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1984

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Allgemeines

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185

Theologische Literaturzeitung 109. Jahrgang 1984 Nr. 3

186

(78-94); T. L. Smith, Francis Asbury: The Makingofa Bishop and the Ame-
ricaization of a Loyalist (95-111); E. H. Madden, Asa Mahan on Freedom
and Grace (112-122). - ///. C. H. Gordon, Ebla and Genesis 11 (125-134);
J. N. Oswalt, A Myth Is a Myth Is a Myth: Toward a Working Definition
(135-145); V. P. Hamilton, Recent Studies in Leviticus and their Contribu-
tion to a Further Understanding of Wesleyan Theology (146-156); J. F. X.
Sheehan, Remarks on Some Recent Writing about Liturgical Evidences in
Jeremiah (157-170); E. M. Yamauchi, Nehemiah, A Model Leader
(171-180).

Vorangestellt ist eine ausfuhrliche Würdigung des Jubilars, verbunden
mit einer knappgehaltenen Vorstellung der Mitarbeiter der Festschrift
. Eine ausgewählte Bibliographie D. F. Kinlaw's, jeweils mit
kurzer Charakterisierung des Inhalts der aufgeführten Publikationen,
hat J. P. Vincent beigesteuert (181-188).

K.-H.B.

Bernhardt, Karl-Heinz: Kein Frieden für den Libanon? (VI) (Standpunkt 11,
1983S. 299-301).

Biser. Eugen; Der Schuldner des Wortes. Gedanken zum Luther-Jubiläum
l983(StZ 108, 1983S. 743-748).

Jüngel, Eberhard, u. Karl Rahner: Über die Geduld. Freiburg-Basel-Wien:
Herder 1983.64 S. 8*. Kart. DM 8,80.

Kamphaus, Franz: Was dir zum Frieden dient. Freiburg-Basel-Wien: Herder
1983.128 S. 8'. Kart. DM 9,80.

Kiss, Igor: Die Zweireichelehre Luthers als Hilfe für die Theologische Orientierung
heute (ZdZ 37. 1983 S. 158-168).

Martyrium heute (Themaheft Concilium 19, 1983 Heft 3): Baumeister,
Theofried: Märtyrer und Verfolgte im frühen Christentum (S. 169-173) - Rahner
, Karl: Dimension des Martyriums (S. 174-176)- Boff, Leonardo: Martyrium
: Versuch einer systematischen Reflexion (S. 176-181) - Sobrino, Jon:
Profil einer politischen Heiligkeit (S. 182-187) - Claver, Francisco: In Treue
zum Evangelium. Quellen der Konllikte und Verfolgungen unter Christen
(S. 188-193) - McDonagh, Enda: Sterben um der Sache willen: eine irische
Sicht des Martyriums (S. 194-198) - Pico, Juan Hernandcz: Das Martyrium
heute in Lateinamerika: Ärgernis, Wahnsinn und Krad Gottes (S. 199-204) -
Barth, Maurice: Basisgemeinden im Zeichen des Martyriums. Stimmen aus
mittelamerikanischen Kirchen (S. 204-208)-Casaldaliga, Pedro: Die „gekreuzigten
" Indios - ein Fall des anonymen, kollektiven Martyriums (S. 208-213)-
lütu, Desmond: Die Christenverfolgung unter der Apartheid (S. 221-227) -
Herzberg, Abel: Martyrium und „Holocaust" (S. 227-230) - Cone, James:
Martin Luther King: die Quelle für den Mut. mit dem er seinem Tod begegnete
(S. 230-236)-Casalis, Georges: Theologie unter dem Zeichen des Martyriums:
Dietrich BonhocfTcr (S. 236—240)- Berrigan, Daniel: Widerstand und Erneue-
rung-die Kirche am Rande (S. 241-246).

Riede, Johannes: Gott erbarmt sich unser. Freiburg-Basel-Wien: Herder
1983. 158 S. kl. 8-= Herderbücherei, 1073. DM 8,90.

Riedlinger, Helmut: Vom Schmerz Gottes. Freiburg-Basel-Wicn: Herder
1983. 127 S. 87 Kart. DM 13,80.

Religionswissenschaft

Schreiner, Lothar, u. Michael Mildenberger [Hrsg.]: Christus und die
Gurus. Asiatische religiöse Gruppen im Westen. Information und
Orientierung. Im Auftrag des Deutschen Ökumenischen Studienausschusses
und der Evang. Zentralstelle für Weltanschauungsfragen
erarbeitet von einer Studiengruppe. Stuttgart-Berlin: Kreuz
Verlag 1980. 192 S.8-. Kart. DM 12,80.

Die vorliegende Veröffentlichung ist ein Gemeinschaftsprojekt des
Deutschen Ökumenischen Studienausschusses (DÖSTA) und der
Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen (EZW) in
Stuttgart. Sie wurde in zweijähriger Arbeit erstellt und wendet sich
nicht nur an Fachwissenschaftler, sondern an alle, die mit Aktivitäten
asiatischer religiöser Gruppen direkt oder indirekt in Berührung gekommen
sind.

