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Ausgabe:

1982

Kategorie:

Ökumenik, Konfessionskunde

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Neuerscheinungen

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629

Theologische Literaturzeitung 107. Jahrgang 1982 Nr. 8

630

Zum Auftrag der Kirche (EvTh 41, 1981 Heft 4): LUthi, Kurt: Evangelische
Verantwortung in Österreich. Wilhelm Dantines Rolle in Österreich
(S. 279-283) - Sauer, Georg: Das „prophetische Amt Christi" und das „Amt"
des Propheten (S. 284-289) - Niederwimmer, Kurt: Kirche als Diaspora
(S. 290-300) - Hofmeister, Heimo: Überlegungen zu Hegels Begriff „Gemeinde
" (S. 300-309) - Klostermann, Ferdinand: Zukunft und Ziel der Ökumenischen
Bewegung. Skeptische Überlegungen eines katholischen Theologen
(S. 309-325) - Vorgrimler. Herbert: Das Subjekt der Kirche. Argumente angesichts
der Herausforderung der Dritten Welt (S. 325-334) - Raddatz, Alfred:
Zur Datierung der Metzer Adalbero-Tafel (S. 334-337).

Bleistein, Roman: Ökumene - ein Fremdwort für Jugendliche? (StZ 106,
1981 S. 851-860).

Brandt, Hermann: In der Nachfolge der Inkarnation, oder: Das „Auftauchen
Gottes" in Lateinamerika. Zum Verhältnis von Befreiungspädagogik und Befreiungstheologie
(ZThK 78, 1981 S. 367-389).

Bürklc, Horst: Das Gebet - ein Grundphänomen der Religionen (GuL 54,
198IS. 23-36).

Hecklau, Burkhard: Die Mission unter den Indern (Missionsblatt 73, 1981
S. 144-147).

Heidenreich, Gerhard: Das Selbstverständnis des Tswana wandelt sich in der
Begegnung mit dem Christentum (Missionsblatt 73,1981 S. 225-228).

Hajen, Peder: Die umstrittenen Einheitsvisionen. Anfragen an das Konzept
der versöhnten Verschiedenheit (LM 20, 1981 S. 370-372).

Hryniewicz, Waclaw: Ökumenische Rezeption und konfessionelle Identität
(US36.1981 S. 116-131).

Leb, Ioan-Vasile: Die Entwicklung der orthodox-altkatholischen Beziehungen
bilateral und im Rahmen der Ökumenischen Bewegung (Theol. Promotion,
Heidelberg 1981).

Lehmann-Habeck, Martin: Mit den Armen Gottes Reich teilen. Ein Test auf
die Glaubwürdigkeit der Weltmission (LM 20,1981 S. 388-390).

Meyer, Harding: Ökumenische Dialoge auf Weltebene (US 36, 1981
S. 132-148).

Mushila, Nyamankank: Une Interpretation Theologique du Processus de
l'Emancipation en Afrique Sub-Saharienne (Theol. Promotion, Hamburg
1980/81).

Nagy, Gyula: Das zerrissene Europa versöhnen. Einheit der Christen und
Friede zwischen Völkern (LM 20,1981 S. 500-502).

Neuner, Peter: Das Amt in der Kirche. Eine Zwischenbilanz der ökumenischen
Diskussion (StZ 107,1982 S. 14-24).

Pfürtner, Stephan: Keine Kirche kann vollkommen sein. Trennt die Rechtfertigungslehre
noch die Christen? (LM 20, 1981 S. 264-268).

Ein Projekt des Weltkirchenrates: Familie im Wandel - Familie als Erneuerungsagentur
(WzM 33, 1981 Heft 7): Lahusen, Rolf: ,Familiale Funktion-Sozialer
Wandel': Das Familienprojekt des Ökumenischen Rates der Kirchen
(S. 258-263) - Herkenrath-Püschel, Liesel-Lotte: Familie im Wandel - Familie
als Erneuerungsagentur. Erfahrungen mit einem Projekt des Weltkirchenrates
(S. 264-269) -Goodlad, Martin: Weltkirchenrat-Projekt .Familiale Funktion
und sozialer Wandel': Das Beispiel England (S. 269-275) - Saragih, Pen:
Das Beispiel Nordsumatra/Indonesien. Bericht über die Gunga Sampang-
Gruppe (S. 276-284) - Noor, Menes Abdul: Familienplanung in der evangelisch
-koptischen Kirche: Das Beispiel Ägypten (S. 285-289) - Herkenrath-
Püschel, Liesel-Lotte: Familienalltag im ökumenischen und interkulturellen
Dialog (S. 289-303).

Roensch, Manfred: Ist die ökumenische Bewegung unserer Tage die Ökumene
, von der die Hl. Schrift und das Bekenntnis der Kirche reden? (LuthThK
5,1981 S. 1-10).

Sanas. Arno: Tschechischer Ökumenismus. Eine Selbstdarstellung tschechischer
Kirchen aus den Jahren 1976/77 (Standpunkt 9,1981 S. 271-273).

Schröder, Egon: Die Aktualität Zinzendorfs. Eine Studie zur ökumenischen
Diskussion über Grundfragen christlichen Glaubens angesichts des neuzeitlichen
empirischen Bewußtseins (Theol. Promotion, Hamburg 1981).

