ da.mingforitselftherightwayofworship and so on e mor der Ekkleslologie, Soterio.ogie und

es'abl,sh,ng ,he alternatives. 'Uns mountain or Jerusalem „80). renzen, besonders

Aber wie ist es dann zu verstehen'» "True worshiD of the Father in the Ethik.
sPiri,

in identiliable religious Claims, 'neither on this mountain In Kap. 4 stellt Priorden Eigencharakter des 2 Tim im Verhältnis zu

kcyon'dC1USa'Cm " Tfuc worship ... constitutes a Community den beiden anderen Pastoralbriefen dar. Dies ist eine notwendige Auf-

*htch all C;'n,1'y re''8ious communitics, a Community of worship in gäbe. Ihre Durchführung fällt jedoch unbefriedigend aus, da m. E. das

is ine U bumanity is united. That is what the villagers recognize: it literarische xenus der eng zusammengehörenden Briefe I Tim und Tit

Die konk"11 °^t'1C story" „990. Aber ist das nicht eine Abstraktion? nicht deutlich genug von dem anders gearteten des 2Tim abgehoben

Dreeke E^; ^,cscn'cbtc - in mehrfacher Hinsicht - bleibt auf der wird. Ausführlich versucht der Vf. sodann darzustellen, daß die in

al|p„^ '• s nant)elt sich dann nur noch um Ausdrucksmiltel für eine 2Tim vorausgesetzte Situation der historisch verilizierbaren Gefan-

Diese "eüculung(vgl.S. 151). genschaft in Rom entspreche, von der Paulus im Jahre 62 n.Chr. frei-

werdcnC^^Slra'<,'on mu^ c'ann ^er "1r w'derständige V. 22 geopfert gelassen worden sei, bevor er dann 68 n. Chr. hingerichtet wurde.

Verse Unt' ^■ ^ ub' ausnahmsweise Literarkritik: Diese Zum Erweis wird u. a. das Zeugnis der Apg herangezogen. Da mich

handleSe'Cn Spalcre Hinzufügungen eines Redakteurs. Bei V. 38 Priors Auffassung nicht überzeugt, die Apg sei vorder Hinrichtung des

barmles/ S'L'1 ■*Ct'ocn um e'ne harmlose Vergegenwärtigung. "Less Paulus geschrieben und Lukas deute die Freilassung aus der ersten

troducesS 'S r* °''1er conIemporizing comment in verse 22 ... It rein- Gefangenschart an. vermag ich auch der Annahme nicht zuzustim-

unders|.S OU8 P°lemic against the Samaritans" (193). "Such an men, Paulus sei jemals aus seiner römischen Haft entlassen worden.

troversy3^'118 's as conIrary to the intention of the story as is the con- Damit erhebt sich zugleich ein kritischer Einwand gegen die Ausfüh-

w°rshi ■• C'Wecn Samaritans and Jcws concerning the right place to rungen in Kap. 5. In ihm versucht Prior zu erweisen, daß der entschei-

•Pttztjjch ' vg'' S. 28.71.74). In dieser Behandlung von V. 22 dende Vers 2Tim 4,6 entgegen der herkömmlichen und meistverbrei-

Jer Weif ZU Wus icb an diesem Buch ärgerlich linde: Daß „der Retter teten Übersetzung besage, der Zeitpunkt des Aulbruchs zur Freilas-

üo,t Israef"1 JUdC 'S' und bleibt, daß „der Vater" auch nach Joh 4 der sung aus der Gefängnishaft stehe unmittelbar bevor (92; 103; III f).

s 'st, kommt hier nicht in den Blick. Aber die aus der Wortuntersuchung, aus der Verhältnisbestimmung

Bochum zu Phil 1,23; 2.17 und aus der Kontextanalyse gewonnene Argumcn-

Kl<ius Wengs, tation überzeugt keineswegs. Das gleiche gilt fürdie in den Kap. 6 und
7 durchgeführte Interpretation von 2Tim 4,17 und für die Bestimmung
des „Sitzes im Leben". Prior meint auch hier im Unterschied zu