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Ausgabe:

1989

Spalte:

173-175

Kategorie:

Allgemeines

Autor/Hrsg.:

Beyer, Rolf

Titel/Untertitel:

Die Königin von Saba 1989

Rezensent:

Herrmann, Wolfram

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Seite 1, Seite 2

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1" Theologische Literaturzeitung 114. Jahrgang 1989 Nr. 3 174

Dafür sind vor allem die Aussagen zur Wiedergewinnung der Kapital" ist, um eine Formulierung von Gustaf Wingren zu gebrau-
Gemeinschaft im historischen Bischofsamt und damit zur apostoli- chen,25 käme es darauf an, CA VII immer wieder für ökumenische
schen Sukzession von Belang. Schon der Dialog über „Das geistliche Dialoge einzusetzen und ihre Ergebnisse dann freilich auch daran zu

mt m der Kirche" hat dazu eine weitreichende Übereinstimmung in überprüfen. Bei aller Anerkennung für den Mut der Gemeinsamen
der(jrundintention ergeben, die darin besteht, daß die Kirche zu jeder Kommission zu Konsequenzen und für die erreichten Übereinstim-

eit an ihren apostolischen Ursprung verwiesen ist und daß dabei mungen läßt das Ergebnis dieser Prüfung einen vorerst nicht ohne die
-das inhaltliche Verständnis der Apostolizität das Primäre ist".23 Es Sorge zurück, daß der Preis für das gemeinsam bejahte Ziel kirchlicher
war auch nicht umstritten, daß die apostolische Sukzession für die Einigungsbemühungen auf lutherischer Seite unvertretbar hoch gc-
'I lnneit der Kirche im Glauben" sinnvoll ist und als „Zeugnis für die wesen sein könnte.
q J^ersalität des Evangeliums und der Versöhnung" anzusehen ist.24 -

SuV^ kann V°" Lutheranern durchaus anerkannt werden, daß eine i Reformatorischc Kirchen und Ökumenische Bewegung. Ein Mcmoran-
. Zession >m Amt, wie sie die katholische Kirche vertritt, der Konti- jum der Ökumenischen Institute in Bensheim, Bern, Kopenhagen, Prag, Straß-
^ 1 ■ apostolischer Verkündigung und der Wahrung der Einheit der bürg. epd-Dokumentation Nr. 49a/l984,ZitTer7.

' e dient. Sic vermögen sich allerdings nicht der Auffassung anzu- 1 Vgl. Gemeinsame Römisch-Katholische/Evangelisch-Lutherische Korn-
Anließen, daß dies nur durch die apostolische Sukzession im Amt mission, Einheit vor uns. Modelle, Formen und Phasen katholisch/lutherischer
gewährleistet werden könne und diese darum unabdingbar sei. Was Kirchengemeinschaft. Paderborn/Frankfurt(M.) !985,ZilTer 146ff.

Ur Katholiken ■ i—l .i i .l. j i____r ,.;„„ ' Konkordie reformatorischcr Kirchen in Europa, Ziffer 12.

voll unverzichtbar ist, kann Lutheranern durchaus sinn- 4 ™ "*

» empfehlenswert und mitvollziehbar erscheinen, aber es kann für , _.' ' _.
Sienichlnn i-ni- ■ ■ Einheit vor uns, Zi. 25.

Diese n n- 'm Slnn° Unbcd'ngter Notwendigkeit sein. , Djes vcrmu(e, An(on Houlcpen Konkordie und Kirchcngememschaft -

•■Einh Crcnz,erun8 kann m E- nicht-aufgegeben werden. In Rcformatorische Kirchen auf dem Weg zu einer effektiveren Kirchcngcmcin-

lich eU UnS" W'rd S'e ZWaf n'cht verschwiegen, aoer doch z'em" schaft? in: Andre Birmele, Konkordie und Kirchengemeinschaft reformatori-
Versehlüsselt wiedergegeben (Zi. 98). Vor allem aber erscheint die scher Kirchen im Europa der Gegenwart - Texte der Konferenz von Drieber-
drü^ Sukzess'on im Bischofsamt, ohne daß es allerdings aus- gen/Niederlande. Ökumenische Perspektiven, Nr. 10. Frankfurt (M.) 1982.

sine^ ausgesprocnen wird, dann freilich doch als eine Art conditio S. 83.

qua non für die Verwirklichung der Gemeinschaft im kirchlichen ' z'-2-
J*Mmd dies bedeutet nach dem Verständnis des Dokumentes ja: Tür " V*' Hardin* ls< fvor der Thcologcn-

in der1""1"18 V°" ^hengemeinschaft überhaupt. Dies wäre nun tagungfcNationalkom.teesdesLWBmderDDR. 1973(mschr. vervf).
*Ürde de "S** LcUCnbereer Konkordie nicht ZU vereinbaren. Es „ JJ Frage ^ der Kircnengemeinschalt, in: Christus für uns heute. Eine
Widersn " 0rmatonschcn Kriterien für die Einheit der Kirche Bonhoeftcr-Auswahl, ausgewählt von Walter Schultz, Berlin I970.S. 127.
auch L on denen die Konkordie sich leiten läßt. Daß CA VII 11 zaien nach: Das Augsburger Bekenntnis Deutsch 1530-1980, Revidier-

bezw Ut iscn/'utnerischcn Dialog präsent gewesen ist, soll nicht tcr Text, Berlin 1980.

