Recherche – Detailansicht

Ausgabe:

1989

Kategorie:

Ökumenik, Konfessionskunde

Titel/Untertitel:

Neuerscheinungen

Ansicht Scan:

Seite 1

Download Scan:

PDF

317 Theologische Literaturzeitung 114. Jahrgang 1989 Nr. 4

318

Kraft ihrer religiösen Bindung auflösen" kann (S. 14.178). Sofern die bestimmte Buch gibt hier eher eine gewünschte Richtung an, auf die

Mmkmhearte" aber die in Zweitehe Lebenden nur unter der Bedin- sein Vf. Kirchenrecht und Pastoral verpflichten mochte,

gung der Verpflichtung zu sexueller Enthaltsamkeit zum Sakrament Bensheim WalterSchöpsdau

zuläßt, bedarf sie der Kritik: „Wenn die Ehe in erster Linie als sexuelle __

Verbindung gesehen wird, ist dieser Schluß logisch, für eine geistige .. „ .... , . . n

^hunglfer absurd" |s. 115). Mehr Sympathie empfindet B. für Brambi,,,

die Todestheorie~, die die Klausel „bis der Tod euch scheidet" nicht und Am, im Kontext der Communio-

b|oßaufden Körper bezieht, sondern auch den moralischen, den psy- Ekklcsio,ogie Ana|ysen zur offiziellen römischen Antwort auf das Lima-

ch>schen und den politischen Tod einer menschlichen Beziehung Dokumcnt(Cath 42, |988.170-194).

kennt. Die fast ausschließlich in USA und Europa praktizierte, dem Har(J( Michae|. papsttuIT1 Und Ökumene. Über die Möglichkeiten eines

-nach Gesetzmäßigkeit verlangenden westlichen Denken" entgegen- unjversa|en Petrusdienstes(Cath 42,1988,304-321).

kOmmende AnnullierungSlheorie" kann zwar im Einzelfall eine Krämer Peter; Kein neuer kirchlicher Verein? Kirchenrechtliche Erwägun-

Hi|fe bedeuten, wenn sie eine unerträglich gewordene Beziehung auf gen zur „Charismatischen Erneuerung" im Bereich der Deutsehen Bischofs-

lrrtum oder Unreife zurückführt und offiziell beendet. Im Ganzen konferenz (TThZ 97,1988,52-63) Annäherungen im Dialog

ük„ i i fl«pr Werner- Das erste und das dritte Rom - Annäherungen im uiaiog

uberwiegen aber die Nachteile, die das „Verfahren als Unmoral Loser. Werner omc

Rheinen lassen: angesichts der ungeheuren Zahl gescheiterter Ehen (QJj^. ^ Aufdin;USc Weise gegenwärtig". Ein Statement Hans Maiers

Reiche dieser Weg dem Versuch, einer Epidemie mit Heftpflaster zu ^ ^^ modemc Li(cratur und Kunst (HK 43,1989,36-40).

Le'bezu rücken; die Rechtsvermutung zugunsten der Ehe (can. 1060) Neufe|d Karl H.: Zur Mariologie Karl Rahners - Materialien und Grund-

ste'le im Zweifelsfall das Gesetz über den Menschen; das Verfahren linien(ZKTj, |09-1987.431-439).

erlaube Partnern, denen soeben Eheunfähigkeit attestiert wurde, die Rjcdel-SPangenberKer. Ilona: Die Communio als Strukturprinzip der Kirche

Z*eitehe, ohne zu fragen ob sie zu fhr in höherem Maße befähigt undlhre Rezeption imCIC/1983 (TThZ 97,1988,217-238).

Scier> (S. 128 144 149 1 730 Streiten möchte man mit B. Über die Rom und der Norden. Symposion im Campo Santo Teuton.co vom 14. bis

fc^Ptung. das Annullierungsverfahren könne den einzelnen zur '«-»^«^^^^^^ und kalhohschc übe,

t'^icht darüber führen, „was er zu einer gelungenen ehelichen Bezie- Ruh, ™.Z~^»»P^ ,989.32-36).

h"ng bedarf (S. I 30). Faktisch läuft das Verfahren doch auf ein for- ^^^^^Z^t^U in der Soziallehre der

malistisches Suchen nach Nichtigkeitsgründen hinaus, die mit dem Reflejdon(0 7Uciner Anfrage (Gr. 69.1988.413-433).

