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1982

Kategorie:

Altes Testament

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Neuerscheinungen

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Theologische Literaturzeitung 107. Jahrgang 1982 Nr. 1

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than. Im einzelnen handelt es sich um Gen 1-4; Ex 19; 20; 24;
Deut6; lOf; 16; 26; Jes lf; Am 3f. Außerdem wurde noch die
Tosefta zu Gen 4,8 aufgenommen. Ein ausführliches Glossar gestattet
es, sich auch im Selbststudium mit den Texten und ihrer Sprache vertraut
zu machen (51-116). Berücksichtigt werden jeweils sämtliche
Belege in den abgedruckten Texten. Der grammatischen Erläuterung
dienen Verweise auf G. Dalmans .Grammatik des jüdisch-palästinischen
Aramäisch', die leider wohl nur wenigen der potentiellen
Nutzer des Bändchens zur Verfügung stehen wird (Reprint der
2. Aufl. Darmstadt 1960). Eine Einführung sowohl in die targu-
mische Literatur und Sprache, als auch in die Benutzung des Bandes,
insbesondere des kritischen Apparates, ist vorangestellt. Auch eine
ausgewählte Bibliographie fehlt nicht. Möge das Büchlein zur Belebung
der targumischen Studien im Universitätsunterricht beitragen!

K.-H. B.

Aartun, Kjell: Studien zum Gesetz über den großen Versöhnungstag
Lv 16 mit Varianten. Ein ritualgeschichtlicher Beitrag (StTh 34,

1980 S. 73-109).

Althann, R.: mwl, 'Circumcise' with the lamedh of Agency (Bibl 62,

1981 S. 239-240).

-: 1 Sam 13,1: APoetic Couplet (Bibl 62J981 S. 242-246).

Brueggemann, Walter: "Vine and Fig Tree": A Case Study in Imagination
and Criticism (CBQ 43,1981 S. 188-204).

Camp, Claudia V.: The Wise Women of 2 Samuel: A Role Model for
Women in Early Israel (CBQ 43,1981 S. 14-29).

Cheryl Exum, J.: Asseverative 'al in Canticles 1,6? (Bibl 62, 1981
S.4I6-419).

Clines, D. J. A.: Job 5,1-8: A" New Exegesis (Bibl 62, 1981
S. 185-194).

Cox, C.: Eioaxoixo and 'Enaxoua) in the Greek Psalter (Bibl 62,1981
S. 251-258).

Coxon, P. W.: A Note on 'Bathsheba' in 2 Samuel 12,1-6 (Bibl 62,

1981 S. 247-250).
Dahood, M.: Vocative lamedh in Exodus 2,14 und Merismus in

34,12 (Bibl 62,1981 S. 413-415).
Dion, Paul E.: Did Cultic Prostitution Fall into Oblivion during the

Postexilic Era? Some Evidence from Chronicles and the Septuagint

(CBQ 43, 1981 S. 41-48).
Dyke Parunak, H. Van: Oral Typesetting: Some Uses of Biblical

Structure (Bibl 62, 1981 S. 153-168).
Gruber, M. I.: Ten Dance-Derived Expressions in the Hebrew Bible

(Bibl 62, 1981 S. 328-346).
Jensen, Joseph: Weal and Woe in Isaiah: Consistency and Continuity

(CBQ 43,1981 S. 167-187).
Kloppenborg, J. S.: Joshua 22: The Priestly Editing of an Ancient

Tradition (Bibl 62,1981 S. 347-371).
Levenson, Jon D. and Halpern, Baruch: The Political Import of Da-

vid's Marriages(JBL99,1980 S. 507-518).
McCarter, Jr. P. Kyle: The Apology of David (JBL 99, 1980

S. 489-504).

Meile, Eva: Isaaks Opferung (StTh 34, 1980 S. 111-128).

Müller, H.-P.: Der Jahwename und seine Deutung Ex 3,14 im
Licht der Textpublikationen aus Ebla (Bibl 62,1981 S. 305-327).

Ohler, Annemarie: Landbesitz - Teilhabe am Gotteserbe. Alttesta-
mentliche Vorstellungen von Grundbesitz, Grunderwerb und Solidarität
mit den Armen (BiKi 36,1981 S. 201-206).

Perrenchio, Fausto: Struttura e analisi letteraria di Sapienza
1,16-2,24 e 5,1-23 (Sal 43, 1981 S. 3^3).

Rosenbaum, Hans-Udo: Der Hoheliedkommentar des Nilus von An-
cyra(ZKG9l, 1980 S. 187-206).

Schüngel-Straumann, Helen: Kritik am Königtum im Alten Testament
(BiKi 36, 1981 S. 194-201).

Teubner, Maria Martha: Soziale Gesetzgebung in Israel und die kapitalistischen
Auswüchse der Königszeit (BiKi 36, 1981 S. 206-212).

Thiel, Winfried: Israel und die Kulturen des Alten Vorderen Orients
(ZdZ 1981 S. 161-171).

Vanderkam, James C: Davidic Complicity in the Deaths of Abner
and Eshbaal: A Historical and Redactional Study (JBL 99, 1980
S. 521-539).

