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Ausgabe:

1987

Spalte:

881-883

Kategorie:

Allgemeines

Titel/Untertitel:

Lutherjahrbuch ; 54. Jg. 1987 1987

Rezensent:

Koch, Ernst

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Theologische Literaturzeitung 112. Jahrgang 1987 Nr. 12

882

115 F. W. J. Schölling, System des transzendentalen Idealismus, Leipzig 29) die von Heinrich Scholz postulierten ..Minimalfordcrungen für wissen-

1979, 35. schaftlich-methodisches Arbeiten" überhaupt:.....nämlich Widerspruchsfrei-

** Ebd., 23. heit (der Axiome selbst) und Ableitungsrichtigkeit (von den Axiomen her).

11 Ebd., 24. Genauigkeit und (infolgedessen) intersubjektive Verständlichkeit."

*" Ebd., 30. Leonardo Boff, Theologie der Befreiung - die hermeneutischen Voraus-

"v Ebd. Setzungen, in: Karl Rahner (Hg.). Befreiende Theologie. Stuttgart/Berlin/

*° Ebd.,23. Köln/Mainz 1977,46-62, hier: 58.

" Ebd., 32. '" L. BofT, a.a.O.. 59.

*2 Ebd., 36. I!0 I. Kant. Kritik der reinen Vernunft, A 50. A 51.

" Ebd., 37. 121 Ebd., 59. .

1,4 Sörcn Kierkegaard, ausgewählt und bevorwortet von A. Bärthold, Harn- 122 Kasper, a. a. O.. 96.

burgl906.59. '" Jüngel, a. a. 0,227.

" Ebd., 59. 124 Ebd.,211.

"* Ebd. 125 Vgl. - auch zum Folgenden-: Siegfried Scharrer, Theologische Kritik der

" Ebd..63. Vernunft. Tübingen 1977.93ff.

" Ebd.. 59. 121 Scharrer, a.a.O., 93.

w Martin Bubcr. Ich und Du, Heidelberg "'1979, 37. 127 K. Koch, Der hebräische Wahrhcitsbegriff im griechischen Sprachraum.

m Buber, a.a.O., 49. in: H.-R. Müller-Schwefe (Hg), Was ist Wahrheit?, Göttingen 1965.47 ff, hier:

'"' L. Feuerbach,Ges. Werke, Bd. 9,227. 53, zit. Scharrer, a. a. 0..93.

'0! L. Feuerbach. a.a.O.. 338f. m Scharrer» a. a. O., 98.

"" L. Feuerbach.Ges. Werke, Bd. l.216Anm. 4. I2° Hans Küng. Existiert Gott? Antwort auf die Gottesfrage der Neuzeit.

Buber, a. a. O.. 18. München/Zürich 1978, 511.

'"' Georg Klaus/Manfred Buhr (Hg.). Philosophisches Wörterbuch. Bd. I, "° Scharrer, a. a. O.. 83.

Leipzig "1975,258. 1,1 Scharrer, a. a. 0 ,92.

"* Ebd.. 259. Vgl. Scharrer, a. a. O., 92.

'"' Karl Marx/Friedrich Engels, Werke. Bd. 3, Berlin 1958. 6. 133 Wolfgang Stegmüller, Metaphysik. Skepsis, Wissenschaft, Berlin/Heidel-

"" G. Klaus/M. Buhr (Hg ), a. a. O.. 259. berg/New York,21969.33, zit. Scharrer. a. a. O., 84 und Küng. a. a. O . 514.

Ebd. 1,4 Küng.a. a. 0..5I5.

"° Ebeling,a. a. O.. 150. 1,5 Scharrer,a. a. O.. 118.

"' DS3019. "* Ebd.. 119.

113 Kausalgesetz und Willensfreiheit, zit. Georg Süßmann (Hg.), Glaube und L. Feuerbach. Ges. Werke. Bd. 9.317f.

Naturwissenschart. Oucllcnstücke, Göttingen 1957,109. "" Ebd.. 319.

1,3 Kasper.a. a. 0..96I'. L. Feuerbach, Ges. Werke. Bd. 1.216 Anm. 4.

"4 Ebd.. 87. 140 L. Feuerbach. Ges. Werke. Bd. 9.99.

"' Heinrich Fries. Fundamentaltheologic,Graz/Wien/Köln, 1985, I06f. 141 Ebd.. 318.

