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Ausgabe:

1983

Spalte:

81-90

Autor/Hrsg.:

Daiber, Karl-Fritz

Titel/Untertitel:

Gemeindediakonie in der Bundesrepublik Deutschland 1983

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Von der „docta ignorantia" zur Vision
der Providentia dei liberalis. Von H.-H.

Jenssen............................... 91

Theologische Literaturzeitung

Monatsschrift für das gesamte Gebiet der Theologie und Religionswissenschaft
Begründet von Emil Schürer und Adolf von Harnack
Herausgeber: Professor D. Ernst Sommerlath, D. D., Leipzig

in Verbindung mit Professor Dr. habil. Ernst-Heinz Amberg ISSN 0040-5671

Nummer 2 108. Jahrgang Februar 1983

Spalte Spalte Spalte

Cemeindediakonie in der Bundesrepu- Jentsch, Werner: Handbuch der Jugendseel- Kurzanzeigen:

blik Deutschland. Von Karl-Fritz Daiber 81 sorge, IV, I (G. Kehnscherper)........... 138 Horstmann, J. [Hrsg.]: Erfolgreiche - nichtJeremias
, J., s. Lohfink, N.................. 108 erfolgreiche Gemeinde.................. 137

Khoury, A. T.: Toleranz im Islam (K.-W. [Metzger, B. M.:] New Testament Textual
Tröger)............................... 106 Criticism. Essays in honourof B. M. Metz-
Kittel, B. P.: The Hymns of Qumran (J. ger................................... 102

Achten, G.: Die theologischen lateinischen Maier)................................ 114 Mcurcr, S. [Hrsg.]: Erneuerung aus der Bibel

Handschriften in Quarto der Staatsbiblio- Lohfink, N„ J. Jeremias, A. Deissler, J. (E. Winklcr)........................... 137

thek Preußischer Kulturbesitz Berlin, Teil 1 Schreiner, P. Hoffmann, E. Gräßer u. H. [Veit, Marie:] Sichtweisen in Theologie und

(G. Karpp)............................ 99 Ritt: „Ich will euer Gott werden" (W. G. Religionspädagogik. FS für M. Veit, hrsg. v.

Barth, Hans-Martin: Wohin - woher mein Kümmel)............................. 108 B. Jendorffu.G. Schmalenberg........... 103

Ruf? (F. Winter)....................... 133 Neuenschwander, U.: Gott im neuzeitlichen Vom Weltbezug des Glaubens.............. 102

Bühler, Pierre: Kreuz und Eschatologie Denken, 2 Bde. (H.-H. Jenssen)........... 91 Wink. W.: Bibclarbeit - ein Praxisbuch für

(W. Kreck)............................ 130 -: Zwischen Gott und dem Nichts (H.-H. Theologen und Laien................... 138

Bühner.J.-A.: Der Gesandte und sein Wegim Jenssen).............................. 91 Wischmeyer, W. [Hrsg.]: Griechische und

4. Evangelium (K. Berger)............... 123 Oberlinner, Lorenz: Todeserwartung und lateinische Inschriften zur Sozialgeschichtc

Deissler, A.,s. Lohfink, N................. 108 Todesgewißheit Jesu (T. Holtz)........... 120 der Alten Kirche....................... 129

Eschwege, H : Die Synagoge in der deutschen Ratschow, C. H. [Hrsg.]: Ethik der Religionen Referate über theologische Disserta-

Geschichte(G.Stemberger).............. 115 (P. Heidrich).......................... 104 tionen in Maschinenschrift:

Gräßer, E.,s. Lohfink.N.................. 108 Ritt, H.,s. Lohfink, N..................... 108 Elmer, K.: Das Wesen der Häresie.......... 155

Grom, B.: Religionspädagogische Psycho- Schade, H.-H.: Apokalyptische Christologie Pfüllcr W.: Zum Problem der Wisscnschaft-

logie des Kleinkind-, Schul- und Jugend- bei Paulus (T. Holtz)..'................. 121 lichkeit der Theologie................... 156

alters (W. Neidhart).................... 140 Schneider, G.: Die Apostelgeschichte, I. Teil

Harnack. A. von: Kleine Schriften zur alten (Chr. Burchard)........................ 117

