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Ausgabe:

1990

Spalte:

346-347

Kategorie:

Neues Testament

Autor/Hrsg.:

Hinrichs, Boy

Titel/Untertitel:

"Ich bin" 1990

Rezensent:

Walter, Nikolaus

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Theologische Literaturzeitung 115. Jahrgang 1990 Nr. 5

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des Judentums vgl. die Anzeige des Rez. ThLZ 104. 1979. Seite gestellt werden. Hier tntt nur, die eigentliche Problemati.des

897-899) zusammen. Neben der Übersetzung sehwer erreichbarer ^^^^^^^e^[^Elf^£^ ^

rabbinischer Texte hat man sich dort in besonderer Weise der Gleich- Motiven und/oder auf Grund ihres Inhalts als Parallelen zu Jcsus-

nisforschung zugewandt. Wenn man in den Gleichnissen Jesu die gleichnissen angesehen werden konnem halt s,ch .n Onrnze* Be.

Mitte seiner Versündigung angesprochen sieh, und andererseits in der großzügiger Zählung smd es etwas über 30. also weniger als die »Ufte.

fi. u • ., , 666 * r.,hhinisrhrr Nimmt man Logien und weitere Redeuberhelcrungcn metapho-

•jleichmserzahlung eine wesentliche Aussageform rabbiniscncr in im im & t„mmt mon Qllf

Theologie erkennt so ist damit ein ausgezeichneter Ansatzpunkt für rischen Charakters und johanneisches Gut hinzu, so komm man au

einen Vergleich gegeben, der Gemeinsames aufschließ, und Unter- ca. 50 Stücke. Dabei kehren einige Gleichmsse <Z*£*J*£*

^Z^r^mL^^M^midi, von den Weingartnern, Mk 12. - 2: die kontficheHöchst

in der Reihe des Instituts herausgebrachte nicht unproblematische Mt22,1-14; die beiden Schuldnerglecn ssc Lk7^-43

Untersuchung von David Flusser die rabbinischen Gleichnisse und Mt 18.23-35; d,e Gle.chmsse vom Verlorenen Lk 15. d.e bittende

der Gleichniserzähler Jesus (JeC 4). Das geteilte Echo ließ einen Witwe Lk 18.1 8. ^ , , vr Krhnn im TStel mute

■ i. i im H e R'isis zu verbreitern hat der V . — wie schon im i itci angt-

weiteren Versuch ratsam erscheinen Das neue Unternehmen geht Um die Basis zu vcrorciicni, um u ... ,

mMh • vereucn.™^m.crscnclnc"; *T Z u ■ i „ in.tit.uo.-iter zeittt - außer den Gleichnissen Jesu Abschnitte metaphorischen und

"Whodiseh ung eich umsichtiger zu Werke. Die beiden Institutsleiter zeigi u t«:i.„ Am* N«,»« TxiiRviiti

i — ■ r»- ^.i • u n-ir-"incti«-hen C harakters aus anderen Te cn des Neuen I estamenls

Lauer und Thoma hatten zunächst unter dem Titel: Die Gleichnisse paranetistnen v. naraiueia oua a

der R,hh » /unaenst um^ Paulinum, Hebr, Act) herangezogen. Aber auch hier kommt

uer Kabbmen aus der Pesiqta des Rabbi Rahana (Pesls.) üic raooi ^ l:„,m:..„j„ /n, i i ,, h

n;r u -r- , . au „_.i.ot W ederho ungen: viermal kurz hintereinander (Nr. l-j u. o)

mschen Texte in übersetzter und kommentierter Ausgabe vorgelegt es zu wieaernoiungc honnpezooen

Ii,,.,,.. , . . .... u.,,,u.,r,-n wird der Seh uß der Stephanusrcdc Act 7.44-46 (5ü) herangezogen.

M 10) und damit für die Interpretation einen gut überschaubar ^brie^eta! es nicht zufällig, daß dieser Abschnitt über Stiftshütte

Jd klar abgegrenzten Rahmen abgesteckt. Aul dieser Bas«»behanddt Dabei «dmch -u g ^ ^

* vorliegende Arbeit, eine in Luzern angenommene Habihta .ons- JJ^JJ»^ mt Joh ...4 die neutestamentliche Gegenposi-

SS ^ °,eiChnÜ!f t PCSS (^nUbCrStCllUn8 *" Uon zur Theologie der Schekina, die in der Pesiqta so breiten Raum

Gle-chmssen Jesu und des Neuen Faunen* « J Selbstreflexion Israels in der Gola. die immer

De, Vf n,mmt seinen Ausgan, bei den vori seinen Uhrern.muh unn Abwesenheit Gottes zum Thema macht,

amer Kleinarbeit herauspräparierten rabbinischen Stucken. „In wieder Anwtscnntu »„.«-rieht üher

„.„„ K K _, . , .. r„,_.i.„ ilhrr Frwäh ung und Schuld Israels meditiert, das Mratgcricnt uner

großem Respekt vor den rabbinischen Gleichnissen, ihrer formalen über twamung u -chatolo-

( , ..... . „.,,.r, ,i-is Vn k Gottes und die We tvolkcr abwägt. I uuiei unu tscnaioio-

