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Ausgabe: | 1984 |
Spalte: | 617-618 |
Kategorie: | Kirchengeschichte: Reformationszeit |
Titel/Untertitel: | Hesychius Hierosolymitanus, Les homélies festales d'Hésychius de Jérusalem 1984 |
Rezensent: | Holtz, Gottfried |
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Theologische Litcraturzeilung 109. Jahrgang 1984 Nr. 8
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sehen annehmen zu können, und daß man dieses vorgegebene Bild
dann bei der Darstellung des Christentums zur entscheidenden Instanz
macht." Das führe nicht nur zum „Bruch mit den Ausdrucksformen
der Tradition", sondern bringe „weithin auch eine radikale Veränderung
des Glaubens mit sich" (3281). - Mit einer Darstellung zum
H. Vatikanum sehließt das erweiterte 34. Kapitel.
Eine wichtige Ergänzung im ökumenischen Horizont - zugleich als
Fortsetzung der im ersten Teil des Buches bis Johannes Damaseenus
führenden Darstellung - bietet das kurze 35. Kapitel über die griechisch
-orthodoxe Theologie (331-334). Hier werden Neuansätze vom
10. Jh. an behandelt (Simeon der neue Theologe, Gregor Palamas
U- a.), - Eine detaillierte Ausführung des Inhaltsverzeichnisses sowie
ein reichhaltiges Quellen- und Literaturverzeichnis (335-338) ermöglichen
über die ursprüngliche Fassung hinaus dem Benutzer eine willkommene
Orientierung.
Die Übersetzung von A. O. Schwede wird der klaren, abwägend-
besehreibenden Diktion des Vf. in dankenswerter Weise gerecht. An
manchen Stellen freilieh gibt es Unstimmigkeiten.
S. 276. 7. v. u. muß es entsprechend dem Zusammenhang (und dem eng-
üsehen „also") „ferner" (statt „dagegen") heißen. Das respektable Hauptwerk
Schleiermachers sollte tunlichst nicht als die „Schrill .Der christliche Glaube"'
bezeichnet (277.2) und die Rückübersetzung des vom Vf. gekürzt zitierten Leitsatzes
zu tj 1 I nicht als Originalzitat gekennzeichnet werden (ebd.; in anderen
Fällen, /. Ii. Karl Harth, wird die authentische deutsehe Fassung geboten). -
Angesichts des tatsächlichen Inhalts von Kap. 34 wäre eine Änderung der
ursprünglichen Überschrift (s. o.) zu erwägen gewesen und hätte nicht gar noch
m der durchgehenden Koplleistc in der Form „Die Theologie des beginnenden
20. Jahrhunderts" verwendet werden sollen.
Angesichts des Wagnisses, eine auf die gesamte Theologiegeschichte
bezogene, bis an die Gegenwart heranführende Darstellung
auf relativ knapp bemessenem Raum zu bieten, sind Desiderate, zumal
von unterschiedlichen theologischen Sichtweisen her. unausbleiblich
. Der durch viele Veröffentlichungen bekannte Vf. läßt auch
hier erkennen, daß er sieh in besonderem Sinne der „Tradition" verpflichtet
weiß. Besonders im Interesse von Theologiestudenten ist es
sehr zu begrüßen, daß Hägglunds gut verständliehe, übersichtliche
Entführung in das schwer überschaubare Feld der Theologiegeschichte
nun auch in deutscher Sprache vorliegt.
Berlin Rudoll'Mau
lologische und inhaltliche Hinweise geboten. Parallel zum griechischen
Text ist eine französische Übersetzung gedruckt. Der 2. Band
enthält Indices über Bibelstellen, antike und moderne Autoren sowie
zu Sachthemen wie Bible. Dcmons, Exegese. Fetes liturgiques u. a.
(957-1004). Der Wortindex wurde in einem Laboratorium für statistische
Analyse der altert Sprachen der Universität Liege erstellt.
G. H.
Catalano. Picrangelo. e Paolo Siniscalco [Ed.]: Roma. C onstantino-
poli, VI OSCH. Atti dcl I seminario intemazionale di studi Storiei „Da
Roma alla Tcrza Roma" 21-23 Aprile 1981. Napoli: Edizioni
Seicntifiche 1983. XX, 570 S.,22 Taf.gr. 8°.