dem Re WCrden- lcn werde jedoch den Eindruck nicht los. daß in 12 Ernst Wolf, Die Einheit der Kirche im Zeugnis der Reformation, in: Pcrc-

Suk hcn um einen Konsens das Bischofsamt in apostolischer grinatio I. Studien zur reformatorischen Theologie und zum Kirchenproblcm.

hat deSSIOn m°8licherweise unbeabsichtigt ein Gewicht bekommen 2. Aufl. München 1962. S. 156.

ben UrchdasCA VII unterlaufen und in letzter Konsequenzaufgege- ' aa os l0-

ucn wird TV a a O S 18

Kimk ' ware der Fall, wenn das, was zur Sozialgcstalt der „ „ „

x,rctie gehört Vgl. Zi. 27,37.

ebene WaS Ausdruck inres Seins ist, auf die Begründungs- M y. zj 3J

KircneVCrscnohen und damit als konstitutiv für die Existenz der « vgl. Zi. 37-41.

^ac^d865"'16'1 W'rd' '" Vgl' Pedcr N0rBaard'H0jen- We8e und lrrwe8e katholisch-lutherischer

das K' Uberzeu8unB unserer Väter ist es allein das Evangelium, Kirchcngcmcinschaft.ÖR 34,1985,406.

derS ° konstitu'ert. Für sie war das eine notwendige Konsequenz ™ Vgl. sein Referat vor der Arbeitstagung des Nationalkomitecs des LWB in
zuh °terio|ogie. Lutherische Kirche und Theologie haben dies durch- der DDR 1986 (mschr. vervf.) sowie seinen Beitrag Konsens und Kirchen-
CA vu Versucht- nicht ohne dabei auch der Gefahr erlegen zu sein, gemeinschaft. KuD 31.1985,174fT.
ebenso ZUeincrdoketischenEkklesiologie zu entstellen. Man wird ihr ■ f,2L^-r . k, m
. ns°entEeBPn7,,iM. l l • ■ • u 21 Vgl.EKD-TexteNr. 13.

8'schen n< utretcn haben wie einem vermeintlichen ckklesiolo- 22 ' ^

«eliums Cal!*mus". der unter der Hand das „satis est" des Evan- „ Gemcinsame Römisch-Katholische/Evangelisch-Lutherische Kommission
e'S8 ' '"dem er bischöfliches Amt und apostolische Suk- sjon Das gejst|jche Amt in der Kirche, Paderborn/Frankfurt a. M. 1981,
^fundeT e'ncm -"ccessc est" versieht. Ich sehe jedenfalls keine z, 60.
scher Pkw! Cs rccntfcrtigen würden, den Grundartikel reformatori- » zi.66.

klesiologie fallenzulassen. Gerade weil er „ökumenisches " Vgl. EK 2.1969.701 II.

^'QßmeineS Festschriften Pritchai"d- Solomon and Sheba, 1974, übersichtlich dar. Die

g Menge der Illustrationen dient der Verständlichkeit und Überzeu-

eyer. Rolf y.p v~ . . „ gungskraft, obgleich nicht alle bekannten Darstellungen aufgenom-

e,ncr Fra., n Kon'B'n von Saba. Engel und Dämon. Der Mythos L"J, "7 TV

c„l r'du. Beroic.-h r>i _iu ■ ..... .„„., _ r men werden konnten.

Schw/W„;r, n<;r8iS(.h-Gladbach: Lübbe 1987. 304 S. m. 32 Taf. . . . . . ,

'weibu l6Farbtaf. 8' geb DM 39 80 Nach einer Kontunerung dessen, was den Leser erwartet (cp I),

Die kleine F äußert sich der Vf. zu Lage und Geschichte von Saba (cp2). Ist die

*^nde Saba n'ung über den Staatsbesuch einer Königin aus dem geographische Einordnung etwas zu eindeutig vorgenommen, so wird

Zeiti8te eine nl Salorno_Übcrlicferung (I Kön 10,1-10.13) man über die historische Problematik doch zutreffend informiert. In
ges,altinSa Brcitcr|wirkung. Vielfältig

gewann diese Frauen- achtzehn darauf folgenden Abschnitten entfaltet B., wie die Königin

lat- Der Vtht D'C,1lung' Bi,dkunst und Politik symbolhafte Aktuali- in Judentum, Islam und Christentum verstanden wurde. Ihre Erschci-

Und bietet es * FÜ"° an ^ater**' darüber zusammengetragen nungsweisen zeigen ein gegensätzliches Bild. Sic figuriert als Dämo-

de saba, UHR1! Nacnlo'8c von A. Chastel, La Legende de la Reine nin, fromme Mohammedanerin, thronende Herrscherin, ist mit heili-

' 1939, 204-225; 120, 1939,27-44. 160-174, und gen Tieren verbunden und verkörpert Frauentypen. Im christlichen