Recherche – Detailansicht

Ausgabe:

1989

Spalte:

11-14

Kategorie:

Allgemeines

Titel/Untertitel:

Gottesdienst - Heimat 1989

Rezensent:

Amberg, Ernst-Heinz

Ansicht Scan:

Seite 1, Seite 2

Download Scan:

PDF

11

Theologische Literaturzeitung 114. Jahrgang 1989 Nr. 1

12

ten hg. von der Erzabtei Beuron. 25 (II): Epistulae ad Thessalonicenses. Timo-
theum, Titum. Philemonem. Hebraeos, hg. von H. J. Frede. 3. Lfg.: Hbr. Vorbemerkung
und 1.1. 4. Lfg.: Hbr 1,2-2.16. Freiburg (Br.): Herder 1987.
S. 997-1156.4*.

4 Ambrosiastri qui dicitur commentarius in epistulas Paulinas, ed. H. J.
Vogels in CSEL 81.1 (I966).S. XVII.

5 E. Riggenbach: Die ältesten lateinischen Kommentare zum Hebräerbrief,
Leipzig 1907 = Forschungen zur Geschichte des neutestamentlichen Kanons
und der altkirchlichen Literatur 8.1. Zitat S. 11.

6 Der Ausdruck „kanonisierender Wille" wurde von Frede übernommen
von Hans von Campenhausen, Die Entstehung der christlichen Bibel, 1968
(Berlin 1975), S. 125.

7 Fischer, Bonifatius: Beiträge zur Geschichte der lateinischen Bibeltexte.
Freiburg-Basel-Wien: Herder 1986. 456 S. gr. 8' = Vetus Latina. Die Reste der
altlateinischen Bibel. Aus der Geschichte der lateinischen Bibel, 12.

* Vetus Latina. Gemeinnützige Stiftung zur Förderung der Herausgabe
einer vollständigen Sammlung aller erhaltenen Reste der altlateinischen Bibelübersetzungen
aus Handschriften und Zitaten bei alten Schriftstellern. Sitz
Beuron. 1987. 31. Arbeitsbericht der Stiftung. 20. Bericht des Instituts. Beuron:
Vetus Latina Institute 1987.40 S„ I Abb. 8'.

* Vetus Latina. Die Reste der altlateinischen Bibel. Nach Petrus Sabatier
neu gesammelt und in Verb, mit der Heidelberger Akademie der Wissenschaften
hg. von der Erzabtei Beuron. 1 / I B: Kirchenschriftsteller. Von H. J. Frede.
Aktualisierungsheft 1988. Freiburg (Br.): Herder 1988. 100 S.gr. 8".

"' Gryson. R., et P.-M. Bogaert: Recherches sur l'Histoire de la Biblc Latinc.
Colloque organise ä Louvain-la-Neuve pour la promotion de H. J. Frede au docto-
rat honoris causa en theologie le 18 avril 1986, sous la direction de R. Gryson et
P.-M. Bogaert. Louvain-la-Neuve: Publications de la Faculte de Theologie 1987.

155 S. gr. 8* = Cahiers de la Revue Theologique de Louvain. 19. BF 750.-.

" Berschin, Walter: Biographie und Epochenstil im lateinischen Mittelalter
. Bd. fl Von der Passio Perpetuae zu den Dialogi Gregors des Grollen.
Stuttgart: Hicrsemann 1986. XII. 358 S. gr. 8° = Quellen und Untersuchungen
zur lateinischen Philologie des Mittelalters, 8. (Bespr. s. ThLZI13, 1988,
446).

12 Augustin, Brief 71, 5, Ed. Goldbacher im CSEL 34, S. 253: Die Antwort
des Hieronymus ebd., Brief 75.2,a. a. O. S. 322.

" Zeitschrift für Theologie und Kirche. Beiheft 5: Das Neue Testament
heute - Zur Frage der Revidierbarkcit von Luthers Übersetzung. Tübingen
1981. Krauses Beitrag auf S. 75-173.