Nach drei Grußworten bringt der Band 38 Beiträge, davon 10 zum
Thema Roma, 17 zum Thema Seconda Roma und 8 zum Thema
Terza Roma; die letzten 3 Beiträge gehören zu einem Appendix. Die
Beiträge sind fast ausschließlich in italienischer und französischer
Sprache gesehrieben. Es gibt zahlreiche Bezüge zur Kirchengeschichte
, die wichtigsten Beiträge seien genannt:
Paolo Siniscalco: Roma c Ic coneezioni cristianc dcl tempo c dclla storia
nci primi secoli dclla nostra cra; Michclc Maccaronc: La coneezioni di
Roma citta di Pietro c di Paolo: da Damaso a Leone I: Paolo Brezz i: L'idca c
la realta di Roma ncl Mcdiocvo; Raoul M cn sc 11 i: II Sacro Romano Impcrodi
fronte all'impcro Romano d'Oricntc c all' Oriente musulmano; Werner
M a I eeze k : La Curie romaine et la translatio imperii, particulierement sous
Innozenz III; Jose Luis Ore IIa Unzue: llconcettodi Impcro Romano c il
problema dclla translatio nella polemica tra Flaccio lllirico c Bellarmino;
F.nrica Follicri: La fondazione di Constantinopoli: riti pagani e cristiani:
Johannes Irmschcr: «Nouva Roma» o «Seconda Roma». Rcnovatio o
translatio'.' Vinzenzo Monachino S. J.: Anno .781: il eanone 7 del Coneilio
Constanlinopolitano I: Daniel Slicrnon: La «nouvelle Rome» et le Siege
apostolique; I leJene Ahrweiler: Constantinople Seconde Rome: le tournanl
de 1204. Vinzenzo Poggi S. J.: II Basileus di Climaeo. il «Rcy Humano» di
Ignazio di Loyola e le due Rome: Miguel Arranz S.J.: L'aspcet rituel de
Function des empereurs de Constantinople et de Moseou; Theodore Papa-
dopoullos: Nouvelle Rome: aspeets de l'oeeumenisme orthodoxe post-
byzantin; Zinaida V. Uda l'eova : La Russiede Kiev entre Rome et Constantinople
. Les cchunges eulturels avee Constantinople; Angelo Tamborra: La
teoria politieo-religiosa di «Mosea- Terza Mosea» nei seeoli XVII-X1X: sopra-
vivenza e lince di svolgimcnto.
G. H.
Aubineau. Michel: Ijes homolies totales d'Hcsychius de Jerusalem. BuUncr Manfred [Hrsg.]: Zur Entwicklung der Geographie vom Mit-
I: Les homelics l-XV. II: Les homclies XVI-XXI et tablcs des deux ,e|a|tl.r bis zu Carl Ritter. Paderborn: Sehöningh 1982. 248 S. gr. 8'
volumes. Bruxelles: Societc des Bollandistcs 1978/80. LXXVI. _ Abhandlungen und Quellen zur Geschichte der Geographie und
1008 S. gr. 8' = Subsidia Hagiographica. 59 F. B. 2500,- u. F. B. Kosmologie. 3. Pp. DM 48,-.
1600.-.
~: [Ed.]: Index verborum Homiliarum Festalium Hesychil Hierosoly- ^ drj(te Bandi dcr von Manfred Büttner herausgegebenen
mitani. Hildcsheim-Zürieh-New York: Olms 1983. XXX. 370 S. R^ wicder ejnc Fundgrube für den geistcsgesehichtlich inter-
Br. 8' = Alpha - Omega. Reihe A.: Lexika. Indices. Konkordanzen Thco|ogcn dar Dic Beiträge, die den Zeitraum vom islami-
lur Klassischen Ph.lologic. LH. DM 98.-. ^ M|Be|gher bjs zum frühcn 18. Jh. umfassen, wurden größten-
Hesyehius von Jerusalem war zunächst Mönch und seit etwa 412 teils auf einer Fachsitzung des 42. Deutschen Geographen.ags In
Presbyter in Jerusalem. In der Dogmengesehieh.e wird er der alexan- Göttingen gehalten. Dem Band wurden Personen- und Sachregister
tischen Schule zugerechnet, zumal Cyrill von Alexandrien stand er für die Bde. 1-3 der Reihe beigegeben, was dankbar begrüßt wird. -
n»hc und sympathisierte mit dem Konzil von Ephesos 43 l.Hcsychius Folgende Beiträge werden geboten:
*i* in der Mitte des 6. Jh. im Dreikapitelstreit erwähnt als ein Geg- A. Schölten. Islamisches Denken und Geographie m Mau. -
»«der Zweinaturenlehre des Konzils von Chalkcdon; bald nach 451 alter. 9-19; H. M. Nobis. Uber die Bedeutung
Oürfte er gestorben sein. Seine Werke waren zum Teil gedruckt in der mutigen des Mittelalters lur die Entwicklung der ^^J^ftoL
PatrologievonMigne.SeriesGraeea9.3.Sp.7l.-1340: Kommentare 2 M1: F. K ra ff.. Theologie;und ^^^^^^
" Levitieus. Jesa,! und den Psalmen. Die jetzige Edition geht auf An- der Einheit zur Vielfalt des Weltbildes. 43-60; i Bab.cz - M. B -
jungen VOn A. Ehrhard zurück. Rund 100 Manuskripte wurden ner - H. M. Nobis. Nicolaus Copernieus (1473-154.3) - crmlun-
^la.ioniert. die zum Teil bis in das 8. Jahrhundert zurückreichen diseher Domherr. Humanist. Arz, Ökonom. Astronom - und sein
u"dsieh geographisch dem Sinai. Jerusalem. Mi.teli.alien. Konstant,- Einfluß auf dic Geographie, 61-77; R. Kastrop. Die Bedeutung des
^Pel und dem Berg Athos zuordnen lassen. (XXV). Die Einführung Varemus innerhalb der Entwicklung des Geographischen Denkens in
b*te, auch Absehnd.e zurChnstologie. Manologie. Soteriologie und Deutsehland. 79-95; M. Büttner. Miehae Ncandcr und das erste
PAklesiologie (XLI-I II) Vor jeder Homilie werden ausführlieh phi- Geographielehrbueh in Deutsehland. 97-112; U. Krolzik. Zum