*"-klichcn Problem einer Ehe selten etwas zu tun hatten. Die Theorie skowronek, Alfons: Katholische Prinzipien des Ökumenismus (Studia i

T' Grundsatzentscheidung oder Güterabwägung" hebt darauf ab, Dokurncnty Ekumeniczne 4/20/87.11-19).

daß es Fälle gibt, in denen sowohl das Verlassen einer ungültigen

Z*eitehe wie das Verbleiben in ihr falsch sein kann. „Die Gütcr-

abwägung vermittelt die erlösende Einsicht, daß ein Mensch, der in Personen

^ligiöser Hinsicht nicht ein noch -aus weiß, darauf vertrauen kann, V Uli
aßGottjede seiner Entscheidungen gutheißen wird" (S. 154).

Gelegentlich wäre es gut gewesen, wenn B. das, was er als mögliche Kva Oßwald zum 65. Geburtstag

^holische Position vertritt, deutlicher als seine persönliche Interprc- am 8 Mär£ ,989
'ation des Kirchenrechts gekennzeichnet hätte. Spätestens seit dem
rorr»schen Lehrverböt Tür Charles Curran bedarf die These, das Kon-

Zllv°nTrient habe nicht die Unauflöslichkeit der Ehe feierlich zu Sehr verehrte Frau Kollegin.

..Glaubenswahrheit" erklären wollen «S. .61). einer überprü- Zu Ihrem 65. Geburtstag spreche ich Ihnen im Namer, un erer

^ Daß Katholiken auf der Grundlage der genannten vier Theorien Sektion herzliche Glück- und Sege"swunsche aus. Sie haben auch

*»* über die Auflösung ihrer Ehe befinden und „dann nach dem nach Ihrer Emeritierung im Jahr 1984 intensiv wissenschaftlich ge-

eine neue En ließen" können (S. 14). läßt sich schwerlich arbellet, insbesondere an der ^=™fR^ £££

U^an. .1,6 begründen; denn der Umstand, daß ein Paar - nach fur das Verständnis sZ

Objektiver CWuBUIK versteht sich - vor Gott das Recht zur Ehe zcntraler Bedeutung ist. Mögen Sie künftig weiterhin aktiv tatig sein

aber kÜ ZjlS. irauung zu vollziehen bereit und noch manches V^^J^J^^^^

167), füllt „icht unter die in diesem Canon definierte Notlage. wir Ihnen gesundhettliches Wohlbefinden und viel Kraft

Ur die Auffassung, ungültig Wiederverheiratete seien auch ohne Ver- sieht. in n^nkbarkeit der vielen

' J auf sexuelle Bezihungen nicht von den Sakramenten ausge- Ihr Geburtstag gibt uns erneut AntaB. ml»^kbf ^ der ^

hl°*en (S. 360, stütz, sich B. auf das Schreiben der G.aubenskon- Jahre Ihres Dienstes an ^^^J^^ZS^

e^ion vom 11. 4. .973 über die „bewährte Praxis der Kirche im vor allem .hrer Tätigkeit a s ^^^^^^ is,

"e-n Bereich" (probatam Ecc.esiae praxim in foro interno) und as ment und als ^^^^cch mmKTg*« W g

evrlauternde Schreiben an den Vorsitzenden der Bischofskonferenz der Durcn sie sind wir Ihnen bleibend verbunden.

Cre>nigten Staaten vom;.. 3. 1975 („Diese Paare dürfen die Sakra- auch an diesem Tage bezeugen.

*cnt< unter zwei Bedingungen empfangen: daß sie versuchen, ent- Für dic kommenden toteibefeW« w.

^nd den Forderungen christlicher Moralprinz.pien zu leben. Gottes. Möge er ihnen ^^J£ß™

daß sie die Sakramente in Kirchen empfangen, in denen sie n.eht mögen sie seiner Zuwendung stets gewiß sein,

c^ sind, so daß sie kein Ärgernis erregen"). Dic Auslegung dieser Prof. Dr. Joachim Conrad

Nr T Schreibcn ^nn aber sei. „Familiaris consortio" (1981). S^"S2^L

-ehr als offen gelten. Direkt falsch ist die G.eichsetzung ^Ä^v«***-
autpate und Taufzeuge (gegen can. 874) auf S. 37.
amtr B' SC'nc Pos't'°n nicht in Auseinandersetzung mit der kirchcn-
Cnl chcn Auslegung der dogmatischen und kanonistischen Tradition
JJ***eU, bleibt beim Leser Skepsis gegenüber dem Sicherhe.tsgrad
sch 8c?-°gcnen Folgerungen (S. 14.178) zurück. Das engagiert ge-
brer'ebcne' nach amerikanischer Manier durch - manchmal zu
cr'ähltt - Stories aufgelockerte, für einen weiteren Leserkreis