"a Die Revision von 1984 stellte den alten Wortlaut wieder her.

14 Niklot Beste: Der Kirchenkampf in Mecklenburg von 1933-1945. Berlin
1975. Kapitel XI: Der Sondergerichtsprozeß gegen sieben mecklenburgische
Pastoren in Schwerin. S. 83-87; ders.: Der Schweriner Prozeß im Juni 1934. In:
Kirche - Theologie - Frömmigkeit. Festgabe für D. Gottfried Holtz zum
65. Geburtstag. Berlin 1965. S. 32-46.

" Nach Abschluß des Manuskripts erschienen im Verlauf des Jahres 1988
noch 2 weitere Lieferungen, die hier nachgetragen seien:

Vetus Latina. Die Reste der altlateinischen Bibel. Nach Petrus Sabatier neu
gesammelt und in Verb, mit der Heidelberger Akademie der Wissenschaften hg.
von der Erzabtei Beuron. 11/2: Sirach (Ecclesiasticus), hg. von W.Thiele.
2. Lfg.: Einleitung (Schluß). Freiburg (Br.): Herder 1988. S. 81 -160.4

Vetus Latina. Die Reste der altlateinischen Bibel. Nach Petrus Sabatier neu
gesammelt und in Verb, mit der Heidelberger Akademie der Wissenschaften hg-
von der Erzabtei Beuron. 25 (II): Epistulae ad Thessalonicenses. Timotheuni,
Titum, Philemonem, Hebraeos. Hg. von H.J. Frede. 5. Lfg.: Hbr2,16-5,8.
Freiburg (Br.): Herder 1988. S. 1 157-1236.4'.

Allgemeines, Festschriften

Theologische Realcnzyklopädie, hg. von Gerhard Müller. Bd. XIV:
Gottesdienst - Heimat. Bd. XV: Heinrich II. - Ibsen. Berlin
(West)-New York: de Gruyter 1985/1986. 804 S. u. IV, 808 S.
gr. 8°.Hldr.jeDM 320,-.

Von den 804 Seiten des Bandes 14 sind fast 100 Seiten einem Artikel
gewidmet: „Gottesdienst". Neun Autoren behandeln diese Thematik
, der damit ein ähnlich breiter Raum zugestanden wird wie bei
„Abendmahl" oder „Gott" - um nur zwei Beispiele zu nennen.
Begrüßenswert ist, daß nach der herkömmlichen Aufgliederung (I.
Religionsgeschichtlich, II. AT, III. NT, IV. Alte Kirche) nicht die
historische Auffächerung fortgesetzt wird, sondern die weitere Einteilung
folgendermaßen aussieht: Katholische, Orthodoxe, Anglikanische
, Evangelische Kirche, dann Junge Kirchen. An vorletzter
Stelle erfolgt der Einschub: Systematisch-theologisch. Allerdings sind
diese Abschnitte nach Umfang und Inhalt höchst ungleich ausgefallen
. Zur Kath. Kirche gibt es 4'/2 Seiten, etwa gleichlang ist der Beitrag
zur Orthodoxen Kirche; zur Anglikanischen Kirche sind es drei
Seiten. Die Jungen Kirchen bekommen immerhin fast fünf Seiten.
Man weiß nicht, ob das im einzelnen redaktionelle Vorgaben sind.
Aber es gibt doch zu denken, wenn der Abschnitt VIII. Ev. Kirche
dann 31 Seiten umfaßt. Angesichts dieser Disproportionen ist jedenfalls
die Erwartung, die mit den Überschriften Orthodoxe Kirche usw.
geweckt wird, nicht erfüllt. Angesichts solcher Schwierigkeiten sei
noch einmal angemerkt, daß es bei Artikeln dieses Umfangs, die ja
bereits eine kleine Monographie darstellen, sinnvoll wäre, eine Vorbemerkung
zu machen, die die thematische Differenzierung erläutert
.