Gestalt und inhaltlichen Aussage suche ich im Neuen Testament nach das voik uoues ui u u

V^dten analogen, gleichartigen oder abweichenden Aussagen."' ^^^SS^ Schlußtei, die Distanz deutlich

W Der Autor .st Neutestamentier, Promovend Walter Kircl ischlä Jo motivische Gemeinsamkei-

*», und als solcher natürlich mit der Gleichnisforschung bis hin zu £fl«b*^W 8 sy ^ ^ ^

^n aktuellen „teraturwissenscharthehen und zukünftig-gegenwärtigen Reich Gottes das

gelungen vertraut, nicht zuletzt dank des Einflusses Franz Mußners Vcrkund g; ^ VQr a„em Emsl

nd seiner Regensburger Schule. Was die Grundlinien der Interpreta- crdankcn. Unde. für d.e rabbinischen

Jon angeht, bleib, es bei einer modifizierten ^e.dimensionalitat, F£hs ^"^^ ^ ^ Bc/Ug zur vergangenen

Smne Adolf Jülichers. nur daß es statt Bildhäl.te und Sachhälfte^nun JgjJJ™^; zu tJner Zukunft einc konstltulive Rolle in

Rhen» und Thema heißt. Trotz entscheidender formaler Unter- G ^ ch ^ und ^ ^ ^ ^

**.ede die sich sogleich darbieten (dort verschiedene Erzähle, hier den '«Jj™*' yon dcr(iegcnwart zurcseha.ologisehen Voll-

Schließlich Jesus; dort das Forum des Lehrhauses hierein oßen r ^^3. gcschich,s.heologische Differenz an. Von da

2JJ |fuPPe„spezif,scher Adressatenkreis) gilt auch weiterhin d ndujg H>an^MJt ^ » dicgnculcstamcnl|lchc oteich.

^• > Fiebigof,wiederholteFes.s,ellung.daßsichech,eAnalog,c zu »^"J^ST!5lA«^- bereichernden Abschnitt

;c,,eichnissen.lesuaußerha,bderrabbinisehen L««^ ; Versündigung Jesu in den Logien mit der

aen - Wcdcr ]m AUen Testamcnt noch ,n der zwischen-tcstamtnta udci u c i^ .

^ Wta—*- Li~ b,Cib'd'C «SÄ "SiSSSÄ^ übersichtlich angelegten Arbeit

als Pamllele zum Neuen Testamen, in jüngster Ze„ mch, selten b- De vor^ughe g ^ ^ ^

^rtetejüdischeTraditionsliteraturlurdenExegetenunve^tban SdSSSSU rezipieren: sie werden von den im Register

r> Heranziehung der Pesiqta ist freilich mit besonderen Schwieng- e 65^>nsffilti8 aufgewiesenen neutestamentlichen Gleichnissen

^Kten vcrb""den. Die im Mittelalter angelegte homilet.sch-mid a- (^4WI ^^^^ ^ sjc cs mi(

«hoche Sammlung enthält Material, das bis ins 5.-10. Jh. n. CK . -b Malcnaldarbiclung. sondern mit sensibler Interpretation zu

*ttht Auch be, traditionsfreundlichster kritischer Sichtung ko- S|C dcn ggarsligcn üraben fast vergessen, der die

nicht daran vorbei, daß die Masse der Gleichnisse mit dem tun haben were

Namen von Tradenten des 3. u. 4. Jh. verbunden ist. also der Zeil beiden Seiten trenn,.

-00-300 Jahre nach Jesus. Der klassische Glcichniserzähler der Lcipzjg/Hallc<Saale) Wolfgang Wietel

Sammlung is, Rabbi Levi (Amoräerder 3. Generation, nach 300). Es
°e°Mf also eines hohen Maßes des Zutrauens in die Übcrlieferungs-

|*5ue des Pesiqta-Materials. Hier kann allerdings zusätzlich zu der aul Neues Testament

r;'ditionsbewahrung beruhenden Grundstruktur rabbinischer Thco-
lobie überhaupt die besondere Eignung der Gattung Gleichnis für eine

Weitergabe geltend gemach, werden. . Hinriehs. Boy: „Ich bin". Die ^^^^"^bdS

'^"eht sich bei allen 82 Pesiqta-Gleichnissen nach dem gleichen p Sch|ege)s Lucjnde" sagt F. Schleiernlacher. ..daß die Em-

«hema, Es werden (so wei, gegeben) die rahmenden Einführungen ^ SMÜ$x] zum Verständnis auch

^kenn/cicnnct wdann die ^„^,„„1 von Rhema und rhema kurz ^ ^ ^ ejnzjge Standpunkt zur vollständigen

^schlüsselt, die Motive und Darstellungsmittel beschrieben und mancher Fragen, was mit diesem und jenem gemeint

AK rrhältnis von Rhema und Thema charakterisiert. Zentraler ~ ^ oder jenes dargestellt sei".' Was für jenes

r.uu 111 jcder Analvsc ist dcr 'nhaltliche Vergleich, be. dem den . . |j/icrte Stück romantischer Dichtung mit seiner geist-

"«»mischen Gleichnissen neutestamentliche Gegenstücke an die «mmen