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Ausgabe:

1983

Spalte:

339

Kategorie:

Allgemeines

Autor/Hrsg.:

Kinghorn, Kenneth Cain

Titel/Untertitel:

A celebration of ministry 1983

Rezensent:

Winkler, Eberhard

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339

Theologische Literaturzeitung 108. Jahrgang 1983 Nr. 5

340

Ode „Christos" von Gavriil Romanovic Derzavin in deutscher Übersetzung
; A. Rammelmeyer, Bibelzitate aus zweiter Hand. Von der
Arbeit F. M. Dostojevskijs an seinem Roman „Die Dämonen"; E.
Bryner, Neuere russische Bibelübersetzungen; R. Slenczka, Die
Göttlichkeit des Namens und die Rechtfertigung des Sünders. Erwägungen
zum dogmatischen Problem des Athosstreits von 1910 bis
1913; Johannes Chrysostomus OSB(t),Die umstrittene Deklaration
des Metropoliten Sergij vom 29. Juli 1927 und ihr Echo; R.
R ö s s 1 e r, Zur Wiederentdeckung Pavel Florenskijs in der Russischen
Kirche; W. Völker, Die Friedensarbeit der Russisch-Orthodoxen
Kirche und ihre theologische Begründung; P. Hauptmann, Das
Gemeindeleiteramt bei den priesterlosen Altgläubigen.

G. H.

[Stanger, Frank Bateman:] A Celebration of Ministry. Essays in
Honor of Frank Bateman Stanger. Ed. by Kenneth Cain Kinghorn.
Wilmore, KY: Francis Asbury Publ. Comp. 1982. 148 S. 8°.

Die zwölf Aufsätze methodistischer Theologen aus den USA sind
dem langjährigen Präsidenten des Asbury Seminars gewidmet. Auf
eine geistliche Besinnung von Bischof Earl G. Hunt folgen systematisch
- und praktisch-theologische Beiträge:

Harold B. Kuhn: „Michael Polanyi, ein moderner Pionier in der Erkenntnistheorie
"; William J. Abraham: „Inspiration in der klassischen wesley-
schen Tradition"; Howard A. Snyder: „Die Kirche und die Sprache des
Sakraments" (eine Deutung der Kirche als Sakrament unter besonderem Bezug
auf das Herrenmahl); Kenneth C. Kinghorn: „Das wesleysche Verständnis
der Taufe"; Dennis F. K i n 1 a w: „Der christliche Gelehrte" (als Vermittler von
Vergangenheit und Gegenwart); David L. McKenna: „Verwaltung als
Dienst"; Robert E. Coleman: „Das Gebetsleben des christlichen Dieners";
James Earl M assey: „Die Rhetorik des Predigers" (betont die Bedeutung der
„Rhetorik des Textes" für die Predigt); George G. Hunter: „Die Zurüstung
kirchlicher Laien für den evangelistischen Dienst"; Morton Kelsey: „Christenheit
und ganzheitliches Heilen"; Laurence W. Wood: „Der Dienst des
Pastors an Kranken" (zur Bedeutung der Angst für Krankheit und Kranken-
seelsorge). Die Festschrift schließt mit einer Bibliographie, deren Titel William
Faupel kurz erläutert.

E.W.

[Gijsen. J.:] Episcopale Munus. Resueil d'etudes sur le ministen: episcopal
offenes en hommage ä Son Excellence Mgr. J. Gijsen. Avec une preface de
J. Ratzinger. Ouvrage publ. de Ph. Delhaye et L. Eiders. Assen: van Gorcum
1982. XXII, 472 S. gr. 8*. Lw. hfl 75.-.

Feuillet, A.: L'Eveque intendant et pasteur et le Christ Pasteur et Grand Pre-
tre de la Nouvelle Alliance (S. 1-31) - Gherardini, B.: II vescovo, maestro e
difensore della fede (S. 32-62)- Becker, K. M.: Das Sacerdotium Episcopi nach
der Lehre des Zweiten Vatikanischen Konzils (S. 63-82) - SchefTczyk, L.: Die
Kollegialität der Bischöfe unter theologischem und pastoral-praktischem
Aspekt (S. 83-99) - Delhaye, Ph.: L'Episcopat et sa representation d'apres les
textes juridiques du Synode (S. 100—111)- Rose, A.: l'Eveque, Selon le Pontifi-
cal Romain de 1968 (S. 112-121)-Gonzalez Martin, M.: El obispo y sussacer-
dotes (S. 122-137)-Simonis, A.: De bisschop als herder (S. 138-162)-Ryan,
D.: The Administration of the Diocese (S. 163-188) - Del Portillo, A.: El obispo
diocesano y la vocaciön de los laicos (S. 189-206) - Capmany, J.: La
responsabilidad del obispo en la evangelizaciön del mundo (S. 207-223) -
Stöhr, J.: Der Bischof und die Gottesmutter (S. 224-246) - Guerra Gömez, M.:
El Primado del Papa respecto de los obispos en los tres primeros siglos del cri-
stianismo (S. 246-261) - Ramos-Lissön, D.: El „pastorale munus" en los
Padres Latinos: Cipriano, Ambrosio y Agustin (S. 262-286) - Maltha, A. H.,
O. P.: Heiligheid en macht van de bisschop volgens Thomas van Aquino
(S. 287-311) - Iserloh, E.: Das Bischofsamt nach der Confessio Augustana
(S. 312-328) - Boekraad, A. J.: Newman's Vision of Epjscopacy (S. 329-349) -
Garrone, G.-M.: L'Eveque et ses futurs pretres (S. 350-361) - Höffncr, J.: Die
Sorge des Bischofs für die soziale Ordnung (S. 362-377) - Ambaum, J.: De bis-
shop, beschermer van de armen (S. 378-392) - Utz, A. F., O. P.: Der Bischof
und die politische Frage (S. 393-401) - Eiders, Leo J., S. V. D.: A Bishop's Task
in the Field of Education, Arts and Sciences (S. 402-420) - Lescrauwaet, J. F.,

M. S. C: De kerk met de kathedra (S. 421—438) - Meer, F. van der: Images
d'evcques dans l'antiquite chretienne (S. 439-460).