Zum Inhaltlichen soll diesmal besonders auf den neutestamentlichen
Teil hingewiesen werden. Was hier zum „Wesen des urchristlichen
Gottesdienstes" (37ff) ausgeführt wird, kann als eine Art
Mittelpunkt des gesamten Artikels gelten: Christusbezogenheit, Ge-
meindebezogenheit, Weltbezogenheit, Eschatologische Bezogenheit.
Aus Abschnitt VIII. (Ev. Kirche) sollen die instruktiven Stichworte
zur Entwicklung des Gottesdienstes nach 1945 (77ff) erwähnt werden:
Verordnete Einheit, Wiedergewonnene Vielfalt, Auf der Suche nach
einer neuen Integration (Beispiel: die neue Abcndmahlsbewegung).

Eine der Schlußfolgerungen lautet: „Praktisch-theologische Theoriearbeit
, die sich auf empirische Untersuchungen stützt und von den
Humanwissenschaften lernt, muß die dogmatische Lehre vom Gottesdienst
ergänzen" (84). Letztere wird im Artikel „Gottesdienst" an
vorletzter Stelle umrissen, wobei hinsichtlich des Verständnisses von
Gottesdienst nicht in herkömmlicher Weise beim Handeln Gottes,
sondern beim Menschen eingesetzt wird: „Die zweifache Einheit des
menschlichen Wesens als Leib und Seele bildet die anthropologische
Grundlage für einen durch Wort und Sakrament konstituierten Gottesdienst
" (89). Ein letztes Zitat, diesmal aus dem Schlußabschnit'
„Junge Kirchen", das den aufmerksamen Leser zugleich an die erwähnten
neutestamentlichen Ausführungen (Christusbezogenheit
. . .) zurückdenken läßt: Der sonntägliche Gemeindegottesdienst
in den Jungen Kirchen wird „geprägt von einem christozentrischen
Ansatz sowie bestimmten Variationen eines festen, regelmäßig wiederkehrenden
liturgischen Grundmusters" (93).

Die TRE enthält auch Artikel über Städte. Darüber haben wir bisher
wenig berichtet. In Band XIV gibt es Artikel über Städte mit dem
Zusatz: „Universität". Das betrifft: Graz, Greifswald, Groningen-
Halle, Heidelberg. In diesen Fällen stehen die Angaben zu Universität
und Universitätsgeschichte im Vordergrund, zumeist hinführend auf
die Theologische Fakultät, z. T. mit konkreten Angaben über heutig1'
Studentenzahlen u. ä. Der Umfang der Artikel ist auch hier recht
unterschiedlich (z.B. Graz l'/2 Seiten, Halle 4'/2, Heidelberg 7)-
Auch die Verteilung auf Universitäts- oder Fakultätsthematik innerhalb
der Artikel ist ungleich. Bei Heidelberg etwa steht die Fakultät im
Vordergrund, bei Grcifswald die Universität.

Dann finden sich Artikel über Städte ohne den Zusatz „Universität
": Hamburg, Hannover. Hier geht es offenkundig um die kirchen-
geschichtliche bzw. kirchenkundliche Bedeutung. Bei Hamburg wird
die Universität kurz erwähnt, auch die 1952 gegründete Theologische
Fakultät. Hannover wird fast ausschließlich unter dem Gesichtspunk1
von Geschichte und Gegenwart der Ev.-Luth. Landeskirche Hannovers
dargestellt. Erwähnt werden sollen schließlich die ausgezeichneten
Bildbeigaben, die im vorliegenden Band 14 zu den Artikel"1
„Graphik" (25 Abbildungen) und „Grüncwald" (15 Abbildungen)
gehören. Kartenmaterial wird für Griechenland, Grönland und Hannover
(Landeskirche) bereitgestellt.