Judaica

Kümmel, Werner Georg: Jüdische Schriften aus hellenistischrömischer
Zeit, hrsg. in Zusammenarbeit mit Ch. Habicht, O. Kaiser
, O. Plöger u. J. Schreiner. I: Historische und legendarische Erzählungen
. Lfg. 4: K.-D. Schunck: 1. Makkabäerbuch.
S. 287-373. DM 42,-. Lfg. 5: K.-F. Pohlmann: 3. Esra-Buch.
S. 375-425. DM22,-. V: Apokalypsen. Lfg. 3: W. Schräge: Die
Elia-Apokalypse. S. 193-288. DM24,-. Gütersloh: Gütersloher
Verlagshaus Gerd Mohn 1980.

Diesmal können wieder mehrere Lieferungen von JSHRZ angezeigt
werden. Es bestätigt sich, wie günstig es für das raschere Erscheinen
des Werkes ist, daß man auf eine Anordnung nach der Zeitfolge
der Abfassung der behandelten Texte, die sich sowieso z. T. schwer
chronologisch einordnen lassen, von vornherein verzichtete.

Einleitend handelt Schunck kurz' über Namen, Textüberlieferung
, Entstehungsprozeß und Quellenfrage, historischen Wert - als
einer weitgehend objektiven, wenn auch keineswegs in allem glaubwürdigen
Darstellung der Ereignisse in Palästina 175-135 v. Chr. in
der Sicht eines den Makkabäern ergebenen, pharisäisch gesinnten
Juden -, religiösen Gehalt, Aufbau des 1 Makk. Nächst der griechischen
Überlieferung kommt deren altlateinischer Übersetzung besondere
Bedeutung für die Gewinnung des ältesten erreichbaren Textes
zu, sodann der syrischen2. Für die Skizze des Entstehungsprozesses
des um 120 v.Chr. verfaßten IMakk kann Schunck
auf die Ergebnisse seiner Greifswalder Dissertation zurückgreifen3.
Die durch den Autor aufgenommenen Überlieferungen überarbeitete
dieser „mehr oder weniger stark". Die wiedergegebenen Dokumente
sind überwiegend „im Grundbestand als echt" anzusehen (S. 291).
Die Frömmigkeit des 1 Makk ist zunächst auf Gottes Wirken in der
Geschichte bezogen; Gott ist der Helfer des gesetzestreuen Israel4.

Die Übersetzung5 verbindet in glücklicher Weise das Bemühen um
eine gut zu lesende, wenn nötig freiere, jedenfalls sachentsprechende
Wiedergabe6 und Textnähe. Mitunter wird der besondere Sprachhintergrund
sichtbar, etwa 4,43 „Steine der Besudelung". Mit „Hand"
gebildete biblische Ausdrücke werden teils freier übersetzt, teils wörtlicher
, z.B. „durch die Hand" jemandes 4,30; 5,62. Das häufige
„siehe" wird nur 5,14 nicht übertragen (mehrfach setzt Schunck den
Plural). Besondere biblische Wendungen mit prosöpon werden nur
3,22; 4,10 unter Benutzung des Wortes „Angesicht" wiedergegeben
(gemeint ist ,vor jemandes Augen').

Im Apparat7 wird neben der Textkritik insgesamt historischen Erläuterungen
in erfreulichem Umfang Raum gewährt. Für antike Ortsnamen
und chronologische Angaben werden moderne genannt. Bemerkenswerte
Einflüsse biblischer Aussageweise werden durch Stellenangaben
aufgezeigt. Textfragen werden gegebenenfalls unter
Rückbezug auf die vermutbare hebräische Grundlage geklärt. Vielfältige
Literaturhinweise führen den weiter, der speziellere Kunde
oder Begründung sucht.

Insgesamt hat Schunck in dem für JSHRZ abgesteckten Rahmen in
Übersetzung und Kommentar einen guten Weg beschritten, das Apo-
kryphon auch dem, der nicht Fachmann ist8, zugänglich zu machen
und damit die Lücke zwischen Altem und Neuem Testament im
Blick auf die Historie und z. T. auch den religiösen Weg des jüdischen
Volkes ein Stück weit aufzufüllen. Zugleich führt er mit seinem
sorgfältigen und sachkundigen Beitrag die wissenschaftliche Arbeit
am I Makk durch neue Hinweise und Verknüpfungen weiter.

Nach Po hl mann ist 3(l)Esr die Übersetzung einer gegenüber
dem (kanonischen) chronistischen Geschichtswerk älteren Fassung
des Berichtes über die in 2Chr35f, Esr und Neh dargestellten Vorgänge
. Neu ist außer 3Esr 1,21 f vor allem die sog. Pagenerzählung
3,1-4,63 (dazu 5,1-6). Diese ist nach P. jüdischen Ursprungs (Palästina
oder Syrien) und ihrerseits bereits übersetzt nachträglich in die
griechische Übersetzung des 3Esr eingefügt worden (unter entsprechenden
Umstellungen in deren Textfolge [S. 382fJ). Sie begründet