Unter dem Stichwort „Herausforderung" steht der erste von insgesamt
fünf Teilen der Studie. L. Schreiner und H. G. Ulrich plädieren
in ihrem Beitrag „Wir sind herausgefordert" dafür, die Herausforderung
der christlichen Kirchen durch asiatische Gemeinschaften,
„in denen Meditation und meditatives Leben eine wichtige Rolle spielen
und die in ihrem Ursprung mit religiös bestimmter indischer
Welt- und Lebensvorstellung verbunden sind" (S. 12), nicht „mit vordergründiger
Abwehr und öffentlichem Druck" (S. 14) zu beantworten
, sondern mit einem kritischen Dialog auf der Basis solider Sachkenntnis
, gekoppelt mit dem Angebot praktizierbarer christlicher
Alternativen. Diese zu begrüßende Position bestimmt die Konzeption
der Studie und kennzeichnet weithin das Anliegen der Einzelbeiträge.
M. Mildenberger untersucht den gesellschaftlichen und religiösen
Nährboden asiatischer religiöser Gruppen im Westen, R. Hummel
charakterisiert diese Gruppen mit Blick auf gemeinsame Kennzeichen
wie unterschiedliche Prägungen. Mit Recht wird, wie überhaupt in
der Studie, der Begriff „Jugendreligionen" nicht aufgenommen und
damit der Differenziertheit der Phänomene grundsätzlich Rechnung
getragen.

Meditation und Gemeinschaft, diese beiden für das Angebot der
meisten asiatischen religiösen Gruppen zentralen Stichworte, bezeichnen
die thematische Ausrichtung des zweiten und dritten Teils.
„Meditation in Asien" (R. Kranenborg), „Meditation aus der Sicht
der Tiefenpsychologie" (R. Riedel) und „aus der Sicht christlicher
Existenz" (J. Sudbrack), diese drei Beiträge versuchen von verschiedenen
Seiten her das komplexe Problem „Meditation" zu beleuchten.
Grundsätzliche Differenzen zwischen asiatischem und christlichem
Verständnis werden aufgezeigt, aber auch Gemeinsamkeiten hervorgehoben
. Die große Anziehungskraft asiatischer Meditationsgruppen
in unserer Zeit sollte für das Christentum, so meint J. Sudbrack, „ein
Zeichen dafür sein, daß der Mensch von heute Erfahrung auch im
religiösen Bereich sucht; daß aber das augenblickliche Christentum
seine Erwartungen nicht voll erfüllt" (S. 73).

Auch das Stichwort „Gemeinschaft" wird nach drei Seiten hin entfaltet
; „Innere Strukturen meditativer Gruppen aus Asien" (M. Mildenberger
), „Der Einzelne und die Gemeinschaft" (J. Sudbrack),
„Autorität und Gemeinschaft im Christentum" (K. Schmidt). Der
letzte Beitrag hebt fast ausschließlich auf Kommunitäten und die
Charismatische Bewegung ab, weit zentraler scheint es hier jedoch, die
Frage nach Autorität und Gemeinschaft in der Gemeinde vor Ort zu
stellen.

„Dialog" ist der vierte Teil der Studie überschrieben. P. Gerlitz
befaßt sich mit der „Voraussetzung eines Dialogs mit asiatischen religiösen
Gruppen im Westen". Er geht dabei vom Dialogverständnis
P. Tillichs aus und zeigt, daß heute die Voraussetzungen eines Dialoges
wesentlich schwieriger geworden sind, da es sich nicht mehr um
einen Dialog zwischen den klassischen Religionen handelt. Gerlitz
vertritt in seinen zum Weiterdenken anregenden Ausführungen die
Meinung, in der Sorge.um den Menschen und um die Zukunft der
Welt wie auch in der Transzendenzerfahrung sei die gemeinsame
Basis für einen Dialog mit den asiatischen religiösen Gruppen zu
sehen (S. 1560- Konkrete Hinweise Tür das „Gespräch mit einigen
religiösen Gruppen" (Hare-Krishna-Bewegung, Transzendentale
Meditation, Bhagwan-Bewcgung) gibt R. Kranenborg und fragt
dabei auch, was diese Bewegungen dem christlichen Gesprächspartner
zu sagen haben.

Im Mittelpunkt des fünften Teils „Orientierung" steht ein bemerkenswerter
Beitrag von N. K laes: „Christliche Erfahrungen und Entscheidungen
". In ihm wird neben anderem (Motive für Mitgliedschaft
. Anfragen an die Kirchen und Gruppen, Beratungsgespräch)
das schwierige, in der Praxis gar nicht seltene Problem der Mitgliedschaft
bewußter Christen in religiösen asiatischen Gruppen untersucht
. Der Vf. betont, ein Christ könne durchaus östliche Meditationspraktiken
, auch solche aus Yoga-Kursen, in seinen persönlichen
Weg zu Christus einbeziehen. „Die Zugehörigkeit eines Christen zu
einer religiösen Gruppe wird erst dann problematisch, wenn diese