Kirche, 2 Bde:(J.Irmscher).............. 128 Schreiner, J.,s. Lohfink, N................. 108

Harrison, R. K.: Introduction to the Old Wagner, H.: Einführung in die Fundamental-

TestamcnKO. Kaiser).................. 109 theologie(R. Slenczka).................. 135

HolTmann.P.,s. Lohfink.N................ 108 Wojtowytsch, M.: Papsttum und Konzile von Berichte und Mitteilungen:

Holtijzer, J.: A Search for Method (D. Ma- den Anfängen bis zu Leo I. (440-461) (H.-J. B. M. Metzger's Work on the New Testa-

thias)................................. III Diesner).............................. 126 mcnt(G. D. Kilpatrick)................. 152

Von Personen:

Bernhard Klaus zum 70. Geburtstag (M.

Seitz)................................. 143

Bibliographie Horst Bcintker(P. Friedrich)... 144

Gemeindediakonie in der Bundesrepublik Deutschland*

Von Karl-Fritz Daiber, Hannover

Im Bereich des diakonischen Handelns werden die Kirchen stärker kommunalen Verbände. Bis in dieses Jahrhundert hinein wardie Mitais
in anderen Beziehungsfeldern dessen gewahr, daß sie Teil vor- Wirkung der Kirche im Rahmen der staatlich-kommunalen Fürsorge
gegebener gesellschaftlicher Systeme sind. Durch diese Systeme wer- selbstverständlich. Begründung für die fürsorgerischen Maßnahmen
den die Rahmenbedingungen in hohem Maße mit definiert. Die Situa- war der Grundsatz der christlichen Nächstenliebe, aber auch das
tion in der Bundesrepublik ist hinsichtlich ihrer formellen Seite Interesse öffentlicher Sicherheit. Wer in wirtschaftliche Not geraten
bereits durch die Verfassung vorgegeben. Das Grundgesetz charakteri- war, war ein potentieller Rechtsbrecher. Er bedrohte die Sicherheit
siert nämlich das staatliche Gemeinwesen als sozialen Bundesstaat der Gemeinschaft. Er mußte deshalb versorgt werden, allerdings mit
(Art. 20 GG). Mit dieser Definition ist von einem Staatsverständnis einem Minimum an Aufwand. Anreize für ein bequemes Leben soll-
Abstand genommen, das im Staat nur jene Institution sieht, die ten keinesfalls geschaffen werden. Noch heute sind manche Sozial-
Sicherheit nach außen und Rechtsfrieden nach innen verbürgen soll. hilfeleistungen gerade von dieser Auffassung geprägt.
Lasallc hat bekanntlicherweise im Blick auf ein derartiges Staatsver- Für dje Ausgestakung des S0ZiaIstaatlichen Prinzips in der Bundeslandes
vom „Nachtwächterstaat" gesprochen. Demgegenüber hat repubiik waren nicht zuhm prinzipien der katholischen Soziallehre
nach dem Verständnis des Grundgesetzes der Staat die Pflicht zur bedeutsam So „ a das Subsidiaritätsprinzip, das hinsichtlich der Ab-
Herstcllung sozialer Gerechtigkeit für alle Schichten und Tür alle seine grenzung von Zuständigkeiten den Vorrang der Person vor der Ge-
Mitglieder. Aus dieser Bestimmung des Staatswesens leitet sich auch meinschaft sowie der k|eineren vor den größeren Lebenskreisen be-
der Anspruch des einzelnen gegenüber dem Staat ab. hauptet.' Im Blick auf die Sozialhilfe ergibt sich daraus das Prinzip der

Die behördliche Fürsorge ist nicht neu, sie hat eine lange Ge- Hilfe zur Selbsthilfe bzw. das Prinzip des Vorrangs der Hilfe durch die

schichte. Weitgehend lag sie in der Hand der Kommunen und der jewejls k,ejnste sozja,e Finhejt Dje staat|iche Gesetzgebung muß die

"Referat, gehalten anläßlich der Internationalen Fachkonferenz Für Praktische Hilfefähigkeit der Familie stützen, der Kommunen, der freien VerTheologie
vom 1. bis 4. 6. 1982 in Buckow (DDR). bände. Erst wenn diese den einzelnen bzw. die kleinere soziale Einheit

81 [jß TjJD 82

30.MRZ1983 f/