Vgl. Walter Kern/Franz-Josef Niemann, Theologische Erkenntnislchrc, ,42 Einige Gedanken des vorgelegten Aufsalzes sind von mir bei der Thcologi-

Lcipzig 1984,23. sehen Woche der Sektion Theologie der Friedrich-Schiller-Universität Jena im

117 Für theologisches Arbeiten gelten nach W. Kern/F.-J. Niemann (a. a. O., Oktober 1986 referiert worden.

Allgemeines, Festschriften

Lutherjahrbuch. Organ der internationalen Lutherforschung. Im Auftrag
der Luthcrgcscllschaft hg. von H. Junghans. '54. Jg. 1987.
Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 1987. 226 S. 8*. Kart.
DM 40,-.

Die beiden ersten Beiträge dieses Jahrgangs befassen sich mit Luthers
Beziehungen zu nichttheologischen Autoritäten der Vergangenheit
. Reinhard Schwarz stellt „Beobachtungen zu Luthers Bekanntschaft
mit antiken Dichtern und Geschichtsschreibern" an (S. 7-22).
Sein „Erkundungsgang" möchte auf die großen Unsicherheiten aufmerksam
machen, die auf diesem Gebiet nach wie vor bestehen. Die
„historischen Klärungen", die Schwarz vornimmt, lassen erkennen,
wie wenig gesichert die Erkenntnisse nach wie vor sind, die eigentlich
die Grundlage Tür eine Aufarbeitung dieses Themas sein müßten,
denn es ist nicht einmal gewiß, welche antiken Autoren Luther wirklich
gelesen hat. Schwarz weist u. a. auf die „Sententiae veterum
poetarum" hin. die Georg Major in drei Auflagen während Luthers
Lebenszeit (und in sechs weiteren im 16. Jh.) veröffentlicht hat.
Luthers Ziel bei der Verwendung antiker Dichter und Geschichtsschreiber
war die Gewinnung zusätzlicher rhetorischer Mittel und die
Bestätigung menschlicher Lebenserfahrung im Rahmen der Wirklich-
keitscrlährung des christlichen Glaubens.

Morimiehi Watanabe befaßt sich mit Luthers Beziehungen zu italienischen
Humanisten, speziell zu Johannes Baptista Mantuanus
(S. 23-47). In einem weiträumig angesetzten Überblick beschreibt er
vor allem die Bedeutung und die Rolle der Studenten aus den Ländern
nördlich der Alpen, die in Padua, Bologna und Pavia Jura studierten

und Tür die Verbreitung humanistischer Gelehrsamkeit tätig wurden.
Für Luthers Biographie wurde vor allem der Erfurter Humanistenkreis
von Bedeutung. Unter den von Luther geschätzten italienischen
Autoren steht Lorcnzo Valla an erster Stelle. Luthers Beziehungen zu
Baptista Mantuanus war durch Nikolaus Marschalk vermittelt, und
einige Spuren deuten daraufhin, daß Luther ihn selbst gelesen hat,
Wünschenswert wären nach Watanabe Untersuchungen zu Luthers
Beziehungen zu Alexander Hegius, Rudolf Agricola, Jacob Wimpfe-
ling und Euricius Cordus.

Ein in letzter Zeit mehrfach verhandeltes Thema greift Markus
Wriedt erneut auf: „Ist der ,Libellus auro praestantior de animac prae-
paratione in extremo laborantis, deque praedestinatione et tentatione
fidei' eine Lutherschrift?" (S. 48-83) Wriedt prüft die Argumente, die
von Martin Brecht zugunsten einer Verfasserschaft des Libellus durch
Luther angeführt worden waren, vergleicht seinen Inhalt mit den
Hauptelementen der spätmittelalterlichen ars moriendi sowie mit
Johann von Staupitz und mit Luther und kommt vor allem im Hinblick
auf die Rolle der menschlichen Eigenkräfte bei der Buße sowie
auf das Problem der Vollständigkeit der Beichte zu dem Ergebnis, daß
die von Brecht gesehenen Zusammenhänge zwischen dem Libellus
und Luthers früher Theologie die Annahme einer Abfassung des
anonymen Büchleins durch Luther nicht rechtfertigen. Damit ist die
Frage der Verfasserschaft und des Herkunftsortes des Libellus erneut
offen, auch wenn die Lutherdeutung von Wriedt nicht in allen Einzelheiten
undiskutiert bleiben wird (das scheint mir z. B. in der Frage des
Umgangs Luthers mit den Anfechtungen seit 1515 [vgl. S. 78] der Fall
zu sein).

In den Bereich der Quellenerschließung führen zwei weitere Beiträge
. „Caspar Cruciger als ein Schreiber der .Schmalkaldischcn Arti-