Guardini, Romano: Glaubenserkenntnis. Versuche zur Unterscheidung und
Vertiefung. Freiburg-Basel-Wien: Herder (Lizenzausgabe des Werkbund-Verlages
, Würzburg) 1983.187 S. 8* = Herderbücherei, 1008. DM 7,90.

Kaltenbrunner, Gerd-Klaus [Hrsg.]: Antichristliche Konservative. Religionskritik
von rechts. Freiburg-Basel-Wien: Herder 1982. 191 S. 8' = Herderbücherei
Initiative, 49. DM 11,90.

Rahner, Karl: Praxis des Glaubens, Geistliches Lesebuch. Hrsg. v. K. Lehmann
u. A. Raffelt. Zürich-Köln: Benziger; Freiburg-Basel-Wien: Herder
1982.479 S. 8*. geb. DM 29,80.

Religionswissenschaft

Cerutti, Maria Vittoria: Dualismo e Ambiguitä. Creatori e creazione
nella dottrina mandea sul cosmo. Roma: Edizione dell'Ateneo
1981. 181 S.8° = NuoviSaggi,80.

Italienische Gelehrte haben wiederholt Beiträge zur Mandäerfor-
schung geliefert, zuletzt vor allem G. Furlani. Die vorliegende Arbeit
von Frau Cerutti ist darüber hinaus überhaupt die einzige Monographie
zur mandäischen Religion, die in jüngster Zeit im Druck
erschienen ist. Sie geht auf eine 1975 an der Facoltä di Lettere e Filo-
sofia der Universitä Cattolica del Sacra Cuore in Mailand eingereichte
Dissertation mit dem Titel: L'Ambiguitä' dei Signori del Cosmo nelle
credenze e nel rituale Mandei (Maschinenschrift 339 S.) zurück, was
nicht eigens erwähnt wird. Angeregt und betreut wurde sie von Ugo
Bianchi. Über das Ergebnis hatte Frau C. in einem Artikel der Zeitschrift
NUMEN 24, 1977, S. 186-206, bereits Näheres mitgeteilt
(Ptahil e Ruha: per una fenomenologia del dualismo mandeo). Die
Druckfassung ist stark gekürzt und umgearbeitet worden (so befindet
sich die 60-seitige forschungsgeschichtliche Einleitung der Diss. jetzt
im Anhang, 151-174), doch in Methode, Zielstellung und Ergebnis
hat sich nichts geändert. Man v.ersteht die Studie zunächst am besten,
wenn man sie in die Bemühungen Ugo Bianchis um eine religionsgeschichtliche
Phänomenologie des Dualismus einreiht (auf seine
Arbeiten wird daher wiederholt Bezug genommen). Die „Zwitterstellung
" des mandäischen Dualismus, auf die schon seinerzeit Hans
Jonas (Gnosis und spätantiker Geist 1, 262ff) aufmerksam gemacht
hat, läßt sich an Hand einer Analyse der kosmogonischen Ideen, bes.
der Stellung des Demiurgen, aufzeigen. Frau C. ist dabei nicht an
historischer Genese interessiert-Geschichte und Literarkritik werden
kaum berührt (z. B. 142 ff) -, sondern an einer phänomenologischen
Erfassung der relevanten Textaussagen, wobei sie sich einer von Lady
Drewer (JRAS, 1953, 34-39) inaugurierten Einteilung der mandäischen
Literatur in Lehr-, Ritual-, Zauber- und esoterische Texte
bedient, die sie ihrer Analyse zugrunde legte (eine entsprechende
Übersicht zur mandäischen Literatur gibt sie auf S. 152-156). Die
Unterscheidung von exoterischer und esoterischer Lehre wird dem
Leser gleich eingangs bekannt gedacht (19-24), daran schließen sich
die entsprechenden Kapitel über die mand. Schöpfergestalten in den
Lehrtexten (27-53), den Ritualbüchern (57-91), der Zauberliteratur
(95-102) und den sog. esoterischen Texten, d. h. nur den Priestern
zugänglichen Kommentaren zu den Ritualen, wie sie Lady Drewer
erstmalig ediert hat (105-117). Zum Vergleich mit dem mand.
Demiurgen Ptahil und parallelen Figuren werden valentinianische (so
schon in der Einleitung: 10-14) und yezidische Auffassungen (350
herangezogen, sonst beschränkt sich Frau C. ganz auf die mandäischen
Aussagen. Sie sieht in der Doppelrolle des Ptahil als (gnosti-
scher) Demiurg und (abgefallener) Lichtbote den charakteristischen
Ausdruck des mandäischen dualistischen Denkens, das dementsprechend
auch eine Rehabilitation des Weltschöpfers in der Endzeit
einschließt. Seine unterschiedlichen Bewertungen in den einzelnen
Literaturgattungen (antikosmische Züge in den Lehr- und Ritualtexten
, mehr prokosmische in Zauber- und esoterischen Quellen) sind