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Ausgabe:

1984

Spalte:

493-496

Kategorie:

Allgemeines

Titel/Untertitel:

1983 1984

Rezensent:

Haufe, Günter

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Theologische Literaturzeitung 109. Jahrgang 1984 Nr. 7

494

** WA TR 4. 447. 14 (Nr. 4719). Immer wieder zitiert wird in diesem
Zusammenhang WA TR 3. 310, 5-12 (Nr. 3421). Vgl. U. Nembach.
a. a. O.. 60IT; M. Doerne. a. a. O.. 52.

Vgl. G.Otto. Aul'der Kanzel, in: H J. Schultz [Hrsg.]. Luther kontrovers
. Stuttgart 1983. 136-145. hier 140: E. Hirsch, a. a. O.. 5f; E. Winkler. Erkenntnisse
, a. a. O.. 248.

*" Vgl. E. Winkler. Impulse, a. a. O . 78 ;ders. Luther, a. a. 0 . 236.

" Vgl. WA TR 2.454, 16-l9(Nr. 2408b).

" Vgl. B. Stolt, Docere, a. a. O.. 36. 52: H. Wolf. Martin Luther. Eine Einführung
in germanistische Lutherstudien. Berlin 1983, 137t

" U. Nembach.a. a. O.. I27IT.

Ebd. 135. Vgl. zu U. Nembach auch die Rezensionen von G. Krause in:
ThLZ99,1974,271-275; H. Junghans in: LuJ 41. 1974. 148-150.

74 H. Wolf, a. a. O.. 46. Vgl. auch B. Stolt, Studien, a. a. O.. 137: „Luthers
Sprache ist stets Zwecksprache". Vgl. G. Voigt. Die Predigt muß etwas wollen,
in: H. Ristow H. Burgert. Evangelium und mündige Welt. Berlin 1962.
100-107.

4 Vgl. R. Pctsch. Martin Luther als Meister der deutschen Sprache, in:
LuJ I 7. 1935,87-110: H. Woll'.a. a. 0..93I'.

" H. Wolf. a. a. O.. 93. B. Stolt. Docere. a. a. O.. 60. zeigt, wie sich Luther
deutlich an die verschiedenen All'cktstul'en hält (Cicero: subtile in probando,
modicunt in ddtcttutäo, vehement inflecteiulo); vgl. ebd. 73.

" Zum Verhältnis von Pathos und Ethos, ßßectus et mores vgl. K. Dockhorn
. Rhetorica.a. a. O.. 25; ders.. Macht, a. a. O.. 51 IT: dabei besteht eine Entsprechung
der All'ektstufen (pragma, etbos, palhos) zu den drei Redelünklionen
{probare, conciliare, movere und Redestilen «cv/mv subtile, medium, graue),
ebd. 54.

77 B. Stolt, Docere. a.a. O . 71.

7" Ebd.; vgl. K. Dockhorn. Macht.a. a. O.. 125.

74 U. Nembach.a. a. 0..96IT.

"° Vgl. z. B. die Predigt vom S. II. 1528 (WA 27. 403*411, hier bes. 408.
IO-l2Rund408.25-27 N). *

* P. Lorentz. Die Anschaulichkeit in Luthers Bildersprache, in: Luther 20.
1938.81-94, hier 82.

" H. Prcuß. Martin Luther. Der Künstler.Gütersloh 1931.205.
E. Hirsch, a. a. O . I; vgl. auch 131'.

" M. Schmidt, a. a. O.. 68. 73. 76.

*7 A. Niebcrgall. Geschichte, a. a. O.. 272.2741'. Vgl. auch die Belege Tür die
vorgeblich .antirhetorische' Einstellung Luthers bei B. Stolt. Studien, a. a. ()..
I 18IT. und ihre Auseinandersetzung mit I. Weithase. Zur Geschichte der gesprochenen
deutschen Sprache. 2 Bde.. Tübingen 1961 (hier bes. 1.80-99).
WA TR 4.664,22-24 (Nr. 5099).

H. Wolf. a.a.O., 137f. Vgl. auch die Definition des sermo humilis bei
B. Stolt. Studien, a. a. O.. 133 IT.

" WA TR 4.664.22-24 (Nr. 5099).

" Vgl. zu Luthers Stellung zur Rhetorik auch E. Winkler. Erkenntnisse,
a. a. O.. 249; ders.. Luther, a. a. O., 234; ders.. Impulse.a. a. O.. 70.82.

"" WA TR 2. 555.20-25 (Nr. 2629a).

41 B. Stolt. Docere. a.a. O. 77.

": B. Stolt. Studien, a. a. O.. 126.

Ebd. 128. 130. B. Stolt wendet sich auch gegen den immer wieder
behaupteten Gegensatz von Lulher und Melanchthon in dieser Trage (131).
Ihr Fazit: Luthers ..Sprache ist an der klassischen Rhetorik geschulte und dennoch
volkstümliche, christlich durchtränkte, meisterhaft beherrschte Redekunst
" (135). Vgl. auch K. Dockhorn. Literaturwissenschaft, a. a. O.. 1781. der
sich hier u. ö. auch mit W. Maurer. Der junge Melanchthon. 2 Bde.. Göttin gen
1967 T 969. auseinandersetzt.

44 Vgl. H. Wolf. a. a. O., 95f. Einen wichtigen Beitrag liefert H. Junghans.
Rhetorische Bemerkungen Luthers in seinen .Dictata super Psalterium'. in:
Theologische Versuches. Berlin 1977. 97-128. Vgl. auch R. Breymayer.
Bibliographie zum Thema .Luther und die Rhetorik', in: Linguistica Biblica 3.
1973. H. 21/22.39-44.