Shiri, Godwin: Christian Social Thought in India 1962-1977 (Theol. Promotion
, Hamburg 1980/81).-

Sundermeier, Theo: Auch das Trauern dient dem Leben. Eine afrikanische
Lektion für Christen in Europa (Pth 70,1981 S. 406-415).

„Trinität und konziliare Gemeinschaft" (Hauptthema US 36, 1981 Heft 3):
Slenczka, Reinhard: Das Ökumenische Konzil von Konstantinopel und seine
ökumenische Geltung heute (evang.) (S. 198-209) - Schneider, Theodor: Das
Bekenntnis zum Heiligen Geist als Rede von der Kirche (kath.) (S. 210-225) -
Erni, Raymund: Pneumatologische und triadologische Ekklesiologie in ihrer
Bedeutung für Struktur und Leben der Kirche (kath.) (S. 226-241) - Valeske,
Ulrich: Im Heiligen Geist (evang.-luth.) (S. 242-250) - Herold, Gerhart, u.

Gerhard Boss: Kirche zwischen Kreuz und Auferstehung. Erfahrungen auf
einem ökumenischen Studienseminar (S. 251-262).

Vischer, Georg: Apostolischer Dienst. Fünfzig Jahre Diskussion über das
kirchliche Amt in Faith and Order (Theol. Promotion, Basel 1980).

Wohlgemuth, Josef: Konsens als Wahrheit? Versuch einer theologischen Klärung
(ZKTh 103,1981 S. 309-323).

Referate über theologische Dissertationen
in Maschinenschrift

Brennecke, Hanns Christof: Hilarius von Poitiers und die Bischofsopposition
gegen Konstantius II. Untersuchungen zur dritten Phase
des „Arianischen Streites" (337-361). Diss. Tübingen 1979. 230 u.
186 S.

Die Zeit der Alleinherrschaft Konstantius' II. (353-361) gilt als eine
Epoche heftiger kirchenpolitischer Kämpfe, in der dem „arianischen"
Kaiser Konstantius im Abendland eine festgefügte Opposition von
Bischöfen gegenüberstand, die fest an der Seite des Athanasius stand
und theologisch im Nizänum verwurzelt war.

Dieses bis heute weit verbreitete Bild von den kirchenpolitischen
Ereignissen während der Alleinherrschaft Konstantius' II. fußt allein
auf den Schriften des Athanasius und verlangt schon aus diesem
Grunde eine kritische Nachprüfung.

Die Auseinandersetzungen zwischen dem Kaiser auf der einen Seite
und dem alexandrinischen Bischof und seinen abendländischen Kollegen
auf der anderen gilt so in Wahrheit als ein Kampf des Kaisers
und seiner arianischen Hofbischöfe gegen das Nizänum.

Die Berechtigung dieses schematischen Geschichtsbildes, das von
dem in die Konflikte verwickelten alexandrinischen Patriarchen ausschließlich
in Schwarz- und Weißtönen gezeichnet wurde, ist in jüngster
Zeit schon verschiedentlich angezweifelt worden.

Die vorliegenden Untersuchungen wollen die Rolle eines der
Bischöfe, die an den kirchenpolitischen Auseinandersetzungen mit
Konstantius beteiligt waren, und der in ihnen auch literarisch hervorgetreten
ist, Hilarius von Poitiers, zu klären versuchen.

Die Frage nach der Bedeutung des aquitanischen Bischofs, der die
theologische und kirchenpolitische Entwicklung der zweiten Hälfte
der fünfziger Jahre des vierten Jahrhunderts im Exil in Kleinasien
miterlebte und von dort aus beeinflußte, ist um so wichtiger, als seine
Schriften neben denen des Athanasius die Hauptquellen für die Kirchengeschichte
jenes Zeitabschnittes sind.

Aus diesen Erwägungen heraus wurden die von Hilarius überlieferten
Fragmente einer oder mehrerer Schriften gegen die illyrischen
Bischöfe Valens von Mursa und Ursacius von Singidunum, die als die
wichtigsten kirchenpolitischen Berater des Kaisers während seiner
letzten Regierungsjahre anzusehen sind, zum Ausgangspunkt der
Untersuchungen gewählt.

In Auseinandersetzung mit der älteren Forschung (vor allem
Wilmart und Feder) galt es, Inhalt, Charakter, Abfassungszeit und
-ort der Schrift bzw. der Schriften gegen die beiden pannonischen
Bischöfe zu bestimmen, von denen in den nach Feders Vorschlag
,Collectanea Antiariana Parisina' genannten Fragmenten Teile mit
wichtigem Aktenmaterial aus den Jahren zwischen 342 und 367
erhalten sind.

Da Hilarius in der Argumentation seines Werkes gegen Valens und
Ursacius selbst bis auf die Synode von Serdika (342) zurückgreift,
wurde im ersten Teil, ,Der Fall des Athanasius - von der antio-
chenischen Kirchweihsynode (341 bis zur Synode von Mailand [3 5 5])'
die Entwicklung der Konflikte zwischen Athanasius und dem Kaiser
von der antiochenischen Kirchweihsynode an, die als Vorbereitung
der Synode von Serdika gelten muß, untersucht. Aufgrund der neueren
Untersuchungen von Girardet erwies es sich nicht als notwendig,
den Fall des Athanasius bis zur Synode von Tyrus (335) zurückzuver-
folgen.

Das 1. Kap. über die antiochenische Kirchweihsynode hat dabei einleitenden