44 B. Lohte, Martin Luther. Eine Einführung in sein Leben und sein Werk.
München 1981. 113.

"" Ci. Hahn. a.a.O.. 228.

4 H. ü. Burger. Renaissance. Humanismus. Reformation. Deutsche Literatur
im europäischen Kontext. Bad Homburg u. a. 1969.422f.
Ebd. 423.
44 Ebd.422: vgl. WA 3.222.39-42.

. K. Dockhorn. Rhetoriea. a. a. O.. 20: vgl. auch GlaubensbegrilT. a. a. O..
30 IT.

"" K. Dockhorn. Macht. 102: vgl. ebd. 90.

'"' K. Dockhorn. Rhetorica.a. a, O..21 f. vgl. ebd. 42.

Allgemeines, Festschriften

Rogge, Joachim, u. (iottfried Schille |1 lrsg.|: Theologische ersuche,
XIII. Berlin: Evang. Verlagsanstalt 1983. 191 S. gr. 8'. Karl.
M 14.80; Ausland 19.-.

Der neue Band der „Theologischen Versuche" bringt in gewohnter
und bewährter Weise breitgelächcrte Beiträge aus nahezu allen theologischen
Disziplinen. Aus technischen Gründen dominieren diealt-
tcstamentliehen. W. Thiel ergänzt seine 1980 erschienene Arbeit
„Die soziale Entwicklung Israels in vorstaatlicher Zeit" durch hilfreiche
„Überlegungen zur Aufgabe einer altisraelitisehcn Sozial-
geschichte" (11-22). Entscheidendes Ergebnis ist die Erkenntnis, daß
eine solche So/ialgeschichle nicht statisch, sondern nur als ein der
politischen Geschichte eng zugeordneter Entwicklungsprozeß erläßt
werden kann. Die Eigenart der Quellen stellt deren Erhellung freilich
beträchtliche Schwierigkeiten entgegen. - M. Möller untersucht
„Lehraussagen über Gottes Wesen und Wirken in frühprophetisehen
Geschichtscr/ählungen" (23-40). Gemeint sind „Kcrnwortc" wie
lSaml5.22f; I5.28f; 16.7; 2.30: Num 23,191", die dem eigentlichen
Prophetenbescheid als legitimierender Vorspann vorausgehen. M.
sieht in diesen „l.ehrsprüchen" Elemente priesterliehcr Gottesgelehrtheit
, die auf Vorstufen der Prophctie in der unruhigen Epoche
des Übergangs von der Richter- zur Königszeit hinweisen. -G. Eggebrecht
sucht nach einer Antwort auf die immer noch strittige Frage
nach der frühesten Bedeutung und dem Ursprung der Konzeption
vom „Tage Jahwes" (41-56). Die Prüfung der einschlägigen Stellen
führt zu dem Ergebnis, daß von Arnos bis Zephanjn ein innerzeitliches
Gesehichtsgeschehen gemeint ist. das in Kriegen und Naturkatastrophen
ergeht. E. macht wahrscheinlich, daß diese außerisraehtisch

nicht bezeugte Konzeption eine Weiterführung der älteren, sachlich
verwandten Vorstellung vom „Kriege Jahwes" durch die Propheten
darstellt. - C. Baldauf geht dem Verhältnis von menschlichem Können
und göttlicher Weisheit in dem sehr selbständigen Kapitel
Hiob28 nach (57-68). Entscheidend für seine Exegese ist der Nachweis
, daß in dem relativ dunklen, sicher aber doch auf den Bergbau zu
beziehenden .Abschnitt 28.1-1 1 dem Menschen technische Möglichkeiten
zugeschrieben werden, die mit dem gleichen Vokabular an
anderen Stellen des AT nur als Möglichkeiten Gottes erscheinen
(Berge versetzen usvv.). Der sich darin ausdrückende menschliche l'or-
schungsdrang wird durchaus positiv bewertet, aber dann doch an die
ihm grundsätzlich unerreichbare göttliche Weisheit erinnert. - Unter
den Leitgedanken von „Enttäuschung und Erfüllung" analysiert
P Sä nger eine 1956 von Hans Joachim Iwand für den 1. Advent geschriebene
Predigtmeditation zu Jesaja 62.10-12 (69-82). Deutlich
tritt Iwands theologische Intention hervor: Gottes Erfüllung ist nurals
immer neue Zusage zu haben. In der Phase des kirchlichen Wiederaufbaus
der fünfziger Jahre heißt das konkret: Das Ideal der „christlichen
Welt" ist zerbrochen, vor Erstarrung in Restauration ist zu warnen. -
G. Haufe beantwortet in zehn Überlegungsgängen mit entsprechenden
Ergebnissätzen die zentrale Frage: „Was macht die neutestament-
liehe Wissensehaft zur Theologie?" (83-90). Leitend ist der Gedanke:
Zur Theologie machen ncutestamentliehe Wissenschaft nicht methodische
Prinzipien, sondern diejenigen Elemente ihrer Arbeit, die
direkt oder indirekt an der Reflexion über den Grund des christlichen
Glaubens Anteil haben. In diesem Sinne wird phänomenologisch beschrieben
, inwiefern neutcstamcntliehe Wissenschaß als Theologie
fungiert. -W. Bindemann legt eine bemerkenswerte Exegese der
Parabel vom ungerechten Richter Lk 18.1-8 vor (91-97). Entscheidend
isi die I rkenntnis: Im Mittelpunkt steht der Richter, der exem-